Zeugma

Zeugma ist eine rhetorische Figur, bei der ein Wort oder ein Ausdruck in einem Satz zwei oder mehr andere Satzglieder miteinander verbindet, obwohl es grammatikalisch oder inhaltlich nur zu einem passend ist. Zum Beispiel kann ein Verb gleichzeitig auf ein konkretes und ein abstraktes Objekt angewendet werden, etwa in „Sie fängt Fische und neue Ideen“. Diese Technik wird oft in der Literatur eingesetzt, um Humor oder stilistische Raffinesse zu erzeugen.

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    Zeugma Definition

    Das literarische Mittel Zeugma ist eine stilistische Figur, die in der Rhetorik und Literatur verwendet wird. Es handelt sich dabei um eine Struktur, bei der ein Wort, oft ein Verb oder ein Adjektiv, mehrere Satzteile miteinander verbindet, obwohl diese semantisch oder grammatikalisch unterschiedlich sind.

    Ein Zeugma ist eine rhetorische Figur, bei der ein einziges Wort zwei oder mehr Satzteile miteinander verknüpft, die normalerweise nicht zusammenpassen. Dieses eine Wort wird jedoch nur einmal verwendet und führt oft zu einem Überraschungsmoment oder einer komischen Wirkung.

    Beispiel: In dem Satz: „Er öffnete die Tür und sein Herz.“ wird das Verb „öffnete“ sowohl auf „die Tür“ als auch auf „sein Herz“ angewendet, obwohl diese metaphorisch und buchstäblich unterschiedlich sind.

    solche rhetorischen Figuren findet man häufig in Gedichten und Prosatexten. Es ermöglicht den Autoren, die Sprache auf kreative und unerwartete Weise zu nutzen. Das Zeugma kann der Sprache eine schöne Komplexität verleihen, ohne die direkte Bedeutung zu verlieren. Es fordert dich heraus, die Verbindung zwischen den verbundenen Satzteilen zu verstehen und bietet oft Raum für Interpretationen.

    Der Begriff Zeugma stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Joch“, was die Verbindung der verschiedenen Sätze oder Satzteile bildlich beschreibt.

    Interessanterweise kann das Zeugma in verschiedenen Formen auftreten. Man unterschiedet zwischen dem klassischen Zeugma und dem sylleptischen Zeugma. Bei einem sylleptischen Zeugma wird ein Wort in einer Bedeutung wiederholt, die in jedem Teil der Aussage leicht variiert. Zum Beispiel: „Sie hatte einen goldenen Abend und Blätter.“ Hier bezieht sich „golden“ wörtlich auf den Abend als herrlich und auf Blätter im übertragenen Sinn als herbstlich gefärbt. Das klassische Zeugma setzt hingegen die unterschiedlichen Bedeutungen direkt und unverändert zueinander, oft in einem humorvollen oder überraschenden Kontext. Beide Formen sind exzellente Übungen für dein Textverständnis und deine Fähigkeit, doppelte Bedeutungen zu erkennen.

    Zeugma in der Germanistik

    In der Germanistik spielt das stilistische Mittel Zeugma eine wichtige Rolle, insbesondere in der Analyse literarischer Werke. Diese rhetorische Figur zeigt, wie Sprache auf kreative Weise genutzt werden kann, um Mehrdeutigkeit und Stil zu erzeugen.Ein Zeugma verbindet also mehrere Satzteile durch ein gemeinsames Element, wobei oft ein überraschender Effekt erzielt wird. Diese Technik wird vor allem in der Literatur verwendet, um den Text lebendiger und interessanter zu gestalten.

    Beispiel: In dem Satz: „Sie warf einen Blick und ihren Hut zur Seite.“ wird das Verb „warf“ verwendet, um sowohl den Blick als auch den Hut zu beschreiben, was eine humorvolle oder unerwartete Wirkung haben kann.

    Das Zeugma ist eine stilistische Figur, die ein Wort, zumeist ein Verb, zur Verbindung mehrerer Satzteile oder Wörter nutzt, obwohl diese unterschiedliche Bedeutungen haben.

    Hinweis: Zeugmata werden oft in Gedichten und Reden gefunden, da sie das Interesse wecken und den Zuhörer oder Leser überraschen können.

    In der tieferen Analyse von Zeugmen kann man feststellen, dass sie oft dazu verwendet werden, die Erwartung des Lesers oder Zuhörers zu durchbrechen. Diese Technik kann subtile Ironie oder unerwartete Eindrücke hervorrufen.Zum Beispiel kann ein Autor durch ein Zeugma zwei völlig verschiedene Ideen oder Konzepte miteinander verknüpfen, um eine neue Bedeutungsebene zu schaffen oder eine doppelte Bedeutung zu suggerieren. Die Kunst liegt darin, die zwei Sätze so miteinander zu verknüpfen, dass der Übergang überraschend und dennoch nachvollziehbar ist.

    Die Verwendung von Zeugmen in Texten kann verschiedene Funktionen übernehmen:

    • Kreative Ausdrucksweise
    • Straffung von Texten
    • Humorvolle oder ironische Darstellungen
    • Erreichen von Stil und Eleganz
    Obwohl sie nicht immer leicht zu erkennen sind, können Zeugmata eine tiefere Analyse der Sprache ermöglichen und bei der Untersuchung literarischer Texte spannende Einblicke bieten.

    Zeugma Stilmittel und Beispiele

    Das Zeugma ist ein faszinierendes stilistisches Mittel, das in der Literatur für seine Fähigkeit geschätzt wird, mehrere Satzteile durch ein gemeinsames Wort zu verbinden. Diese Technik bringt oft Überraschungseffekte und stilistische Finesse mit sich und ist in Gedichten und literarischen Texten weit verbreitet.Um das Konzept besser zu verstehen, ist es wichtig, auf die speziellen Verwendungsweisen des Zeugmas einzugehen, die in der Literatur und Rhetorik zu finden sind.

    Ein Zeugma ist eine rhetorische Figur, bei der ein einzelnes Wort, in der Regel ein Verb oder Adjektiv, dazu verwendet wird, mehrere Satzteile miteinander zu verbinden. Diese Satzteile haben oft unterschiedliche Bedeutungen, wodurch ein interessanter oder überraschender Effekt entsteht.

    Beispiel: Überlege dir den Satz: „Sie schlug das Buch und einen neuen Weg ein.“ Hier verbindet das Verb „schlug“ sowohl „das Buch“ als auch „einen neuen Weg“, mit einem metaphorischen und direkten Kontext.

    Hier sind einige Merkmale, die das Zeugma als Stilmittel auszeichnen können:

    • Überraschungsmoment: Verbindung von Satzteilen, die in der Bedeutung kontrastieren
    • Stilistische Komplexität: Schaffung von Mehrdeutigkeit oder doppelter Bedeutungen
    • Verwendung in Poesie: Erschaffung rhythmischer oder melodischer Sprache
    In der Praxis fordern Zeugmata deine Aufmerksamkeit, da sie oft die direkte Bedeutung in eine überraschende Richtung lenken. Sie halten den Leser oder Zuhörer aufmerksam und sorgen für abwechslungsreiche Interpretationsmöglichkeiten.

    Ein tieferer Einblick in Zeugmata offenbart eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten, die über die bloße stilistische Anwendung hinausgehen. Autoren nutzen diese Technik, um:

    • Vergleiche und Kontraste zu schaffen, ohne direkte Erklärungen zu nutzen
    • Komplexität im Ausdruck zu fördern
    • Der Sprache melodische oder rhythmische Elemente hinzuzufügen
    Manchmal dienen sie auch als Mittel, um subtile Kritik oder Ironie zu vermitteln, indem sie scheinbar widersprüchliche Elemente verbinden. Diese kreativen Fügungen sind ein Beweis für die Vielseitigkeit und Tiefe, die Sprache gewinnen kann, wenn sie geschickt verwendet wird.

    Interessanter Hinweis: Die Kunst des Zeugmas liegt darin, die Leser in das Spiel der Mehrdeutigkeit hineinzuziehen, was oft einen reflektierenden oder humorvollen Unterton in den Texten erzeugt.

    Zeugma Analyse in der Literatur

    Die Analyse von Zeugmata in der Literatur bietet spannende Einblicke in die kreative Nutzung der Sprache. Diese rhetorische Figur verbindet mehrere Satzteile durch ein gemeinsames Wort, das oft eine unerwartete oder komplexe Bedeutungsebene erzeugt.

    Klassische Zeugma Beispiele

    Klassische Zeugma-Beispiele zeigen, wie Autoren die Grenzen der Sprache verschieben. Solche Beispiele sind wertvoll für das Verständnis, wie diese Technik funktioniert.Ein bekanntes Beispiel ist der Satz: „Er verlor sein Herz und seinen Hut am selben Abend.“ Hier wird das Verb „verlor“ verwendet, um sowohl „Herz“ als auch „Hut“ in unterschiedlichen, aber verbundenen Bedeutungen zu beschreiben.

    Beispiel: „Sie brach das Brot und den Frieden.“ In diesem Satz wird das Verb „brach“ auf zwei verschiedene Kontexte angewendet: das physische Brechen von Brot und das metaphorische Brechen des Friedens.

    Ein tieferer Blick auf klassische Zeugmata zeigt, dass sie häufig in der Literatur der Antike zu finden sind, wo sie genutzt wurden, um rhythmische und melodische Effekte zu erzielen. Dichter wie Vergil und Ovid sind bekannt dafür, Zeugmata zu verwenden, um klassische Texte mit Tiefe und Komplexität zu bereichern. In der neoklassischen Literatur dient das Zeugma dazu, subtile komische Effekte oder Spannungen innerhalb des Textes zu erzeugen.

    Rolle des Zeugmas in literarischen Texten

    In literarischen Werken erfüllt das Zeugma mehrere Funktionen:

    • Schaffung von Überraschungseffekten für den Leser
    • Förderung der doppelten Bedeutung oder Mehrdeutigkeit
    • Unterstützung der stilistischen Eleganz eines Textes
    Durch die Anwendung von Zeugmata wird die Breite des sprachlichen Ausdrucks erweitert, was den Lesern erlaubt, verschiedene Interpretationen und Einsichten zu gewinnen. Es trägt zur Lebendigkeit und Authentizität eines literarischen Werkes bei.

    Kleiner Tipp: Achte darauf, wie das Zeugma oft unvorhersehbare Wendungen in den Text einführt und dazu beiträgt, die Tiefe der Charakterbeschreibung oder der Storyline zu entfalten.

    Tipps zur Analyse eines Zeugmas

    Bei der Analyse eines Zeugmas solltest Du einige wichtige Schritte beachten, um dessen Bedeutung und Wirkung zu verstehen:

    • Identifiziere das gemeinsame Wort, das die Satzteile verbindet.
    • Untersuche die Bedeutung der verbundenen Satzteile separat und im Zusammenhang.
    • Überlege, welchen Effekt die Verbindung der Satzteile hat, sei es komisch, ironisch oder stilistisch.
    • Betrachte den historischen und kulturellen Kontext des Werkes, um zusätzliche Bedeutungsebenen zu erschließen.
    Durch eine gründliche Analyse kannst Du die Funktion und den Einfluss des Zeugmas im Text besser nachvollziehen und die kreativen Absichten des Autors verstehen.

    Zeugma - Das Wichtigste

    • Zeugma Definition: Eine rhetorische Figur, die ein einziges Wort verwendet, um mehrere Satzteile zu verbinden, die gewöhnlich nicht zusammenpassen.
    • Zeugma in der Literatur: Häufig in Gedichten und Prosatexten verwendet, um überraschende und interessante Effekte zu erzeugen.
    • Zeugma Beispiele: „Er öffnete die Tür und sein Herz.“; „Sie warf einen Blick und ihren Hut zur Seite.“
    • Zeugma in der Germanistik: Wichtige Rolle bei der Analyse literarischer Werke für die Erzeugung von Mehrdeutigkeit und Stil.
    • Zeugma Analyse: Identifikation des gemeinsamen Wortes, Untersuchung der Bedeutung der Satzteile und deren verknüpfter Effekt.
    • Zeugma Stilmöglichkeiten: Ermöglicht kreative Ausdrucksweisen, spannendere Texte und kann subtile Ironie oder Humor hervorrufen.
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Zeugma
    Was ist der Unterschied zwischen einem Zeugma und einer Syllepse?
    Ein Zeugma verbindet mehrere Satzteile durch ein gemeinsames Wort, wobei dieses oft unterschiedliche Bedeutungen erhält. Eine Syllepse ist eine spezielle Art des Zeugmas, bei der das gemeinsame Wort grammatikalisch zu nur einem der Satzteile passt, aber semantisch zu mehreren.
    Wie wird ein Zeugma in literarischen Texten eingesetzt?
    Ein Zeugma wird in literarischen Texten eingesetzt, um Überraschung oder Humor zu erzeugen, indem es unterschiedliche Bedeutungsebenen verbindet. Es schafft eine stilistische Raffinesse und lenkt die Aufmerksamkeit des Lesers auf sprachliche Feinheiten. Zudem komprimiert es Aussagen, was zu einem prägnanten und pointierten Ausdruck führt.
    Welche Wirkung hat ein Zeugma auf den Leser eines Textes?
    Ein Zeugma erzeugt durch die Verbindung unterschiedlicher Satzteile einen Überraschungseffekt, der oft humorvoll oder ironisch wirkt. Es fordert den Leser auf, Zusammenhänge selbst herzustellen, und erhöht somit die Aufmerksamkeit und das Interesse am Text.
    Welche berühmten Werke oder Autoren verwenden häufig Zeugmata?
    Berühmte Werke und Autoren, die häufig Zeugmata verwenden, sind die Schriften von Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller. Auch Thomas Mann und Kurt Tucholsky machen Gebrauch von diesem Stilmittel, um Mehrdeutigkeiten und Sprachwitz in ihren Texten zu erzeugen.
    Wie unterscheidet sich ein Zeugma in der deutschen Sprache von seiner Verwendung in anderen Sprachen?
    Ein Zeugma funktioniert in der deutschen Sprache ähnlich wie in anderen Sprachen, indem es ein Verb oder Adjektiv mit zwei semantisch unterschiedlichen Objekten verbindet. Der kulturelle Kontext und Sprachstruktur können jedoch Unterschiede in der Häufigkeit und Art der Anwendung beeinflussen, aber die grundsätzliche syntaktische Technik bleibt gleich.
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