künstliches neuronales Netzwerk

Ein künstliches neuronales Netzwerk ist ein computergestütztes System, das die Funktionsweise des menschlichen Gehirns nachahmt und aus erlernten Daten Muster erkennt. Durch den Einsatz von Neuronen, die in Schichten organisiert sind, ermöglicht es das Netzwerk, komplexe Probleme wie Bild- und Spracherkennung effizient zu lösen. Um die bestmögliche Leistung zu erreichen, werden diese Netzwerke durch Algorithmen kontinuierlich trainiert und optimiert.

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      Künstliches neuronales Netzwerk Definition Ingenieurwissenschaften

      Ein künstliches neuronales Netzwerk (KNN) ist ein wesentlicher Bestandteil des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und der Informatik. Diese Netzwerke sind von der Funktionsweise biologischer Gehirne inspiriert und werden verwendet, um komplexe Aufgaben wie Mustererkennung und Vorhersagemodelle zu bewältigen. Dabei spielen mathematische Modelle eine entscheidende Rolle, um die Struktur und Funktion der KNN zu definieren.

      Aufbau eines künstlichen neuronalen Netzwerks

      Künstliche neuronale Netzwerke bestehen aus verschiedenen Ebenen von Neuronen, die miteinander verbunden sind. Jedes Neuron berechnet einen Ausgangswert aus einem Eingangsvektor, indem es eine Gewichtsfunktion auf diese anwendet. Die drei wesentlichen Schichten eines KNN sind:

      • Eingabeschicht: Die Eingabeschicht nimmt die Daten in ihrer Rohform auf.
      • Verborgene Schichten: Diese Schichten führen Berechnungen durch und extrahieren Merkmale aus den Eingabedaten.
      • Ausgabeschicht: Die letzte Schicht gibt das Endergebnis basierend auf den vorherigen Berechnungen aus.

      Ein Vektor in einem künstlichen neuronalen Netzwerk ist eine geordnete Liste von Zahlen, die als Eingabe für die Neuronen in der Eingabeschicht dient. Zum Beispiel kann ein Vektor die Werte einer Bilddatei enthalten, wobei jeder Pixelwert als separate Zahl im Vektor enthalten ist.

      Angenommen, Du hast ein neuronales Netzwerk, das in der Lage ist, handgeschriebene Ziffern zu erkennen. Die Eingabeschicht könnte 784 Neuronen haben (28x28 Pixel für ein Bild), während die Ausgabeschicht 10 Neuronen hätte, die die Ziffern von 0 bis 9 repräsentieren.

      Der Berechnungsprozess innerhalb eines Neurons kann mit der Formel dargestellt werden: \[y = f(\sum_{i=1}^{n} w_i \times x_i + b)\] Hierbei ist:

      • \(y\) der Ausgangswert des Neurons.
      • \(x_i\) der Eingabewert für das \(i\)-te Merkmal.
      • \(w_i\) das Gewicht für das \(i\)-te Merkmal.
      • \(b\) der Bias-Wert.
      • \(f\) die Aktivierungsfunktion.

      Aktivierungsfunktionen transformieren den resultierenden Wert einer Neuronenberechnung nicht-linear, was dem Netzwerk ermöglicht, komplexe Aufgaben zu lösen.

      Die Wahl der Aktivierungsfunktion kann großen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit eines neuronalen Netzwerks haben. Häufig verwendete Aktivierungsfunktionen sind Sigmoid, Tanh und ReLU.

      • Sigmoid-Funktion: Gibt Werte zwischen 0 und 1 aus, gut geeignet für Binärklassifizierungsmodelle.
      • Tanh-Funktion: Gibt Werte zwischen -1 und 1 aus, kann bei tieferen Netzwerken gegenüber der Sigmoid-Funktion bevorzugt werden.
      • ReLU (Rectified Linear Unit): Gibt 0 aus, wenn der Eingabewert negativ ist, und den Eingabewert selbst, wenn er positiv ist. Dadurch werden Netzwerkberechnungen effizienter.
      Mathematik:
      • Sigmoid: \(f(x) = \frac{1}{1 + e^{-x}}\)
      • Tanh: \(f(x) = \tanh(x) = \frac{2}{1 + e^{-2x}} - 1\)
      • ReLU: \(f(x) = \max(0, x)\)

      Grundlage künstlicher neuronaler Netzwerke

      Künstliche neuronale Netzwerke, abgekürzt als KNN, sind von der Struktur und Funktion biologischer Gehirne inspiriert und spielen eine zentrale Rolle in den Ingenieurwissenschaften. Sie werden häufig verwendet, um komplexe Probleme zu lösen, die traditionelle Algorithmen überfordern.

      Struktur und Funktion von Künstlichen Neuronalen Netzwerken

      Ein neuronales Netzwerk ist aus mehreren Schichten aufgebaut. Diese Schichten bestehen aus Neuronen, die Interaktionen zwischen sich pflegen. Man unterscheidet vornehmlich zwischen folgenden Schichten:

      • Eingabeschicht (Input Layer): Liefern die Rohdaten.
      • Verborgene Schichten (Hidden Layers): Übernehmen die Verarbeitung und Merkmalsextraktion.
      • Ausgabeschicht (Output Layer): Gibt die endgültigen Ergebnisse.
      Diese Neuronen verarbeiten die Eingaben mithilfe von Gewichtungsfunktionen und Aktivierungsfunktionen.

      Die Architektur eines neuronalen Netzwerks kann je nach Problematik stark variieren. Ein wichtiger Aspekt ist die Wahl der Anzahl an verborgenen Schichten und Neuronen pro Schicht. Zu wenige Neuronen oder Schichten können zu unzureichender Modellierung führen, während zu viele das Training verlangsamen und das Risiko von Overfitting erhöhen.

      Mathematisch lässt sich die Berechnung eines Neurons durch folgende Gleichung beschreiben: \[ y = f\left(\sum_{i=1}^{n} w_i x_i + b\right) \] Hierbei sind:

      • \(y\) der Ausgang des Neurons.
      • \(x_i\) die Eingabedaten.
      • \(w_i\) die Gewichtungen der Eingabedaten.
      • \(b\) der Bias-Term.
      • \(f\) die Aktivierungsfunktion.

      Aktivierungsfunktionen helfen dabei, nichtlineare Beziehungen zwischen den Daten zu modellieren.

      Ein einfaches neuronales Netzwerk besteht beispielsweise aus einer Eingabeschicht mit 3 Neuronen, einer verborgenen Schicht mit 4 Neuronen und einer Ausgabeschicht mit 2 Neuronen. Solch ein Setup könnte verwendet werden, um zwischen zwei verschiedenen Klassifikationen zu unterscheiden, basierend auf drei Eingangsvariablen.

      Die Wahl der Aktivierungsfunktion ist entscheidend für das Verhalten des neuronalen Netzwerks. Gängige Aktivierungsfunktionen sind:

      • Sigmoid: Eignet sich gut für binäre Klassifikationen. \(f(x) = \frac{1}{1 + e^{-x}}\)
      • Tanh: Gibt Werte zwischen -1 und 1 zurück und wird oft bei tiefen Netzwerken verwendet. \(f(x) = \tanh(x) = \frac{2}{1 + e^{-2x}} - 1\)
      • ReLU: Weit verbreitet aufgrund ihrer Einfachheit und Effizienz. \(f(x) = \max(0, x)\)

      Einfacher Einstieg in künstliche neuronale Netzwerke

      Um ein solides Verständnis im Bereich der künstlichen neuronalen Netzwerke (KNN) zu erlangen, ist es wichtig, die Grundlagen und technischen Aspekte zu kennen. Diese Netzwerke simulieren die Funktionsweise biologischer Gehirne und sind ein wesentlicher Bestandteil in Bereichen wie Mustererkennung und maschinellem Lernen.

      Künstliche neuronale Netzwerke einfach erklärt

      Künstliche Neuronale Netzwerke bestehen aus mehreren miteinander verbundenen Schichten von Neuronen. Jede Schicht hat eine spezielle Funktion im Netzwerk:

      • Eingabeschicht: Diese Schicht erhält die Rohdaten für das Netzwerk.
      • Verborgene Schichten: Diese führen die intern notwendigen Berechnungen durch. Sie extrahieren Merkmale und Muster.
      • Ausgabeschicht: Gibt das Endergebnis der Berechnung aus.

      Die Aktivierungsfunktion in einem künstlichen neuronalen Netzwerk transformiert den linearen Ausgangswert eines Neurons, sodass es nichtlineare Probleme lösen kann. Gängige Funktionen sind Sigmoid, Tanh und ReLU.

      Die Berechnungsweise innerhalb eines Neurons wird durch die folgende Gleichung beschrieben: \[ y = f(\sum_{i=1}^{n} w_i \times x_i + b) \] Dabei ist:

      • \(y\) der Ausgang des Neurons.
      • \(x_i\) der Eingangswert.
      • \(w_i\) die Gewichtung des jeweiligen Eingabewerts.
      • \(b\) der Bias-Wert.
      • \(f\) die Aktivierungsfunktion.

      Gewichte und Bias werden während des Trainings angepasst, um die Genauigkeit des Netzwerks zu maximieren.

      Ein klassisches Beispiel für ein KNN ist die Erkennung von handgeschriebenen Ziffern. Hierbei dient die Eingabeschicht zur Verarbeitung einzelner Pixelwerte eines Bildes, von denen jedes Pixel als Zahl in einem Vektor dargestellt wird. Das neuronale Netzwerk kann dann basierend auf den Pixelwerten die Ziffer klassifizieren.

      Technik künstlicher neuronaler Netzwerke

      Die Technik hinter künstlichen neuronalen Netzwerken basiert auf einer mathematischen Simulation der Gehirnfunktionen. Ein Netzwerk kann als Graph modelliert werden, bei dem Neuronen als Knoten und ihre Verbindungen als Kanten repräsentiert werden. Der Trainingsvorgang besteht darin, die Gewichte und Bias-Werte so anzupassen, dass das Netzwerk bei neuen Eingaben korrekte Ausgaben liefern kann. Dieser Prozess wird als Lernen bezeichnet.

      Der Lernvorgang in einem KNN basiert häufig auf dem sogenannten Backpropagation-Algorithmus. Dieser Algorithmus minimiert den Fehler, den das Netzwerk bei der Vorhersage produziert, durch Anpassung der Gewichte. Ein einfaches Beispiel für eine Fehlerminimierungsfunktion ist der Mean Squared Error, welcher durch die folgende Gleichung beschrieben wird:\[ E = \frac{1}{n} \sum_{j=1}^{n} (y_j - y_{j, vor})^2 \] Dabei ist:

      • \(E\) der Fehler.
      • \(y_j\) der tatsächliche Wert.
      • \(y_{j, vor}\) der vom Netzwerk vorhergesagte Wert.
      • \(n\) die Anzahl der Datenpunkte.
      Weitere Techniken, wie Regularisierung und Datenaugmentation, sorgen dafür, dass das Netzwerk Generalisierung lernt, also auf bisher ungesehene Daten verallgemeinern kann.

      künstliches neuronales Netzwerk - Das Wichtigste

      • Ein künstliches neuronales Netzwerk (KNN) ist ein mathematisches Modell, inspiriert von der Funktionsweise biologischer Gehirne, zur Lösung komplexer Aufgaben in den Ingenieurwissenschaften.
      • Die Struktur eines KNN besteht aus Eingabeschicht, verborgenen Schichten und Ausgabeschicht, wobei jede Schicht eine spezifische Funktion erfüllt.
      • Neuronen in einem KNN berechnen Ausgabewerte aus Eingabewerten mithilfe von Gewichtungen, Bias-Werten und Aktivierungsfunktionen, um nichtlineare Probleme zu lösen.
      • Aktivierungsfunktionen wie Sigmoid, Tanh und ReLU transformieren den Ausgabewert eines Neurons und beeinflussen die Leistungsfähigkeit des Netzwerks.
      • Das Training eines KNN erfolgt durch Anpassung der Gewichte und Bias-Werte, oft mittels Backpropagation und Fehlerminimierungsfunktionen wie dem Mean Squared Error.
      • Techniken wie Regularisierung und Datenaugmentation helfen dem Netzwerk, besser zu generalisieren und auf neue Daten zu reagieren.
      Häufig gestellte Fragen zum Thema künstliches neuronales Netzwerk
      Wie funktioniert ein künstliches neuronales Netzwerk?
      Ein künstliches neuronales Netzwerk funktioniert, indem es Daten in Schichten verarbeitet, die aus Neuronen bestehen. Jede Schicht führt Berechnungen durch und gibt Ergebnisse an die nächste weiter. Durch Anpassung der Gewichtungen lernen die Neuronen, Muster in Daten zu erkennen und komplexe Probleme zu lösen. Dies geschieht durch ein Verfahren namens „Backpropagation“.
      Welche Anwendungsbereiche gibt es für künstliche neuronale Netzwerke?
      Künstliche neuronale Netzwerke finden Anwendung in der Bild- und Spracherkennung, autonomem Fahren, medizinischer Diagnose, Finanzmarktanalyse, Robotik sowie in der Verarbeitung natürlicher Sprache und Optimierung komplexer Systeme. Sie werden auch in der Datenanalyse und Mustererkennung eingesetzt, um Vorhersagen und Entscheidungsunterstützungen zu liefern.
      Welche Vorteile bieten künstliche neuronale Netzwerke gegenüber traditionellen Algorithmen?
      Künstliche neuronale Netzwerke bieten die Fähigkeit zur Mustererkennung und -vorhersage, auch bei komplexen und nicht-linearen Problemen. Sie können sich durch Training verbessern und anpassen und sind weniger anfällig für manuelle Fehler, da sie große Datenmengen effizient verarbeiten können.
      Wie wird ein künstliches neuronales Netzwerk trainiert?
      Ein künstliches neuronales Netzwerk wird trainiert, indem es mit Beispiel-Daten gefüttert wird, um die Gewichte in den Verbindungen zwischen den Neuronen anzupassen. Dabei wird ein Optimierungsalgorithmus wie der Gradient Descent verwendet, um den Fehler zwischen der vorhergesagten und der tatsächlichen Ausgabe zu minimieren.
      Welche Herausforderungen gibt es bei der Entwicklung und Implementierung von künstlichen neuronalen Netzwerken?
      Herausforderungen bei der Entwicklung und Implementierung von künstlichen neuronalen Netzwerken umfassen die Notwendigkeit großer Datenmengen, um akkurate Modelle zu trainieren, den hohen Rechenaufwand, die Schwierigkeit der Parametrierung und Optimierung der Netzwerke sowie das Risiko von Überanpassung und Interpretationsschwierigkeiten der Ergebnisse.
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