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Definition und Grundkonzept der Flachgründungen
Flachgründungen sind ein Typ von Fundation, der dazu dient, die Lasten von überirdischen Strukturen auf den Untergrund zu übertragen und zu verteilen. Wesentliches Prinzip ist dabei die Verbreitung der auftretenden Kräfte auf eine größere Fläche, um die Druckbelastung auf den Baugrund zu minimieren und eine Setzung des Bauwerks zu verhindern.
Eine Flachgründung ist demnach eine Gründungsart, bei der die Grundfläche zur Lastabtragung dient und die Rolle spielt, die Bauwerklast auf den Baugrund zu übertragen und so Schäden durch ungleichmäßige oder überhöhte Setzungen zu vermeiden.
Zu den gängigsten Formen von Flachgründungen zählen unter anderem Streifenfundamente, Einzelgründungen sowie Plattengründungen. Alle diese Formen haben spezifische Eigenschaften und werden abhängig von den Eigenschaften des Baugrunds und den statischen Anforderungen des Bauwerks ausgewählt.
Ein Beispiel für eine Flachgründung ist das Streifenfundament. Es wird häufig für Reihenhäuser oder bei Mauern eingesetzt. Hierbei erfolgt die Lastabtragung linear entlang eines Streifens in den Boden.
Einfache Erklärung: Wie funktionieren Flachgründungen?
Die Funktion einer Flachgründung besteht im Wesentlichen darin, die Lasten des oberirdischen Bauwerks auf eine größere Bodenfläche zu verteilen. Sie liegen, wie der Name schon sagt, flach auf dem Boden auf und bringen die aufgenommene Last des Bauwerks in den Untergrund ein. Das geschieht in der Regel gleichmäßig, sodass sich das Bauwerk nicht senkt oder verschiebt. Dabei wird der Grundriss des zu tragenden Bauwerks abgebildet und die Lasten einzelnen Bauteilen zugeordnet.
Formen von Flachgründungen | Einsatzbereiche |
Streifenfundamente | Mauern, Reihenhäuser |
Einzelgründungen | Gebäude mit Einzelpfeilern |
Plattengründungen | Bauwerke mit hoher gleichmäßiger Lastverteilung |
Die Wahl der passenden Flachgründungsart hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Beschaffenheit und Tragfähigkeit des Bodens, der Art und Größe des Bauwerks sowie den vorherrschenden Umweltbedingungen.
Beispiel für Flachgründungen im Bauingenieurwesen
Ein anschauliches Beispiel für den Einsatz von Flachgründungen findet sich im Brückenbau. Hierbei wird häufig eine sogenannte Flachgründung auf Pfählen verwendet. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus Flachgründung und Pfahlgründung.
Im Brückenbau werden oft mehrere Pfähle in den Boden gerammt, auf denen dann die Flachgründung, beispielsweise in Form einer betonierten Platte, errichtet wird. Auf dieser stabilen Unterlage kann dann die eigentliche Brücke gebaut werden. Diese Kombination aus Pfählen und Platte verteilt die enormen Lasten der Brücke und des Verkehrs auf eine große Fläche und ermöglicht so den Bau von sicheren und stabilen Brücken.
Unterschiedliche Arten von Flachgründungen
Flachgründungen gibt es in verschiedenen Ausführungen, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen des jeweiligen Bauprojekts abgestimmt sind. In der Ingenieurwissenschaft unterscheiden wir vier grundlegende Arten: Einzel-, Streifen-, Matten- und Plattenfundamente. Jede dieser Arten hat bestimmte Charakteristiken und ist für spezifische Anwendungsbereiche geeignet.
Übersicht über Flachgründungen
Flachgründungen sind ein grundlegender Baustein in der Fundamenttechnik. Die verschiedenen Arten von Flachgründungen haben spezifische Eigenschaften und Anwendungsgebiete, die sie für verschiedene Zwecke geeignet machen.
- Einzelgründungen: Werden unter den Stützen eines Gebäudes angebracht, um die Last auf den Baugrund zu verteilen. Sie sind ideal für Gebäude mit Einzelpfeilern.
- Streifenfundamente: Diese Form von Flachgründungen wird entlang der Linie einer Wand oder eines Gebäudes angebracht. Sie sind besonders geeignet für Gebäude mit linearen Lasten, wie zum Beispiel Mauern oder Reihenhäuser.
- Matten- oder Plattenfundamente: Sie bedecken die gesamte Grundfläche des Gebäudes und sind geeignet für Gebäunde mit hoher, gleichmäßiger Lastverteilung und bei schwach tragfähigem Baugrund.
Unterschiede und Gemeinsamkeiten: Flachgründungen und Tiefgründungen
Auf den ersten Blick scheinen Flachgründungen und Tiefgründungen sehr unterschiedlich zu sein, tatsächlich gibt es aber auch Gemeinsamkeiten. Beide dienen demselben Zweck: die Lasten eines Bauwerks auf den Untergrund zu verteilen. Im Kern unterscheiden sich die beiden Gründungsformen vor allem durch die Tiefe, in der sie in den Boden eingebettet sind und durch die Art und Weise, wie sie die Lasten übertragen.
Art der Gründung | Tiefe | Übertragung der Lasten |
Flachgründungen | Bis etwa 3m unter Geländeoberkante | Verteilung der Lasten auf größere Flächen |
Tiefgründungen | Tiefer als 3m, oft bis zu mehreren zehn Metern | Übertragung der Lasten auf tiefer gelegene, tragfähige Bodenschichten |
Flachgründungen sind optimal für Böden mit hoher Tragfähigkeit geeignet, während Tiefgründungen in weniger tragfähigem oder stark verwittertem Untergrund bevorzugt werden. Die jeweils zu wählende Gründungsart bestimmt sich demnach nach der Beschaffenheit und der Tragfähigkeit des anstehenden Bodens.
Obwohl Flachgründungen üblicherweise als weniger kostenintensiv als Tiefgründungen gelten, ist diese Aussage nicht immer zutreffend. Einige Faktoren können die Kosten beeinflussen, wie beispielsweise die Dimension des Bauvorhabens, die Bodenbeschaffenheit oder die Art und Größe des Fundaments.
Kennzeichen und spezifischen Merkmale von Flachgründungen
Flachgründungen sind durch einige spezifischen Merkmale gekennzeichnet. Sie sind zunächst einmal oberflächennah, also nicht besonders tief in den Boden eingelassen. Dies hängt mit ihrer Funktion zusammen, die Lasten auf den Grund zu verteilen und somit das Gebäude zu stabilisieren.
Ein prominentes Kennzeichen von Flachgründungen ist ihre Form. Im Vergleich zu Tiefgründungen, die in der Regel punkt- oder linienförmig in den Boden eingreifen, zeichnen sich Flachgründungen durch ihre flache und breite Form aus.
Ein weiteres wesentliches Merkmal von Flachgründungen ist ihre Lastverteilung. Sie teilen die Lasten eines Bauwerks auf eine größere Fläche des Untergrunds auf, was zu einer gleichmäßigeren Druckverteilung führt. Dies ist insbesondere bei Böden mit geringer Tragfähigkeit von Vorteil.
Ein spezifisches Kennzeichen für Streifenfundamente und Einzelgründungen ist, dass sie sich am Grundriss des Gebäudes orientieren. Dementsprechend folgt die Form des Fundaments der Kontur der zu tragenden Bauteile. So erhält zum Beispiel ein streifenförmiges Fundament seine Form durch die Längsachse der zu tragenden Wand.
Wichtige Grundlagen und technische Aspekte bei Flachgründungen
Die sichere Anwendung von Flachgründungen erfordert fundiertes Wissen über Baugrund und Tragwerksmechanik. Von außerordentlicher Bedeutung sind dabei Faktoren wie der Boden, Gebäudeeigenschaften und die potenzielle Belastung. Genauso wesentlich ist es, den kompletten Planungs- und Bauprozess genau zu strukturieren und sorgfältig durchzuführen. Dies beinhaltet die gründliche Vorbereitung des Bodens, die richtige Auswahl und Dimensionierung des Fundaments, sowie eine sorgfältige Qualitätssicherung.
Grundlegende Überlegungen und Vorbereitungen für Flachgründungen
Jedes Bauprojekt beginnt mit einer eingehenden Planungsphase, in der alle relevanten Aspekte für die Errichtung und den Betrieb des Bauwerks gründlich berücksichtigt werden müssen. Im Falle von Flachgründungen umfasst dies eine Vielzahl von technischen und ökologischen Gesichtspunkten.
Technische Aspekte betreffen vor allem Fragen der Statik und des Baugrundes, wie beispielsweise die erwarteten Lasten, die das Fundament tragen soll oder die spezifischen Eigenschaften des Baugrundes, wie Bodenart und -festigkeit und Grundwasserstände.
Aber auch umweltrechtliche und ökologische Aspekte sind bei der Planung und Umsetzung von Flachgründungen zu beachten. Dazu zählen unter anderem die Vermeidung von Bodenversiegelungen sowie die Einhaltung von Umweltstandards.
Bei der konkreten Planung und Ausführung von Flachgründungen sind verschiedene technische Arbeitsschritte erforderlich. Zunächst erfolgt eine Untersuchung und Bewertung des Baugrunds. Darauf folgt die Dimensionierung des Fundaments und die Erstellung eines Ausführungsplanes. Nach Durchführung der Erdarbeiten, wozu der Aushub und die Herstellung der Baugrube zählen, beginnen die eigentlichen Gründungsarbeiten.
Tief- und Flachgründungen: Vor- und Nachteile
Die Wahl der passenden Gründungsart ist essentiell für die Sicherheit und Langlebigkeit eines Bauwerks. Sie hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Art des Bauwerks und den Eigenschaften des Baugrunds. Tief- und Flachgründungen haben jeweils spezifische Vor- und Nachteile, die bei der Entscheidung für eine der beiden Gründungsarten berücksichtigt werden müssen.
Flachgründungen sind kosteneffizient und einfach zu realisieren. Sie können das Fundament von Strukturen mit geringer bis mittlerer Last effektiv unterstützen. Ihre größte Stärke ist die effektive Lastverteilung auf eine größere Fläche.
Auf der anderen Seite eignen sich Tiefgründungen besser für Gebäude mit hoher Last oder auf Baugründen mit geringer Tragfähigkeit. Sie binden das Bauwerk in tiefere, meist feste Bodenschichten ein und bieten so eine hohe Sicherheit. Ihr großer Nachteil sind die höheren Kosten und die aufwändigere Herstellung.
Potenzielle Setzungen bei Flachgründungen: Erkennen und Handhaben
Ein zentraler Aspekt bei der Auslegung von Flachgründungen ist die Vermeidung von Setzungen. Setzungen beschreiben die Vertikalbewegungen von unter Last stehenden Böden und können zur Instabilität des Bauwerks führen.
Die Setzungsanalyse ist ein wesentlicher Bestandteil der Planung und Begutachtung von Flachgründungen. Sie basiert auf den mechanischen Eigenschaften des Bodens sowie auf den erwarteten Lasten aus dem Bauwerk. Die Berechnung der Setzungen erfolgt in der Regel nach den Theorien der Elastizität und Plastizität.
Mittels geeigneter Messverfahren können Setzungen im Laufe der Nutzungsdauer des Bauwerks überwacht werden. Ergeben sich dabei unerwartet hohe Setzungen, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, um das Bauwerk zu stabilisieren und weitere Setzungen zu vermeiden. Diese reichen von der Verbesserung der Bodeneigenschaften über die Nachgründung bis hin zur Errichtung von zusätzlichen Stützen.
In der Praxis lässt sich eine ungleichmäßige Setzung häufig an Rissen in Wänden und Decken erkennen. Sie entsteht, wenn verschiedene Teile der Flachgründung unterschiedlich schnell oder stark absinken. Hier hilft eine Überprüfung der Tragfähigkeit des Bodens und eine eventuelle Nachverdichtung des Baugrunds, um die Kapazität der Flachgründung zu erhöhen und weitere Setzungen zu verhindern.
Flachgründungen - Das Wichtigste
- Definition: Flachgründungen sind Fundationen, die Lasten von Strukturen auf den Untergrund verteilen, Druckbelastung minimieren und Bauwerk-Setzung verhindern.
- Arten von Flachgründungen: Streifenfundamente, Einzelgründungen und Plattengründungen, gewählt je nach Eigenschaften des Baugrunds und statischen Anforderungen des Bauwerks.
- Flach- vs Tiefgründungen: Beide Gründungsarten dienen dazu, Lasten eines Bauwerks auf den Untergrund zu verteilen. Sie unterscheiden sich in der Tiefe, in der sie in den Boden eingebettet sind und wie sie die Lasten übertragen.
- Kennzeichen von Flachgründungen: Oberflächennah, flache und breite Form, Lastverteilung auf größerer Fläche für gleichmäßige Druckverteilung.
- Technische Aspekte und Vorbereitungen: Beinhalten Fragen der Statik und des Baugrunds, erwartete Lasten, Bodenart und -festigkeit, Grundwasserstände, Umweltstandards, etc.
- Potenzielle Setzungen bei Flachgründungen: Setzungen sind Vertikalbewegungen von belasteten Böden und können zur Instabilität führen. Maßnahmen können ergriffen werden, um Bauwerke zu stabilisieren und weitere Setzungen zu vermeiden.
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