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Gleisbau Definition
Der Gleisbau ist ein Fachgebiet des Bauingenieurwesens, das sich mit dem Entwurf, der Herstellung und der Instandhaltung von Gleisanlagen befasst. Gleisanlagen setzen sich im Wesentlichen aus den Schienen, den Schwellen, der Bettung und der Befestigungstechnik zusammen.
- Entwurf: Hier werden die Anforderungen für das Gleis definiert, einschließlich der Streckenführung, des Lichtraumprofils, der Gleislage und -neigung und der Gleisgeometrie.
- Herstellung: Dies umfasst den eigentlichen Bau des Gleises, einschließlich der Verlegung von Schienen und Schwellen, der Vorbereitung des Untergrundes und der Montage der Gleisbefestigungen.
- Instandhaltung: Die laufende Wartung und Überprüfung des Gleises, um sicherzustellen, dass es in gutem Zustand bleibt und sicher für den Betrieb ist. Dies kann regelmäßige Inspektionen, Reparaturen und eventuell notwendige Erneuerungen umfassen.
Gleisbau einfach erklärt
Denk dir zum Beispiel bei einem Hochgeschwindigkeitszug, der mit über 300 km/h fährt. Damit solche Züge sicher und effizient von einem Ort zum anderen gelangen, bedarf es eines sorgfältig entworfenen, gebauten und gewarteten Gleisnetzes. Alle Bestandteile der Gleisanlage – von der Art der Schienen und Schwellen bis zur Gestaltung der Kurven und Neigungen – müssen dabei präzise aufeinander abgestimmt sein.
Historischer Gleisbau
Die Geschichte des Gleisbaus ist eng mit der Entwicklung der Eisenbahn selbst verknüpft. Schon in den Anfängen der Eisenbahn im 19. Jahrhundert erkannte man die Bedeutung eines gut konstruierten Gleises für einen sicheren und effizienten Betrieb. Die ersten Gleise bestanden aus Holzschienen, über die Pferdegezogene Wagen rollten. Mit der Einführung der Dampflokomotive wechselte man schnell auf eiserne, später stählerne Schienen, die die höheren Belastungen verkrafteten. Die Grundprinzipien des Gleisbaus, das heißt die Verwendung von Schienen, Schwellen und einem geeigneten Unterbau, haben sich seitdem kaum verändert, obwohl die Materialien und Techniken weiter verfeinert wurden.
Die Materialentwicklung im historischen Gleisbau kann in einer Tabelle dargestellt werden:Zeitraum | Material |
Frühe Eisenbahn (ca. 1800) | Holzschienen |
Dampflok-Zeitalter (ca. 1830-1950) | Eisenschienen |
Moderne Zeit (ab ca. 1950) | Stahlschienen |
Gleisbau im Bauingenieurwesen
Im Bauingenieurwesen wird der Gleisbau als ein Fachbereich definiert, der sich mit der Planung, dem Bau und der Erhaltung von Gleisanlagen befasst. Dabei bezieht er sich nicht nur auf die physischen Elemente des Gleises selber, sondern auch auf die technischen und organisatorischen Aspekte, die für dessen Effizienz und Sicherheit von Bedeutung sind.Gleisbau Beispiel im Bauingenieurwesen
Um die Bedeutung des Gleisbaus im Bauingenieurwesen zu veranschaulichen, stell dir eine Hochgeschwindigkeitsstrecke für Züge vor, die Reisende mit über 300 km/h von einer Stadt zur anderen bringt. Solch eine Bahnstrecke würde besonders hohe Anforderungen an den Gleisbau stellen. Von der Auswahl des geeigneten Materials für die Schienen, über den Entwurf der Streckenführung und Gleisgeometrie, bis hin zu Wartungsplänen und Sicherheitsprüfungen, ist der Gleisbau ein integraler Bestandteil des Projekts. Die Gleisbauplanung würde beispielsweise die genaue Position der Schienen und den Abstand der Schwellen inklusive der genauen Toleranzen festlegen. Nur durch eine genau abgestimmte und präzise Durchführung des Gleisbaus kann sichergestellt werden, dass die Bahnstrecke den hohen Geschwindigkeiten und Belastungen standhält und eine sichere Fahrt für die Reisenden gewährleistet ist.
Gleisbau Arten im Bauingenieurwesen
Im Gleisbau gibt es verschiedene Arten von Gleisanlagen, die je nach Anwendungsfall zum Einsatz kommen. Die drei häufigsten sind: Normalspurgleise, Schmalspurgleise und Breitspurgleise.
- Normalspurgleise: Hierbei handelt es sich um Gleise mit einer Spurweite von 1435 mm, welche die am weitesten verbreitete Spurweite in der Welt ist.
- Schmalspurgleise: Diese Gleise haben eine geringere Spurweite als die Normalspur. Sie werden häufig für spezielle Anforderungen verwendet, zum Beispiel in gebirgigen Gebieten oder bei engen Platzverhältnissen.
- Breitspurgleise: Bei diesen Gleisen ist die Spurweite breiter als die Normalspur. Sie können höhere Geschwindigkeiten und größere Lasten tragen und werden oft für den Güterverkehr eingesetzt.
Gleisbau Richtlinien im Bauingenieurwesen
Gleisbau Richtlinien sind Bestimmungen und Normen, die konkrete Anleitungen für den Bau und die Instandhaltung von Gleisanlagen liefern.
Die Einhaltung der Gleisbau Richtlinien ist von großer Bedeutung, da sie dazu beitragen, dass das Gleis sicher, effizient und widerstandsfähig gegenüber physischen Belastungen ist. Bei Verstoß gegen diese Richtlinien kann die Sicherheit des Gleises und damit auch der Bahnverkehr auf dem Gleis beeinträchtigt werden.
Materialien und Maschinen im Gleisbau
Im Gleisbau kommen eine Vielzahl von Materialien und Maschinen zum Einsatz, die speziell für die Herausforderungen in diesem Bereich entwickelt wurden. Jedes Material und jede Maschine hat spezifische Eigenschaften und Funktionen, die sie für bestimmte Aufgaben im Gleisbau qualifizieren.Gleisbau Materialien
Im Gleisbau verwendete Materialien müssen mehrere Anforderungen erfüllen. Sie müssen einerseits stabil und langlebig sein, um den täglichen Belastungen standzuhalten. Andererseits müssen sie den technischen Anforderungen des Bahnbetriebs entsprechen.- Schienen: Der am meisten verwendete Werkstoff für Schienen ist Stahl. Er zeichnet sich durch hohe Festigkeit und Verschleißfestigkeit aus.
- Schwellen: Schwellen können aus Holz, Beton oder Kunststoff hergestellt werden. Jedes Material hat spezifische Vor- und Nachteile. Bei der Auswahl spielt meist die erwartete Lebensdauer und die Erfordernis einer wirtschaftlichen Verwertung oder Entsorgung eine Rolle.
- Schotter: Als Schotter wird gebrochenes Gestein verwendet, das als Unterlage dient und die Schwellen stützt. Es muss hohe Druckfestigkeit und Beständigkeit gegen Witterungseinflüsse aufweisen.
- Kleineisen: Kleineisen, wie Schienenklammern und -nägel, sind ebenfalls aus Stahl gefertigt und dienen dazu, die Schienen auf den Schwellen zu befestigen.
Gleisbau Maschinen
Bei der Errichtung und Instandhaltung von Gleisanlagen kommen spezielle Gleisbau-Maschinen zum Einsatz, die für die spezifischen Anforderungen und Arbeitsprozesse konzipiert sind.- Stopfmaschinen: Sie sind dafür zuständig, den Schotter unter und neben den Schwellen zu verdichten.
- Schraubmaschinen: Sie dienen zur Montage und Demontage der Verbindungselemente wie Schrauben und Nägel.
- Gleisbaukrane: Mit ihren langen Auslegern und Hebevorrichtungen können sie schweres Material wie Schienen und Schwellen an den gewünschten Ort bewegen.
- Gleisfräsmaschinen: Sie werden eingesetzt, um Verschleiß auf der Lauffläche der Schienen zu beseitigen und die Gleisgeometrie wieder herzustellen.
Stopfmaschine im Gleisbau
Eine Stopfmaschine im Gleisbau ist ein Spezialfahrzeug, das zum Verdichten des Schotters unter und neben den Gleisschwellen dient. Die Maschine hebt dafür das Gleis an und verdichtet den Schotter mit Hilfe von Stopfschwingern. Nach der Verdichtung werden die Schienen wieder abgesenkt und auf ihre übliche Position gebracht. Was die Stopfmaschine im Gleisbau besonderes macht, ist ihre Fähigkeit, das Gleis exakt zu richten. In Verbindung mit einer modernen Vermessungstechnik kann sie das Gleis nicht nur in der Höhe, sondern auch in der Seitenlage exakt positionieren.Schraubmaschine im Gleisbau
Die Schraubmaschineim Gleisbau ist ein wichtiges Werkzeug, da sie für das Anbringen und Lösen der Kleineisen, wie Schrauben und Nägel, die die Schienen auf den Schwellen fixieren, zuständig ist. Mit ihren leistungsstarken Elektro- oder Druckluftmotoren und speziellen Aufsätzen kann sie diese Aufgabe schnell und präzise erledigen. Besonderheiten der Schraubmaschine im Gleisbau sind ihre hohe Leistungsfähigkeit und ihr spezielles Design. Sie kann große Kräfte aufbringen, um selbst festsitzende Schrauben zu lösen, und ist so konstruiert, dass sie auch unter den rauen Bedingungen auf der Baustelle zuverlässig funktioniert.Kleineisen im Gleisbau
Als Kleineisen werden im Gleisbau die kleineren Materialien bezeichnet, die zur Befestigung der Schienen auf den Schwellen verwendet werden.
- Schienenklammern, die die Schiene an der Schwelle befestigen
- Schienenschrauben, mit denen die Klemmen an den Schwellen befestigt werden
- Nägel und Spikes, die zur Befestigung von Holzschwellen verwendet werden
- Schienenverbinder, die dazu dienen, die Enden von Schienen zusammenzufügen
Weichen im Gleisbau
Weichen sind Gleiskonstruktionen, die es ermöglichen, Züge von einem Gleis auf ein anderes umzuleiten.
- Zungen: Bewegliche Schienenstücke, die die Richtung des Zuges ändern, indem sie sich in eine der beiden möglichen Positionen bewegen
- Herzstück: Der Bereich, an dem sich die Schienen der Weiche kreuzen
- Weichenantriebe: Mechanismen, die die Bewegung der Zungen steuern
Gleisbau - Das Wichtigste
- Gleisbau: Fachgebiet des Bauingenieurwesens, befasst sich mit Entwurf, Herstellung und Instandhaltung von Gleisanlagen
- Konzepte des Gleisbaus: Entwurf, Fertigung, Instandhaltung
- Historischer Gleisbau: Entwicklung von Holzschienen (Frühe Eisenbahn) über Eisenschienen (Dampflok-Zeitalter) bis zu Stahlschienen (Moderne Zeit)
- Arten von Gleisanlagen: Normalspurgleise, Schmalspurgleise, Breitspurgleise
- Materialien im Gleisbau: Schienen (meist Stahl), Schwellen, Schotter, Kleineisen
- Spezielle Maschinen im Gleisbau: Stopfmaschinen, Schraubmaschinen, Gleisbaukrane, Gleisfräsmaschinen
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