Offener Regelkreis

In der Ingenieurwissenschaft stößt du oft auf den Begriff "Offener Regelkreis", doch was verbirgt sich dahinter? Dieser Artikel beleuchtet detailliert, was ein offener Regelkreis ist und wie er abgegrenzt wird vom geschlossenen Regelkreis. Du bekommst tiefe Einblicke in seine technischen Aspekte, die Funktionsweise und findest Übungen, um das theoretische Wissen praktisch zu vertiefen. Zuletzt widmen wir uns der Stabilität des Offenen Regelkreises und wie diese überprüft wird. So erhältst du ein umfassendes Verständnis vom "Offenen Regelkreis" und seine Bedeutung in den Ingenieurwissenschaften.

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    Was ist ein Offener Regelkreis?

    In der Ingenieurswissenschaft ist der Offene Regelkreis ein grundlegendes Konzept, das häufig in der Automatisierungs- und Steuerungstechnik eingesetzt wird. Es handelt sich dabei um ein Kontrollsystem, das keine Rückmeldung oder Rückkopplung der Ausgabe des Systems verwendet, um die zukünftigen Eingaben zu bestimmen oder zu ändern.

    Ein einfacher Weg, den offenen Regelkreis zu verstehen, besteht darin, ihn sich als eine Richtung oder einen Pfad von einer Eingabe zu einer Ausgabe vorzustellen, ohne dass die Ausgabe auf irgendeine Weise die Eingabe beeinflusst. Die Signale fließen also in einer Richtung - von der Eingabe zur Ausgabe - durch den Regelkreis.

    Der Offene Regelkreis ist ein Kontrollsystem, das keine Rückmeldung über den Zustand der Ausgabe verwendet, um zukünftige Eingaben zu bestimmen oder zu ändern.

    Einfach erklärt: Offener Regelkreis

    Ein gutes Beispiel für einen offenen Regelkreis findest du in einem einfachen Toaster. Du stellst den Toaster auf eine bestimmte Zeit ein (das ist die Eingabe). Der Toaster erhitzt das Brot für die eingestellte Zeit (das ist der Prozess). Und am Ende erhältst du den getoasteten Toast (das ist die Ausgabe). In diesem Fall hat die Ausgabe keinen Einfluss auf die zukünftigen Eingaben; unabhängig davon, wie der Toast am Ende aussieht, wird der Toaster bei der nächsten Benutzung immer noch die gleiche Zeit einhalten.

    Dieses Toasterbeispiel kann in mehreren Punkten aufgelistet werden:
    • Eingabe: Du stellst den Toaster auf eine bestimmte Zeit ein
    • Prozess: Der Toaster erhitzt das Brot für die eingestellte Zeit
    • Ausgabe: Der Toast wird knusprig

    Als weiteres Beispiel für einen offenen Regelkreis lässt sich ein einfacher Ventilator verwenden. Du stellst die Geschwindigkeit am Ventilator ein (Eingabe), der Ventilator läuft mit der eingestellten Geschwindigkeit (Prozess), du spürst den Wind (Ausgabe). Aber egal, wie heiß oder kalt es in dem Raum ist, der Ventilator ändert seine Geschwindigkeit nicht - es findet keine Rückkopplung statt.

    Technik hinter dem Offenen Regelkreis

    Die Technik hinter dem offenen Regelkreis ist einfach, und das Prinzip ist leicht zu verstehen:

    Eingabe Der Nutzer gibt eine gewünschte Einstellung vor.
    Prozess Die Maschine oder das Gerät führt eine Aktion gemäß der Eingabe aus.
    Ausgabe Das Gerät liefert ein Ergebnis basierend auf der Eingabe und dem Prozess.

    Die Mathematik dahinter ist leicht zu verstehen. Die Ausgabe \( Y \) eines offenen Regelkreises ist das Produkt aus der Eingabe \( X \) und dem Verstärkungsfaktor \( G \):

    \[ Y = G \times X \]

    Eine Vertiefung in die Welt der Regelkreise und verschiedener Systeme kann die Grundsätze des offenen Regelkreises klarer und anschaulicher machen. Zahlreiche Anwendungen in der Industrie, dem Maschinenbau und sogar in der Raumfahrt beruhen auf diesen Prinzipien. In all diesen Anwendungsfällen hat das Verständnis der Unterschiede zwischen offenen und geschlossenen Regelkreisen entscheidende Bedeutung für den erfolgreichen Betrieb der Systeme.

    Definition Offener Regelkreis

    Ein "Offener Regelkreis" ist ein Kontrollsystem, bei dem die Operationen in eine Richtung fließen, von der Eingabe zur Ausgabe, und die Ausgabe oder das Ergebnis des Systems hat keinen Einfluss darauf, wie die zukünftigen Eingaben bestimmt oder geändert werden. In der Technik handelt es sich bei offenen Regelkreisen oft um einfache, nicht-rückkoppelnde Systeme.

    Die Charakteristik eines offenen Regelkreises kann anhand des Modells der Regelstrecke ermittelt werden. Daran kann festgestellt werden, ob das System ausreichend robust ist, um Störungen zu bewältigen.

    Ein gutes Beispiel für die Anwendung offener Regelkreise ist der klassische Toaster. Man legt das Brot ein, stellt die gewünschte Röststufe ein und der Toaster startet den Röstvorgang. Egal, wie dunkel das Brot wird, der Toaster beendet seine Röstzeit ohne jegliche Korrekturen.

    Unterschied Offener und Geschlossener Regelkreis

    Die Hauptunterschiede zwischen einem Offenen und einem Geschlossenen Regelkreis liegen in der Art und Weise, wie die Ausgangssignale verwaltet und genutzt werden. Während ein offener Regelkreis keine Feedback-Schleife beinhaltet, nutzt ein geschlossener Regelkreis die Ausgangssignale, um die Eingaben kontinuierlich anzupassen.

    Offener und Geschlossener Regelkreis im Vergleich

    Wie bereits erwähnt, setzt der offene Regelkreis Eingaben in ein System um und produziert Ausgaben, ohne sich um die Resultate des Prozesses zu kümmern. Dabei erfolgt keine automatische Anpassung des Systems aufgrund von Änderungen im Ausgabezustand. Daher sind offene Regelkreise in der Regel weniger komplex als geschlossene Regelkreise, was sie aber auch anfälliger für Störungen und weniger effizient in der Bewältigung von ungünstigen Bedingungen macht.

    Im Gegensatz dazu kontrolliert ein geschlossener Regelkreis kontinuierlich die Ausgabe und passt entsprechend die Eingabe an. Bei einer Änderung des Ausgangszustands analysiert das geschlossene Regelkreissystem diesen Zustand und modifiziert die Eingabe entsprechend, um die gewünschte Ausgabe aufrechtzuerhalten. Dies geschieht durch eine Feedback-Schleife, die den Ausgangszustand des Systems zurückführt und ihn mit dem gewünschten Zustand vergleicht.

    Offener Regelkreis Geschlossener Regelkreis
    Keine Feedback-Schleife, die Ausgabe beeinflusst nicht die Eingabe Feedback-Schleife vorhanden, die Ausgabe beeinflusst die Eingabe
    Weniger komplex, einfacher im Design und Verständnis Mehr komplex, erfordert detaillierte Kenntnisse in der Regelungstechnik
    Anfälliger für Störungen und weniger effizient in der Bewältigung von ungünstigen Bedingungen Effizienter in der Anpassung und Überwindung von Störungen

    Merkmale von Offenem und Geschlossenem Regelkreis

    Einige der Hauptmerkmale von offenen und geschlossenen Regelkreisen beziehen sich auf ihre Strukturen, ihre Reaktionsfähigkeit auf Störungen und ihre Stabilität.

    Im offenen Regelkreis gibt es keine Rückkopplung oder Kontrolle der Ausgabe. Das System folgt den vorgegebenen Eingabe Parametern, unabhängig davon, ob das Endresultat dem gewünschten Ausgang entspricht oder nicht. Daher ist es hauptsächlich stabil, aber seine Leistung kann durch externe Störungen beeinflusst werden.

    \[ Y_{1} = G \times X \]

    Hierbei ist \( Y_{1} \) die Ausgabe des offenen Regelkreises, \( G \) der Verstärkungsfaktor und \( X \) die Eingabe.

    Ein geschlossener Regelkreis hingegen verwendet eine Rückkopplung, mit der das System auf Änderungen und Störungen reagieren kann. Es vergleicht die Ausgabe kontinuierlich mit einem voreingestellten Sollwert und passt die Eingabeparameter an, um dieses Ziel zu erreichen. Dies führt zu einer stabilen und genauen Systemleistung, setzt aber voraus, dass das System richtig eingestellt und abgestimmt ist.

    \[ Y_{2} = \frac{G \times X}{1 + GH} \]

    In der obigen Formel ist \( Y_{2} \) die Ausgabe des geschlossenen Regelkreises, \( G \) ist der Übertragungsfunktion des Systems, \( H \) ist die Übertragungsfunktion der Rückkopplung und \( X \) ist die Eingabe.

    Im realen Leben ist jede Maschine oder jedes System entweder ein Beispiel für einen offenen oder einen geschlossenen Regelkreis. Einige Heizsysteme arbeiten zum Beispiel mit einem offenen Regelkreis, während Flugzeugautopiloten und moderne Thermostate typische Beispiele für geschlossene Regelkreise sind. Verstehen wir diese Konzepte richtig, können wir die Funktionsweise von Maschinen und Systemen besser nachvollziehen und besser darauf reagieren, wenn etwas schief geht.

    Funktionen im Offenen Regelkreis

    In einem offenen Regelkreis finden verschiedene Funktionen und Übertragungen statt, die zur Bildung der Ausgangsparameter führen. Dazu gehören die Übertragungsfunktion, die Führungsübertragungsfunktion und der Frequenzgang. Jede dieser Funktionen spielt eine entscheidende Rolle in der Prozesssteuerung und Kontrolle. Sie erklären, wie das System auf eine gegebene Eingabe reagiert und welche Ausgabe erzeugt wird.

    Übertragungsfunktion Offener Regelkreis

    Die Übertragungsfunktion eines offenen Regelkreises beschreibt das Verhalten des Systems, indem sie angibt, wie die Ausgabe des Systems in Bezug auf die Eingabe variiert. Sie bestimmt, wie das System auf eine Änderung der Eingabe reagiert und gibt damit die dynamischen Eigenschaften des Systems an.

    Du kannst die Übertragungsfunktion am besten als eine Art "mathematische Repräsentation" des dynamischen Verhaltens des Systems sehen. In vielen Fällen handelt es sich um eine Gleichung, die auf Differential- oder Differenzengleichungen basiert. Sie drückt das Verhältnis zwischen der Ausgabe und der Eingabe des Systems aus.

    Die praktische Bedeutung der Übertragungsfunktion liegt in ihrer Fähigkeit, die Dynamik eines Systems zu modellieren. Sie kann dazu verwendet werden, Simulationen durchzuführen und Vorhersagen über das Verhalten des Systems unter verschiedenen Betriebsbedingungen zu machen. Deshalb spielt sie eine zentrale Rolle in vielen Bereichen der Automatisierungs- und Steuerungstechnik.

    In einem offenen Regelkreis, wäre die Übertragungsfunktion, bezeichnet als \( G(s) \), in der Laplace-Domäne gegeben durch:

    \[ G(s) = \frac{Y(s)}{X(s)} \]

    Hier ist \( Y(s) \) die Laplace-Transformierte der Ausgabe, und \( X(s) \) die Laplace-Transformierte der Eingabe. Die Übertragungsfunktion ist ein Verhältnis der beiden und gibt die Beziehung zwischen Ein- und Ausgang in der Frequenzdomäne wider.

    Führungsübertragungsfunktion im Offenen Regelkreis

    Ein weiterer wichtiger Aspekt in einem offenen Regelkreis ist die Führungsübertragungsfunktion. Sie beschreibt das Verhältnis zwischen der Ausgabe und der Führungsgröße (ein externes Eingangssignal) in der Frequenzdomäne bei gleichbleibendem Störverhalten.

    Sie ist besonders vorteilhaft, da sie uns einen Einblick gibt, wie das System auf die Eingabe reagiert und welche Ausgabe wir erwarten können. Auf diese Weise können wir voraussagen, wie sich Änderungen in der Eingabe auf die Leistung des Systems auswirken.

    Die Führungsübertragungsfunktion wird dargestellt durch:

    \[ W(s) = \frac{Y(s)}{R(s)} \]

    Hier ist \( R(s) \) die Laplace-Transformierte der Führungsgröße und \( Y(s) \) steht wieder für die Ausgabe des Systems.

    Ein gutes Beispiel, um die Führungsübertragungsfunktion zu veranschaulichen, kommt aus der Welt der Audioverstärker. Die Führungsgröße könnte hier als das Eingangssignal (zum Beispiel von einer Gitarre) gesehen werden, und die Ausgabe ist das verstärkte Signal, das aus dem Lautsprecher kommt. Die Führungsübertragungsfunktion würde in diesem Fall beschreiben, wie das Ausgangssignal in Beziehung zum Eingangssignal steht, und wie sich Veränderungen im Eingangssignal auf das Ausgangssignal auswirken würden.

    Frequenzgang im Offenen Regelkreis

    Der Frequenzgang ist eine weitere wichtige Funktion in einem offenen Regelkreis. Er beschreibt, wie das System auf verschiedene Frequenzen des Eingangssignals reagiert. Der Frequenzgang ist besonders nützlich in Bereichen wie der Signalverarbeitung und der Steuerungstechnik, da er es uns ermöglicht, das Verhalten des Systems im Frequenzbereich zu analysieren.

    Typischerweise wird der Frequenzgang in Form von Bodediagrammen dargestellt, welche die Phase und das Verstärkungsverhalten des Systems über den gesamten interessierenden Frequenzbereich anzeigen. Damit ist es ein effektives Werkzeug zur Beurteilung der Stabilität und Leistungsfähigkeit eines Systems.

    Der Frequenzgang eines Systems ist gegeben durch:

    \[ G(j\omega) = |G(j\omega)|e^{j\phi(\omega)} \]

    Hierbei bezeichnet \( G(j\omega) \) den Frequenzgang des Systems, \( |G(j\omega)| \) die Amplitude des Frequenzgangs, und \( \phi(\omega) \) die Phase des Frequenzgangs. Hierbei steht \( j \) für die imaginäre Einheit und \( \omega \) für die Kreisfrequenz.

    In einem offenen Regelkreis kann der Frequenzgang direkt aus der Übertragungsfunktion abgeleitet werden, indem man \( s = j\omega \) setzt. Damit kann er uns wichtige Informationen über das dynamische Verhalten des Systems liefern, zum Beispiel wie das System auf verschiedene Eingangsfrequenzen reagiert. Dies kann sehr hilfreich sein, um die Performance des Systems unter verschiedenen Betriebsbedingungen zu bewerten und zu verbessern.

    Durchführung und Übungen zum Offenen Regelkreis

    Die Durchführung und das Üben von offenen Regelkreisen sind wesentliche Teile des Erlernens der Steuerungstechnik. Hier findest du einen Leitfaden zur Durchführung eines Offenen Regelkreises und eine praktische Übung dazu.

    Durchführung Offener Regelkreis: Ein Übungsleitfaden

    Um einen offenen Regelkreis durchzuführen und zu verstehen, ist es entscheidend, zuerst die Theorie zu lernen und die Grundlagen zu kennen. Ein offener Regelkreis implementiert eine Reihe von Befehlen und Kontrollmechanismen ohne Feedback. In der Praxis vergleicht das System beim Ausführen seiner Programmierung die erwartete Ausgabe nicht mit der tatsächlichen Ausgabe.

    Um einen offenen Regelkreis in einer Anwendung zu implementieren, solltest du den Prozess in folgenden Schritten durchlaufen:

    • Vergewissere dich, dass du die theoretischen Konzepte eines offenen Regelkreises verstehst.
    • Identifiziere dein System und die Komponenten, die den Regelkreis bilden.
    • Wähle eine geeignete Steuerung, die auf deine Anwendung zugeschnitten ist.
    • Implementiere den offenen Regelkreis in dein System. Achte dabei darauf, dass es keine Rückkopplung zwischen der Ausgabe und der Eingabe gibt.
    • Prüfe das System und mache Ablaufdiagnosen, um sicherzustellen, dass das System wie erwartet funktioniert.

    Es ist wichtig, dass du während der Durchführung die Grenzen eines offenen Regelkreises im Kopf behältst. Zum Beispiel ist er anfälliger für Störungen und ungenaue Ausgabewerte, da es kein Feedback gibt, das diese Ausgaben überprüft und korrigiert.

    Für ein solches Übungsszenario könntest du ein einfaches Modell erstellen, wie zum Beispiel einen Fahrstuhl in Python, der auf Knopfdruck in ein bestimmtes Stockwerk fährt. Bei so einer offenen Schaltung würde der Fahrstuhl nicht überprüfen, ob er das richtige Stockwerk erreicht hat.

    Stell dir vor, du hast einen Fahrstuhl programmiert, der auf Knopfdruck in das fünfte Stockwerk fährt. Du drückst den Knopf, und der Fahrstuhl beginnt, nach oben zu fahren. Bei einem offenen Regelkreis überprüft die Steuerung nicht, ob der Fahrstuhl tatsächlich in der fünften Etage angekommen ist. Er stoppt einfach nach einer festgelegten Zeit, die es normalerweise dauern würde, um in die fünfte Etage zu fahren. Wenn aber zum Beispiel eine Tür klemmt und den Fahrstuhl verlangsamt, würde er in einem offenen Regelkreis trotzdem stoppen, obwohl er das fünfte Stockwerk noch nicht erreicht hat.

    Praktische Übung Offener Regelkreis

    Das Üben des offenen Regelkreises in der Praxis ist wesentlich, um die Theorie wirklich zu verstehen. Hier ist eine einfache Übung, die du machen kannst, um ein grundlegendes Verständnis des offenen Regelkreises zu erlangen:

    Die folgende Übung ist eine Simulation eines Temperaturregelkreises. Du hast eine Heizung, die du auf eine bestimmte Temperatur einstellen kannst, und du hast ein Thermometer, das die aktuelle Temperatur misst. Allerdings ist die Verbindung zwischen Heizung und Thermometer in dieser Übung nicht aktiv, das heißt, es handelt sich um einen offenen Regelkreis.

    • Stelle die Heizung auf eine gewünschte Temperatur ein.
    • Lese das Thermometer nach einer bestimmten Zeit ab und notiere die Temperatur.
    • Wiederhole die obigen Schritte mehrmals und notiere jedes Mal die Ergebnisse.
    • Vergleiche die Ergebnisse deiner Messungen mit der gewünschten Temperatur.

    Was du von dieser Übung lernen solltest, ist, dass die tatsächliche Temperatur oft nicht genau der gewünschten Temperatur entspricht. Da es keinen Feedback-Mechanismus gibt, um die Heizung zu regulieren, hängt die tatsächliche Temperatur von vielen Faktoren ab, wie z. B. der Umgebungstemperatur, dem Wärmeverlust des Systems und anderen Störfaktoren.

    Das Üben und Verstehen von offenen Regelkreisen ist ein Schlüsselkonzept in der Regelungstechnik und der Ingenieurwissenschaft im Allgemeinen. Durch diese Übungen und die Durchführung in der Praxis kannst du diese Konzepte vertiefen und besser verstehen, wie sie in der Realität angewendet werden.

    Stabilität im Offenen Regelkreis

    Stabilität ist eines der Schlüsselelemente im Zusammenhang mit Regelkreisen. Sie gibt an, ob ein System in der Lage ist, auf systeminterne oder externe Störungen zu reagieren und trotz dieser Störungen seinen Betrieb fortzusetzen. Wenn wir von der Stabilität in einem offenen Regelkreis sprechen, sind wir besonders daran interessiert, wie das System auf Änderungen reagiert und ob es dazu in der Lage ist, einen stabilen Zustand ohne Rückkopplung zu erreichen.

    Stabilität Offener Regelkreis: Eine Analyse

    In einem offenen Regelkreis wird die Stabilität vor allem durch die Eigenschaften des Systems selbst bestimmt. Da es keine Rückkopplung gibt, wird jede Störung einfach in das System "hineindurchgereicht". Daher kann eine Störung, die im Laufe der Zeit wächst, dazu führen, dass das System instabil wird.

    Die Stabilität eines offenen Regelkreises kann durch die Analyse seiner Übertragungsfunktion bestimmt werden. Betrachten wir das Beispiel einer ersten Ordnung Übertragungsfunktion:

    \[ G(s) = \frac{K}{s+T} \]

    In dieser Formel ist \( K \) der Verstärkungsfaktor des Systems und \( T \) die Zeitkonstante. Beide Wertebestimmen, wie das System auf Änderungen reagiert.

    Ein System ist stabil, wenn alle Pole seiner Übertragungsfunktion (die Werte von \( s \), die den Nenner der Übertragungsfunktion null machen) negative Realteile haben. In diesem Fall ist \( -T \), der einzige Pol der Übertragungsfunktion, also muss \( T \) positiv sein, damit das System stabil ist.

    In der Regel sollte das System so ausgelegt sein, dass seine Eigenschaften eine stabile Übertragungsfunktion ergeben. Das bedeutet, dass über den gesamten Betriebsbereich des Systems sicherzustellen ist, dass \( T \) einen positiven Wert hat.

    Überprüfung der Stabilität in einem Offenen Regelkreis

    Die Überprüfung der Stabilität in einem offenen Regelkreis erfolgt normalerweise durch eine Betrachtung der Pole der Übertragungsfunktion. Aber wie geht man dabei vor?

    Ein sehr effektiver Weg, die Stabilität in einem Regelkreis zu überprüfen, ist das Erstellen von Bodediagrammen. Ein Bodediagramm stellt den Frequenzgang eines Systems dar und gibt wichtige Informationen über dessen Stabilität. Bestimmte Aspekte eines Bodediagramms lassen sich wie folgt interpretieren:

    • Frequenzen, bei denen der Betrag (die Amplitude) des Bodediagramms gleich 0 dB ist, sind die Frequenzen, bei denen das System weder verstärkt noch gedämpft ist. Diese Frequenzen werden oft als Resonanzfrequenzen bezeichnet.
    • Frequenzen, bei denen die Phase des Bodediagramms -180° erreicht, sind die Frequenzen, bei denen das System gegenphasig reagiert.

    Ein System ist stabil, wenn es bei Frequenzen, bei denen die Amplitude 0 dB erreicht, nicht gegenphasig reagiert (das bedeutet, die Phase ist immer über -180°). Dies kann im Bodediagramm überprüft werden.

    Dies bedeutet, eine Überprüfung der Stabilität in einem offenen Regelkreis könnte beinhalten, ein Bodediagramm zu zeichnen und zu überprüfen, ob es Frequenzen gibt, bei denen das System gegenphasig reagiert und weder verstärkt noch gedämpft ist. Wenn solche Frequenzen existieren, ist das System möglicherweise instabil und es könnten Maßnahmen erforderlich sein, um seine Stabilität zu verbessern.

    Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Methoden auch ihre Begrenzungen haben. Sie sind oft nur bei linearen und zeitinvarianten Systemen anwendbar und können bei komplexeren Systemen oder solchen, die von nichtlinearen oder zeitabhängigen Vorgängen beeinflusst werden, nur begrenzt genutzt werden.

    Offener Regelkreis - Das Wichtigste

    • Offener Regelkreis: Kontrollsystem, in dem Operationen einseitig von der Eingabe zur Ausgabe fließen.
    • Charakteristik des Offenen Regelkreises: Ermöglicht die Bestimmung der Robustheit eines Systems gegen Störungen.
    • Beispiel: Ein Toaster, der seine Röstzeit unabhängig vom Röstgrad des Brots beendet.
    • Unterschied zu Geschlossenem Regelkreis: Offener Regelkreis hat keine Feedback-Schleife und die Ausgabe beeinflusst nicht die Eingabe. Geschlossene Regelkreise hingegen nutzen Feedback, um Eingaben anzupassen und sind daher komplexer.
    • Funktionen im Offenen Regelkreis: Übertragungsfunktion, Führungsübertragungsfunktion und Frequenzgang.
    • Durchführung und Übungen: Important zur Vertiefung des Verständnisses von Offenen Regelkreisen
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    Häufig gestellte Fragen zum Thema Offener Regelkreis
    Wann ist ein Regelkreis offen?
    Ein Regelkreis ist offen, wenn die Ausgangsgröße des Systems nicht zurückgeführt und mit der Eingangsgröße verglichen wird. Es gibt also keine Rückkopplung, und das System reagiert unabhängig von seiner tatsächlichen Leistung.
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