Time-Delay Systeme

Time-Delay Systeme sind dynamische Systeme, bei denen die Ausgangsreaktion verzögert auf eine Eingangsänderung erfolgt, was durch das Vorhandensein einer Zeitverzögerung oder eines "Delays" in der Rückkopplung gekennzeichnet ist. Solche Verzögerungen können in vielen Anwendungen auftreten, wie z.B. in der Regelungstechnik oder Netzwerkkommunikation, und erfordern spezielle mathematische Modelle für korrekte Analysen und Steuerungsstrategien. Beim Verständnis von Time-Delay Systemen ist es wichtig, sich auf Konzepte wie Stabilität, Modellierung und deren Einfluss auf die Systemperformance zu konzentrieren.

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      Einführung in Time-Delay Systeme

      Time-Delay Systeme spielen in vielen technischen und naturwissenschaftlichen Anwendungen eine entscheidende Rolle. Diese Systeme zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Reaktion zeitlich verzögert erfolgt. Ein grundlegendes Verständnis dieser Systeme ist essentiell, um deren Verhalten vorherzusagen und zu kontrollieren.In diesem Kapitel wirst Du die grundlegenden Aspekte von Time-Delay Systemen kennenlernen, um ein solides Fundament für weiterführende Studien in der Ingenieurwissenschaft zu schaffen.

      Grundlagen der Time-Delay Systeme

      Ein Time-Delay System oder zeitverzögertes System ist ein System, in dem die Ausgabe nicht sofort auf eine Änderung der Eingabe reagiert. Dies kann in vielen physikalischen, biologischen und technischen Systemen auftreten. Solche Systeme können durch mathematische Gleichungen beschrieben werden, die einen Verzögerungsterm enthalten.Ein einfaches Beispiel für eine verzögerte Reaktion ist der Fall einer Heizung, die erst eine gewisse Zeit nach dem Einschalten die gewünschte Temperatur erreicht. Diese Verzögerung kann mathematisch als ein D-Term im Differentialgleichungssystem beschrieben werden.Mathematisch lässt sich ein Time-Delay System wie folgt darstellen: \[ \frac{d}{dt} y(t) = f(y(t), y(t-\tau), u(t)) \] Dabei ist \( y(t) \) die Systemausgabe, \( \tau \) der Verzögerungsparameter, und \( u(t) \) die Eingabe.

      Time-Delay (Zeitverzögerung): In einem System die Verzögerung der Reaktion einer Ausgabe auf eine Veränderung der Eingabe um eine bestimmte Zeitspanne \( \tau \). Diese Verzögerung kann fest oder variabel sein.

      Angenommen, ein Thermostat regelt die Temperatur in einem Raum, indem er das Heizsystem basierend auf der Differenz zwischen der aktuellen und der gewünschten Temperatur steuert. Das Signal vom Thermostat zur Heizung hat eine Zeitverzögerung von \( 5 \) Minuten. Dies bedeutet, dass die Heizung erst nach 5 Minuten auf das Steuersignal reagiert.Die mathematische Beschreibung wäre:\[ u(t) = K (T_d - T(t-5)) \] wobei \( K \) der Verstärkungsfaktor, \( T_d \) die gewünschte Temperatur und \( T(t) \) die aktuelle Temperatur ist.

      Die richtige Auswahl und Handhabung von Zeitverzögerungen kann entscheidend für die Stabilität und Effizienz eines Systems sein.

      Mathematische Modelle von Time-Delay Systemen

      Time-Delay Systeme sind häufige Erscheinungen in der Technik und Wissenschaft. Das mathematische Modell solcher Systeme erfasst die Verzögerungszeiten und ermöglicht die Analyse und Steuerung komplexer Prozesse. Ein tiefes Verständnis für die mathematischen Modelle der Time-Delay Systeme ist unerlässlich, um deren effektive Anwendung in der Praxis zu ermöglichen.

      Lineare Time-Delay Differentialgleichungen

      Lineare Time-Delay Systeme werden oft durch lineare Differentialgleichungen beschrieben, die Verzögerungstermen enthalten. Eine typische Form dieser Gleichungen sieht wie folgt aus:\[ \dot{x}(t) = Ax(t) + A_d x(t-\tau) + Bu(t) \]Hierbei ist \( x(t) \) der Zustand des Systems zum Zeitpunkt \( t \), \( A \) und \( A_d \) sind Matrizen, die die dynamischen Eigenschaften des Systems beschreiben, und \( u(t) \) ist der Eingangsvektor.Diese Gleichung gibt an, wie der Zustand des Systems zu einem bestimmten Zeitpunkt sowohl vom aktuellen als auch von einem verzögerten Zustand abhängt.

      Verzögerungsdifferentialgleichung: Eine Differentialgleichung, die die zeitliche Ableitung einer Funktion in Abhängigkeit von einer aktuellen und einer verzögerten Variable beschreibt. Diese Gleichungen sind entscheidend für die Modellierung von Time-Delay Systemen.

      Betrachten wir ein einfaches mechanisches System wie ein Pendel mit einem Verzögerungselement in der Dämpfung. Die Bewegungsgleichung mit Verzögerung kann durch\[ m \ddot{y}(t) + c \dot{y}(t-\tau) + ky(t) = 0 \]beschrieben werden, wobei \( m \) die Masse, \( c \) der Dämpfungskoeffizient, \( k \) die Federkonstante, und \( \tau \) die Zeitverzögerung darstellt.

      Nichtlineare Time-Delay Systeme

      Nichtlineare Systeme mit Zeitverzögerungen können durch nichtlineare Gleichungen mit Verzögerungstermen beschrieben werden. Diese Systeme sind oft komplexer, erfordern jedoch ähnliche Ansätze zur Modellierung wie lineare Systeme.Ein nichtlineares Modell könnte durch eine Gleichung der Form\[ \dot{x}(t) = f(x(t), x(t-\tau), u(t)) \]beschrieben werden, in der \( f \) eine nichtlineare Funktion ist, die die Systemdynamik darstellt. Die Herausforderung bei nichtlinearen Systemen besteht darin, Lösungen zu finden und die Stabilität zu analysieren.

      Ein tieferes Verständnis für nichtlineare Time-Delay Systeme kann durch die Anwendung von Methoden der Kontrolltheorie und der numerischen Analyse erreicht werden. Numerische Simulationen sind ein wichtiges Werkzeug, um das Verhalten dieser komplexen Systeme zu untersuchen.

      • Stabilitätsanalyse: Die Analyse der Stabilität von nichtlinearen Time-Delay Systemen kann unter Verwendung von Lyapunov-Funktionen und numerischer Methoden erfolgen.
      • Numerische Methoden: Methoden wie Finite-Differenzen-Techniken und spektrale Methoden können verwendet werden, um unterschiedliche Verhaltensmuster in nichtlinearen Time-Delay Systemen zu simulieren.

      Stabilität von Time-Delay Systemen

      Die Stabilität von Time-Delay Systemen ist ein zentrales Thema bei ihrer Analyse und Kontrolle. Ein stabiler Betrieb bedeutet, dass das System über die Zeit hinweg nicht aus dem Ruder läuft, auch wenn es anfänglich gestört wird. Stabilitätsuntersuchungen helfen, das Verhalten der Systeme besser zu verstehen und zu sichern.

      Regelung von linearen Time-Delay Systemen

      Die Regelung von linearen Time-Delay Systemen erfordert einen Ansatz, der sowohl die dynamischen Eigenschaften als auch die Verzögerung des Systems berücksichtigt. Diese Systeme lassen sich häufig durch die Erweiterung klassischer Regelungstechniken anpassen, um die Zeitverzögerung zu berücksichtigen.Eine typische Herangehensweise zur Regelung könnte die Verwendung von Zustandsrückführungen sein, die die bisherigen Reaktionen des Systems in Betracht ziehen. Die Regelung kann oft durch eine Feedback-Gleichung wie folgt beschrieben werden:\[ u(t) = -Kx(t) - K_d x(t-\tau) \]Hierbei sind \( K \) und \( K_d \) Feedback-Koeffizienten, die die Verzögerung einbeziehen.

      Ein klassisches Beispiel für die Regelung eines linearen Time-Delay Systems ist ein Servo-Motor, der eine bestimmte Position halten soll, obwohl das Eingangssignal mit Verzögerung eintrifft. Eine geeignete Rückkopplungsregel kann die Verzögerung im Motorsteurungssystem kompensieren, indem die verzögerten und aktuellen Zustände beachtet werden.

      Time-Delay in einem Regelsystem kann zu Instabilität führen, wenn es nicht korrekt kompensiert wird.

      Lyapunov-Funktion für Time-Delay Systeme

      Die Lyapunov-Funktion ist ein äußerst wichtiges Werkzeug zur Stabilitätsanalyse in Time-Delay Systemen. Sie ermöglicht es Dir, die Stabilität eines Systems zu beschreiben, ohne die Lösungswege explizit zu kennen.Eine Lyapunov-Funktion ist eine positive definite Funktion \( V(x(t)) \), die zeigt, dass sie bei jeder Zustandsänderung abnimmt. Grundsätzlich gilt es eine Funktion zu konstruieren mit den folgenden Eigenschaften:

      • \( V(x) > 0 \) für \( x eq 0 \)
      • \( V(0) = 0 \)
      • Der Ableitung \( \dot{V}(x) < 0 \) muss für alle Trajektorien des Systems gelten
      Ein Beispiel für eine mögliche Lyapunov-Funktion könnte sein:\[ V(x(t), x(t-\tau)) = x^T(t)Px(t) + x^T(t-\tau)Qx(t-\tau) \]Hierbei sind \( P \) und \( Q \) positive definite Matrizen.

      Die Anwendung von Lyapunov-Funktionen zur Stabilitätsanalyse von Time-Delay Systemen kann mit der Methode der linearen Matrixungleichungen (LMI) kombiniert werden. Diese Methode ermöglicht es, komplexe Bedingungen für die positive Definitheit zu vereinfachen und computergestützte Werkzeuge zur Lösung der LMIs zu nutzen, was die Analyse erheblich vereinfacht. Die Herausforderungen bestehen häufig darin, geeignete Strukturformen für \( P \) und \( Q \) zu finden, die die Anforderungen an die Verzögerungen erfüllen.LMI-Bedingungen können für ein verzögertes System wie folgt lauten:\[\begin{pmatrix} AP + PA^T + Q & PB \ BP^T & -\gamma I \end{pmatrix} < 0\]Die Lösung dieser Ungleichungen bestätigt die Kontrolle und Stabilität des Systems.

      Robustheitsanalyse von Time-Delay Systemen

      Die Robustheitsanalyse von Time-Delay Systemen ist ein wichtiger Aspekt bei der Gestaltung und Steuerung solcher Systeme. Hierbei wird sichergestellt, dass das System trotz Unsicherheiten und Störungen zuverlässig funktioniert. Dies ist entscheidend, um die Funktionssicherheit von technischen Anwendungen zu gewährleisten. Robustheitsanalyse ermöglicht es, die Auswirkungen von Modellierungsfehlern, Parameterunsicherheiten und externen Störungen auf die Stabilität und den Leistungsgrad eines Time-Delay Systems zu untersuchen.

      Bewertung der Robustheit mittels Nyquist-Kriterium

      Das Nyquist-Kriterium ist ein grafisches Verfahren zur Bewertung der Robustheit und Stabilität in Regelsystemen, einschließlich derer mit Zeitverzögerungen. Dieses Kriterium hilft festzustellen, ob ein geschlossenes Regelsystem stabil bleibt, indem es die Positionen der Polstellen in der komplexen Ebene untersucht.Ein zentrales Element im Nyquist-Diagramm ist die Nyquist-Kurve, die die Frequenzantwort eines offenen Systems darstellt. Durch die Untersuchung wie häufig und in welcher Weise die Nyquist-Kurve den kritischen Punkt (-1,0) umschließt, kann die Stabilität eines Systems mit Zeitverzögerungen festgestellt werden.

      Betrachte ein System mit einer Zeitverzögerung von \( \tau \) Sekunden. Das offene System kann durch die Übertragungsfunktion\[ G(s) = \frac{K e^{-s\tau}}{s(Ts+1)} \]beschrieben werden, wobei \( K \) der Verstärkungsfaktor und \( T \) die Zeitkonstante sind. Die Nyquist-Kurve wird analysiert, um zu prüfen, ob die Kurve den kritischen Punkt in der linken Halbebene umschließt.

      Nyquist-Kriterium: Ein Stabilitätskriterium, das die Frequenzgangkurven betrachtet, um festzustellen, wie ein System mit stabilierenden Rückkopplungen auf Störungen reagiert.

      In Systemen mit geringer Zeitkonstante kann selbst eine kleine Zeitverzögerung zu erheblichen Stabilitätsproblemen führen.

      Robuste Regelung mit dem H-Infinity-Ansatz

      Der H-Infinity-Ansatz ist ein weiterer methodischer Ansatz zur Robustheitsanalyse und Regelung, der auf die Minimierung des Worst-Case-Energie-Gewinns eines Systems abzielt. Diese Methode ist besonders nützlich, um die Effekte von Zeitverzögerungen und Modellunsicherheiten zu kompensieren.Mathematisch lässt sich das Optimierungsproblem wie folgt darstellen:\[ \min_{K} \| (I + GK)^{-1} \|_\infty \]Der Regelungsentwurf erfolgt dabei durch die Wahl eines geeigneten Reglers \( K \), um die maximale Verstärkung oder die Energieübertragung im System zu minimieren.

      Die Anwendung des H-Infinity-Ansatzes auf Time-Delay Systeme erfordert die Berücksichtigung spezifischer Herausforderungen, wie der Berücksichtigung von Verzögerungsdifferenzen. Dies erfolgt oft über eine Erweiterung der Systembeschreibung um eine Pade-Approximation der Time-Delay Elemente. Diese Methode bietet den Vorteil, dass sie auch bei unvorhergesehenen Änderungen in der Systemdynamik oder bei externen Störungen eine robuste Leistungsfähigkeit gewährleistet.

      • Pade-Approximation: Wird verwendet zur Modellierung der Verzögerung innerhalb des H-Infinity-Frameworks.
      • Lineare Matrixungleichungen (LMI): Häufig zur Lösung von Optimierungsproblemen verwendet, bietet jedoch den Vorteil, analytische, numerische und geometrische Einblicke in die Systemdynamik zu erhalten.

      Anwendung von Time-Delay Systemen in der Technik.

      Time-Delay Systeme sind in der Technik weit verbreitet und kommen in vielen Bereichen zum Einsatz. Sie sind entscheidend für die Modellierung und Steuerung von Prozessen, bei denen zeitliche Verzögerungen eine Rolle spielen.Diese Systeme können sowohl im Bereich der Kommunikationstechnologien, in der Automatisierungstechnik als auch in der Regelung von dynamischen Prozessen eingesetzt werden, wobei die Berücksichtigung der Zeitverzögerung für die Effizienz und Stabilität des Systems unerlässlich ist.

      Kommunikationstechnologie

      In der Kommunikationstechnologie wird die Zeitverzögerung oft durch die Signalübertragung in Netzwerken beeinflusst. Diese Verzögerungen können die Qualität der Übertragung erheblich beeinträchtigen, insbesondere in Anwendungen, die Echtzeitdaten erfordern.

      • In Mobilfunknetzen bewirkt die Zeitverzögerung, dass die Informationen nicht sofort ankommen, was insbesondere bei Gesprächen zu Problemen führen kann.
      • Bei Internetprotokollen muss die Verzögerung berücksichtigt werden, um sicherzustellen, dass Datenpakete in der richtigen Reihenfolge und ohne wesentliche Zwischenzeiten ankommen.

      Time-Delay Systeme in der Kommunikation: Systeme, die eine zeitliche Verzögerung bei der Übertragung und Verarbeitung von Daten enthalten, wodurch die Synchronisation und Koordination in Netzwerken verbessert wird.

      Ein typisches Beispiel für die Anwendung von Time-Delay Systemen in der Kommunikationstechnologie ist Voice-over-IP (VoIP), wo die Übertragungsverzögerung durch Paketflusskontrollen ausgeglichen werden muss, um Anruf-Latenzen zu vermeiden. Die Zeitverzögerung muss so kurz wie möglich gehalten werden, um Echtzeitanforderungen zu erfüllen.

      Automatisierungstechnik

      In der Automatisierungstechnik kommen Time-Delay Systeme oft in der Steuerung von Maschinen und Produktionslinien zum Einsatz. Sie spielen eine wesentliche Rolle bei der Synchronisation von Prozessabläufen.

      • Fertigungsroboter müssen häufig Bewegungen koordinieren, die auf Sensorsignale reagieren, die ihrerseits einer Verarbeitung mit verzögerter Reaktion unterliegen.
      • In der chemischen Industrie beeinflusst die Verzögerung zwischen der Eingabe von Rohstoffen und der Reaktion des Systems direkt die Qualität und Effizienz der Produktion.

      Ein weit verbreitetes Beispiel ist die Steuerung eines Fließbandes, bei dem Sensoren die Position und Bewegung von Produkten in Echtzeit erfassen. Eine Verzögerung tritt auf, wenn die Sensorinformationen verarbeitet werden, um Steuerbefehle an Motoren zu senden. Ein effektives Time-Delay Modell kann diesen Prozess optimieren und das Ausrichten der Produktionsrate verbessern.

      Die Anpassung von Time-Delay Zeiten in der Automatisierung kann die Produktionsgeschwindigkeit erheblich erhöhen.

      Regelung dynamischer Systeme

      In dynamischen Systemen, wie sie oft in der Fahrzeugtechnik und Luftfahrt vorkommen, spielt die Kontrolle von zeitverzögerten Reaktionen eine erhebliche Rolle. Die Fähigkeit, die Zeitverzögerungen zu managen, ist entscheidend für die Sicherheit und Effizienz dieser Systeme.

      • Fahrzeugdynamiksteuerungen müssen die Verzögerungen der Fahrzeugantworten auf Steuerbefehle minimieren, um die Stabilität zu gewährleisten.
      • In der Luftfahrttechnik müssen Verzögerungen in der Steuerung und Sensorik berücksichtigt werden, um eine optimale Flugleistung und Sicherheit zu gewährleisten.

      Ein besonders interessanter Aspekt ist die Verwendung von Prädiktiven Regelungsstrategien in dynamischen Systeme. Hierbei werden zukünftige Systemeingaben prognostiziert, um den Auswirkungen von Zeitverzögerungen zuvorzukommen. Diese Techniken sind besonders nützlich in hochsensiblen Anwendungen wie der autonomen Fahrzeugsteuerung und in der Luftfahrt, wo sie helfen, durch Verzögerungen verursachte Störungen zu minimieren und eine stabile Leistung zu gewährleisten. In der Praxis werden diese Prädiktiven Strategien oft durch aufwändige Simulationen und multiskalige analytische Methoden erprobt.

      Time-Delay Systeme - Das Wichtigste

      • Time-Delay Systeme: Systeme mit zeitverzögerter Reaktion, die wichtig für technische und naturwissenschaftliche Anwendungen sind.
      • Stabilität von Time-Delay Systemen: Ein zentraler Aspekt, um sicherzustellen, dass Systeme nicht aus dem Ruder laufen. Methoden wie die Lyapunov-Funktion helfen bei der Stabilitätsanalyse.
      • Regelung von linearen Time-Delay Systemen: Ein Ansatz, der Verzögerungseffekte miteinbezieht, um ein System stabil zu kontrollieren.
      • Robustheitsanalyse von Time-Delay Systemen: Bewertet die Fähigkeit eines Systems, trotz Unsicherheiten und Störungen zuverlässig zu funktionieren mittels Methoden wie dem H-Infinity-Ansatz.
      • Mathematische Modelle von Time-Delay Systemen: Lineare und nichtlineare Delay-Differentialgleichungen beschreiben das Verhalten solcher Systeme.
      • Anwendung von Time-Delay Systemen in der Technik: Wichtige Rolle in Kommunikationstechnologie, Automatisierungstechnik und der Regelung dynamischer Systeme.
      Häufig gestellte Fragen zum Thema Time-Delay Systeme
      Was sind häufige Anwendungsbereiche von Time-Delay Systemen in der Technik?
      Häufige Anwendungsbereiche von Time-Delay Systemen in der Technik sind Regelungs- und Steuerungssysteme, Telekommunikation, Prozessindustrie und Robotik. Sie treten auch bei der Synchronisation von Geräten, in Netzwerken und bei der Modellierung von Transport- und Produktionsprozessen auf.
      Welche Herausforderungen entstehen bei der Regelung von Time-Delay Systemen?
      Bei der Regelung von Time-Delay Systemen entstehen Herausforderungen wie verschlechterte Systemstabilität und reduzierte Reaktionsgeschwindigkeit. Zeitverzögerungen können Regelkreise destabilisieren und machen präzise Systemvorhersagen schwierig. Außerdem erfordern sie fortgeschrittene Strategien zur Kompensation von Verzögerungen, was die Komplexität der Regelalgorithmen erhöht.
      Welche Methoden gibt es zur Stabilitätsanalyse von Time-Delay Systemen?
      Zur Stabilitätsanalyse von Time-Delay Systemen gibt es mehrere Methoden, darunter die Lyapunov-Krasovskii-Funktionalen, die Verwendung von frequenzbasierten Kriterien, wie das Nyquist-Kriterium, sowie lineare Matrixungleichungen (LMIs). Diese Ansätze ermöglichen es, die Auswirkungen von Verzögerungen auf die Stabilität des Systems zu beurteilen.
      Wie beeinflussen Time-Delay Systeme die dynamische Leistung von Regelkreisen?
      Time-Delay Systeme können die dynamische Leistung von Regelkreisen erheblich beeinträchtigen, indem sie Phasenverschiebungen und Instabilitäten verursachen. Verzögerungen können zu unerwünschten Schwingungen führen und die Reaktionszeit des Systems verlängern, was die Regelgüte und Stabilität beeinträchtigt.
      Welche Rolle spielen Time-Delay Systeme in Kommunikationsnetzen?
      Time-Delay Systeme spielen eine entscheidende Rolle in Kommunikationsnetzen, da sie die Laufzeiten von Signalen beeinflussen. Verzögerungen können die Netzwerkleistung beeinträchtigen, indem sie Latenzen erhöhen und die Synchronisation zwischen Sendern und Empfängern stören. Dies kann zu Datenverlusten oder vermindertem Durchsatz führen. Effiziente Handhabung solcher Verzögerungen ist daher essenziell für zuverlässige Kommunikation.
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