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Einführung in die Sensorik
In den Ingenieurwissenschaften ist Sensorik ein essenzieller Bereich, der sich mit den Eigenschaften von Sensoren und ihrer Anwendung befasst. Sensoren spielen in vielen Bereichen der Technik eine fundamentale Rolle, von einfachen mechanischen Konstruktionen bis hin zu komplexen High-Tech-Geräten. Sie sind die Sinne der Maschinen und ermöglichen diesen eine Interaktion und Reaktion auf ihre Umgebung.Sensorik Definition
In der Ingenieurwissenschaft ist die Sensorik ein Bereich der Messtechnik, der sich mit der Entwicklung und Anwendung von Sensoren beschäftigt. Ein Sensor ist ein Gerät oder eine Komponente, das/ die in der Lage ist, eine physikalische oder chemische Eigenschaft, wie z.B. Temperatur, Druck oder Lichtintensität, in eine für die Mensch-Maschine-Schnittstelle oder ein Steuerungs- und Regelungssystem lesbare Form umzuwandeln.
Um die genaue Arbeitsweise von Sensoren zu verstehen, ist es hilfreich, sich die verschiedenen Arten und ihre spezifischen Funktionen anzuschauen. So gibt es zum Beispiel Temperatursensoren, Drucksensoren, Lichtsensoren und viele andere, alle mit dem gemeinsamen Ziel, Informationen über ihre Umgebung zu sammeln und darin vorkommende Änderungen zu erkennen.
Technik der Sensorik
In der Praxis erfolgt die Datenerfassung und Umwandlung von Sensoren in der Regel über drei Schritte:- Erfassen der physikalischen oder chemischen Größe.
- Umwandeln dieser Größe in ein elektrisches Signal.
- Weiterverarbeitung und Interpretation dieses Signals durch ein Steuerungs- oder Regelsystem.
Der Sensor nimmt die Temperatur in seiner Umgebung auf, wandelt diese Wärmeenergie in ein elektrisches Signal um, das proportional zur Temperatur ist, und übergibt dieses Signal an ein Steuergerät. Das Steuergerät interpretiert das Signal, vergleicht es mit definierten Werten und reagiert gegebenenfalls mit einer Anpassung, wie z.B. der Aktivierung einer Heizung oder Kühlung.
Sensorik einfach erklärt
Die Sensorik ist also ein hochkomplexes und abwechslungsreiches Gebiet, das dennoch leicht verständlich erklärt werden kann: Sensoren sind die "Fühler" unserer technischen Geräte und Maschinen. Sie nehmen bestimmte Eigenschaften ihrer Umgebung auf und wandeln diese in Signale um, die von den Geräten dann weiterverarbeitet und interpretiert werden können. Zum Beispiel könnten Lichtsensoren in einem Gewächshaus die Lichtintensität messen und so dafür sorgen, dass die Pflanzen immer optimal beleuchtet sind. Oder Drucksensoren in einem Autoreifen könnten feststellen, wenn der Druck zu niedrig ist und den Fahrer darüber informieren. Sensoren sind also erst die Voraussetzung dafür, dass sich die Technik an ihre Umgebung anpassen und "intelligent" agieren kann. Sie sind die Sinne der Technik.Die Sensorik ist das Bindeglied zwischen der realen Welt und der digitalen Welt der Maschinen und technischen Systeme. Sie ermöglicht es, reale physikalische und chemische Größen digital zu erfassen und intelligente Reaktionen zu ermöglichen.
Verschiedene Arten von Sensoren
In der Sensorik gibt es eine Vielzahl an Sensortypen, die alle auf eigenen Prinzipien basieren und für unterschiedliche Anwendungen optimiert sind. Hier wollen wir uns einigen dieser Sensoren genauer widmen und ihre wichtigsten Eigenschaften und Arbeitsweisen vorstellen.Hall Sensor
Ein Hall-Sensor ist eine Vorrichtung, die zur Messung von Magnetfeldern verwendet wird. Es ist nach Dr. Edwin Hall benannt, der das Phänomen, auf welchem die Sensorart beruht, entdeckt hat. Dieses Phänomen, bekannt als der Hallsche Effekt, ermöglicht es, magnetische Feldstärken direkt in elektrische Spannung umzuwandeln.
Prinzip hinter dem Hall Sensor
Der Hall-Effekt tritt auf, wenn ein Strom durch ein leitendes Material fließt, das sich in einem Magnetfeld befindet. Das Magnetfeld erzeugt eine Kraft auf die bewegten Ladungsträger, die dazu führt, dass sich diese senkrecht zur Fließrichtung und zum Magnetfeld bewegen. Dieser Effekt erzeugt eine Hall-Spannung über das Material, die dann gemessen werden kann. In einem Hall-Sensor würde der Strom normalerweise durch eine dünne Platte aus einem leitenden oder halbleitenden Material fließen. Magnetfeldlinien, die senkrecht zur Platte laufen, führen dann zur Hall-Spannung über der Platte. Die Stärke der Hall-Spannung ist direkt proportional zur Magnetfeldstärke, der Stromstärke und invers proportional zur Dichte der Ladungsträger und der Dicke der Platte. Diese Beziehung kann mathematisch mit folgender Gleichung ausgedrückt werden: \[ V_H = R_H \cdot \frac{I \cdot B}{t} \] Wo \( V_H \) die Hall-Spannung, \( R_H \) der Hall-Koeffizient, \( I \) der Strom, \( B \) die magnetische Flussdichte und \( t \) die Dicke der Platte ist.Lidar Sensor
Lidar steht für "Light Detection and Ranging" und ist eine Methode zur Entfernungs- und Geschwindigkeitsmessung. Lidar-Sensoren senden Pulse aus Laserlicht aus und messen die Zeit, die es dauert, bis das reflektierte Licht zurückkehrt. Dadurch können sie Entfernungen und Geschwindigkeiten sehr präzise messen. Sie werden oft in der Robotik und in autonomen Fahrzeugen verwendet.
Funktionsweise des Lidar Sensors
Die Hauptkomponenten eines Lidar-Sensors sind eine Laserquelle, ein Empfänger und ein Zeitmesselement. Der Sensor beginnt die Messung, indem er einen Laserpuls aussendet. Dieser Lichtpuls trifft dann auf ein Objekt und wird von diesem reflektiert. Ein Teil des reflektierten Lichts wird vom Lidar-Sensor wieder eingefangen, typischerweise von einer so genannten Avalanche-Photodiode, die sehr sensitive und schnelle Messung ermöglicht. Die Schlüsselkomponente hierbei ist das Zeitmesselement: Es misst die Zeit, die zwischen dem Aussenden des Laserpulses und dem Auftreffen des reflektierten Lichtsignals vergeht. Da die Lichtgeschwindigkeit bekannt ist, ermöglicht diese gemessene Zeit die Berechnung der Entfernung bis zum bestrahlten Objekt mit Hilfe der Formel: \[ d = c \cdot \frac{\Delta t}{2} \] Wo \( d \) die Entfernung, \( c \) die Lichtgeschwindigkeit und \( \Delta t \) die gemessene Zeitdifferenz ist.Kapazitiver Sensor
Kapazitive Sensoren sind Sensoren, die zur Messung verschiedener Größen wie Position, Nähe, Abriss, Verschiebung, Vibration, Feuchte und Flüssigkeitsstand genutzt werden können. Sie nutzen die Kapazität eines Kondensators zur Durchführung ihrer Messungen und reagieren auf Materialien, die elektrische Energie speichern können, wie z.B. Metalle und dielektrische Materialien.
Prinzipien des kapazitiven Sensors
Ein kapazitiver Sensor besteht typischerweise aus zwei leitenden Elementen, die durch ein dielektrisches Medium getrennt sind. Wenn ein Objekt in die Nähe des Sensors kommt, verändert es das elektrische Feld zwischen den zwei Elementen und verändert so die Kapazität des Sensors. Die Kapazität eines Kondensators kann matematisch durch folgende Formel ausgedrückt werden: \[ C = \varepsilon \cdot \frac{A}{d} \] Wo \( C \) die Kapazität ist, \( \varepsilon \) die Permittivität des dielektrischen Mediums ist, \( A \) die Fläche der Elektroden ist und \( d \) der Abstand zwischen den Elektroden. Insbesondere ist es wichtig zu beachten, dass die Kapazität des Kondensators umgekehrt proportional zum Abstand \( d \) ist. Das heißt, dass eine geringfügige Änderung im Abstand \( d \) zu einer signifikanten Änderung in der gemessenen Kapazität führen kann. Dies macht kapazitive Sensoren sehr sensibel und ideal für genaue Nahbereichsmessungen.Induktiver Sensor
Induktive Sensoren sind Sensoren, die auf dem Prinzip der Induktion basieren. Sie können verwendet werden, um die Anwesenheit von Objekten zu erkennen, die elektrisch leitfähig sind, in der Regel Metalle.
Wie funktioniert ein induktiver Sensor?
Ein induktiver Sensor besteht aus einer Spule aus Leiterdraht, einem Hochfrequenzoszillator und einem Schaltkreis, der auf Änderungen reagiert. Wenn sich ein Metallteil in der Nähe der Spule befindet, ändert sich das Magnetfeld in der Spule, was zu einer Änderung der Impedanz führt. Dies führt zu einem Fall der Oszillatorschwingung, der vom Schaltkreis erfasst wird, welche die Anwesenheit des metallischen Objekts feststellt. Der Sensor gibt dann ein entsprechendes Signal aus. Es ist wichtig zu beachten, dass der induktive Sensor umgekehrt auf Änderungen im Magnetfeld reagiert; das heißt, je näher das Metallteil, desto schwächer das Signal des Oszillators.Praktische Anwendung und Beispiele für Sensorik
Die Sensorik ist in vielen Aspekten unseres täglichen Lebens präsent, auch wenn wir uns dessen oft nicht bewusst sind. Ob in unseren Autos, in unseren Handys oder in unseren Häusern, Sensoren sind stets da und liefern uns wichtige Informationen oder kontrollieren und regulieren wichtige Funktionen.Sensorik im Alltag
In unserem täglichen Leben treffen wir ständig auf Sensoren. Beispielsweise, wenn wir unser Handy auf das Gesicht heben um einen Anruf zu machen - ein Näherungssensor schaltet das Display aus, um Energie zu sparen und zu verhindern, dass wir versehentlich auf den Bildschirm tippen. Oder wenn wir in die Garage fahren und das Licht automatisch angeht - ein Bewegungssensor hat uns bemerkt. Oder das automatische Abschalten der Taschenlampe in unserem Handy, wenn die Temperatur durch den Dauerbetrieb zu hoch wird - das ist der Temperatursensor. Wir haben bereits viel über Sensoren und ihre Funktionen und Prinzipien gesprochen, aber wie passen sie in unseren Alltag? Hier sind einige Beispiele: • Temperatursensoren: wie in Klimaanlagen, Kühlschränken und Öfen. • Lichtsensoren: wie in automatischen Beleuchtungssystemen oder Smartphone-Displays. • Bewegungssensoren: wie in Sicherheitssystemen, Wischbewegungserkennung auf Smartphones, Fitness-Trackern. • Drucksensoren: in Blutdruckmessinstrumenten und Reifendrucküberwachungssystemen. • Näherungssensoren: in Parkassistenten und Hands-free-Technologien.Anwendung von Sensoren
Sensoren sind zweifelsohne unerlässliche Werkzeuge in der Ingenieurwissenschaft, und zwar nicht nur, weil sie komplexe Vorgänge vereinfachen, sondern auch, weil sie helfen, die Sicherheit und Effizienz zu erhöhen sowie Kosten zu senken. Hier sind einige weitere allgemeine Anwendungen für Sensoren: • In der Industrie: Sensoren überwachen und regeln industrielle Prozesse, wie z.B. die Kontrolle der Produktqualität oder die Messung von Drehzahlen, Druck und Temperatur. • In der Medizin: Sensoren tragen dazu bei, Patienten zu überwachen und zu behandeln. Zum Beispiel in Herzschrittmachern, Blutzuckermessgeräten und CT-Scannern. • Im Verkehr: Sensoren helfen, den Verkehrsfluss zu kontrollieren, Verschmutzung zu senken und die Sicherheit zu erhöhen. So sehen wir Sensoren in Ampelanlagen, Fahrassistenzsystemen und Umweltüberwachungssystemen. • In der Forschung: Sensoren sammeln Daten für Wissenschaftler. Sie helfen beim Verständnis von Phänomenen und bei der Entwicklung neuer Technologien.Beispiele für Sensorik
Nehmen wir nun spezifische Beispiele und sehen, wie Sensoren in diesen verschiedenen Anwendungen funktionieren. 1. Industrielle Anwendung: Induktive Sensoren in automatisierten Produktionslinien Induktive Sensoren können beispielsweise eingesetzt werden, um die Anwesenheit von Metallteilen auf einem Fließband zu erkennen. Wenn das Metallteil in der Nähe des Sensors ist, verändert es das Magnetfeld und lässt das Signal des Sensors fallen. So kann der Sensor feststellen, ob ein Teil vorhanden ist oder nicht, und die Information an ein Steuergerät weitergeben, das entsprechend reagiert. 2. Medizinische Anwendung: Kapazitive Sensoren in Herzschrittmachern Ein Herzschrittmacher verwendet einen kapazitiven Sensor, um die mechanischen Bewegungen des Herzens zu erkennen. Der Herzschrittmacher nutzt diese Informationen, um den passenden Zeitpunkt für das Abgeben der elektrischen Impulse an das Herz festzulegen, die das Herz dazu anregen, wieder normal zu schlagen. 3. Verkehrsanwendung: Lidar-Sensoren in selbstfahrenden Autos Selbstfahrende Autos verwenden Lidar-Sensoren, um die Umgebung des Fahrzeugs detailliert zu kartieren. Dabei senden sie Laserstrahlen aus und messen, wie lange es dauert, bis das Licht reflektiert wird. Auf diese Weise können sie die Entfernung zu anderen Objekten genau bestimmen und eine präzise 3D-Karte ihrer Umgebung erstellen. 4. Forschungsanwendung: Hall-Sensoren in der Weltraumforschung Hall-Sensoren können eingesetzt werden, um das Magnetfeld der Erde oder anderer Planeten zu messen. Diese Informationen sind wichtig, um das Magnetfeld und die damit verbundenen physischen Prozesse besser zu verstehen. Diese Beispiele verdeutlichen die Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten von Sensoren und wie sie dazu beitragen, unsere Welt intelligenter und effizienter zu machen.Grundlagen der Sensorik
Die Sensorik ist ein interdisziplinäres Fachgebiet, das physikalische, chemische und biologische Sensoren umfasst und ist ein essentieller Bestandteil in vielen Bereichen unseres Lebens.Ein Sensor ist ein Gerät, das eine physikalische Größe oder chemische Verbindung misst und in eine nutzbare Ausgangsgröße umwandelt. Die gemessenen Größen können je nach Typ und Verwendungszweck des Sensors variieren.
Prinzipien der Sensorik
Die grundlegenden Prinzipien der Sensorik sind darauf ausgerichtet, die physikalischen oder chemischen Messungen in eine Form umzuwandeln, die von Systemen und Geräten genutzt oder interpretiert werden kann. Die Art und Weise, wie dieses Prinzip angewendet wird, variiert je nach Art des Sensors und der spezifischen Anwendung.Das grundlegende Prinzip der Sensorik besteht darin, eine physikalische oder chemische Messung in eine Form umzuwandeln, die von Systemen und Geräten genutzt oder interpretiert werden kann.
Grundlegende Funktionsweisen der Sensorik
Sensoren funktionieren nach dem Prinzip der Umwandlung von physikalischen oder chemischen Größen (wie Druck, Temperatur, Lichtintensität) in elektrische Signale. Dieses Signal kann dann weiterverarbeitet oder direkt angezeigt werden. Bei der Funktion eines Sensors sind grundlegende physikalische Effekte im Einsatz, die zur bildlichen Umformung des zu messenden Wertes genutzt werden. Beispielsweise funktioniert ein Temperatursensor (auch Thermometer genannt) auf Basis der thermischen Ausdehnung, also der Zunahme des Volumens von Materialien bei steigender Temperatur. Neben der grundlegenden Funktion legen die Ingenieurwissenschaften bei der Entwicklung von Sensoren besonderen Wert auf Aspekte wie:- Sensitivität: Die Fähigkeit des Sensors, zwischen unterschiedlichen Messgrößen zu unterscheiden.
- Fehlerquote: Die Möglichkeit der Abweichung der gemessenen Größe vom tatsächlichen Wert.
- Dynamisches Verhalten: Wie der Sensor auf Änderungen der zu messenden Größe reagiert.
Sensorarten
Es gibt verschiedene Arten und Formen von Sensoren, abhängig von ihrem Aufbau, ihrer Funktionsweise und ihrem Einsatzgebiet. Im Allgemeinen kann man Sensoren in vier grundlegende Kategorien unterteilen: mechanische, optische, elektrochemische und thermische Sensoren.Mechanische Sensoren messen physikalische Größen wie Druck, Schall oder Vibrationen. Optische Sensoren erfassen Licht und können in vielen Formen auftreten, von einfachen Lichtschranken bis hin zu komplexen Lasersystemen. Elektrochemische Sensoren, oft als Gassensoren bezeichnet, messen die Konzentration von Gasen und Dämpfen, während thermische Sensoren zum Messen von Temperaturvariationen verwendet werden.
Übersicht der verschiedenen Sensorarten
Die Vielfalt und Komplexität der Sensorik im Ingenieurwesen ist enorm. Hier ist eine nicht vollständige Übersicht einiger häufig genutzter Sensorarten in der Praxis:Mechanische Sensoren | Drucksensoren, Kraftsensoren, Beschleunigungssensoren |
Optische Sensoren | Fotosensoren, Lasersensoren, Farbsensoren |
Elektrochemische Sensoren | PH-Sensoren, Gassensoren, Redox-Sensoren |
Thermische Sensoren | Temperatursensoren, Wärmefluss-Sensoren, Thermoelemente |
Weitere Sensoren | Näherungssensoren, Luftfeuchtigkeitssensoren, magnetische Sensoren |
Ein gutes Beispiel für die Vielfalt der Sensorik sind Autos. In modernen Fahrzeugen sind zahlreiche Sensoren integriert, um die Sicherheit und Leistung zu verbessern. Ein Sauerstoffsensor im Auto beispielsweise regelt die Menge an Sauerstoff, die in den Motor eintritt, um die Verbrennungsrate zu optimieren und den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren.
Neben den hier aufgeführten arbeiten hoch spezialisierte Sensoren in wissenschaftlichen und industriellen Anwendungen. Zum Beispiel gibt es spezielle Sensoren, die für die Quantencomputertechnologie entwickelt wurden, wie den fluxonischen Quanteninterferenzdetektor (SQUID).
Vertiefung in die Sensorik
Für ein detailliertes Verständnis der Sensorik ist ein gründliches Verständnis der technischen Aspekte, den Funktionsweisen und den spezifischen Anwendungsfällen von Sensoren erforderlich.Technik der Sensorik
Die Technik hinter Sensoren ist komplex und vielfältig und hängt weitgehend vom spezifischen Typ des Sensors sowie von seiner Anwendung ab. Die Konstruktion eines Sensors umfasst im Allgemeinen einen Eingangstransduktor (auch primärer Sensor genannt), eine Signalverarbeitungseinheit und einen Ausgangstransduktor. Der Eingangstransduktor ist dafür verantwortlich, die physikalische oder chemische Größe, die gemessen werden soll, in ein elektrisches Signal umzuwandeln, das dann von der Signalverarbeitungseinheit weiterverarbeitet werden kann. Diese Umwandlung kann auf eine Reihe von Effekten basieren, wie z. B. thermische, elektromagnetische, optische oder chemische Effekte. Die Signalverarbeitungseinheit ist dafür verantwortlich, das vom Eingangstransduktor erzeugte elektrische Signal zu analysieren und in eine Form umzuwandeln, die von der Ausgangseinheit genutzt werden kann. Dies kann die Verstärkung des Signals, die Filterung von Rauschen oder die digitale Umwandlung des Signals umfassen. Der Ausgangstransduktor (oder sekundäre Sensor) nimmt das verarbeitete Signal und setzt es in eine nützliche Ausgangsform um, wie z. B. eine digitale Anzeige, ein akustisches Signal oder eine mechanische Bewegung.Wie Sensoren technisch funktionieren
Insbesondere ist das elektrische Signal, das vom Eingangstransduktor erzeugt wird, oft proportional zur gemessenen physikalischen oder chemischen Größe. Dieses Prinzip wird oft in der Form eines linearen Modells ausgedrückt: \[ y = k \cdot x \] Hierbei ist \(y\) das Ausgangssignal des Sensors, \(x\) die gemessene Größe und \(k\) eine Konstante, die die Sensitivität des Sensors ausdrückt. Die Sensitivität des Sensors ist oft ein Schlüsselparameter in seiner Spezifikation und definiert, wie viel Ausgangssignal pro Einheit der gemessenen Größe erzeugt wird. So ist beispielsweise einer der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Sensor in der Elektronik der Widerstandstemperaturdetektor (RTD) oder Thermistor, der sich durch seine hohe Präzision und lange Lebensdauer auszeichnet. Thermistoren nutzen die Tatsache, dass der elektrische Widerstand einiger Materialien (meist Metall oder Halbleiter) temperaturabhängig ist.Prinzipien der Sensorik im Detail
Auf den präzisen Betrieb von Sensoren sind zahlreiche Prinzipien anwendbar. Eines der wichtigsten Prinzipien ist das Hooke'sche Gesetz, das in vielen mechanischen Sensoren Anwendung findet. Dieser Gesetz besagt, dass die Deformation eines elastischen Körpers proportional zur auf ihn einwirkenden Kraft ist. Ein weiteres wichtiges Prinzip ist das Ohm'sche Gesetz, das in vielen elektrischen und elektromagnetischen Sensoren Anwendung findet. Es besagt, dass der Strom durch einen Leiter zwischen zwei Punkten direkt proportional zur Spannung über den beiden Punkten ist.Beispiele für Sensorik
Beispiele für Sensoren sind überall um uns herum zu finden und reichen von einfachen Temperatursensoren in unseren Heizsystemen und Elektronikgeräten bis hin zu komplexen Radarsystemen, die Flugzeuge auf ihren Routen leiten.Spezielle Anwendungen von Sensoren
Eines der besten Beispiele für die Verwendung von Sensoren in der modernen Technologie sind selbstfahrende Autos. Diese Fahrzeuge verwenden eine Vielzahl von Sensoren, von GPS- und Inertialsensoren zur Standortbestimmung und Navigation über Ultraschallsensoren zur Hinderniserkennung bis hin zu Lidar- und Kamerasensoren zur detaillierten Erkennung und Klassifikation von Objekten in der Umgebung des Fahrzeugs. Ein weiteres Beispiel ist die Verwendung von Sensoren in der Industrie 4.0, bei der Produktionsprozesse und Maschinen durch eine Vielzahl von Sensoren überwacht und optimiert werden. Diese Sensoren messen und liefern Daten für alles, von der Temperatur, Vibrationslevel, Geschwindigkeit bis zum Status der Maschine. Diese Daten können dann dazu verwendet werden, die Prozesse zu optimieren, Probleme zu identifizieren, bevor sie zu Ausfällen führen, und einen nahtlosen und effizienten Betrieb zu gewährleisten. Sensoren spielen auch eine entscheidende Rolle in der Medizin, wo sie zur Überwachung wichtiger Körperparameter (wie Herzfrequenz, Blutdruck, Sauerstoffgehalt im Blut) sowie zur Steuerung von medizinischen Geräten wie Infusionspumpen und Beatmungsgeräten eingesetzt werden. Sensoren in Implantaten, wie zum Beispiel Herzschrittmachern und Insulinpumpen, überwachen ständig die Körperzustände und passen die Behandlung automatisch an. Diese Beispiele unterstreichen die bisher behandelte Theorie und verdeutlichen die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und die entscheidende Rolle, die die Sensorik in unserem Leben und unserer Gesellschaft spielt.Sensorik - Das Wichtigste
- Sensorik Definition: Ein Sensor ist ein Gerät, das eine physikalische Größe oder chemische Verbindung misst und in eine nutzbare Ausgangsgröße umwandelt.
- Hall Sensor: Ein Hall-Sensor misst die Hall-Spannung, welche durch eine Stromfluss in einer leitenden Platte entsteht, die einem Magnetfeld ausgesetzt ist.
- Lidar Sensor: Ein Lidar-Sensor sendet Pulse aus Laserlicht aus und misst die Zeit, die es dauert, bis das reflektierte Licht zurückkehrt, um Entfernungen und Geschwindigkeiten zu messen.
- Kapazitiver Sensor: Ein kapazitiver Sensor nutzt die Kapazität eines Kondensators und reagiert auf Materialien, die elektrische Energie speichern können, wie z.B. Metalle und dielektrische Materialien.
- Induktiver Sensor: Ein induktiver Sensor nutzt das Prinzip der Induktion und kann verwendet werden, um die Anwesenheit von Objekten zu erkennen, die elektrisch leitfähig sind.
- Beispiele für Sensorik: Sensoren sind in viele alltägliche Gegenstände integriert, wie Handys oder Autos, sowie in industrielle Prozesse, Medizintechnik und Forschung.
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