Spaltkorrosion

Du befindest dich im Bereich der Ingenieurwissenschaften und begegnest täglich verschiedenen Phänomenen und Herausforderungen. Eines dieser oft übersehenen aber hochrelevanten Themen ist die Spaltkorrosion. Es handelt sich dabei um einen speziellen Aspekt der Materialdegradierung, der für viele technische Systeme und Prozesse von höchster Bedeutung ist. In diesem Artikel starten wir mit einer Definition und sinnbildlichen Beispielen rund um die Spaltkorrosion, um ein fundiertes Verständnis des Phänomens und seiner Auswirkungen auf unterschiedliche Materialien, insbesondere Edelstahl und Aluminium, zu erlangen. Es werden die Ursachen und Mechanismen dieses Subtyps der Korrosion erläutert sowie detaillierte Informationen zur Vermeidung von Spaltkorrosion in den Ingenieurwissenschaften bereitgestellt. Der letzte Teil des Artikels zeichnet ein klares Bild über die Unterschiede zwischen Korrosion und Spaltkorrosion und erläutert, warum die Spaltkorrosion ein Thema besonderer Aufmerksamkeit erfordert.

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    Spaltkorrosion: Definition

    Spaltkorrosion ist ein Phänomen innerhalb des Korrosionsbereiches, das du besonders in der Ingenieurwissenschaft beachten solltest. Diese Art von Korrosion kann erhebliche Schäden an Materialien wie Metallen und auch an Bauwerken verursachen. Sie tritt vor allem in engen Spalten oder Räumen auf, die zwischen Teilen, welche korrosiven Medien ausgesetzt sind, bestehen. Dabei beeinflusst die Beschaffenheit der Spalte - beispielsweise deren Breite - die Intensität der Spaltkorrosion.

    Spaltkorrosion wird definiert als eine Art von Korrosion, die in engen Spalten oder Räumen auftritt. In diesen Bereichen findet eine beschleunigte Korrosion statt, da die Flüssigkeit nur schwer austreten kann und daher korrosive Substanzen länger am Material haften.

    Spaltkorrosion ist ein Vorgang, der auftritt, wenn ein Metall oder eine andere anfällige Substanz kontinuierlich korrosiven Medien ausgesetzt ist, und das in einem engen Spalt oder Raum stattfindet. Dieses Phänomen kann verheerende Auswirkungen haben, da es die strukturelle Integrität des betroffenen Materials kompromittieren kann.

    \[ \text{Korrosionsrate} = k \cdot \left(1 - \frac{B}{B + L}\right) \]

    Diese Formel zeigt die Korrosionsrate an, wobei \(k\) die Konstante ist und \(B\) die Breite des Spaltes und \(L\) die lichte Weite des Spaltes darstellt.

    In der alltäglichen Praxis kann die Erscheinung der Spaltkorrosion leicht durch den gut erkennbaren Verlust der Materialsubstanz identifiziert werden. Spaltkorrosion kann jedoch unentdeckt bleiben, bis sie bereits erhebliche Schäden verursacht hat, was in der Industrie- oder Bauingenieurwissenschaft erhebliche Auswirkungen haben kann.

    Reale Beispiele für Spaltkorrosion

    Spaltkorrosion tritt in vielen verschiedenen Bereichen auf, von der Infrastruktur bis hin zur Luftfahrtindustrie. Hier sind einige Beispiele:

    • Flugzeuge und Schiffe: In der Luft- und Schifffahrt entstehen oft Spalten zwischen den einzelnen Teilen der Konstruktion. Diese Spalten können für korrodierende Elemente wie Wasser und Salz zugänglich sein, was eine Spaltkorrosion verursacht.
    • Brücken- und Baukonstruktionen: Auch hier können sich Spalte zwischen den verschiedenen Elementen der Konstruktion bilden, die Korrosion hervorrufen.
    • Pipelines: Bei Rohrleitungen, die in korrosiven Umgebungen verlaufen, können sich aufgrund von Unebenheiten im Material Spalten bilden, in denen die Spaltkorrosion auftreten kann.

    Ein spezifisches Beispiel für Spaltkorrosion kann die "Titanic" sein. Es wurde festgestellt, dass die Stahlplatten des Schiffes mithilfe von Nieten verbunden waren, die aus Eisen und nicht aus Stahl hergestellt wurden. Diese Nieten konnten in den kalten atlantischen Gewässern korrodieren und schließlich brechen, was zum Untergang des Schiffes beigetragen hat. Es wird auch angenommen, dass Spaltkorrosion an den Verbindungsstellen der Platten auftrat.

    Die Ursachen und Entstehung von Spaltkorrosion

    Spaltkorrosion ist eine besondere Art der Korrosion, die nicht uniform auf der Materialoberfläche auftritt, sondern spezifisch in Bereichen wo sich Spalte oder Räume zwischen Materialien befinden. Der Mechanismus hinter dieser Form der Korrosion und die begünstigenden Faktoren sind äußerst facettenreich und bilden ein wichtiges Studienfeld innerhalb der Ingenieurwissenschaften.

    Mechanismus hinter der Spaltkorrosion

    Die Entstehung von Spaltkorrosion kann auf eine gezielte Interaktion von verschiedenen chemischen und physikalischen Prozessen zurückgeführt werden. Um diese zu verstehen, ist es hilfreich, den Mechanismus der Spaltkorrosion in Einzelschritten zu betrachten.

    Als erstes erfolgt eine anodische Reaktion im Spalt. Durch diesen Vorgang bilden sich Metallionen, die sich dann mit den Anionen der Umgebung zu einem Metallsalz verbinden.

    Als nächstes baut sich ein elektrochemisches Element auf. Hierbei bildet die anodische Reaktion im Spalt die Anode und das Metall außerhalb des Spaltes die Kathode. Zwischen diesen beiden Bereichen entsteht ein elektrischer Stromfluss.

    \[ \text{Elektrochemischer Strom} = I = \frac{U}{R} \]

    Dabei stellt \(U\) das Potential zwischen Anode und Kathode und \(R\) den elektrischen Widerstand dar.

    Der aufgebaute elektrochemische Strom führt dann zur Kathodenreaktion außerhalb des Spaltes. Bei dieser Reaktion werden Elektronen aufgenommen, wodurch Oxidationsmittel reduziert werden. Dies führt zu oxidierter, also korrodierte, Materie innen im Spalt und im Falle von Eisen zum Beispiel zur Bildung von Rost.

    Ursachen und Faktoren, die Spaltkorrosion begünstigen

    Es gibt mehrere Faktoren, die Spaltkorrosion begünstigen oder deren Auftreten provozieren. Dazu gehören unter anderem die Umgebungsbedingungen, das betroffene Material und die Art des Spaltes.

    • Umweltbedingungen: Hohe Temperaturen, hoher Sauerstoffgehalt und hohe Feuchtigkeit können die Spaltkorrosion verstärken.
    • Material: Verschiedene Materialien sind unterschiedlich anfällig für Spaltkorrosion. Metalle wie Aluminium, Stahl oder Kupfer sind tendenziell anfälliger als Kunststoffe oder Glas.
    • Spaltbreite und -länge: Der Grad der Spaltkorrosion hängt auch von der Breite und Länge des Spaltes ab. Längere und engere Spalte können eine intensivere Korrosion hervorrufen.
    MaterialAnfälligkeit für Spaltkorrosion
    AluminiumHoch
    StahlMittel
    KupferMittel
    GlasGering
    KunststoffGering

    Die Rolle des pH-Wertes bei der Spaltkorrosion

    Der pH-Wert ist ein Maß für die Konzentration von Wasserstoffionen in einer Lösung und gibt damit deren Säure- oder Alkalität an. Er spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Korrosion, einschließlich der Spaltkorrosion.

    Während die korrosive Reaktion im Spalt abläuft, wird die Umgebung im Spalt oft saurer. Dies liegt daran, dass bei der genannten anodischen Reaktion Wasserstoffionen gebildet werden. Das passiert insbesondere wenn es sich um eine sauerstoffarme Umgebung handelt oder wenn sie mit Chloriden sättigt ist, welche die Bildung von sauren Spezies fördern. Die zunehmend saure Umgebung begünstigt wiederum die Bildung von Metallsalzen und die damit verbundene Verschlechterung des Materials.

    Ein sehr gutes Beispiel für die Rolle des pH-Wertes bei der Spaltkorrosion sind Bohrungen in Stahlkonstruktionen im Meer. Durch den Sauerstoffmangel im Inneren der Bohrungen und die Präsenz von Chloriden im Meerwasser kann sich der pH-Wert im Inneren der Bohrungen stark verringern. Dies beschleunigt die Korrosion und kann schließlich zur Zerstörung der Stahlkonstruktion führen.

    Materialien und ihre Anfälligkeit für die Spaltkorrosion

    Wie bereits zum Ausdruck gebracht, haben die konkreten Materialien einen signifikanten Einfluss auf die Häufigkeit und Schwere der Spaltkorrosion. Unterschiedliche Materialien weisen unterschiedliche Anfälligkeiten auf, weshalb es immens wichtig ist, das jeweilige Material im Kontext der Spaltkorrosion zu betrachten.

    Wie Spaltkorrosion Edelstahl beeinflusst

    Edelstahl ist ein Material, das häufig in der Industrie und im Bauwesen eingesetzt wird. Es ist bekannt für seine Korrosionsbeständigkeit, aber unter bestimmten Bedingungen kann sogar Edelstahl Spaltkorrosion unterliegen.

    Edelstahl enthält Chrom, das mit Sauerstoff reagiert und eine dünne, passive Schicht aus Chromoxid bildet. Diese Schicht schützt den Stahl vor weiterer Korrosion. Jedoch kann diese Schutzschicht in engen Spalten beeinträchtigt werden. Im Inneren des Spalts kann der Sauerstoffzutritt eingeschränkt sein, was die Wiederherstellung der Chromoxidschicht verhindert, wenn sie beschädigt wird.

    Zudem können Chloride, die in Meeresumgebungen oder in industriellen Reinigungsmitteln vorkommen, mit der Chromoxidschicht interagieren und sie destabilisieren. Bei ausreichender Konzentration und unter bestimmten Temperaturbedingungen können diese Chloride die aktive Korrosion des geschützten Metalls erleichtern.

    Eine typische Anwendung von Edelstahl ist in Rohrleitungen, die Salzwasser transportieren. Trotz der Korrosionsresistenz des Materials kann die Präsenz von Salzen (Chloriden) und die begrenzte Zirkulation von Wasser (beschränkter Sauerstoffzutritt) in gewissem Umfang Spaltkorrosion hervorrufen.

    Untersuchung der Spaltkorrosion bei Aluminium

    Aluminium ist ebenfalls ein weit verbreitetes Material in der Ingenieurwissenschaft, bekannt für seine Leichtigkeit, Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit. Dennoch ist auch Aluminium nicht vor Spaltkorrosion gefeit.

    Aluminium bildet an seiner Oberfläche eine dünne Oxidhaut, ähnlich wie Edelstahl, die es vor Korrosion schützt. Diese Schutzschicht kann allerdings ebenfalls in engen Spalten durch Sauerstoffmangel beeinträchtigt werden. Darüber hinaus kann Aluminium durch den Kontakt mit bestimmten Metallen (z.B. Kupfer) korrodieren, da es in der galvanischen Reihe niedriger eingestuft wird. Hierbei handelt es sich um eine Form der Kontaktkorrosion, welche in der Nähe von Spaltkorrosion auftritt.

    Ein weiterer Aspekt, der bei der Untersuchung der Spaltkorrosion bei Aluminium berücksichtigt werden muss, ist das Phänomen der Säureschwächung. Im Gegensatz zu Stahl, der in einer alkalischen Umgebung korrodiert, korrodiert Aluminium in saurer Umgebung schneller. Chloride, die in vielen industriellen und Meeresumgebungen vorhanden sind, können eine saure Umgebung erzeugen und so die Korrosion beschleunigen.

    Ein gängiges Beispiel sind Aluminium-Tragflächen von Flugzeugen. Trotz der allgemeinen Korrosionsbeständigkeit des Materials kann es zu Spaltkorrosion an den Verbindungspunkten von Aluminiumpaneelen kommen. Dies wird durch den begrenzten Sauerstofffluss und den Kontakt mit anderen Metallen, wie z.B. Kupfer, im Flugzeugkörper begünstigt.

    Spaltkorrosion in den Ingenieurwissenschaften und wie man sie vermeidet

    In der Welt der Ingenieurwissenschaften stellt die Spaltkorrosion eine Herausforderung dar. Sie kann die Integrität und Langlebigkeit von technischen Komponenten und Konstruktionen signifikant reduzieren. Doch mittels Verständnis ihrer Ursachen, ihrer Auswirkungen und geeigneter Präventionsstrategien kann man dieser Korrosionsform effektiv begegnen.

    Auswirkungen der Spaltkorrosion auf Ingenieurmaterialien

    Die negativen Folgen der Spaltkorrosion auf Ingenieurmaterialien können verheerend sein. Sie können zu vorzeitigen Ausfällen, erhöhtem Wartungsaufwand und letztlich zu beträchtlichen Kostensteigerungen führen.

    Insbesondere bei Aluminiumlegierungen und Edelstählen kann Spaltkorrosion die mechanischen Eigenschaften des Materials durch das Auflösen des Metalls beeinträchtigen und die strukturelle Integrität schwächen. Besonders betroffen sind Bereiche mit engen Zwischenräumen, wie sie etwa im Bereich von Verschraubungen, Nietverbindungen oder in laminierten Materialien auftreten können.

    Es entsteht ein so genannter Korrosionsangriffspunkt, an dem das Material wegfällt, was zu Rissen oder im schlimmsten Fall zum kompletten Materialversagen führen kann.

    Sei es in der Luft- und Raumfahrttechnik, im Schiffsbau oder in der Lebensmittelproduktion, die Auswirkungen von Spaltkorrosion können sich nachteilig auf die Leistung und Effizienz von Maschinen und Ausrüstungen auswirken und stellen ein bedeutendes Risiko für die Sicherheit dar.

    Strategien zur Vermeidung der Spaltkorrosion

    Die Verhinderung von Spaltkorrosion erfordert eine gezielte Strategie und Proaktivität. Glücklicherweise gibt es für Ingenieurmaterialien wie Aluminium und Edelstahl mehrere erprobte Methoden, um dieses Korrosionsphänomen zu mindern oder gänzlich zu stoppen.

    Zunächst spielt die Designphase eine entscheidende Rolle. Durch vorausschauendes Design kann man die Bildung von engen Räumen und Spalten begrenzen, die anfällig für Spaltkorrosion sind. Beispielsweise kann durch angemessene Abstandshalter oder Füllmaterialien die Bildung von engen Räumen verhindert werden. Ebenfalls auf der Materialauswahlebene können Materialien mit höherer Korrosionsresistenz, die weniger anfällig für Spaltkorrosion sind, priorisiert werden

    • Materialwahl: Nutze korrosionsresistente Materialien oder Beschichtungen.
    • Design: Vermeide Designs, die zur Bildung von engen Räumen führen.
    • Vorbehandlung: Reinige und behandle die Oberflächen dergestalt dass Korrosionsherde vermieden werden.

    Zusätzlich zum Tool der Materialauswahl und des Designs, kann das Korrosionsschutzverfahren die Wahrscheinlichkeit von Spaltkorrosion reduzieren.

    Dazu gehören Methoden wie die Vernickelung oder Galvanisierung, die eine schützende, korrosionsbeständige Schicht auf der Oberfläche des Materials bilden. Ebenso kann auch die Wahl geeigneter Schmiermittel, die die Bildung korrosiver Medien hemmen, von Vorteil sein.

    Kathodischer Schutz ist eine weitere wirksame Methode zur Prävention von Spaltkorrosion. Bei diesem Verfahren wird ein Material mit geringerer Korrosionsresistenz als das zu schützende Material an dieses angebracht, um eine bevorzugte Korrosion dieses weniger resistenten Materials zu bewirken und damit das zu schützende Material vor Korrosion zu bewahren.

    Auch Reinigung und Pflege der Materialoberflächen spielen eine entscheidende Rolle. Durch regelmäßige Reinigung können aggressive Substanzen, die zu Korrosion führen können, entfernt werden. Es ist wichtig, hierbei reinigende sowie korrosionshemmende Substanzen zu nutzen.

    Mit einer geeigneten Kombination dieser Strategien kann Spaltkorrosion wirksam eingedämmt und die Lebensdauer und Leistung von Ingenieurmaterialien maximiert werden.

    Korrosion und Spaltkorrosion: Ein Vergleich

    Die Begriffe Korrosion und Spaltkorrosion werden oft genannt, wenn es um Schäden an metallischen Materialien geht. Jedoch gibt es signifikante Unterschiede zwischen diesen beiden Formen des Materialabbaus, die sowohl im Umfang des Schadens als auch in ihren Bekämpfungsstrategien reflektiert sind.

    Unterschiede zwischen Korrosion und Spaltkorrosion

    Zunächst einmal ist es entscheidend zu verstehen, dass Spaltkorrosion eine Art der allgemeinen Korrosion ist, sie stellt jedoch eine spezifische Form dar, die durch bestimmte Bedingungen vorangetrieben wird.

    Allgemeine Korrosion, auch gleichmäßige Korrosion genannt, ist eine Form des Materialzerfalls, bei der das gesamte Material oder eine große Oberfläche gleichmäßig angegriffen wird. Dieser Prozess erfolgt meist durch chemische oder elektrochemische Reaktionen mit der Umgebung. Solche Reaktionsprozesse sind oft aufgrund von Sauerstoff, Feuchtigkeit oder sauren Substanzen in der Umgebung des Metalls zu beobachten. Die allgemeine Korrosion äußert sich oft durch Rostbildung, Farbveränderungen oder Texturveränderungen auf der Metalloberfläche.

    Im Gegensatz dazu ist die Spaltkorrosion eine lokalisierte Form der Korrosion, die in engen Spalten, Fugen oder Rissen stattfindet. Dies kann z. B. in Bereichen auftreten, in denen zwei Metallteile zusammengefügt werden. Sie ist durch eine ungleichmäßige Verteilung der Metallionen gekennzeichnet, was zu einer beschleunigten Korrosionsrate in bestimmten Bereichen führt. Der Prozess wird durch begrenzte Sauerstoffzufuhr, Feuchtigkeit und Chloridionen verschärft.

    Allgemeine KorrosionGleichmäßiger Materialzerfall, der das gesamte Material oder eine große Oberfläche betrifft.
    SpaltkorrosionLokalisierter Korrosionstyp, der spezifisch in engen Spalten, Fugen oder Rissen auftritt.

    Ein weiterer Unterschied liegt in der Geschwindigkeit und Intensität, mit der sich diese Korrosionsformen ausbreiten. Während die allgemeine Korrosion tendenziell langsam voranschreitet und durch regelmäßige Inspektion und Wartung gut beherrscht werden kann, kann die Spaltkorrosion schnell voranschreiten und ist schwerer zu erkennen und zu kontrollieren.

    So geht Spaltkorrosion über die allgemeine Korrosion hinaus

    Im Vergleich zur allgemeinen Korrosion stellt die Spaltkorrosion aufgrund ihrer Beschaffenheit und Lokalisation eine größere Bedrohung für die strukturelle Integrität des betroffenen Materials dar. Sie tritt in Spalten auf, die oft verborgen und schwer zugänglich sind, was ihre Erkennung und Behandlung erschwert.

    Im Allgemeinen weist Spaltkorrosion eine größere Tiefe und eine schnelle Fortschrittsrate auf. Diese aggressivere Form der Korrosion führt dazu, dass Materialien schneller ausfallen. Dies kann schwerwiegende Folgen für Strukturen haben, die von diesen Materialien abhängig sind.

    Die Spaltkorrosion kann von verschiedenen Faktoren beeinflusst oder begünstigt werden. Beispielsweise können bestimmte Umgebungsbedingungen, wie hohe Salzkonzentrationen oder Sauerstoffmangel, die Spaltkorrosion beschleunigen. Ebenso kann ein ungünstiges Design, das zur Bildung von Spalten oder Rissen führt, das Risiko von Spaltkorrosion erhöhen.

    • Hohe Salzkonzentrationen
    • Mangel an Sauerstoffzufuhr
    • Ungünstiges Design

    Ein klassisches Beispiel für Spaltkorrosion sind die Spalten in Schiffsplatten, die durch Vernietung oder Verschraubung entstehen. Diese Spalten sind ein idealer Ort für die Ansammlung von Salzwasser, das Chloridionen liefert, was wiederum die Spaltkorrosion fördert. Die begrenzte Zirkulation des Wassers in diesen Spalten stellt einen Mangel an Sauerstoff dar, was die Wiederherstellung der passiven Metallschicht verhindert und so die Spaltkorrosion fördert.

    Spaltkorrosion - Das Wichtigste

    • Spaltkorrosion: Korrosionsformen, die spezifisch in Spalten oder Räumen zwischen Materialien auftreten
    • Mechanismus der Spaltkorrosion: Betrachtung von chemischen und physikalischen Prozessen, z.B., Reaktion im Spalt erzeugt Metallionen und elektrochemischer Strom, der zur Kathodenreaktion führt
    • Ursachen und Faktoren, die Spaltkorrosion begünstigen: Umweltbedingungen, betroffenes Material, Spaltbreite und -länge
    • Rolle des pH-Wertes: Korrosive Reaktion im Spalt kann die Umgebung saurer machen, dadurch mehr Metallsalze und größere Verschlechterung des Materials
    • Verschiedene Materialien und deren Anfälligkeit für Spaltkorrosion: Aluminium und Edelstahl sind Beispiele für Materialien, die anfällig für Spaltkorrosion sind
    • Strategien zur Vermeidung der Spaltkorrosion: Wahl des richtigen Materials, passendes Design, geeignete Vorbehandlung, korrosionsresistente Beschichtungen, kathodischer Schutz
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    Häufig gestellte Fragen zum Thema Spaltkorrosion
    Wie entsteht eine Spaltkorrosion?
    Spaltkorrosion entsteht durch das Eindringen von Elektrolyten in enge Spalten oder Fugen zwischen zwei Metalloberflächen. In diesen Spalten bildet sich eine differenzierte lokale Umgebung, die das Korrosionspotenzial erhöht. Dies führt zum selektiven Angriff und zur Verschlechterung des Metalls.
    Welche Arten von Korrosion gibt es?
    Es gibt verschiedene Korrosionsarten wie allgemeine Korrosion, galvanische Korrosion, Spaltkorrosion, Lochkorrosion, interkristalline Korrosion, selektive Korrosion, kavitative Korrosion und Spannungsrisskorrosion.
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