Regel von l'Hospital

Die Regel von l'Hospital ist ein mächtiges Werkzeug in der Mathematik, das dir hilft, Grenzwerte von Funktionen zu berechnen, die zunächst als undefinierte Ausdrücke 0/0 oder ∞/∞ erscheinen. Sie basiert auf der Verwendung der Ableitungen von Zähler und Nenner, um diese komplexen Grenzwerte zu vereinfachen und exakt zu bestimmen. Erinnere dich, dass die Anwendung dieser Regel voraussetzt, dass sowohl der Zähler als auch der Nenner differenzierbar sind, um sie erfolgreich auf Probleme in der Analysis anzuwenden.

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    Was ist die Regel von l'Hospital?

    Die Regel von l'Hospital ist ein effektives Werkzeug in der Mathematik, insbesondere im Bereich der Analysis. Sie bietet eine Methode an, Grenzwerte von Funktionen zu berechnen, die ansonsten schwierig zu handhaben wären. Diese Regel kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn man auf unbestimmte Ausdrücke der Form \(\frac{0}{0}\) oder \(\frac{\infty}{\infty}\) stößt. Durch die Anwendung der Regel von l'Hospital können diese unbestimmten Ausdrücke in handhabbarere Formen umgewandelt werden, um den Grenzwert der Funktion zu ermitteln.

    Regel von l'Hospital: Eine Einführung

    Die Regel von l'Hospital lässt sich in einfachen Schritten beschreiben. Wenn du den Grenzwert einer Funktion bestimmen möchtest, die zu einem unbestimmten Ausdruck der Form \(\frac{0}{0}\) oder \(\frac{\infty}{\infty}\) führt, kannst du diese Regel anwenden. Hierbei werden die Ableitungen von Zähler und Nenner der Funktion separat berechnet und dann erneut als Quotient auf den Grenzwert untersucht. Wenn der daraus resultierende Ausdruck bestimmbar ist, hast du den gesuchten Grenzwert der ursprünglichen Funktion gefunden.

    Regel von l'Hospital: Wenn \(\lim_{x\to c} f(x) = 0\) und \(\lim_{x\to c} g(x) = 0\) oder wenn \(\lim_{x\to c} f(x) = \infty\) und \(\lim_{x\to c} g(x) = \infty\), dann kann der Grenzwert \(\lim_{x\to c} \frac{f(x)}{g(x)}\), falls existent, durch \(\lim_{x\to c} \frac{f'(x)}{g'(x)}\) ersetzt werden, vorausgesetzt der Grenzwert rechts existiert oder ist unendlich.

    Beispiel: Angenommen, du möchtest den Grenzwert von \(\frac{\sin(x)}{x}\) an der Stelle \(x = 0\) finden. Beide Funktionen im Zähler und Nenner nähern sich dem Wert Null an, wenn \(x\) sich Null nähert, was zu einem unbestimmten Ausdruck der Form \(\frac{0}{0}\) führt. Nach der Regel von l'Hospital können wir die erste Ableitung von Zähler und Nenner nehmen, was \(\frac{\cos(x)}{1}\) ergibt. Der Grenzwert von \(\cos(x)\) für \(x\) gegen Null ist 1, was der gesuchte Grenzwert der ursprünglichen Funktion ist.

    Geschichte der Regel von l'Hospital

    Die Regel von l'Hospital ist nach dem französischen Mathematiker Guillaume de l'Hospital (1661-1704) benannt, obwohl die Regel ursprünglich von dem Schweizer Mathematiker Johann Bernoulli entwickelt wurde. L'Hospital und Bernoulli standen in brieflichem Austausch, und l'Hospital erkannte das Potential der Regel, die Bernoulli ihm mitgeteilt hatte. In einem historischen Schritt veröffentlichte l'Hospital 1696 ein Buch, das diese Regel enthielt, wodurch sie zum ersten Mal einem breiteren Publikum bekannt wurde. Es war das erste Buch, das systematisch die Infinitesimalrechnung behandelte, und die Regel von l'Hospital wurde eines ihrer herausragenden Merkmale.

    Trotz der Namensgebung ist es interessant zu wissen, dass Johann Bernoulli der eigentliche Urheber der Regel ist, die heute nach l'Hospital benannt ist.

    Tiefergehende Betrachtung: Das Buch, in dem die Regel von l'Hospital veröffentlicht wurde, trug den Titel 'Analyse des Infiniment Petits pour l'Intelligence des Lignes Courbes'. Dieses Werk war richtungsweisend für die Entwicklung der Differenzial- und Integralrechnung und verhalf diesen mathematischen Disziplinen zu einer formalen Grundlage. Der Austausch zwischen l'Hospital und Bernoulli und die anschließende Veröffentlichung der Regel zeigen die wissenschaftliche Zusammenarbeit und das gemeinsame Streben nach Wissen in der Mathematikgeschichte.

    Regel von l'Hospital Voraussetzungen

    Die Regel von l'Hospital ist ein mächtiges Werkzeug in der Mathematik, das bei der Bestimmung von Grenzwerten von Brüchen hilft, die auf unbestimmte Ausdrücke der Form \(\frac{0}{0}\) oder \(\frac{\infty}{\infty}\) führen. Allerdings können nicht alle mathematischen Probleme mit dieser Methode gelöst werden. Es gibt spezifische Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, um die Regel von l'Hospital anwenden zu können.

    Wann kann die Regel von l'Hospital angewendet werden?

    Die Anwendung der Regel von l'Hospital ist gebunden an bestimmte Bedingungen, die sich auf die Eigenschaften der Funktionen beziehen, deren Grenzwerte untersucht werden. Diese Regel ist anwendbar, wenn der Grenzwert eines Quotienten zweier Funktionen bestimmt werden soll und dieser Quotient auf einen unbestimmten Ausdruck der Form \(\frac{0}{0}\) oder \(\frac{\infty}{\infty}\) führt.Die Regel von l'Hospital kann wiederholt angewendet werden, wenn der erste Versuch, den Grenzwert zu bestimmen, erneut zu einem unbestimmten Ausdruck führt. Es ist jedoch wichtig, dass beide Funktionen, sowohl im Zähler als auch im Nenner, differenzierbar sind in einem Intervall um den Punkt (oder Grenzwert), an dem der Grenzwert gesucht wird. Zusätzlich müssen die Ableitungen an diesem Punkt nicht null oder unendlich sein.

    Wichtige Vorbedingungen für die Regel von l'Hospital

    Um die Regel von l'Hospital erfolgreich anzuwenden, müssen folgende wichtige Vorbedingungen erfüllt sein:

    • Beide Funktionen, Zähler und Nenner, müssen in einem offenen Intervall um den Punkt, an dem der Grenzwert gesucht wird, differenzierbar sein.
    • Der Quotient der Ableitungen darf nicht zu einem weiteren unbestimmten Ausdruck führen, der nicht durch weitere Anwendung der Regel gelöst werden kann.
    • Es muss ein Grenzwert für den Quotient der Ableitungen existieren. Dieser kann endlich oder unendlich sein.
    Eine sorgfältige Analyse der Funktionen vor der Anwendung der Regel ist entscheidend, um zu bestimmen, ob diese Vorbedingungen erfüllt sind.

    Vorbedingungen für die Anwendung der Regel von l'Hospital: Funktionen müssen in einem offenen Intervall um den untersuchten Punkt differenzierbar sein, und es muss ein definierter Grenzwert für den Quotient der Ableitungen existieren.

    Beispiel: Betrachtet werden soll der Grenzwert von \(\frac{e^x-1}{x}\) für \(x\) gegen 0. Beide Funktionen, Zähler \(e^x-1\) und Nenner \(x\), sind in einem Intervall um 0 differenzierbar. Die direkte Berechnung führt zu einem unbestimmten Ausdruck der Form \(\frac{0}{0}\). Durch Anwendung der Regel von l'Hospital und Ableitung von Zähler und Nenner erhalten wir \(\frac{e^x}{1}\), dessen Grenzwert für \(x\) gegen 0 genau 1 ist.

    Nicht alle unbestimmten Ausdrücke der Formen \(\frac{0}{0}\) oder \(\frac{\infty}{\infty}\) erfordern die Regel von l'Hospital für ihre Lösung. Manchmal können Grenzwerte durch Vereinfachung oder andere Methoden gefunden werden.

    Tiefer Einblick: Die Regel von l'Hospital ist besonders nützlich in der höheren Mathematik und bei der Analyse von Funktionen, die in der Ingenieurwissenschaft und Physik auftreten. Ihre Anwendung kann bei der Untersuchung des Verhaltens von Materialien unter Belastung, bei der Berechnung elektrischer Ströme in Schaltkreisen oder bei der Modellierung von Populationsdynamiken in ökologischen Systemen von entscheidender Bedeutung sein. Dies zeigt die weitreichende Anwendbarkeit und Bedeutung der Regel weit über die Grenzen der reinen Mathematik hinaus.

    Regel von l'Hospital Beispiel

    Die Regel von l'Hospital ist eine leistungsstarke Methode der Mathematik, die dabei hilft, Grenzwerte von Quotienten zu bestimmen, wo sowohl Zähler als auch Nenner gegen 0 oder gegen Unendlich streben. Im folgenden findest Du Beispiele, die zeigen, wie diese Regel in der Praxis angewendet wird. Die Beispiele wurden gewählt, um die Anwendung der Regel von l'Hospital bei verschiedenen Arten von mathematischen Problemen zu verdeutlichen.

    Beispiel 1: Anwendung der Regel von l'Hospital

    Gegeben: Man möchte den Grenzwert der Funktion \(\frac{\sin(x)}{x}\) für \(x\) gegen 0 bestimmen. Direkte Substitution führt zu einem unbestimmten Ausdruck \(\frac{0}{0}\).Anwendung der Regel von l'Hospital: Um den Grenzwert zu finden, leiten wir sowohl Zähler als auch Nenner ab und erhalten als neuen Quotienten \(\frac{\cos(x)}{1}\). Der Grenzwert von \(\cos(x)\) für \(x\) gegen 0 ist 1, was bedeutet, dass der Grenzwert der ursprünglichen Funktion ebenfalls 1 ist.

    Beispiel 2: Komplexe Aufgaben vereinfachen mit der Regel von l'Hospital

    Gegeben: Man betrachtet den Grenzwert der Funktion \(\frac{e^{x}-1}{x}\), wenn \(x\) sich dem Wert 0 nähert. Auch hier führt direkte Substitution zu einem unbestimmten Ausdruck der Form \(\frac{0}{0}\).Anwendung der Regel von l'Hospital: Durch Differenzieren des Zählers und des Nenners erhalten wir \(\frac{e^{x}}{1}\), und somit ist der Grenzwert der Funktion, wenn \(x\) gegen 0 strebt, gleich 1. Dies demonstriert, wie die Regel von l'Hospital eine scheinbar komplexe Aufgabe in eine einfacher zu bewertende Situation umwandeln kann.

    Tiefer Einblick: Die Regel von l'Hospital ist nicht nur für Mathematikstudierende von Bedeutung, sondern findet auch vielfältige Anwendung in technischen und naturwissenschaftlichen Disziplinen. Die Fähigkeit, Grenzwerte effektiv zu bestimmen, ist in vielen Bereichen wie der Ingenieurwissenschaft, Physik und Ökonomie entscheidend, wo es oft auf das Verständnis des Verhaltens von Funktionen bei extremen Werten ankommt. Dieser weitreichende Anwendungsbereich macht die Regel von l'Hospital zu einem unverzichtbaren Werkzeug in der mathematischen Toolbox.

    Denk daran, dass die Regel von l'Hospital nur angewendet werden kann, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind - insbesondere müssen sowohl der Zähler als auch der Nenner differenzierbar sein, und es muss sich um einen Grenzwert der Form \(\frac{0}{0}\) oder \(\frac{\infty}{\infty}\) handeln.

    Regel von l'Hospital Aufgaben und Grenzwert

    Die Regel von l'Hospital bietet eine elegante Lösung für Probleme in der Mathematik, bei denen die Bestimmung von Grenzwerten von Funktionen unmittelbar auf unbestimmte Ausdrücke der Form \(\frac{0}{0}\) oder \(\frac{\infty}{\infty}\) führt. Indem man die Ableitungen von Zähler und Nenner betrachtet, lassen sich Grenzwerte auf einfache und übersichtliche Weise berechnen. In den folgenden Abschnitten werden praxisbezogene Übungen und Anleitungen präsentiert, die Dir helfen, die Anwendung dieser Regel zu meistern.

    Übungen zur Regel von l'Hospital

    Übungen zur Regel von l'Hospital zielen darauf ab, dein Verständnis für die Anwendung dieser Regel zu vertiefen. Durch praktische Beispiele erfährst Du, wie man unbestimmte Ausdrücke in zugänglichere Formen umwandelt, um Grenzwerte zu berechnen. Starten wir mit einigen grundlegenden Übungen.

    Beispiel 1: Berechne den Grenzwert von \(\frac{e^x-1}{x}\) für \(x\) gegen 0. Dies ist ein klassischer Fall, der auf einen unbestimmten Ausdruck der Form \(\frac{0}{0}\) führt. Die direkte Anwendung der Regel von l'Hospital, durch Differenzierung von Zähler und Nenner, liefert \(\frac{e^x}{1}\). Daraus ergibt sich ein Grenzwert von 1.Beispiel 2: Bestimme den Grenzwert von \(\frac{\ln(x+1)}{x}\) für \(x\) gegen 0.Wieder stoßen wir auf den unbestimmten Ausdruck \(\frac{0}{0}\). Durch Anwendung der Regel von l'Hospital ergibt sich \(\frac{\frac{1}{x+1}}{1}\), was zu einem Grenzwert von 1 führt.

    Die Anwendung der Regel von l'Hospital kann mehrfach notwendig sein, um den gesuchten Grenzwert zu finden.

    Grenzwertbestimmung mit der Regel von l'Hospital

    Die Bestimmung von Grenzwerten mit der Regel von l'Hospital kann über einfache Übungen hinausgehen und auf komplexere mathematische Fragestellungen angewendet werden. Hierbei wird das tiefergehende Verständnis und die Anwendungsbreite der Regel erkennbar.

    Beispiel 3: Ermittle den Grenzwert von \(\frac{x^2 - 4}{x - 2}\) für \(x\) gegen 2.Nach direkter Substitution erhält man den unbestimmten Ausdruck \(\frac{0}{0}\). Die Anwendung der Regel von l'Hospital, also die Differenzierung von Zähler und Nenner, führt zu \(\frac{2x}{1}\). Der Grenzwert, wenn \(x\) gegen 2 strebt, ist somit 4.

    Tiefer Einblick: Die Regel von l'Hospital ist ein kraftvolles Werkzeug in der Analysis, das seinen Wert in einer Vielzahl von Kontexten beweist. Ihr Nutzen ist nicht auf Mathematik beschränkt; auch in Physik, Ingenieurwissenschaften und Ökonomie finden sich vielfältige Anwendungsfälle. Ein vertieftes Verständnis dieser Regel ermöglicht es, sich dem Verhalten von Funktionen annähern zu können, selbst wenn dieses Verhalten auf den ersten Blick unbestimmt erscheint.

    Gelegentlich führt die erste Anwendung der Regel von l'Hospital nicht zum Ziel. Es kann nötig sein, die Regel wiederholt anzuwenden, bis ein bestimmter Ausdruck erreicht wird.

    Regel von l'Hospital Beweis

    Die Regel von l'Hospital ist ein faszinierendes Theorem in der Mathematik, das es ermöglicht, Grenzwerte von Quotienten zu finden. Es hilft insbesondere in Situationen, in denen eine direkte Berechnung des Grenzwerts auf unbestimmte Ausdrücke wie \(\frac{0}{0}\) oder \(\frac{\infty}{\infty}\) führt. In den folgenden Abschnitten wird der mathematische Beweis für dieses entscheidende Theorem erörtert und erklärt, warum es so wichtig ist.

    Der mathematische Beweis der Regel von l'Hospital

    Der Beweis der Regel von l'Hospital basiert auf den Prinzipien der Analysis und verwendet Konzepte wie die Ableitung und den Grenzwert. Für die Fälle, in denen die Form \(\frac{0}{0}\) oder \(\frac{\infty}{\infty}\) erreicht wird, erlaubt die Regel eine alternative Methode, den Grenzwert eines Quotienten zweier Funktionen zu berechnen, indem man stattdessen den Grenzwert ihrer Ableitungen betrachtet.Der Kern dieses Beweises liegt im Cauchyschen Mittelwertsatz, einem zentralen Theorem der Differentialrechnung. Es wird gezeigt, dass, wenn zwei Funktionen \(f(x)\) und \(g(x)\) in einem Intervall differenzierbar sind und bestimmte Bedingungen erfüllen, ein Punkt \(c\) in diesem Intervall existiert, sodass gilt:\[\frac{f'(c)}{g'(c)} = \frac{f(b) - f(a)}{g(b) - g(a)}\]Dies ermöglicht die Umformung von unbestimmten Grenzwerten in eine berechenbare Form, vorausgesetzt, der Grenzwert der Ableitungsquotienten existiert.

    Ein tiefgreifendes Verständnis der Ableitungen ist entscheidend, um den Beweis der Regel von l'Hospital und ihre Anwendung vollständig zu erfassen.

    Warum der Beweis der Regel von l'Hospital wichtig ist

    Der Beweis der Regel von l'Hospital ist nicht nur ein faszinierendes mathematisches Theorem, sondern auch unglaublich nützlich in der praktischen Anwendung. Durch das Verständnis des Beweises erlangen Lernende nicht nur Einblicke in die Theorie hinter der Regel, sondern verstehen auch besser, wann und wie sie angewendet werden kann. Dieser Beweis unterstreicht die Bedeutung der Differentialrechnung und deren Fähigkeit, mit scheinbar unmöglichen Problemen - wie unbestimmten Grenzwerten - umzugehen. Er eröffnet Mathematikstudierenden die Möglichkeit, komplizierte Grenzwertprobleme elegant zu lösen und festigt die grundlegenden Prinzipien der Analysis in ihrem mathematischen Werkzeugkasten.

    Weiterführender Einblick: Die Anwendung der Regel von l'Hospital erstreckt sich über verschiedenste Disziplinen hinweg - von der reinen Mathematik über Ingenieurwissenschaften bis hin zur Wirtschaftswissenschaft. Ihre Relevanz in solch einem breiten Spektrum zeigt, wie grundlegende mathematische Prinzipien eine kritische Rolle in der Lösung realweltlicher Probleme spielen. Der Beweis der Regel ist somit nicht nur ein Lehrstück in mathematischer Stringenz, sondern auch ein Schlüssel zum Verständnis komplexer Phänomene in unserer Welt.

    Regel von l'Hospital - Das Wichtigste

    • Die Regel von l'Hospital wird in der Analysis verwendet, um Grenzwerte von Quotienten zu bestimmen, die unbestimmte Ausdrücke wie \\(\frac{0}{0}\\) oder \\(\frac{\infty}{\infty}\\) ergeben.
    • Um die Regel von l'Hospital anzuwenden, müssen Zähler und Nenner eines Quotienten differenzierbar sein, und der Quotient ihrer Ableitungen muss einen definierten Grenzwert haben.
    • Beispiel für die Anwendung: Der Grenzwert von \\(\frac{\sin(x)}{x}\\) für \\(x\rightarrow 0\\) wird durch Ableiten von Zähler und Nenner gelöst, sodass sich ein Grenzwert von 1 ergibt.
    • Geschichtlich ist die Regel von l'Hospital nach Guillaume de l'Hospital benannt, aber von Johann Bernoulli entwickelt und durch l'Hospital's Veröffentlichung populär gemacht worden.
    • Die Regel von l'Hospital ist vielseitig einsetzbar und findet Anwendung in technischen und naturwissenschaftlichen Disziplinen sowie in der Ökonomie.
    • Beweis: Die Validität der Regel von l'Hospital wird durch den Cauchyschen Mittelwertsatz begründet, welcher zeigt, dass unter bestimmten Voraussetzungen ein Punkt \\(c\\) existiert, an dem die Ableitungen ein spezielles Verhältnis erfüllen.
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    Häufig gestellte Fragen zum Thema Regel von l'Hospital
    Wie wird die Regel von l'Hospital angewendet, um Grenzwerte zu bestimmen?
    Um die Regel von l'Hospital anzuwenden, bestimme zuerst, ob der Grenzwert des Quotienten zweier Funktionen 0/0 oder ∞/∞ ist. Wenn ja, leite sowohl den Zähler als auch den Nenner unabhängig voneinander ab und bilde den Quotienten der Ableitungen. Bestimme anschließend den Grenzwert des neuen Quotienten. Wiederhole dies bei Bedarf.
    Was sind die Voraussetzungen, um die Regel von l'Hospital anwenden zu dürfen?
    Um die Regel von l'Hospital anwenden zu dürfen, müssen die Funktionen f(x) und g(x) an der Stelle, an der der Grenzwert berechnet wird, differenzierbar sein. Zudem müssen beide Funktionen gegen 0 oder gegen unendlich streben, und der Grenzwert der Ableitungen \( \lim_{x \to a} \frac{f'(x)}{g'(x)} \) muss existieren.
    Kann die Regel von l'Hospital mehrmals hintereinander angewendet werden?
    Ja, die Regel von l'Hospital kann mehrmals hintereinander angewendet werden, falls die ersten Ableitungen die Unbestimmtheit nicht auflösen. Wichtig ist, dass die Voraussetzungen für die Anwendung bei jedem Schritt erneut erfüllt sind.
    Gibt es Situationen, in denen die Regel von l'Hospital versagt oder nicht anwendbar ist?
    Ja, die Regel von l'Hospital ist nicht anwendbar oder versagt, wenn die Voraussetzungen nicht erfüllt sind, wie z.B. wenn der Grenzwert der Ableitungen im Zähler und Nenner nicht existiert oder beide Ableitungen nicht gegen 0 oder unendlich streben.
    Wie unterscheidet sich die Anwendung der Regel von l'Hospital bei 0/0-Unbestimmtheiten von der Anwendung bei Unendlich/Unendlich-Unbestimmtheiten?
    Bei 0/0-Unbestimmtheiten leitest Du Zähler und Nenner separat ab, um den Grenzwert der Funktion zu finden. Bei Unendlich/Unendlich-Unbestimmtheiten machst Du dasselbe, aber hier hilft es, das Verhalten der Funktion bei starkem Wachstum zu verstehen. Die Regel bleibt gleich, der Anwendungskontext ändert sich.
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