Spättyp-Allergie

Eine Spättyp-Allergie, auch als verzögerte Allergie bekannt, tritt typischerweise 24 bis 72 Stunden nach Kontakt mit einem Allergen auf. Diese allergische Reaktion wird durch T-Zellen des Immunsystems ausgelöst und ist weniger intensiv als sofortige Allergien. Häufige Auslöser sind Metalle, Duftstoffe und bestimmte Medikamente, wobei die Symptome oft juckende Hautausschläge oder Ekzeme umfassen.

Los geht’s

Lerne mit Millionen geteilten Karteikarten

Leg kostenfrei los
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsangabe

    Jump to a key chapter

      Definition Spättyp-Allergie

      Eine Spättyp-Allergie ist eine Form von allergischer Reaktion, die erst einige Stunden oder sogar Tage nach dem Kontakt mit dem Allergen auftritt. Diese Verzögerung in der Reaktion unterscheidet sie von anderen Allergietypen, die sofortige Symptome hervorrufen.

      Spättyp-Allergie einfach erklärt

      Der Begriff Spättyp-Allergie bezeichnet eine allergische Reaktion, die zeitlich verzögert abläuft. Im Unterschied zu Soforttyp-Allergien, bei denen Symptome innerhalb von Minuten oder Stunden auftreten, zeigt sich eine Spättyp-Allergie erst nach 24 bis 72 Stunden. Solche Reaktionen werden auch als Typ-IV-Allergien bezeichnet. Diese Form der Allergie wird durch T-Zellen des Immunsystems vermittelt, die das Allergen als schädlich erkennen und angreifen.Ein häufiger Auslöser für Spättyp-Allergien sind Metalle wie Nickel, Duftstoffe in Kosmetika oder bestimmte Inhaltsstoffe in Medikamenten. Obwohl die Symptome später auftreten, können sie unangenehm sein und umfassen meist Hautreaktionen wie Rötungen, Juckreiz oder Ekzeme.Symptome der Spättyp-Allergie zeigen sich oft auf der Haut und beinhalten:

      • Rötungen
      • Juckreiz
      • Bläschenbildung
      • Schuppenbildung
      Um eine Spättyp-Allergie zu diagnostizieren, wird häufig der Pflastertest (Epikutantest) eingesetzt. Dabei werden mögliche Allergene über einen längeren Zeitraum auf die Haut aufgebracht, um eine Reaktion zu provozieren.

      Spättyp-Allergie Symptome

      Symptome einer Spättyp-Allergie sind typischerweise verzögert und können verschiedene körperliche Reaktionen umfassen. Diese treten meist erst 24 bis 72 Stunden nach dem Kontakt mit dem Allergen auf.Hier erfährst Du mehr über die typischen Symptome dieser allergischen Reaktion.

      Typische Spättyp-Allergie Symptome

      Die Symptome einer Spättyp-Allergie können sehr vielfältig sein und hängen stark vom betroffenen Gewebe und der Reaktion des Immunsystems ab. Meist betreffen sie die Haut, aber auch andere Organsysteme können betroffen sein.

      SymptomBeschreibung
      HautausschlägeRötungen und Juckreiz an der Kontaktstelle
      BläschenKleine, mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen auf der Haut
      EkzemeSchuppende oder nässende Hautareale

      Ein Ekzem ist eine entzündliche Hautreaktion, die mit Juckreiz und Rötungen einhergeht. Es kann durch verschiedene Reize ausgelöst werden, darunter auch Allergene.

      Stelle dir vor, Du trägst ein neues Metallarmband, das Nickel enthält. Nach ein paar Tagen bemerkst Du Rötungen und Juckreiz an Deinem Handgelenk. Dies könnte ein Zeichen für eine Spättyp-Allergie auf Nickel sein.

      Zu beachten ist, dass die Symptome je nach Allergen variieren können. Beispielsweise können einige Menschen allergische Reaktionen auf Haarfärbemittel haben, die Hautreaktionen wie Brennen und Blasenbildung verursachen.Die Behandlung solcher Symptome zielt darauf ab, den Kontakt mit dem Allergen zu vermeiden und eventuell auftretende Entzündungen zu lindern. Hierzu werden oft entzündungshemmende Salben oder Antihistaminika eingesetzt.

      • Vermeide bekannten Allergenkontakt.
      • Verwende milde Hautpflegeprodukte.
      • Konsultiere bei bei starkem Unwohlsein einen Arzt.

      Ein Sonnenschutzmittel kann hilfreich sein, um bei einer Hautallergie den zusätzlichen Stress durch UV-Strahlung zu reduzieren.

      Spättyp-Allergie Ablauf

      Eine Spättyp-Allergie verläuft in verschiedenen Phasen, wobei jede Phase spezifische immunologische Prozesse umfasst. Von der ersten Exposition bis zur verzögerten Reaktion des Körpers vollzieht sich ein komplexer Mechanismus.Im Folgenden erfährst Du mehr über die einzelnen Phasen dieses Allergietyps.

      Phasen der Spättyp-Allergie

      Der Ablauf einer Spättyp-Allergie lässt sich in mehrere Phasen unterteilen:

      • Sensibilisierungsphase: Beim ersten Kontakt mit dem Allergen kommt es in der Regel zu keiner sichtbaren Reaktion. Das Immunsystem speichert jedoch die Information über das Allergen ab, und sensibilisierte T-Zellen werden gebildet.
      • Auslösephase: Bei erneutem Kontakt mit dem gleichen Allergen erkennen die bereits sensibilisierten T-Zellen das Allergen und leiten eine Immunreaktion ein.
      • Effektorphase: Diese Phase ist durch die Produktion von Zytokinen und Chemokinen gekennzeichnet, die Entzündungszellen anlocken und die typischen allergischen Symptome verursachen.
      Im Zusammenhang mit der Effektorphase treten häufig entzündliche Hautreaktionen auf, was sich durch Rötung und Juckreiz bemerkbar machen kann. In schweren Fällen kann es zu Bläschenbildung und Schuppung kommen.

      Wusstest Du, dass die Effektorphase nicht immer nur die Haut betreffen muss? Bei manchen Allergien können auch andere Organsysteme betroffen sein, zum Beispiel die Atemwege oder der Magen-Darm-Trakt. Das hängt stark davon ab, wo das Allergen dem Körper begegnet.

      Man nimmt an, dass jemand beim ersten Kontakt mit einem neuen Shampoo keine Reaktion spürt. Nach mehrmaligem Verwenden des Shampoos beginnt jedoch die Kopfhaut rot zu werden und zu jucken. Dieser zeitverzögerte Ablauf deutet auf eine Spättyp-Allergie hin.

      Merke: Der Kontakt mit denselben allergenen Substanzen kann bei wiederholtem Kontakt stärkere allergische Reaktionen hervorrufen.

      Spättyp-Allergie Testverfahren

      Um eine Spättyp-Allergie festzustellen, stehen verschiedene Testmethoden zur Verfügung. Diese Verfahren sind darauf ausgelegt, eine allergische Reaktion auf spezifische Substanzen nachzuweisen, die oft für verzögerte Reaktionen verantwortlich sind.Ein häufig eingesetztes Verfahren zur Identifizierung von Spättyp-Allergien ist der Epikutantest. Dabei werden verschiedene potenzielle Allergene auf die Haut aufgebracht und dort für eine bestimmte Zeit belassen, um eine Reaktion hervorzurufen. So lässt sich zuverlässig klären, ob und auf welche Substanzen eine allergische Reaktion besteht.

      Spättyp-Allergie Beispiel für Tests

      Ein typisches Beispiel für einen Test auf Spättyp-Allergien ist der Pflastertest (Epikutantest). Bei diesem Test werden potenziell allergieauslösende Substanzen in kleinen Kammern oder Patches auf die Haut des Rückens oder Unterarms geklebt.Während der Testdauer - meist 24 bis 48 Stunden - bleibt das Testmaterial auf der Haut, sodass etwaige allergische Reaktionen sichtbar werden. Nach der Entfernung der Patches wird die Haut auf Reaktionen wie Rötung, Schwellung oder Bläschen untersucht.

      • Vorteile: Kann eine Vielzahl von Allergenen testen, präziser Nachweis spezifischer Allergien.
      • Nachteile: Zeitaufwändig, bei falscher Handhabung mögliche Hautirritationen.

      Der Pflastertest ist ein diagnostisches Verfahren zur Erkennung von Spättyp-Allergien, bei dem Allergene über einen längeren Zeitraum auf die Haut gebracht werden.

      Ein Patient, der an Ekzemen leidet, erhält einen Pflastertest, um mögliche Auslöser zu identifizieren. Dabei zeigt sich eine Reaktion auf Nickel, was auf eine Nickelallergie hinweist.

      Vermeide es, während eines Pflastertests die getestete Hautstelle nass zu machen oder zu reiben, um die Ergebnisse nicht zu verfälschen.

      Wusstest Du, dass neben dem Pflastertest auch andere Testmethoden wie der Prick-Test oder Bluttests eingesetzt werden können, um Allergien zu diagnostizieren? Diese sind jedoch eher für Soforttyp-Allergien geeignet und weniger für Spättyp-Allergien.

      Spättyp-Allergie - Das Wichtigste

      • Definition Spättyp-Allergie: Eine allergische Reaktion, die verzögert eintritt, meist 24 bis 72 Stunden nach Kontakt mit dem Allergen.
      • Spättyp-Allergie Symptome: Häufige Symptome sind Hautausschläge, Juckreiz, Bläschenbildung und Ekzeme, die meist verzögert auftreten.
      • Spättyp-Allergie Ablauf: Umfasst die Sensibilisierungsphase, Auslösephase und Effektorphase, wobei T-Zellen eine Rolle spielen.
      • Spättyp-Allergie einfach erklärt: Reaktionen werden durch spezifische T-Zellen ausgelöst, die das Allergen als schädlich erkennen.
      • Spättyp-Allergie Beispiel: Rötungen und Juckreiz an der Hautstelle nach mehrmaligem Kontakt mit einem allergenen Metall wie Nickel.
      • Spättyp-Allergie Testverfahren: Der Epikutantest, auch Pflastertest genannt, ist das Hauptverfahren zur Diagnose von Spättyp-Allergien.
      Häufig gestellte Fragen zum Thema Spättyp-Allergie
      Welche Symptome treten bei einer Spättyp-Allergie auf?
      Bei einer Spättyp-Allergie treten Symptome wie Hautrötungen, Juckreiz, Ekzeme und Schwellungen auf. Diese Reaktionen erscheinen typischerweise erst 24 bis 72 Stunden nach dem Kontakt mit dem Allergen. Häufig betroffene Bereiche sind Hautstellen, die direkt mit dem Allergen in Berührung gekommen sind.
      Wie wird eine Spättyp-Allergie diagnostiziert?
      Eine Spättyp-Allergie wird durch einen Epikutantest (auch Patch-Test genannt) diagnostiziert, bei dem potenzielle Allergene auf die Haut aufgebracht werden. Nach 48 bis 72 Stunden wird die Reaktion der Haut überprüft, um festzustellen, ob eine allergische Reaktion im Spättyp vorliegt.
      Wie kann eine Spättyp-Allergie behandelt werden?
      Eine Spättyp-Allergie kann durch Vermeidung des Allergens, topische Kortikosteroide zur Reduzierung lokaler Entzündungen und, in einigen Fällen, systemische Antihistaminika behandelt werden. Bei schweren Reaktionen ist es ratsam, einen Allergologen zur spezifischen Immuntherapie zu konsultieren.
      Welche Auslöser sind für eine Spättyp-Allergie bekannt?
      Bekannte Auslöser für eine Spättyp-Allergie sind unter anderem Metalle wie Nickel, bestimmte Duftstoffe, Konservierungsmittel in Kosmetika und Haushaltsprodukten, sowie Arzneimittel wie Antibiotika oder bestimmte chemische Stoffe in Berufsumfeldern. Auch Pflanzenbestandteile oder Chemikalien in Kleidung können Reaktionen hervorrufen.
      Kann eine Spättyp-Allergie geheilt werden?
      Eine Spättyp-Allergie kann in der Regel nicht vollständig geheilt werden. Die Behandlung konzentriert sich meist auf die Vermeidung der Allergieauslöser und die Linderung der Symptome. Bei manchen Betroffenen kann eine Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie) langfristig Erleichterung bringen, jedoch ist der Erfolg individuell unterschiedlich.
      Erklärung speichern

      Teste dein Wissen mit Multiple-Choice-Karteikarten

      Welche Phasen gibt es bei der Spättyp-Allergie?

      Welches Risiko besteht bei der Durchführung des Pflastertests?

      Welche Symptome sind typisch für eine Spättyp-Allergie auf der Haut?

      Weiter
      1
      Über StudySmarter

      StudySmarter ist ein weltweit anerkanntes Bildungstechnologie-Unternehmen, das eine ganzheitliche Lernplattform für Schüler und Studenten aller Altersstufen und Bildungsniveaus bietet. Unsere Plattform unterstützt das Lernen in einer breiten Palette von Fächern, einschließlich MINT, Sozialwissenschaften und Sprachen, und hilft den Schülern auch, weltweit verschiedene Tests und Prüfungen wie GCSE, A Level, SAT, ACT, Abitur und mehr erfolgreich zu meistern. Wir bieten eine umfangreiche Bibliothek von Lernmaterialien, einschließlich interaktiver Karteikarten, umfassender Lehrbuchlösungen und detaillierter Erklärungen. Die fortschrittliche Technologie und Werkzeuge, die wir zur Verfügung stellen, helfen Schülern, ihre eigenen Lernmaterialien zu erstellen. Die Inhalte von StudySmarter sind nicht nur von Experten geprüft, sondern werden auch regelmäßig aktualisiert, um Genauigkeit und Relevanz zu gewährleisten.

      Erfahre mehr
      StudySmarter Redaktionsteam

      Team Medizin Lehrer

      • 7 Minuten Lesezeit
      • Geprüft vom StudySmarter Redaktionsteam
      Erklärung speichern Erklärung speichern

      Lerne jederzeit. Lerne überall. Auf allen Geräten.

      Kostenfrei loslegen

      Melde dich an für Notizen & Bearbeitung. 100% for free.

      Schließ dich über 22 Millionen Schülern und Studierenden an und lerne mit unserer StudySmarter App!

      Die erste Lern-App, die wirklich alles bietet, was du brauchst, um deine Prüfungen an einem Ort zu meistern.

      • Karteikarten & Quizze
      • KI-Lernassistent
      • Lernplaner
      • Probeklausuren
      • Intelligente Notizen
      Schließ dich über 22 Millionen Schülern und Studierenden an und lerne mit unserer StudySmarter App!
      Mit E-Mail registrieren