Atemmechanik

In der Welt der Medizin stellt das Verständnis der Atemmechanik einen wesentlichen Aspekt für die Behandlung und Vorbeugung verschiedener Atemwegserkrankungen dar. In diesem Artikel erhältst du tiefe Einblicke in das Thema Atemmechanik. Es wird genau erklärt, was Atemmechanik bedeutet und wie sie in der inneren Medizin Anwendung findet. Du lernst den Ablauf und die Funktion der Atemmechanik kennen, entdeckst verschiedene Arten der Atemmechanik und die Rolle der Atemhilfsmuskulatur. Ein besonderer Fokus liegt zudem auf den wissenschaftlichen Aspekten der Physiologie und Anatomie. Der Artikel endet mit vertiefenden Themen für Schüler und Studenten rund um die Atemmechanik.

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    Atemmechanik: Definition und Grundlagen

    Unter dem Begriff Atemmechanik verstehst du die physikalischen Prozesse, die bei der Atmung ablaufen. Es geht um die Bewegungen des Thorax und der Lungen während der Ein- und Ausatmung sowie den Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid.

    Die Atemmechanik ist das Zusammenspiel von Muskeln, Lungen und Thorax, die zur Versorgung des Körpers mit Sauerstoff und zur Entsorgung von Kohlendioxid führen.

    Für die genaue Betrachtung der Atemmechanik brauchst du Kenntnisse in Anatomie, Physiologie und Physik. In der Medizin spielt die Atemmechanik eine wichtige Rolle bei der Diagnose und Behandlung von Atemwegserkrankungen.

    Was bedeutet Atemmechanik?

    Die Atemmechanik beschreibt, wie Luft in die Lungen hinein und wieder heraus transportiert wird. Dieser Prozess ist essentiell für die Versorgung deines Körpers mit lebensnotwendigem Sauerstoff und die Entfernung von Kohlenstoffdioxid, ein Abfallprodukt deines Stoffwechsels. Konkret beschäftigt sich die Atemmechanik mit der Funktion von:
    • Atmungsmuskulatur
    • Rippenkorb und Zwerchfell
    • Lungen und Bronchien
    • Alveolen

    Eine Störung in der Atemmechanik, etwa durch eine Erkrankung oder einen Unfall, kann die Atmung erschweren und im schlimmsten Fall einen lebensbedrohlichen Zustand hervorrufen.

    Ein Beispiel für eine Krankheit, die die Atemmechanik beeinflusst, ist das Asthma bronchiale. Bei diesem Leiden verengen sich die Bronchien, was das Atmen erschwert.

    Atemmechanik in der Inneren Medizin

    Die Atemmechanik ist ein wichtiger Teil der Inneren Medizin, insbesondere in Fachbereichen wie Pulmologie und Kardiologie. Ärzte betrachten die Atemmechanik, um Atemwegserkrankungen zu diagnostizieren und zu behandeln.
    Atemwegserkrankungen Einfluss auf Atemmechanik
    Asthma Verengung der Bronchien
    COPD (Chronische obstruktive Lungenerkrankung) Zerstörung des Lungengewebes
    Mit Hilfe der Kenntnisse über die Atemmechanik und der Lungenvolumina lassen sich diese Krankheitsbilder besser verstehen. Die Formel für die Berechnung des Lungenvolumens lautet: \[ Lungenvolumen = Atemzugvolumen \times Atemfrequenz \] Auch in der Intensivmedizin spielt die Atemmechanik eine essentielle Rolle, insbesondere in Bezug auf die maschinelle Beatmung von Patienten.

    Die maschinelle Beatmung ist ein Verfahren, das das spontane Atmen eines Patienten unterstützt oder ersetzt und dabei die physiologischen Abläufe der Atemmechanik simuliert.

    Atemmechanik einfach erklärt: Ablauf und Funktion

    Um die Atemmechanik zu verstehen, musst du die anatomischen Strukturen und deren Funktionen kennen, die an diesem komplexen Prozess beteiligt sind. Atmung ist essentiell für das Leben, da sie den notwendigen Gasaustausch im Körper ermöglicht. In jedem Moment, in dem du atmest, passiert Folgendes: Luft wird durch Nase und Mund aufgenommen, durch die Luftröhre geleitet und gelangt in die Lungen. Dort findet der lebenswichtige Gasaustausch von Sauerstoff und Kohlendioxid statt.

    Der Ablauf der Atemmechanik

    Zu Beginn jeder Atmung wird Luft durch Nase oder Mund in die Luftröhre (Trachea) eingezogen. Diese teilt sich in zwei Bronchien auf, die Luft in die linken und rechten Lungenflügel leiten. In den Lungenflügeln verzweigen sich die Bronchien weiter in immer kleinere Bronchiolen, bis sie in winzige, sackförmige Strukturen münden, die als Alveolen bezeichnet werden. Hier findet der Gasaustausch von Sauerstoff und Kohlendioxid statt. Dabei diffundiert Sauerstoff aus der eingeatmeten Luft ins Blut, während Kohlendioxid aus dem Blut in die Alveolen gelangt und ausgeatmet wird.
    • Einatmen: Das Einatmen (Inspiration) wird durch eine Kontraktion des Zwerchfells und der interkostalen Muskeln (Muskeln zwischen den Rippen) ermöglicht. Dabei wird der Brustkorb erweitert und Unterdruck in den Lungen erzeugt, der die Luft hineinzieht.
    • Ausatmen: Das Ausatmen (Exspiration) ist meist ein passiver Prozess, bei dem sich Zwerchfell und interkostale Muskeln entspannen und der Brustkorb sich zurückzieht. Der Überdruck in den Lungen drängt die Luft nach außen.

    Atemmechanik Inspiration und Exspiration

    Die Atemmechanik während der Inspiration und der Exspiration kann noch genauer betrachtet werden. Jeder dieser Prozesse wird durch die Variabilität der Druckverhältnisse innerhalb der Thorax- und Lungenhöhle ermöglicht. Die Inspiration ist im Normalfall ein aktiver Prozess. Dein Zwerchfell kontrahiert und senkt sich ab, während sich die interkostalen Muskeln zusammenziehen, um deinen Brustkorb zu erweitern. Durch die dadurch entstehende Ausdehnung entsteht ein Unterdruck in deinen Lungen im Vergleich zur Umgebung, und Luft strömt ein. Die Exspiration hingegen ist meist ein passiver Prozess, der durch die Entspannung deiner Atemmuskulatur und die elastischen Rückstellkräfte deiner Lungen und deines Brustkorbs ermöglicht wird. Hierdurch entsteht ein Überdruck in deinen Lungen, sodass Luft ausgestoßen wird.
    Prozess Muskelaktion Druckverhältnis
    Inspiration Zwerchfell und interkostale Muskeln kontrahieren Unterdruck in den Lungen
    Exspiration Zwerchfell und interkostale Muskeln entspannen Überdruck in den Lungen
    Die Inhalation und Exhalation bei der Atmung finden also wechselseitig statt und sind entscheidend für den lebenswichtigen Austausch von Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid. Dieses ständige Wechselspiel kennzeichnet deine Atemmechanik und ermöglicht die essentielle Versorgung deines Körpers mit lebensnotwendigem Sauerstoff und die Entsorgung von Abfallprodukten wie Kohlenstoffdioxid.

    Verschiedene Arten der Atemmechanik

    Die Atmung ist ein Prozess, bei dem verschiedene Systeme und Mechanismen eine Rolle spielen. Dies beinhaltet vor allem die Atemmechanik der Lungen, aber auch die Atemhilfsmuskulatur trägt maßgeblich zur Funktion des Atmungsprozesses bei.

    Atemmechanik der Lunge

    Wenn du an die Atmung denkst, ist wahrscheinlich das erste, was dir in den Sinn kommt, die Hauptrolle der Lungen. Deine Lungen sind zwei große, schwammige Organe, die sich im Brustkorb befinden und die meisten Prozesse der Atmung koordinieren. Als wichtiger Bestandteil der Atemmechanik erfüllen sie mehrere essenzielle Funktionen. Ventilation: Der Hauptzweck deiner Lungen besteht darin, die Ventilation durchzuführen. Dies ist der Prozess des Ein- und Ausatmens, bei dem Luft in die Lungen ein- und ausströmt. Gasaustausch: Innerhalb der Lungen findet dann der lebenswichtige Gasaustausch statt. In den Alveolen, den winzigen Säckchen in deinen Lungen, diffundiert der Sauerstoff aus der eingeatmeten Luft in die Kapillaren und bindet an das Hämoglobin in den roten Blutkörperchen. Gleichzeitig wird das Kohlendioxid aus dem Blut in die Alveolen transferiert und dann ausgeatmet. Anatomisch betrachtet bestehen deine Lungen aus mehreren Lappen. Die rechte Lunge hat drei Lappen und die linke Lunge zwei. Gleichzeitig sind sie in Segmente unterteilt, die jeweils von eigenen Bronchialästen versorgt werden. Weiterhin sind Lungenflügel, Bronchien, Bronchiolen und Alveolen von einer dünnen Schicht des Lungengewebes umgeben, der so genannten Pleura. Diese besteht aus zwei Schichten – der inneren (viszeralen) und der äußeren (parietalen) Pleura – und ist ausschlaggebend für die Integrität und Beweglichkeit der Lungen im Thorax. Wenn du einatmest, entsteht durch die Kontraktion deiner Atemmuskulatur ein Unterdruck im Thorax, der dafür sorgt, dass sich deine Lungen ausdehnen und sich mit Luft füllen. Sobald du ausatmest, entspannen sich die Muskeln und ermöglichen es den Lungen, ihre ursprüngliche Größe wieder anzunehmen und die Luft auszustoßen.

    Wenn du läufst oder trainierst und deine Atmung schneller und tiefer wird, ist das ein Beispiel dafür, wie sich die Atemmechanik deiner Lunge an den erhöhten Sauerstoffbedarf deines Körpers anpasst.

    Rolle der Atemhilfsmuskulatur in der Atemmechanik

    Neben den Lungen spielt auch die Muskulatur eine wichtige Rolle in der Atemmechanik. Vor allem das Zwerchfell, der Hauptatemmuskel, ist für die Ein- und Ausatmung essentiell. Es ist eine flache, gewölbte Muskelstruktur, die den Thorax vom Abdomen trennt. Während der Inspiration kontrahiert das Zwerchfell und senkt sich, wodurch im Thoraxraum ein Unterdruck erzeugt wird, der die Luft in die Lungen zieht. Zusätzlich zur Funktion des Zwerchfells gibt es eine Reihe von Muskeln, die als Atemhilfsmuskulatur bezeichnet werden. Dazu gehören die äußeren interkostalen Muskeln, die bei der Inspiration helfen, und die inneren interkostalen Muskeln, die bei der forcierten Expiration aktiv sind. Auch die Bauchmuskulatur kann bei Bedarf, zum Beispiel bei körperlicher Anstrengung oder Atemnot, die Atembewegungen unterstützen. Sie drückt bei der Ausatmung den Bauchinhalt gegen das Zwerchfell und hilft so, die Lungen zu entleeren. Mit der richtigen Funktion dieser Muskulatur, insbesondere des Zwerchfells, funktionieren das Ausdehnen des Brustkorbs und das Entstehen des notwendigen Druckgradienten für die Ventilation und damit einen effektiven Gasaustausch.

    Es ist erwähnenswert, dass Funktion und Koordination dieser Muskeln hochreguliert werden können, beispielsweise während sportlicher Belastung oder bei Atemwegserkrankungen, um eine ausreichende Ventilation und Oxygenierung des Organismus zu gewährleisten.

    Hältst du Atem an, wie etwa beim Tauchen, so involvieren ebenfalls spezielle Mechanismen, vor allem die Fähigkeit des Zwerchfells, in kontrahiertem Zustand durch äußeren Druck gehalten zu werden, und spielt somit eine wesentliche Rolle in der Atemmechanik.

    Insgesamt steuert die Atemmuskulatur die Bewegungen des Brustkorbs und des Zwerchfells, die notwendig sind, um Luft in unsere Lungen einzuatmen und aus ihnen herauszuatmen. Sie spielt eine entscheidende Rolle in der Atemmechanik.

    Wissenschaftliche Aspekte der Atemmechanik: Physiologie und Anatomie

    Atemmechanik in der Physiologie

    In der Physiologie der Atmung ist die Atemmechanik von großer Bedeutung. Hier besteht der Fokus darauf, wie die physikalischen Prozesse des Drucks und des Volumens die Bewegung der Luft in und aus den Lungen beeinflussen. Ein wichtiger Aspekt sind die Boyle-Mariotte'sche und Laplace’sche Gesetze, die eine entscheidende Rolle in der Atemmechanik spielen.

    Das Boyle-Mariotte'sche Gesetz stellt eine umgekehrte Proportionalität zwischen Druck und Volumen fest, sofern die Temperatur konstant bleibt. In Bezug auf die Atemmechanik bedeutet das: Wenn das Volumen in der Lunge durch die Atembewegung erhöht wird, sinkt der Druck, wodurch Luft einströmt. Bei einer Verringerung des Volumens - bei der Ausatmung - steigt der Druck und Luft strömt aus.

    Die Einheitlichkeit der Lungenbelüftung wird durch das Laplace’sche Gesetz bestimmt, das besagt, dass der Druck, der benötigt wird, um eine Alveole zu belüften, direkt proportional zu deren Oberflächenspannung, aber umgekehrt proportional zu deren Radius ist.
    Gesetz Beschreibung
    Boyle-Mariotte'sches Gesetz Druck und Volumen sind umgekehrt proportional, wenn die Temperatur konstant bleibt
    Laplace’sches Gesetz Druck zur Belüftung einer Alveole ist proportional zur Oberflächenspannung und umgekehrt proportional zum Radius der Alveole
    Die atmungsbezogene Muskulatur hilft, diese physiologischen Gesetze umzusetzen und den Gasaustausch zu ermöglichen. Unbewusst gesteuert durch das Atemzentrum im Gehirn, kontrahiert und entspannt sich diese Muskulatur in einem regelmäßigen Rhythmus, der an den Sauerstoffbedarf des Körpers angepasst ist.

    Anatomie relevant für die Atemmechanik

    In Bezug auf die Anatomie der Atemmechanik sind mehrere Strukturen von Bedeutung. Die Lungen, als zentrales Organ des Atmungssystems, sind besonders relevant. Sie sind aufgebaut aus Millionen von Alveolen, in denen der Gasaustausch von Sauerstoff und Kohlendioxid stattfindet. Vor allem ihre Elastizität erlaubt es ihnen, sich bei der Einatmung auszudehnen und bei der Ausatmung wieder zusammenzuziehen. Ebenfalls ein wichtiger Teil der Atemmechanik sind die Atemwege, einschließlich der Nase, des Mundes, der Luftröhre und der Bronchien. Sie leiten die ein- und ausgeatmete Luft in und aus den Lungen. Die Atemmuskulatur ist ebenfalls für die Atemmechanik von großer Bedeutung. Das Zwerchfell und die interkostalen Muskeln gehören zu den Hauptakteuren. Sie ermöglichen die Aktivität der Ein- und Ausatmung durch ihre Fähigkeit zur Kontraktion und Entspannung. Zusätzlich ist die Pleura für die Atemmechanik relevant. Dies sind zwei dünne Schichten von Gewebe, die jede Lunge umgeben und ihr erlauben, sich innerhalb der Brusthöhle zu bewegen. Sie bestehen aus der inneren (viszeralen) Pleura, die direkt an den Lungen haftet, und der äußeren (parietalen) Pleura, die an der Innenseite der Thoraxhöhle anhaftet. Der Pleuraraum zwischen ihnen enthält eine dünne Schicht von Pleuraflüssigkeit, die als Schmiermittel dient und die Lungenbewegungen erleichtert.

    Wenn du die Brust anhebst und senkst, um zu atmen, fühlst du vielleicht, wie sich deine Brust ausdehnt und zusammenzieht. Dies ist das Ergebnis der Atemmuskulatur, insbesondere des Zwerchfells und der interkostalen Muskeln, die zusammenarbeiten, um das Volumen der Brusthöhle zu verändern und so die Ein- und Ausatmung zu ermöglichen.

    Um die Atemmechanik zu verstehen, ist es entscheidend, die komplexen Beziehungen zwischen der anatomischen Struktur und der physiologischen Funktion des Atmungssystems zu verinnerlichen. Nur so lässt sich der Prozess der Ventilation, also des Ein- und Ausatmens, und des Gasaustausches – die beiden Hauptfunktionen der Atmung – wirklich nachvollziehen.

    Vertiefende Themen zur Atemmechanik

    In den vorangegangenen Abschnitten hast du einen Überblick über die grundlegenden Aspekte der Atemmechanik und ihrer physiologischen und anatomischen Komponenten erhalten. Im Folgenden beleuchten wir weiterführende Themen dazu für Schüler und Studenten.

    Für Schüler: Atemmechanik einfach erklärt

    Um die Atemmechanik besser zu verstehen, kannst du dir das Atmungssystem als eine Art aufblasbaren Ballon vorstellen. Inspiration: Wenn du Luft einatmest (Inspiration), zieht sich das Zwerchfell zusammen und bewegt sich nach unten. Gleichzeitig ziehen sich die äußeren interkostalen Muskeln zwischen deinen Rippen zusammen, heben den Brustkorb an und erhöhen so das Lungenvolumen. Dieser Prozess erzeugt einen Unterdruck innerhalb der Lungen verglichen mit der Außenluft, was dazu führt, dass Luft in die Lungen strömt. Expiration: Wenn du ausatmest (Expiration), entspannen sich das Zwerchfell und die äußeren interkostalen Muskeln. Dadurch verringert sich das Lungenvolumen und der Druck in den Lungen erhöht sich über den Außendruck. Dies treibt die Luft aus den Lungen heraus. Für Schüler ist es wichtig zu wissen, dass die Atmung nicht ein passiver Prozess ist. Es ist ein aktives System, das ständig vom Körper reguliert wird, basierend auf dem aktuellen Sauerstoff- und Kohlendioxidbedarf. Es ist auch hilfreich, sich daran zu erinnern, dass die Luft, die wir einatmen, nicht nur in die Lungen gelangt, sondern tatsächlich bis in die winzigen Alveolen gelangt. Dort findet der Gasaustausch statt. Der Sauerstoff bindet an die roten Blutkörperchen und wird so im Körper zu den Zellen transportiert, die ihn benötigen. In der folgenden Tabelle sind die Stufen der Atemmechanik für eine einfache Verständlichkeit zusammengefasst.
    Phase Prozess
    Inspiration Zwerchfell und äußere interkostale Muskeln kontrahieren, Lungenvolumen erhöht sich, Luft strömt in die Lungen
    Expiration Zwerchfell und äußere interkostale Muskeln entspannen, Lungenvolumen verringert sich, Luft strömt aus den Lungen

    Für Studenten: Fortgeschrittene Aspekte der Atemmechanik

    Im fortgeschrittenen Studium der Atemmechanik werden detailliertere Aspekte der Lungendynamik betrachtet. Dazu gehören der spezifische Druckgradient während der Inspiration und Exspiration, die intrapulmonale und alveoläre Druckdifferenz sowie das Verständnis der Druck-Volumen-Kurve der Lunge. Ein wesentlicher Aspekt ist die Dynamik des intrapulmonalen Drucks, also des Drucks innerhalb der Lungen. Während der Inspiration wird durch das erhöhte Lungenvolumen der intrapulmonale Druck niedriger als der atmosphärische Druck, was den Luftstrom in die Lungen begünstigt. Bei der Exspiration ist der intrapulmonale Druck höher als der atmosphärische Druck, wodurch die Ausatmung ermöglicht wird. Darüber hinaus spielt die alveoläre Druckdifferenz eine Rolle. Es ist der Druckunterschied zwischen dem Alveolardruck und dem intrapleuralen Druck. Das ist relevant, da es den partiellen Druckgradienten für den Gasaustausch in den Alveolen bestimmt. Darüber hinaus ist ein Verständnis der Druck-Volumen-Kurve der Lunge entscheidend. Diese Kurve, die auch als Compliance-Kurve bekannt ist, zeigt das Verhältnis zwischen dem veränderten Lungenvolumen und dem veränderten transpulmonalen Druck in einem gegebenen Atemzyklus. Es kann hilfreich sein, um den Zustand der Lungenelastizität und mögliche pathologische Zustände zu verstehen. Ein tiefgreifendes Verständnis der Atemmechanik erfordert auch Kenntnisse über spezielle Atemexkursionen wie Sigh (tiefer Atemzug), Yawn (Gähnen) und Cough (Husten), sowie die Fähigkeit, die dynamischen Veränderungen der Atemmechanik bei unterschiedlichen Körperbewegungen und Positionen zu verstehen. In der folgenden Tabelle sind diese fortgeschrittenen Aspekte der Atemmechanik zusammengefasst.
    Aspekt Beschreibung
    Intrapulmonaler Druck Druck innerhalb der Lungen, der sich während Inspiration und Exspiration ändert
    Alveoläre Druckdifferenz Druckunterschied zwischen dem Alveolardruck und dem intrapleuralen Druck
    Druck-Volumen-Kurve der Lunge Gibt das Verhältnis zwischen verändertem Lungenvolumen und verändertem transpulmonalen Druck an
    Fortgeschrittene Studien der Atmungsmechanik befassen sich auch mit der Auswirkung von Krankheiten auf die Atmungsmechanik, wie z.B. die Beeinträchtigungen bei chronisch-obstruktiven Lungenkrankheiten oder interstitiellen Lungenerkrankungen. Es ist daher entscheidend, die normalen Muster und Abweichungen der Atemmechanik zu verstehen und zu interpretieren.

    Die Atemmechanik ist nicht nur während Ruheperioden wichtig, sondern wird auch während körperlicher Anstrengung oder Schlaf verändert. So spielt zum Beispiel das Zusammenspiel von Atem- und Herzfrequenz, sowie die Verfügbarkeit von Sauerstoff und die Ausscheidung von CO2 eine wichtige Rolle bei der Regulation des pH-Werts im Blut.

    Atemmechanik - Das Wichtigste

    • Atemmechanik als physiologischer Prozess zur Unterstützung oder Ersatz des spontanen Atmens bei maschineller Beatmung.
    • Ablauf der Atemmechanik: Luftaufnahme durch Nase und Mund, Transport durch die Luftröhre, Gasaustausch in den Lungen.
    • Inspiration: Aktiver Prozess erzeugt durch Kontraktion des Zwerchfells und der interkostalen Muskeln; Brustkorb erweitert, Unterdruck in Lunge zieht Luft ein.
    • Expiration: Meist passiver Prozess; Entspannung von Zwerchfell und interkostalen Muskeln verengt Brustkorb; Überdruck in Lunge drückt Luft heraus.
    • Arten der Atemmechanik: Lungenatmung, Beteiligung von Atemhilfsmuskulatur (Zwerchfell, interkostalen Muskeln), Rolle der Pleura.
    • Physiologische Gesetze in der Atemmechanik: Boyle-Mariotte'sches Gesetz (Verhältnis von Druck und Volumen bei konstanter Temperatur), Laplace’sches Gesetz (Verhältnis von Druck, Oberflächenspannung und Radius bei Alveolen).
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    Atemmechanik
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Atemmechanik
    Wie läuft die Atemmechanik ab?
    Die Atemmechanik ist ein zweistufiger Prozess: Sie beginnt mit der Einatmung (Inspiration), bei der die Muskulatur des Zwerchfells und der Rippen sich kontrahiert und das Volumen in der Lunge vergrößert, wodurch Luft hineinströmt. Bei der Ausatmung (Expiration) entspannen sich diese Muskeln, das Lungenvolumen verringert sich und die Luft strömt aus.
    Welche Atemmechanik gibt es?
    Es gibt zwei Haupttypen der Atemmechanik: die passive oder Ruheatmung und die aktive oder forcierte Atmung. Die passive Atmung nutzt die natürliche Elastizität der Lunge und des Brustkorbs, während die aktive Atmung zusätzliche Muskeln wie das Zwerchfell und die Interkostalmuskulatur einbezieht.
    Welche zwei Arten von Atmung gibt es?
    Es gibt zwei Arten von Atmung: die äußere Atmung (respiratorische Gaswechsel zwischen Lunge und Blut) und die innere Atmung (Zellatmung, bei der Zellen Sauerstoff konsumieren und Kohlendioxid produzieren).
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