EVAR

Du wirst in diese Einführung in das Thema EVAR, ein entscheidendes Verfahren in der modernen Medizin, eingeführt. Es handelt sich um eine Methode zur Behandlung von verschiedenen Erkrankungen wie Aneurysmen, insbesondere solche, die die Aorta betreffen. Der Artikel wird die Definition von EVAR erläutern, einen tieferen Einblick in verschiedene Arten von EVAR geben, den Ablauf und die Dauer erläutern und abschließend Anwendungsbereiche und die Rolle im Kontext der Gefäßchirurgie betrachten. Dabei bleibt der Fokus stets auf der bereichernden Fähigkeit, medizinische Komplexität zu entwirren und Verständnis zu fördern.

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    EVAR in der Inneren Medizin: Eine Übersicht

    Die Endovaskuläre Aortenreparatur (EVAR) zählt zu den Verfahren in der Inneren Medizin, die sich in der Behandlung von erweiterten und beschädigten Schlagadern als revolutionär erwiesen haben. Dieses innovative medizinische Verfahren hat dazu beigetragen, das Risiko von Aortenaneurysmen - einer potenziell lebensbedrohlichen Erkrankung - signifikant zu reduzieren.

    EVAR Definition und Einführung

    Endovaskuläre Aortenreparatur (EVAR) ist eine Form der Aortenreparatur, die minimal-invasive Techniken nutzt. Ziel der Maßnahme ist es, die krankhafte Ausweitung der großen Bauchschlagader, einem Aneurysma, zu behandeln oder einem Riss (Dissektion) entgegenzuwirken.

    Dabei wird ein Stent-Graft-System, also ein mit Kunststoff ausgekleideter Drahtkäfig, über einen Katheter in die Aorta eingeführt und platziert, um den erweiterten Abschnitt zu stabilisieren und eine Ruptur zu vermeiden.

    Bevor wir tiefer in dieses Thema eintauchen, wollen wir einen kurzen Blick auf das Konzept werfen:

    EVAR einfach erklärt: Was du wissen solltest

    EVAR ist eine Technik, die Sanierung des erweiterten oder geschädigten Abschnitts der Aorta mittels eines speziellen Röhren-Drahtsystems ermöglicht. Dabei wird über einen kleinen Hautschnitt in der Leiste ein Drahtkäfig in die Aorta eingeführt, der den erweiterten Teil der Schlagader stützt und vor einem Riss schützt. EVAR stellt eine alternative Methode zur offenen Operation dar, die mit weniger Komplikationen und einer schnelleren Genesungszeit einhergeht. Es handelt sich hierbei um ein minimales invasives Verfahren, wodurch der Patient weniger Schmerzen und ein geringeres Risiko für Komplikationen hat.

    Sicht auf die verschiedenen EVAR Arten

    Es existieren verschiedene Methoden der endovaskulären Aortenreparatur, um diverse Formen von Aortenaneurysmen zu behandeln. Diese werden im Allgemeinen nach dem jeweiligen Verfahren, mit dem sie durchgeführt werden, und nach dem speziellen Bereich der Aorta, auf den sie abzielen, klassifiziert.

    Unterschied zwischen EVAR, bEVAR und tEVAR

    Die endovaskuläre Aortenreparatur kann als Standard EVAR (sEVAR), verzweigtes EVAR (bEVAR) oder thorakales EVAR (tEVAR) durchgeführt werden. Jede Methode weist spezifische Eigenschaften auf und zielt auf unterschiedliche Teile der Aorta ab.
    • sEVAR: Diese Methode verwendet ein bifurkationssystem und wird vorrangig zur Behandlung infrarenaler Aneurysmen eingesetzt.
    • bEVAR: Diese Methode nutzt spezielle verzweigte grafts und ist vor allem geeignet für juxtarenale oder pararenale Aneurysmen.
    • tEVAR: Hier wird der Eingriff im thorakalen Bereich der Aorta vorgenommen. Es handelt sich um das Verfahren der Wahl bei thorakalen Aortenaneurysmen.

    Als Beispiel: Bei einem Patienten wurde ein Aneurysma im infrarenalen Teil der Aorta festgestellt. In diesem Fall wäre sEVAR die Methode der Wahl. Die Entscheidung über die Auswahl der Methode hängt von der spezifischen Lage und den Eigenschaften des Aneurysmas ab.

    Vertieft in den Ablauf und die Durchführung von EVAR

    Um EVAR besser zu verstehen und das Konzept auf eine praktische Ebene zu bringen, ist es wichtig, den Ablauf und die Durchführung des Verfahrens zu verstehen. Die detaillierte Kenntnis der Schritte, die während der EVAR-Prozedur durchgeführt werden, kann helfen, die Notwendigkeit und den Nutzen des Verfahrens zu erkennen.

    Der detaillierte Ablauf eines EVAR Verfahrens

    EVAR ist ein mindestens invasiver, also schonender Eingriff, der meist unter Vollnarkose durchgeführt wird. Hierbei wird das betroffene Aortenaneurysma über einen kathetergestützten Zugang versorgt. Durch einen kleinen Schnitt in der Leiste führt der behandelnde Arzt ein spezielles Rohr, den Stent-Graft, mittels eines Katheters zum Aortenaneurysma.

    Ein Stent-Graft ist eine spezielle Prothese, die sowohl aus einem Stent (ein metallisches Gerüst, das das Gefäß offen hält) und einem Graft (eine Rohrprothese aus speziellem Gewebe), besteht.

    Einmal platziert, wird der Stent entfaltet und verankert sich stabil in der Aorta. Dieser Prozess erzeugt einen neuen Weg für den Blutfluss, der das Aneurysma umgeht und somit die Gefahr einer Ruptur reduziert.

    Durchführung der EVAR Prozedur: Ein Schritt-für-Schritt Prozess

    Nach der Narkose und Vorbereitung wird die Leistengegend sterilisiert. Der Zugang zur Aorta erfolgt über einen Schnitt in der Leistenregion, durch den eine spezielle Führungssonde, der sogenannte Katheter, eingeführt wird. Nun folgt eine sehr präzise Abfolge von Schritten: 1. Der Katheter wird bis zum Ort des Aortenaneurysmas vorgeschoben, welcher zuvor mittels Kontrastmittel und radiologischer Bildgebung genau bestimmt wurde. 2. Über den Katheter wird der zusammengefaltete Stent-Graft präzise bis zum Aortenaneurysma vorgeschoben und daraufhin entfaltet. 3. Die genaue Platzierung und Positionierung des Stent-Grafts wird überprüft. Hierbei wird die Dichtheit des Stent-Grafts sowie der umliegenden Strukturen kontrolliert, um sicherzustellen, dass keine Leckagen (Endoleaks) vorliegen. 4. Nach erfolgreicher Kontrolle wird das Kathetersystem langsam und vorsichtig entfernt. 5. Nach der Kontrolle wird der Operationsbereich versorgt, gefolgt von einem radiologischen Kontrollbild. Throughout this process, the patient's vital signs are monitored closely and the anesthetic adjusted as necessary. The aim is to minimize the risk to the patient and ensure a successful outcome.

    Sowohl die Länge als auch der Durchmesser des Stent-Grafts werden vor der Implementierung genau gemessen, um sicherzustellen, dass dieser perfekt in die Aorta passt. Ein korrekt dimensionierter Stent verhidnert das Risiko postoperativer Komplikationen.

    Mögliche Komplikationen und Risiken bei EVAR

    Wie bei jedem medizinischen Eingriff, sind auch bei einer EVAR potenzielle Komplikationen und Risiken inbegriffen. Obwohl EVAR im Allgemeinen als sichere und wirksame Behandlungsmethode gilt, können Komplikationen auftreten. Dies könnte zum Beispiel eine Infektion der Einstichstelle, Blutungen, Nierenschäden durch den bei der Operation eingesetzten Kontrast, oder in seltenen Fällen ein Versagen des Stents selber sein. Es ist wichtig, dass du die möglichen Risiken und Komplikationen mit deinen Ärzten besprichst, bevor du dich für eine EVAR-Behandlung entscheidest.

    Betrachtung der Folgen und Dauer von EVAR

    Nachdem wir die Prozedur und die potenziellen Risiken der endovaskulären Aortenreparatur verstanden haben, wird es nun Zeit, einen genauen Blick auf die möglichen Folgen und die Dauer dieser Behandlung zu werfen.

    Mögliche Folgen nach einer EVAR Operation

    Die Behandlung von Aortenaneurysmen mittels EVAR ist ein relativ sicheres Verfahren. Doch wie jede operative Prozedur, liegt auch hier ein gewisses Risiko an Nebenwirkungen und Komplikationen vor. Eine mögliche schwere Folge nach einer EVAR sind sogenannte Endoleaks. Dies bezeichnet eine Undichtigkeit des eingesetzten Stent-Grafts, die zu einer weiteren Blutansammlung im Aneurysma führen kann. Es gibt vier Typen von Endoleaks, die durch verschiedene Mechanismen verursacht werden.
    Endoleak TypMechanismus
    Type IInadäquate Dichtung am Anfang oder Ende des Stents (Einströmen von Blut durch das Prothesenende)
    Type IIBlutzufluss aus nebenschlagaderlichen Gefäßen
    Type IIILeckage durch defekten Graft oder fehlerhafte Verbindung der Graftmodule
    Type IVPoröse Wand des Grafts
    Weitere mögliche Komplikationen können sein:
    • Infektionen der Operationswunden
    • Thrombosen und Gefäßverschlüsse
    • Kardiovaskuläre Ereignisse wie Herzinfarkt
    • Nierenversagen aufgrund von Kontrastmitteln
    Viele dieser Risiken können durch eine sorgfältige Nachsorge und Behandlungsplanung minimiert werden. Die genauen Folgen und Risiken werden individuell mit jedem Patienten besprochen, und es werden geeignete Maßnahmen zur Risikominimierung ergriffen.

    Wie lange dauert eine EVAR Prozedur?

    Die Dauer einer EVAR Prozedur ist von Patient zu Patient unterschiedlich und hängt von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise der genauen Position und Größe des Aneurysmas, dem Gesundheitszustand des Patienten und eventuellen Begleiterkrankungen. Im Durchschnitt kann eine solche Operation jedoch zwischen 2 und 3 Stunden dauern. Bei komplexeren Fällen, bei denen beispielsweise mehrere Stent-Grafts eingesetzt werden müssen oder das Aneurysma eine besonders komplexe Struktur aufweist, kann sich die Prozedur auch über einen längeren Zeitraum erstrecken. Es ist durchaus auch möglich, dass aufgrund technischer Schwierigkeiten oder unerwarteter Komplikationen ein Eingriff verlängert werden muss. Patienten sollten darauf vorbereitet sein, dass dieser Zeitrahmen nur eine Orientierung bietet und individuell variieren kann. Auch die Erholungszeit kann variieren. Viele Patienten können das Krankenhaus bereits nach wenigen Tagen verlassen. Eine vollständige Genesung dauert jedoch in der Regel einige Wochen. In diesem Zeitraum ist es wichtig, regelmäßig Arzttermine zur Nachsorge wahrzunehmen und mögliche Komplikationen rechtzeitig zu erkennen.

    Nach der Operation müssen die Patienten zur Vermeidung von Thrombosen gerinnungshemmende Medikamente einnehmen. Je nach Zustand kann das für einen Zeitraum von bis zu drei Monaten notwendig sein. Darüber hinaus sollte die Belastung der Bauchmuskulatur in den ersten Tagen nach dem Eingriff vermieden werden.

    EVAR Anwendungsgebiete: Herz und Aorta

    Regulär fokussiert die Anwendung von EVAR – der endovaskulären Aortenreparatur – auf das Gebiet der Aorta. Dies erklärt sich aus der Tatsache, dass die für EVAR typischen Erkrankungen, die Aortenaneurysmen, hauptsächlich in den Abschnitten der Aorta auftreten. Manchmal kann EVAR jedoch auch im Herz eingesetzt werden. Im folgenden Abschnitt gehen wir genauer auf diese beiden Anwendungsgebiete ein.

    Der Einsatz der EVAR Prothese im Herz

    Die Prothesen, die bei der EVAR-Behandlung eingesetzt werden, werden in der Regel zur Behandlung von Aortenaneurysmen verwendet. In besonderen Fällen können diese Stents jedoch auch bei komplexen Herzerkrankungen eingesetzt werden. Dies ist jedoch weniger üblich und bedarf einer umfangreichen und individuellen Prüfung durch ein interdisziplinäres Team aus Kardiologen und Herzchirurgen. Ein solches komplexes Szenario wäre beispielsweise die Präsenz eines Aortenaneurysmas, das unmittelbar an das Herz angrenzt, oder sie können im Falle komplexer Aortenverletzungen verwendet werden, die in den herznahen Bereich der Aorta hineinreichen. Es ist hervorzuheben, dass EVAR – auch wenn es im Herzen angewendet wird – eine Technik ist, die vorwiegend Gefäßerkrankungen behandelt und nicht primär für Herzerkrankungen eingesetzt wird. Eine sorgfältige Patientenauswahl und eine genaue präoperative Beurteilung sind daher von größter Bedeutung, um die Sicherheit und den Nutzen einer EVAR-Anwendung im Herzen sicherzustellen.

    EVAR Aorta: Einsatz und Wirkung

    Die auf der Aorta angewandte EVAR-Technik ist eine minimalinvasive Methode zur Behandlung von Aortenaneurysmen. Der größte Vorteil dieser Methode ist, dass sie deutlich weniger invasiv ist als traditionelle offene chirurgische Verfahren und damit die Erholungszeit des Patienten drastisch reduziert. Sobald der Stent-Graft über einen Katheter eingeführt und an der gewünschten Stelle fixiert wurde, entfaltet er sich und bildet eine neue Route für den Blutfluss, die das Aneurysma umgeht. Dies reduziert den Druck auf die betroffene Arterienwand und verringert somit das Risiko einer gefürchteten Ruptur. In der Regel kann durch die EVAR-Technik das Fortschreiten des Aneurysmas gestoppt und dessen Größe reduziert werden. Allerdings muss im Laufe der Zeit der Stent regelmäßig kontrolliert werden, um sicherzustellen, dass er weiterhin korrekt funktioniert und keine Undichtigkeiten (Endoleaks) auftreten. Hierfür sind regelmäßige Nachsorgetermine und radiologische Überwachung notwendig.

    Ein Patient mit einem Bauchaortenaneurysma kommt zur Behandlung. Eine CT-Angiographie zeigt, dass das Aneurysma ideal für eine EVAR-Behandlung ist. Der Chirurg plant nun eine EVAR-Prozedur und wählt eine entsprechende Prothese aus. Nach erfolgreicher Durchführung der EVAR-Behandlung und Positionierung des Stent-Grafts, kann der Chirurg ein kontrolliertes Ausströmen des Blutes durch den Stent-Graft beobachten und damit eine erfolgreiche Isolation des Aneurysmas bestätigen. Bei der postoperativen Kontrolle zeigt sich ein abgeschlossenes Aneurysma und ein korrekt funktionierender Stent-Graft.

    Jede Art von endovaskulärem Eingriff, einschließlich EVAR, erfordert kontinuierliche Überwachung und langfristige Nachsorge, um einen anhaltenden Behandlungserfolg zu gewährleisten.

    EVAR in der Gefäßchirurgie

    In der Gefäßchirurgie ist die Endovaskuläre Aortenreparatur (EVAR) mittlerweile zu einem festen Standard in vielen Krankenhäusern und Kliniken geworden. Das Hauptziel dieser Methode ist es, Aortenaneurysmen zu behandeln und somit das Risiko für Rupturen zu vermindern. Für die Durchführung einer EVAR wird ein Stent-Graft verwendet, der in die Innenseite des betroffenen Blutgefäßes platziert wird.

    EVAR Stents und Endoleaks: Ein Überblick

    Die in die Aorta einzusetzenden Prothesen bei einer EVAR sind spezielle Stents, die als Grafts bezeichnet werden. Diese Stents sind dabei so konzipiert, dass sie dem Druck des Blutes standhalten und eine ausreichende Blutzirkulation ermöglichen. Dabei ist es enorm wichtig, dass sie gleichzeitig eine adäquate Abdichtung gewährleisten können.

    Ein Stent-Graft ist eine spezielle Gefäßstütze mit einer Ummantelung aus künstlichem Gewebe, welche als Innenfutter fungiert.

    Trotz ihrer hohen Effektivität geht die Verwendung von Stent-Grafts auch mit dem Risiko von Komplikationen einher. Eine der häufigsten Komplikationen sind sogenannte Endoleaks.

    Ein Endoleak ist ein Zustand, der nach der Platzierung eines Stents auftritt und bei dem Blut durch Mängel in oder um den Stent weiterhin in das Aneurysma fließt.

    Typen von Endoleaks:
    • Type I und III sind auf eine schlechte Prothesenanpassung oder Materialfehler zurückzuführen und können mit hohem Druck im Aneurysmasack assoziiert sein, was potenziell zu Rupturen führen kann.
    • Type II Endoleaks können bei ausreichender Größe ebenfalls behandlungsbedürftig sein, da auch sie zu einer Größenzunahme des Aneurysmasackes führen können.
    • Type IV Endoleaks sind eher selten und eher auf die Porosität des Graftmaterials zurückzuführen.

    EVAR und Aneurysma: Die Rolle in der Therapie

    EVAR spielt eine entscheidende Rolle in der Therapie von Aortenaneurysmen. Ein Aortenaneurysma ist eine lokale Ausbuchtung der Aorta, die durch verschiedene Faktoren induziert werden kann. Sie stellen ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar, da sie fortschreitend die Wand der Aorta ausdünnen und potenziell zu einer Ruptur führen können. EVAR ist heute die bevorzugte Behandlungsmethode für viele Arten von Aneurysmen. Patienten, die sich einer EVAR unterziehen, haben normalerweise eine kürzere Krankenhausverweildauer und weniger postoperative Schmerzen als solche, die offene Operationen zur Aneurysmabeseitigung benötigen. Zudem ist das Risiko einer Ruptur nach erfolgreicher Durchführung einer EVAR signifikant geringer.

    Ein 65-jähriger mit Bluthochdruck und Raucheranamnese wird wegen anhaltender Bauchschmerzen untersucht. Eine Ultraschalluntersuchung und eine anschließende CT-Untersuchung zeigen die Präsenz eines abdominellen Aortenaneurysmas. Der Durchmesser des Aneurysmas ist 5.5 cm, weshalb eine Behandlung indiziert ist. Nach detaillierter Aufklärung entscheidet sich der Patient für eine EVAR. Die Prozedur verläuft komplikationslos, der Stent-Graft wird erfolgreich platziert und kein Endoleak ist in der Nachkontrolle sichtbar. Der Patient darf schon nach ein paar Tagen das Krankenhaus verlassen.

    Obwohl EVAR zahlreiche Vorteile bietet, ist es wichtig, die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Nachsorge zu betonen. Ein Monitorings eine wesentliche Komponente für den langfristigen Erfolg und die Sicherheit der Patienten nach der EVAR. Denn obwohl das Risiko eines Endoleaks und einer erneuten Intervention in den ersten Monaten nach der EVAR am höchsten ist, kann dies auch Jahre später noch auftreten. Daher sind Kontrolluntersuchungen und Ultraschalluntersuchungen in regelmäßigen Abständen entscheidend.

    Anhaltende Aufklärungs- und Informationsarbeit der Mediziner ist notwendig, um Patienten über diese fortlaufende Notwendigkeit der Nachkontrollen aufzuklären. Korrekt informierte Patienten tragen dazu bei, dass die Vorteile der EVAR-Chirurgie vollständig genutzt werden können.

    EVAR - Das Wichtigste

    • EVAR (endovaskuläre Aortenreparatur) ist ein minimalinvasives Verfahren zur Behandlung von Aortenaneurysmen.
    • Es gibt verschiedene Arten von EVAR: sEVAR für infrarenale Aneurysmen, bEVAR für juxtarenale oder pararenale Aneurysmen und tEVAR für thorakale Aortenaneurysmen.
    • Die Durchführung von EVAR beinhaltet die Platzierung eines Stent-Grafts mittels eines Katheters im Aortenaneurysma zum Erzeugen eines neuen Weges für den Blutfluss.
    • Mögliche Komplikationen und Risiken bei EVAR können u.a. Infektion der Einstichstelle, Blutungen, Nierenschäden durch Kontrastmittel oder ein Versagen des Stents sein.
    • Die Dauer einer EVAR Prozedur kann zwischen 2 und 3 Stunden variieren, abhängig von individuellen Faktoren wie Position und Größe des Aneurysmas und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten.
    • Die Anwendung von EVAR liegt hauptsächlich in der Behandlung von Aortenaneurysmen, es kann jedoch auch bei komplexen Herzerkrankungen eingesetzt werden.
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    EVAR
    Häufig gestellte Fragen zum Thema EVAR
    Wann führt man eine EVAR durch?
    Eine endovaskuläre Aortenreparatur (EVAR) wird durchgeführt, wenn ein Patient ein abdominales Aortenaneurysma (AAA) hat, das ein hohes Risiko für einen Ruptur darstellt. Dies kann aufgrund der Größe des Aneurysmas, seiner Wachstumsrate oder Symptomen des Patienten der Fall sein.
    Was ist eine BEVAR?
    Eine bEVAR (branched endovascular aortic repair) ist ein minimal-invasives Verfahren zur Behandlung komplexer Aortenaneurysmen, bei dem spezielle Stents mit Zweigen (Branches) verwendet werden, um die Blutversorgung von Seitenästen der Aorta aufrechtzuerhalten.
    Was bedeutet EVAR in der Medizin?
    EVAR steht für "Endovaskuläre Aortenreparatur". Es handelt sich um eine minimal-invasive Technik, die zur Behandlung von Erkrankungen der Aorta wie z.B. einem Bauchaortenaneurysma verwendet wird.
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