Strahlentherapie

Strahlentherapie ist ein komplexes und weitreichendes Feld der Medizin, das für den Patienten nicht immer leicht zu verstehen ist. In dieser Übersicht erhältst du einen umfassenden Einblick in Definition und Grundlagen der Strahlentherapie, erfährst, wann und wie sie angewandt wird, und welche kurz- und langfristigen Nebenwirkungen auftreten können. Zudem wird erläutert, wie diese spezielle Form der Therapie in der Inneren Medizin ihre Anwendung findet. Dank dieser Informationen wirst du das Konzept und die Praxis der Strahlentherapie besser verstehen.

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    Strahlentherapie Definition und Grundlagen

    Die Strahlentherapie, auch als Radiotherapie bekannt, findet Anwendung in der Medizin und zählt zu den effizientesten Methoden zur Behandlung verschiedener Arten von Krebs. Sie verwendet ionisierende Strahlung, um Krankheitsgewebe zu bekämpfen, insbesondere Tumoren. Der prinzipielle Zweck besteht darin, Krebszellen abzutöten oder ihr Wachstum zu hindern, indem ihr genetisches Material beschädigt wird.

    Die Strahlentherapie ist eine Behandlungsmethode, die hochenergetische Strahlung nutzt, um Krebszellen abzutöten oder ihre Fähigkeit zur Teilung zu zerstören. Dabei wird das genetische Material (DNA) der Krebszellen angegriffen, welches für ihr Wachstum und ihre Vermehrung verantwortlich ist.

    Was ist Strahlentherapie einfach erklärt

    In einfachen Worten eingesetzt wurde Strahlentherapie entwickelt, um Krebszellen zu zerstören und gleichzeitig gesunde Zellen so wenig wie möglich zu schädigen. Sie kann als primäre Therapie genutzt werden, aber auch in Kombination mit anderen Behandlungsarten, wie beispielsweise Chirurgie oder Chemotherapie. Dabei wird die Strahlung entweder von außen auf den Körper gerichtet, oder über sogenannte Strahlenquellen, die im Körper nahe des Tumors platziert werden, verabreicht.

    Eine interessante Tatsache zur Strahlentherapie: Die Reaktion von Krebszellen auf die Strahlentherapie kann variieren. Einige Zellen sind sehr empfindlich gegenüber Radiotherapie, während andere eine höhere Bestrahlungsdosis benötigen, um zerstört zu werden. Die Forschung arbeitet stetig daran, die Wirksamkeit der Strahlentherapie zu verbessern und gleichzeitig das Risiko für gesunde Zellen zu minimieren.

    Die Technik der Strahlentherapie

    Die Technik der Strahlentherapie bemüht sich ständig um Präzision, in dem Bestreben, die gesunden Zellen so gut wie möglich zu schonen. Dabei werden moderne medizinische Bildgebungsverfahren genutzt, um die genaue Position des Tumors und seiner Größe bestimmen zu können. Es gibt unterschiedliche Arten der Strahlentherapie, deren Wahl abhängig von der Art, der Größe und der Position des Tumors ist. Am häufigsten genutzt sind die externale Strahlentherapie, bei der die Strahlung von einer Maschine außerhalb des Körpers kommt, und die interne Strahlentherapie, bei der die Strahlungsquellen im Körper platziert werden.

    Bei der externen Strahlentherapie wird die ionisierende Strahlung mit Hilfe einer speziellen Maschine, genannt Linearbeschleuniger, erzeugt und präzise auf den Tumor gerichtet. Bei der internen Strahlentherapie (auch Brachytherapie genannt) werden radioaktive Substanzen entweder in den Tumor oder in dessen unmittelbare Nähe implantiert.

    Ein Beispiel für die Technik der Strahlentherapie ist die sogenannte Intensity-Modulated Radiation Therapy (IMRT). Dabei wird die Strahlung in mehreren fein aufgeteilten Strahlenbündeln auf den Tumor gerichtet, wobei die Intensität jedes Strahls individuell angepasst werden kann. Durch diese Technik kann der Tumor sehr präzise behandelt und das umgebende gesunde Gewebe besser geschont werden.

    Strahlentherapie Anwendung und Indikationen

    Die Strahlentherapie findet bei einer Vielzahl von Erkrankungen Anwendung, vorrangig jedoch bei Krebserkrankungen. Sie kann als Hauptbehandlungsform eingesetzt werden, ist aber oft auch Teil einer kombinierten Therapie zusammen mit Chirurgie oder Chemotherapie. Zu den behandelbaren Krebserkrankungen gehören unter anderem Brust-, Lungen-, Prostata-, Hals-, und Gehirnkrebs. Allerdings wird die Strahlentherapie auch zur Behandlung einiger nicht Krebsarten genutzt, wie zum Beispiel bei gutartigen Tumoren, Schilddrüsenerkrankungen oder bestimmten Bluterkrankungen.

    Wann ist eine Strahlentherapie indiziert

    Die Indikation zur Strahlentherapie wird anhand verschiedener Faktoren gestellt. Dazu gehören die Art des Krebses, das Stadium der Erkrankung, der genaue Ort des Tumors und der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten. Besonders vorteilhaft ist eine Radiotherapie bei Tumoren, die auf eine Operation nicht zugänglich sind.

    Die Indikation zur Strahlentherapie bezeichnet die formelle medizinische Begründung zur Anwendung dieser Behandlungsform. Je nach Art und Stadium des Krebses sowie den individuellen Gegebenheiten des Patienten kann die Strahlentherapie als primäre Therapieoption, als adjuvante (unterstützende) Therapie nach einer chirurgischen Tumor-Entfernung oder als palliative Therapie zur Linderung von Symptomen eingesetzt werden.

    Einige Krebstypen reagieren besonders gut auf eine Strahlentherapie. Dazu zählen beispielsweise Seminome, bestimmte Lymphome und viele gynäkologische Tumoren. Häufig wird die Strahlentherapie auch bei fortgeschrittenen Krebserkrankungen eingesetzt, um Metastasen zu behandeln und Symptome wie Schmerzen oder Blutungen zu lindern.

    Ein typisches Beispiel für die Anwendung der Strahlentherapie ist die Behandlung von Prostatakrebs. Häufig wird hier die interne Strahlentherapie verwendet, bei der radioaktive Seeds direkt in die Prostata implantiert werden. Diese geben über einen bestimmten Zeitraum eine kontinuierliche Dosis an Strahlung ab und töten so die Krebszellen ab, während das umliegende gesunde Gewebe relativ verschont bleibt.

    Strahlentherapie in der Inneren Medizin

    Auch in der Inneren Medizin findet die Strahlentherapie eine breite Anwendung. Im Rahmen der Krebsbehandlung werden häufig innere Organe wie Lunge, Leber, Darm oder Magen bestrahlt. Aber auch gutartige Erkrankungen wie Morbus Dupuytren, Morbus Ledderhose oder Morbus Peyronie können mit Hilfe der Strahlentherapie behandelt werden.

    In der Behandlung von Krebserkrankungen der inneren Organe spielt die präoperative Strahlentherapie eine wichtige Rolle, d.h. sie wird vor einer Operation durchgeführt, um den Tumor zu verkleinern und die anschließende Operation zu erleichtern. Eine postoperative Strahlentherapie, die nach einer Operation durchgeführt wird, zielt hingegen darauf ab, verbliebene Krebszellen abzutöten und das Risiko eines Rückfalls zu minimieren.

    Die präoperative Strahlentherapie wird vor einer chirurgischen Operation durchgeführt und hat zum Ziel, den Tumor zu verkleinern. Die postoperative Strahlentherapie hingegen findet nach einer Operation statt, um verbliebenes Tumorgewebe zu zerstören und das Risiko eines Krankheitsrückfalls zu reduzieren.

    Strahlentherapie Nebenwirkungen und Spätfolgen

    Wie jede medizinische Behandlung kann auch die Strahlentherapie Nebenwirkungen hervorrufen. Diese können kurzfristig während oder unmittelbar nach der Behandlung auftreten, aber auch als Spätfolgen noch Jahre nach Beendigung der Therapie. Es wird zwischen allgemeinen und spezifischen Nebenwirkungen unterschieden. Während erstere bei nahezu jedem Patienten und unabhängig vom Ort der Bestrahlung auftreten können, sind spezifische Nebenwirkungen eng mit dem bestrahlten Bereich verbunden.

    Kurzfristige Nebenwirkungen der Strahlentherapie

    Kurzfristige Nebenwirkungen der Strahlentherapie äußern sich meist während der Behandlung oder unmittelbar danach. Sie sind häufig auf die Belastung des Körpers durch die Therapie zurückzuführen und bilden sich in der Regel nach Beendigung der Behandlung zurück.

    Kurzfristige Nebenwirkungen der Strahlentherapie sind temporäre Phänomene, die während oder unmittelbar nach der Behandlung auftreten und typischerweise nach Beendigung der Therapie wieder abklingen.

    Zu den häufigen kurzfristigen Nebenwirkungen der Strahlentherapie gehören Müdigkeit, Hautreaktionen im Bestrahlungsfeld wie Rötung, Trockenheit oder Juckreiz, Übelkeit und Erbrechen, Diarrhoe (Durchfall) und Dysphagie (Schluckbeschwerden). Diese hängen stark von der bestrahlten Körperregion und der angewendeten Strahlendosis ab.

    Die Behandlung der kurzfristigen Nebenwirkungen richtet sich nach der Art und Schwere der Symptome. Häufig kommen dabei symptomlindernde Maßnahmen zum Tragen, wie zum Beispiel die Anwendung von Hautcremes bei Hautreaktionen oder Medikamente zur Linderung von Übelkeit.

    Interessant zu wissen: Eine besondere Form der kurzfristigen Nebenwirkungen ist das sogenannte "Bestrahlungssyndrom", welches durch eine sehr hohe Strahlendosis verursacht wird und zu akuten Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen kann. Es tritt allerdings eher selten auf und kommt vor allem bei unsachgemäßer Handhabung von radioaktiven Materialien oder bei nuklearen Unfällen vor.

    Mögliche Spätfolgen in der Strahlentherapie

    Neben den kurzfristigen Nebenwirkungen gibt es auch Spätfolgen, die Wochen, Monate oder sogar Jahre nach der Strahlentherapie auftreten können. Spätfolgen sind oft das Resultat der Schädigung gesunder Zellen und Gewebe während der Behandlung. Sie sind häufig dauerhaft und können die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen.

    Spätfolgen der Strahlentherapie beziehen sich auf Nebenwirkungen, die Monate bis Jahre nach Abschluss der Therapie auftreten können. Sie können dauerhaft sein und sind häufig auf die Schädigung gesunder Zellen und Gewebe während der Bestrahlung zurückzuführen.

    Typische Spätfolgen einer Strahlentherapie können abhängig vom bestrahlten Bereich z.B. eine Fibrose (Verhärtung) des Gewebes, eine Schädigung von Organen wie Herz, Lunge, Leber oder Darm mit anschließender Funktionsbeeinträchtigung, Neurologische Schäden oder Hormonstörungen sein. Insbesondere wenn bei der Strahlentherapie das Gehirn bestrahlt wurde, kann es zu kognitiven Einschränkungen kommen.

    Je nach Art und Ausmaß der Spätfolgen kommen unterschiedliche medizinische und therapeutische Maßnahmen zur Anwendung, um die Symptome zu mindern und die Lebensqualität zu verbessern. Dazu zählen z.B. Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie oder medikamentöse Therapien.

    Strahlentherapie - Das Wichtigste

    • Strahlentherapie ist eine Medizinische Methode, die hochenergetische Strahlung nutzt, um Krebszellen abzutöten oder ihre Teilung zu stören.
    • Es gibt zwei überwiegend verwendete Arten der Strahlentherapie: Externe und interne Strahlentherapie.
    • In der Externen Strahlentherapie wird die ionisierende Strahlung von einer Maschine erzeugt und auf den Tumor gerichtet.
    • Die Interne Strahlentherapie beinhaltet das Implantieren von radioaktiven Stoffen entweder in den Tumor oder in dessen unmittelbare Nähe.
    • Die Strahlentherapie findet Anwendung bei einer Vielzahl von Krankheiten, hauptsächlich bei Krebs, aber auch bei gutartigen Tumoren, Schilddrüsenerkrankungen oder bestimmten Bluterkrankungen.
    • Kurzfristige Nebenwirkungen der Strahlentherapie können während oder unmittelbar nach der Behandlung auftreten, während Spätfolgen noch Jahre nach Beendigung der Therapie auftreten können.
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    Strahlentherapie
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Strahlentherapie
    Wie lange wirkt eine Strahlentherapie nach?
    Die Wirkung einer Strahlentherapie kann sich über Wochen bis Monate nach der letzten Sitzung erstrecken. Oftmals zeigen sich Verbesserungen oder Heilung sogar erst nach mehreren Monaten.
    Was ist eine Strahlentherapie?
    Eine Strahlentherapie ist eine Behandlungsmethode in der Medizin, bei der ionisierende Strahlung eingesetzt wird, um Krankheiten wie Krebs zu behandeln. Sie zielt darauf ab, Krebszellen abzutöten und deren Wachstum zu stoppen.
    Wie oft muss ich zur Strahlentherapie gehen?
    Die Häufigkeit der Strahlentherapie hängt von der Art und dem Stadium Ihrer Erkrankung ab. In der Regel wird die Therapie fünf Tage die Woche über mehrere Wochen durchgeführt. Ihr Arzt erstellt einen individuellen Behandlungsplan für Sie.
    Welche Nebenwirkungen hat eine Strahlentherapie?
    Die Nebenwirkungen einer Strahlentherapie können je nach Behandlungsbereich variieren und beinhalten häufig Müdigkeit, Hautprobleme (wie Rötungen oder Verbrennungen) und Haarausfall in der bestrahlten Region. Langfristig können auch schwere Organschäden auftreten.
    Wie bereite ich mich auf eine Strahlentherapie vor?
    Die Vorbereitung auf eine Strahlentherapie beinhaltet in der Regel ein initiales Planungsgespräch mit Ihrem Onkologen, in dem der individuelle Behandlungsplan besprochen wird. Darüber hinaus sollten Sie sich gesund ernähren, ausreichend trinken und sich ausruhen. Vor jeder Sitzung sollten Sie sauber und ohne Metallschmuck oder Cremes auf der Haut sein.
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