Rabi-Oszillationen

Rabi-Oszillationen sind ein fundamentales Phänomen der Quantenmechanik, das beschreibt, wie sich der Quantenzustand eines Systems in einem oszillierenden Feld ändern kann. Sie treten auf, wenn ein Atom oder Molekül durch ein externes magnetisches oder elektrisches Feld beeinflusst wird, wodurch es zwischen zwei Energieniveaus hin und her wechselt. Verstehe und merke dir: Rabi-Oszillationen sind ein Schlüsselkonzept, um die Interaktion zwischen Materie und elektromagnetischen Feldern zu verstehen, was in zahlreichen Anwendungen in der Quanteninformationsverarbeitung und -technologie von Bedeutung ist.

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    Rabi-Oszillationen einfach erklärt

    Möchtest Du verstehen, was Rabi-Oszillationen sind und warum sie in der Physik so wichtig sind? Dieser Artikel führt Dich durch die Grundlagen und zeigt Dir, wie diese faszinierenden Phänomene unsere Sicht auf die Quantenmechanik erweitert haben.

    Was sind Rabi-Oszillationen?

    Rabi-Oszillationen beschreiben ein Phänomen der Quantenmechanik, bei dem ein Quantensystem, wie zum Beispiel ein Atom oder ein Molekül, zwischen zwei Zuständen oszilliert, wenn es einem externen, periodischen Antrieb ausgesetzt wird. Dies ist vergleichbar mit einer Schaukel, die zwischen zwei Höhepunkten schwingt, wenn sie regelmäßig angeschubst wird.

    Denk an Rabi-Oszillationen als eine Art Quantenschaukel, die zwischen zwei Energieniveaus hin und her schwingt.

    Grundprinzipien der Rabi-Oszillationen

    Die Dynamik der Rabi-Oszillationen basiert auf der Wechselwirkung eines Zwei-Niveau-Systems mit einem elektromagnetischen Feld. Die Prinzipien umfassen:

    • Resonanzbedingung: Die Frequenz des elektromagnetischen Feldes muss nahe bei der Energiedifferenz zwischen den beiden Zuständen des Systems liegen.
    • Quantenübergänge: Die Oszillationen repräsentieren Übergänge zwischen den beiden Energiezuständen, induziert durch das externe Feld.
    • Kohärenz: Die Oszillationen bleiben über einen Zeitraum hinweg konsistent, solange das System nicht durch externe Einflüsse gestört wird.

    Die Frequenz der Rabi-Oszillationen gibt Aufschluss über die Stärke der Wechselwirkung zwischen dem System und dem externen Feld.

    Die historische Entdeckung der Rabi-Oszillationen

    Die Entdeckung der Rabi-Oszillationen geht auf den Physiker Isidor Isaac Rabi in den 1930er Jahren zurück. Rabi untersuchte, wie Atome in einem Magnetfeld auf Radiowellen reagieren und entdeckte dabei diese oszillierenden Übergänge zwischen den Atomzuständen. Seine Forschung eröffnete neue Wege für die Entwicklung der Quantenmechanik und führte letztendlich zu seiner Auszeichnung mit dem Nobelpreis für Physik im Jahr 1944.

    Rabi-Oszillationen Definition

    Rabi-Oszillationen sind ein quantenmechanisches Phänomen, bei dem die Wahrscheinlichkeitsamplitude, dass ein Teilchen sich in einem bestimmten Zustand befindet, im Laufe der Zeit oszilliert, wenn es einem externen magnetischen oder elektrischen Feld ausgesetzt wird. Diese Oszillationen erfolgen zwischen zwei Energiezuständen innerhalb des Teilchensystems.

    Die physikalische Bedeutung von Rabi-Oszillationen

    Die physikalische Bedeutung der Rabi-Oszillationen erstreckt sich über verschiedene Bereiche der modernen Physik. Sie spielen eine zentrale Rolle in der Quanteninformationsverarbeitung und sind grundlegend für das Verständnis und die Entwicklung von Quantencomputern. Durch die präzise Kontrolle der Oszillationen zwischen den Quantenzuständen eines Teilchens können Informationen codiert, verarbeitet und ausgelesen werden.Des Weiteren sind Rabi-Oszillationen entscheidend für die Spektroskopie. Sie ermöglichen es, detaillierte Informationen über die Energieniveaus und die dynamischen Eigenschaften von Atomen und Molekülen zu gewinnen. Diese Informationen sind von unschätzbarem Wert für die Chemie, Materialwissenschaften und Biologie.

    Schlüsselkonzepte zur Verständnis der Rabi-Oszillationen

    Um Rabi-Oszillationen vollständig zu verstehen, müssen mehrere Schlüsselkonzepte der Quantenmechanik und Quantenfeldtheorie berücksichtigt werden:

    • Zwei-Niveau-System: Ein quantenmechanisches System mit genau zwei möglichen Zuständen (zum Beispiel Spin up und Spin down in einem Magnetfeld).
    • Kohärenzzeit: Die Zeit, in der die Oszillationen zwischen den Zuständen ohne signifikanten Verlust der Phaseninformation aufrechterhalten werden können.
    • Resonanzbedingung: Die Frequenz des externen Feldes muss nahe der Energiedifferenz zwischen den beiden Zuständen liegen, um effektive Rabi-Oszillationen zu erzeugen.
    • Pulsweite: Die Dauer des externen Feldimpulses beeinflusst die Dynamik der Oszillationen erheblich.
    Das Verständnis dieser Konzepte ist essentiell, um zu erfassen, wie Rabi-Oszillationen für technologische Anwendungen, insbesondere in der Quanteninformatik und Spektroskopie, genutzt werden können.

    Ein Beispiel für Rabi-Oszillationen kann die Manipulation des Quantenzustandes eines Elektrons durch ein oszillierendes Magnetfeld sein. Wenn das Magnetfeld eine Frequenz hat, die der Energiedifferenz zwischen den zwei möglichen Spinzuständen des Elektrons entspricht, beginnt das Elektron zwischen diesen Zuständen zu oszillieren. Diese Oszillation kann gemessen und als Methode zur Bestimmung der Eigenschaften des Elektrons oder zur Übertragung von Informationen innerhalb eines Quantencomputersystems verwendet werden.

    Ein externes elektromagnetisches Feld kann als eine Art 'Taktgeber' für die Rabi-Oszillationen dienen, dessen Frequenz und Amplitude die Geschwindigkeit und den Umfang der Zustandswechsel im System steuern.

    Vertiefung: Eine spannende Anwendung der Rabi-Oszillationen ist die sogenannte Rabi-Zyklotron-Resonanz in der Festkörperphysik. Bei diesem Phänomen werden Rabi-Oszillationen genutzt, um die Dynamik von Elektronen in Festkörpern zu untersuchen. Dies ermöglicht es Wissenschaftlern, effektiv die Massen von Elektronen zu bestimmen und tiefere Einblicke in die quantenmechanischen Eigenschaften von Materialien zu erhalten. Solche Forschungen haben weitreichende Anwendungen in der Entwicklung neuer Materialien mit maßgeschneiderten elektrischen Eigenschaften.

    Rabi-Oszillationen Beispiel

    Rabi-Oszillationen bieten eine faszinierende Einsicht in die quantenmechanische Welt. Sie illustrieren, wie Quantenzustände in Reaktion auf externe Stimuli auf nicht-intuitive Weise oszillieren können. In den folgenden Abschnitten wirst Du sehen, wie diese Oszillationen visualisiert und in praktischen Anwendungen genutzt werden können.

    Visualisierung von Rabi-Oszillationen

    Die Visualisierung von Rabi-Oszillationen hilft, das Konzept hinter diesem quantenmechanischen Phänomen zu verstehen. Betrachte ein Zwei-Niveau-System, etwa ein Atom mit zwei Energiezuständen. Wird dieses System einem externen magnetischen oder elektrischen Feld ausgesetzt, das in Resonanz mit der Energiedifferenz dieser Zustände ist, beginnt das Atom zwischen diesen Zuständen zu oszillieren.Dieser Prozess kann graphisch als eine Sinuswelle dargestellt werden, die die Wahrscheinlichkeit des Systems anzeigt, sich zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem der beiden Zustände zu befinden. Die Höhe der Sinuswelle an einem Punkt gibt die Wahrscheinlichkeit an, den Zustand zu diesem Zeitpunkt zu finden; sie oszilliert zwischen 0 und 1, wobei 1 eine 100%ige Wahrscheinlichkeit und 0 eine 0%ige Wahrscheinlichkeit bedeutet.

    Beispiel: Stelle Dir ein Atom vor, das zwei Energiezustände besitzt – den Grundzustand und den angeregten Zustand. Wenn dieses Atom einem periodischen elektromagnetischen Feld ausgesetzt wird, dessen Frequenz der Energiedifferenz zwischen den beiden Zuständen entspricht, beginnt das Elektron zwischen diesen Zuständen zu oszillieren. In einer grafischen Darstellung würde diese Oszillation als eine Welle erscheinen, die oben und unten schwankt, was die Wahrscheinlichkeit darstellt, das Elektron im Grund- oder angeregten Zustand zu finden.

    Anwendungsbeispiel: Magnetresonanz

    Ein praktisches Anwendungsbeispiel von Rabi-Oszillationen ist die Magnetresonanztomographie (MRT), eine weit verbreitete Methode in der medizinischen Bildgebung. In einem MRT-Scanner werden Rabi-Oszillationen genutzt, um die präzise Positionierung von Atomkernen im Körper mithilfe eines starken Magnetfelds zu erfassen. Die Atomkerne reagieren auf das Magnetfeld und beginnen, zwischen Energieniveaus zu oszillieren.Diese Oszillationen werden beobachtet und in hochauflösende Bilder umgewandelt, die es Medizinern ermöglichen, detaillierte Aufnahmen von Organen und Geweben zu erstellen. Die genaue Frequenz der Rabi-Oszillationen, die von den Atomkernen ausgeht, hängt von ihrer chemischen Umgebung ab, was eine Unterscheidung zwischen verschiedenen Gewebetypen ermöglicht.

    Wusstest Du, dass die Frequenz der Rabi-Oszillationen in der Magnetresonanzspektroskopie dazu verwendet werden kann, unterschiedliche Moleküle zu identifizieren? Jedes Molekül hat eine einzigartige Signatur basierend auf seinen Rabi-Oszillationen.

    Vertiefung: In der Quanteninformatik sind Rabi-Oszillationen wesentlich für das Design von Quantengattern, die grundlegend für Quantencomputer sind. Durch präzise Steuerung der Oszillationen können Quantenbits, oder Qubits, zwischen Zuständen verändert werden, was die Grundlage für Quantenberechnungen darstellt. Diese Manipulation auf Quantenebene eröffnet neue Möglichkeiten in der Informationsverarbeitung, die weit über die Kapazität traditioneller Computer hinausgehen.

    Rabi-Oszillationen in der Quanteninformatik

    Rabi-Oszillationen sind ein zentrales Phänomen in der Welt der Quanteninformatik. Sie ermöglichen es, fundamentale Prozesse in Quantencomputern und Quantenkommunikationssystemen zu steuern und zu verstehen. Die Fähigkeit, die Zustände von Quantenbits (Qubits) präzise zu manipulieren und Informationen zu übertragen, bildet das Rückgrat dieser revolutionären Technologien.

    Einsatz von Rabi-Oszillationen in Quantencomputern

    In Quantencomputern werden Rabi-Oszillationen genutzt, um Qubits zwischen Zuständen zu schalten. Dazu wird ein exakt kalibriertes elektromagnetisches Feld auf ein Qubit angewendet, um es von einem Zustand in einen anderen zu überführen. Die Präzision und Kontrolle dieser Oszillationen sind entscheidend für die Durchführung von Rechenoperationen auf Quantenebene.Jede Operation in einem Quantencomputer, von der einfachen Datenmanipulation bis hin zu komplexen Algorithmen, hängt von der Fähigkeit ab, Rabi-Oszillationen effektiv zu nutzen. Das richtige Timing und die korrekte Frequenz des angewendeten Feldes bestimmen, wie genau diese Übergänge erfolgen können, was die Fehleranfälligkeit und Effizienz von Quantencomputern direkt beeinflusst.

    Beispiel: Stellen wir uns vor, ein Qubit befindet sich in seinem Grundzustand. Um dieses Qubit in einen angeregten Zustand zu versetzen oder einen Überlagerungszustand zu erzeugen, wird ein elektromagnetischer Puls einer bestimmten Frequenz genutzt, der genau auf die Energiedifferenz zwischen den Zuständen abgestimmt ist. Durch die Anwendung des Pulses für eine exakt bemessene Dauer können Rabi-Oszillationen induziert werden, die das Qubit in den gewünschten Zustand versetzen.

     PulsAnwenden(Qubit, Frequenz, Dauer); 
    Dieser Vorgang ist fundamental für Operationen wie das Flippen von Qubit-Zuständen oder das Erstellen von Quantenverschränkungen.

    Die präzise Steuerung der Rabi-Oszillationen ist entscheidend für die Reduzierung der Fehlerquoten in Quantencomputern, was direkt deren Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit verbessert.

    Anwendung von Rabi-Oszillationen in der Quantenkommunikation

    In der Quantenkommunikation spielen Rabi-Oszillationen eine wesentliche Rolle bei der Übertragung von quantenverschlüsselten Informationen zwischen zwei Punkten. Die Möglichkeit, Quantenzustände präzise zu steuern und zu messen, ermöglicht es, Informationen auf eine Weise zu kodieren und zu senden, die gegenüber traditionellen Methoden unknackbar ist.Durch die Anwendung von Rabi-Oszillationen können speziell präparierte Quantenzustände erzeugt werden, die für die Quantenkryptographie notwendig sind. Diese Zustände können über große Distanzen übertragen werden, wobei die Integrität der übermittelten Information durch die Quantenmechanik geschützt ist. Die Präzision bei der Implementierung der Rabi-Oszillationen bestimmt dabei die Qualität und Sicherheit der Quantenkommunikation.

    Vertiefung: Ein faszinierendes Feld innerhalb der Quantenkommunikation ist das Quantum Key Distribution (QKD) System, das auf den Prinzipien der Quantenverschränkung und der Rabi-Oszillationen beruht. Hierbei werden zwei Parteien (Alice und Bob) in die Lage versetzt, einen sicheren Schlüssel zu erzeugen und auszutauschen, ohne dass ein Dritter diesen Schlüssel ohne Entdeckung abfangen kann. Die Nutzung von Rabi-Oszillationen ermöglicht es, die Zustände von verschränkten Partikeln so zu manipulieren, dass jede Form der Abhörung sofort sichtbar wird, da sie die Quantenzustände des Systems unweigerlich stören würde.

    Die Entwicklung und Verbesserung von Techniken zur Steuerung der Rabi-Oszillationen ist ein aktives Forschungsgebiet, das die Grenzen dessen, was mit Quantencomputern und -kommunikation möglich ist, ständig erweitert.

    Rabi-Oszillationen Übung

    Das Verstehen und Anwenden von Rabi-Oszillationen kann durch gezielte Übungen vertieft werden. Diese Übungen helfen Dir, das Konzept der Rabi-Oszillationen besser zu begreifen und in verschiedenen physikalischen Kontexten anzuwenden. In den folgenden Abschnitten stellen wir einfache Übungen vor und diskutieren einige Herausforderungen, die beim Umgang mit Rabi-Oszillationen auftreten können.

    Einfache Übungen zu Rabi-Oszillationen

    Um die Grundlagen der Rabi-Oszillationen zu verstärken, beginnen wir mit einigen einfachen Übungen. Diese sind darauf ausgelegt, das grundlegende Verständnis der Oszillationen zwischen zwei Quantenzuständen zu festigen.

    • Berechne die Frequenz der Rabi-Oszillationen für ein gegebenes elektronisches Zwei-Niveau-System unter dem Einfluss eines externen elektromagnetischen Feldes.
    • Stelle die Dynamik der Rabi-Oszillationen graphisch dar, indem Du die Wahrscheinlichkeitsamplituden der beiden Zustände über die Zeit aufzeichnest.
    • Untersuche den Einfluss der Pulsweite eines elektrischen Feldes auf die Rabi-Oszillationen in einem quantenmechanischen System.

    Beispiel: Nehmen wir an, ein elektronisches Zwei-Niveau-System wird mit einem externen elektromagnetischen Feld in Resonanz gebracht. Die Energiedifferenz zwischen den beiden Zuständen sei ΔE, und die Planck-Konstante ℏ beträgt etwa 1,054571 x 10-34 Js. Um die Frequenz der Rabi-Oszillationen zu berechnen, verwendet man die Formel:

    ν = ΔE / h
    mit h als der reduzierten Planck-Konstanten. Diese Übung hilft, das direkte Verhältnis zwischen der Energiedifferenz und der Frequenz der Rabi-Oszillationen zu verstehen.

    Herausforderungen im Umgang mit Rabi-Oszillationen

    Die Beherrschung der Rabi-Oszillationen stößt in der Praxis auf einige Herausforderungen. Hier sind typische Problemstellungen und wie man sie angehen kann:

    • Phasenkohärenz: Die Aufrechterhaltung der Phasenkohärenz über längere Zeiträume ist kritisch für präzise Rabi-Oszillationen. Störende Umgebungseinflüsse können die Kohärenz beeinträchtigen.
    • Resonanzabstimmung: Die exakte Abstimmung der Frequenz des externen Feldes auf die Energiedifferenz der Zustände erfordert präzise Kontrolle und Messungen.
    • Kontrolle der Pulsweite: Die exakte Bestimmung der Pulsweite des anregenden Feldes ist entscheidend, um die gewünschten Oszillationen zu erreichen ohne Über- oder Unteranregung des Systems.

    Um die Herausforderungen im Umgang mit Rabi-Oszillationen zu überwinden, ist ein tiefes Verständnis der quantenmechanischen Prinzipien erforderlich, ebenso wie die Entwicklung von präzisen Mess- und Steuermethoden.

    Vertiefung: Ein spannendes Feld der Forschung konzentriert sich auf die Anwendung von Rabi-Oszillationen zur Realisierung quantenmechanischer Speicher und Schalter in der Quantenkommunikation. Die Herausforderung besteht darin, Systeme zu entwickeln, die sowohl eine langanhaltende Kohärenz aufweisen als auch schnell und präzise zwischen Zuständen wechseln können. Die Entwicklung solcher Systeme erfordert ein ausgeklügeltes Design und fortschrittliche Technologien, die über die gegenwärtigen Grenzen hinausgehen.

    Anwendung von Rabi-Oszillationen

    Rabi-Oszillationen sind ein grundlegendes Phänomen in der Quantenphysik, das in zahlreichen modernen Technologien und Forschungsbereichen zur Anwendung kommt. Von der Quanteninformatik über die Magnetresonanztomographie bis hin zur Entwicklung neuer Methoden der Quantenkommunikation, Rabi-Oszillationen bieten Einblicke und Werkzeuge, die das Verständnis und die Manipulation von Quantensystemen revolutionieren.

    Rabi-Oszillationen in der modernen Physik

    In der modernen Physik spielen Rabi-Oszillationen eine zentrale Rolle, vor allem in Bereichen wie der Quanteninformatik und der Spektroskopie. Ihre Fähigkeit, die Zustände von Quantensystemen präzise zu steuern, macht sie unverzichtbar für das Verständnis und die Anwendung quantenmechanischer Prinzipien.

    • In der Quantencomputerentwicklung werden Rabi-Oszillationen genutzt, um Quantenbits (Qubits) zwischen Zuständen zu wechseln. Dies ist entscheidend für die Ausführung von Quantenalgorithmen.
    • In der Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglichen es Rabi-Oszillationen, die atomaren Eigenschaften von Geweben und Materialien präzise zu untersuchen, was zu detaillierteren Bildern führt.
    • Im Bereich der Atomuhren sorgen Rabi-Oszillationen für eine extrem genaue Zeitmessung, indem sie die Übergänge zwischen Energiezuständen von Atomen ausnutzen.

    Rabi-Oszillationen erlauben es Wissenschaftlern, die Welt auf der allerkleinsten Skala zu manipulieren und zu verstehen, indem sie Quantenzustände steuern.

    Zukünftige Perspektiven der Rabi-Oszillationen

    Die zukünftigen Perspektiven der Rabi-Oszillationen sind eng mit dem Fortschritt der Quantenmechanik und deren Anwendungen verknüpft. Forschungen konzentrieren sich auf die Optimierung der Kontrolle und Nutzung dieser Oszillationen für fortschrittlichere Technologien.

    • Verbesserungen in der Quantenkryptographie könnten durch Rabi-Oszillationen möglich werden, besonders im Bereich sichere Kommunikation.
    • In der Quanteninformatik wird weiterhin versucht, die Kohärenzzeiten zu verlängern und die Fehleranfälligkeit von Quantencomputern zu reduzieren.
    • Die Entwicklung neuer materialwissenschaftlicher Methoden kann von Rabi-Oszillationen profitieren, zum Beispiel im Entwurf von Materialien mit speziellen quantenmechanischen Eigenschaften.

    Eines der spannendsten Potenziale liegt in der Verschmelzung von Rabi-Oszillationen mit neuartigen Technologien wie Quantensensoren, die in der Lage sein könnten, extrem schwache Magnetfelder oder Kräfte auf Quantenniveau zu detektieren. Diese Sensoren könnten in der Medizin, in der Umweltüberwachung oder in der Sicherheitstechnologie revolutionäre Anwendungen finden, indem sie eine noch nie dagewesene Präzision und Empfindlichkeit bieten.

    Rabi-Oszillationen - Das Wichtigste

    • Rabi-Oszillationen Definition: Ein quantenmechanisches Phänomen, bei dem die Wahrscheinlichkeitsamplitude für den Zustand eines Teilchens oszilliert, wenn es einem externen Feld ausgesetzt wird.
    • Grundprinzipien: Resonanzbedingung, Quantenübergänge und Kohärenz sind zentral für die Dynamik der Rabi-Oszillationen.
    • Frequenz und Amplitude des externen Feldes regulieren die Rabi-Oszillationen und steuern die Geschwindigkeit und das Ausmaß der Zustandswechsel.
    • Anwendung von Rabi-Oszillationen: Sie spielen eine Schlüsselrolle in der Quanteninformatik für die Steuerung von Qubits und in der Spektroskopie zur Gewinnung von Informationen über Atom- und Molekülstrukturen.
    • Rabi-Oszillationen in der Quantenkommunikation: Wichtig für die Übertragung verschlüsselter Informationen und Quantenkryptographie.
    • Historische Entdeckung: Isidor Isaac Rabi entdeckte das Phänomen in den 1930er Jahren, wofür er 1944 den Nobelpreis für Physik erhielt.
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Rabi-Oszillationen
    Was sind Rabi-Oszillationen und wie werden sie in der Quantenphysik verwendet?
    Rabi-Oszillationen sind Schwingungen der Besetzungswahrscheinlichkeit zwischen zwei Quantenzuständen, verursacht durch die resonante Wechselwirkung mit einem externen oszillierenden Feld. In der Quantenphysik werden sie genutzt, um Quantenzustände gezielt zu manipulieren und zu kontrollieren, etwa in Quantencomputern und bei der Präzisionsmessung.
    Wie kann man die Frequenz und Amplitude von Rabi-Oszillationen bestimmen?
    Die Frequenz von Rabi-Oszillationen bestimmt man durch die Stärke des externen Magnetfelds und die Resonanzfrequenz des Systems, während die Amplitude von der Kopplungsstärke zwischen dem System und dem Anregungsfeld abhängt. Ein präzises Messverfahren ist die Spektroskopie, bei der man diese Parameter durch Anpassung an experimentelle Daten erhält.
    Welche Rolle spielen Rabi-Oszillationen bei der Quantencomputer-Technologie?
    Rabi-Oszillationen spielen eine entscheidende Rolle bei der Quantencomputer-Technologie, indem sie die Grundlage für das kontrollierte Umschalten zwischen Quantenzuständen und somit die Manipulation von Qubits ermöglichen. Sie erlauben die präzise Steuerung der Quantenübergänge, die für die Durchführung von Quantenberechnungen notwendig sind.
    Wie beeinflussen externe Felder die Dynamik von Rabi-Oszillationen?
    Externe Felder, wie elektromagnetische Wellen, können die Frequenz und Amplitude von Rabi-Oszillationen beeinflussen, indem sie die Übergangsrate zwischen zwei Quantenzuständen modifizieren. Die Stärke und Frequenz des externen Feldes bestimmen dabei, wie effektiv diese Anregung und damit die Dynamik der Oszillationen verändert wird.
    Was sind die Voraussetzungen, um Rabi-Oszillationen in einem Experiment zu erzeugen?
    Um Rabi-Oszillationen zu erzeugen, benötigst Du ein quantenmechanisches Zwei-Niveau-System (wie ein Atom mit zwei Energieniveaus), ein externes periodisches Antriebsfeld mit einer Frequenz nahe der Resonanzfrequenz zwischen den beiden Niveaus, sowie die Möglichkeit, das System isoliert von Störungen zu halten.
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