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Was ist die Internationale Arbeitsorganisation?
Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, die hauptsächlich für die Festlegung und Durchsetzung von Standards und Regelungen in der Arbeitswelt zuständig ist. Sie wurde gegründet, um soziale Gerechtigkeit und den Schutz und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen weltweit zu fördern. Die ILO trägt dazu bei, stabile politische Bedingungen und ein friedliches Umfeld zu gewährleisten, indem sie Diskriminierung bekämpft, faire Arbeitspraktiken fördert und verantwortungsvolle Arbeitsbedingungen gewährleistet.
Definition Internationale Arbeitsorganisation
Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) ist eine Unterorganisation der Vereinten Nationen und konzentriert sich auf internationale Arbeitsstandards und internationale Arbeitsrechtspolitiken. Sie legt Bestimmungen und Richtlinien fest, um einen fairen Zugang zu Qualitätsarbeit zu gewährleisten und die Arbeitsbedingungen weltweit zu verbessern.
Entstehung der ILO Internationale Arbeitsorganisation
Die ILO wurde nach dem Ersten Weltkrieg im Jahr 1919 gegründet. Bei ihrer Gründung wurde betont, dass dauerhafter Frieden nur möglich ist, wenn er auf sozialer Gerechtigkeit basiert. Deshalb wurde die ILO gegründet, um Arbeiterrechte zu schützen und zu fördern und die Arbeitsbedingungen zu verbessern, und zwar unabhängig davon, ob die Arbeiter in Industrie- oder in Entwicklungsstaaten arbeiten.
Ein Beispiel für die Arbeit der ILO ist die Verabschiedung von Übereinkommen und Empfehlungen zu verschiedenen Aspekten der Arbeitswelt wie Arbeitszeit, Arbeitslosigkeit, Mutterschutz, soziale Sicherheit sowie die Beseitigung von Zwangs- und Kinderarbeit.
Struktur und Aufgaben der Internationalen Arbeitsorganisation
Die Struktur der ILO ist einzigartig unter den UN-Organisationen, da sie auf einer Tripartite-Struktur basiert. Diese Struktur besteht aus Vertretern von Regierungen, Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Der Austausch zwischen diesen drei Gruppen trägt dazu bei, politische Linien und Arbeitsnormen zu entwickeln, die fair und nachhaltig sind.
Die ILO hat vier Hauptaufgaben: Die Schaffung von internationalen Arbeitsstandards, die Entwicklung von Programmen zur Förderung der Arbeitsstandards, die Durchführung von Forschung und Veröffentlichung von Informationen zu Arbeitsthemen und die technische Zusammenarbeit mit Mitgliedsstaaten zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und zur Förderung der menschenwürdigen Arbeit. In der Praxis bedeutet dies, dass die ILO Länder bei der Verbesserung ihrer Sozial- und Arbeitspolitiken berät und unterstützt, Forschung über globale Arbeitsthemen durchführt und regelmäßig Berichte veröffentlicht.
Rolle und Fokus der Internationalen Arbeitsorganisation
Die Internationale Arbeitsorganisation spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung von sozialer Gerechtigkeit und menschenwürdiger Arbeit weltweit. Sie setzt sich dafür ein, dass alle Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Herkunft oder ihrem sozialen Status, Zugang zu qualitativ hochwertiger Arbeit haben und ihre Grundrechte am Arbeitsplatz gewahrt werden.
Die Internationale Arbeitsorganisation konzentriert sich speziell auf die Verbesserung von Arbeitsbedingungen, Arbeitsbeziehungen und Arbeitsrecht weltweit. Sie legt international geltende Standards und Verhaltensweisen fest, um sicherzustellen, dass alle Arbeitnehmer faire und sichere Arbeitsbedingungen haben.
Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation
Die Internationale Arbeitsorganisation hat acht Kernarbeitsnormen festgelegt, die den Rahmen für faire Arbeitsbedingungen und die Rechte der Arbeitnehmer bilden. Diese Normen definieren Mindeststandards in Bezug auf grundlegende Arbeitsrechte und sind für alle Mitgliedsländer der ILO bindend.
- Verbot von Zwangsarbeit und Pflichtarbeit
- Verbot von Kinderarbeit
- Recht auf Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Kollektivverhandlungen
- Verbot von Diskriminierung in Beschäftigung und Beruf
- Gleichheit von Lohn für Männer und Frauen für gleichwertige Arbeit
- Schutz vor unsicheren und gesundheitsschädlichen Arbeitsbedingungen
- Zugang zu sozialer Sicherheit und sozialen Dienstleistungen
- Zugang zu angemessener Freizeit, begrenzter Arbeitszeit und bezahltem Urlaub
Die Kernarbeitsnormen der ILO sind ein Satz von acht Konventionen, die als Mindeststandards für grundlegende Arbeitsrechte gelten: Freiheit von Zwangsarbeit, das Recht auf gewerkschaftliche Freiheit, das Recht auf Kollektivverhandlungen, die Abschaffung der Kinderarbeit und das Verbot von Diskriminierung bei der Beschäftigung und Berufsausübung.
Internationale Arbeitsstandards und deren Überwachung
Die ILO erfüllt ihre Rolle durch die Erstellung und Aufrechterhaltung internationaler Arbeitsstandards, die in Form von Konventionen und Empfehlungen zur Verfügung gestellt werden. Diese Standards sind die Grundlage für nationale Arbeitsgesetzgebungen weltweit und bieten den ILO-Mitgliedsstaaten ein Instrument, um ihre Arbeitsgesetze und -praktiken auszubauen und zu verbessern.
Ein anschauliches Beispiel für einen internationalen Arbeitsstandard der ILO könnte die Konvention Nr. 182 sein, die die schlimmsten Formen der Kinderarbeit verbietet, wie die Zwangsrekrutierung von Kindern für den Einsatz in bewaffneten Konflikten, sexuelle Ausbeutung und den Einsatz in illegalen Aktivitäten. Alle Mitgliedsländer sind verpflichtet, diese Norm in ihr nationales Recht aufzunehmen und die Umsetzung wirksam zu überprüfen.
Zur Überwachung der Einhaltung dieser Normen, verfügt die ILO über verschiedene Mechanismen, darunter regelmäßige Berichte, technische Zusammenarbeit, Schulungen und Beratung zu Arbeitsnormen und Beschäftigungspolitik.
Rolle der Internationalen Arbeitsorganisation in der Weltwirtschaft
Die Internationale Arbeitsorganisation spielt eine Schlüsselrolle in der Weltwirtschaft, indem sie dazu beiträgt, dass Arbeitskräfte weltweit Zugang zu fairen und geeigneten Arbeitsbedingungen haben. Sie fördert die Schaffung anständiger Arbeit sowohl in Industrie- als auch in Entwicklungsländern und trägt damit zur sozialen Gerechtigkeit, zur Reduzierung der Armut und zur Förderung des nachhaltigen Wirtschaftswachstums bei.
Ein beispielhaftes Projekt der ILO zur Förderung der Weltwirtschaft könnte die Entwicklung von Programmen zur Förderung von Kleinunternehmen und Unternehmertum sein. Diese Programme unterstützen die Schaffung neuer Arbeitsplätze und fördern die wirtschaftliche Entwicklung, insbesondere in Entwicklungsländern.
Des Weiteren dient die ILO als Datenquelle für Information und Forschung im Bereich Arbeitswelt und Arbeitsmarkt und bietet damit wichtige Grundlagen für wirtschaftliche, soziale und politische Entscheidungen.
Neben ihrer Arbeit in der Arbeitswelt engagiert sich die ILO auch für die Bereitstellung von Informationen und Ressourcen zur Unterstützung der globalen Reaktion auf Notfälle und Krisen, wie die COVID-19-Pandemie. Ihr Wissen und ihre Erfahrung tragen dazu bei, die Auswirkungen solcher Krisen auf die Arbeitsmärkte zu mildern und sicherzustellen, dass Arbeitsrechte auch in Zeiten großer Unsicherheit und Veränderung respektiert werden.
Internationale Arbeitsorganisation und Menschenrechte
Die Internationale Arbeitsorganisation ist ein entscheidender Akteur in der Wahrung und Förderung von Menschenrechten im Kontext der Arbeitswelt. Die Kernarbeitsnormen der ILO sind international anerkannte Menschenrechte, die für alle Menschen gelten, unabhängig von ihrem Arbeitsstatus oder der Art ihrer Beschäftigung. Diese umfassen das Recht auf Vereinigungsfreiheit, das Verbot von Zwangs- und Kinderarbeit, das Recht auf Gleichheit und Nichtdiskriminierung im Beruf und das Recht auf gerechte und günstige Arbeitsbedingungen.
Internationale Arbeitsorganisation und Kinderarbeit
Die Internationale Arbeitsorganisation setzt sich aktiv für die Beseitigung der Kinderarbeit ein. Sie erkennt an, dass Kinderarbeit eine komplexe und multidimensionale Problematik ist, die eng mit Armut, fehlender Bildung, Diskriminierung und dem Fehlen von Arbeitsrechten für Erwachsene verbunden ist. In diesem Kontext betont die ILO die Notwendigkeit von umfassenden und integrierten Strategien, um die Kinderarbeit zu bekämpfen.
Kinderarbeit bezieht sich auf die Ausbeutung von Kindern durch jedes System von Arbeit, das schädlich für die körperliche oder mentale Entwicklung des Kindes ist, seine Würde untergräbt oder ihn von Bildung abhält. Nach den Standards der ILO ist Kinderarbeit definiert als Arbeit, die von Personen unter 15 Jahren ausgeführt wird, oder als Arbeit, die für Personen unter 18 Jahren schädlich oder gefährlich ist.
Die ILO hat zwei wichtige Konventionen zur Bekämpfung der Kinderarbeit angenommen: Konvention Nr. 182 zur Beseitigung der schlimmsten Formen der Kinderarbeit und Konvention Nr. 138 über das Mindestalter für Beschäftigung. Beide Konventionen sind von den meisten ILO-Mitgliedsstaaten ratified worden und stellen die grundlegende rechtliche Rahmen für den weltweiten Kampf gegen Kinderarbeit dar.
Ein konkretes Beispiel für die Arbeit der ILO in Bezug auf Kinderarbeit ist die Durchführung des Internationalen Programms zur Beseitigung der Kinderarbeit (IPEC). Das IPEC arbeitet mit Ländern zusammen, um Maßnahmen gegen Kinderarbeit zu entwickeln und durchzuführen, einschließlich der Durchführung von Aufklärungskampagnen, der Unterstützung von Bildungsprogrammen und der Stärkung des Rechtsschutzes für Kinder.
Sozialpolitik der Internationalen Arbeitsorganisation
Die Sozialpolitik der Internationalen Arbeitsorganisation stützt sich auf den Grundsatz der sozialen Gerechtigkeit und zielt darauf ab, eine faire Verteilung von Wohlstand und Chancen in der Arbeitswelt zu fördern. Die ILO fördert sozialpolitische Maßnahmen, die dazu beitragen, die Arbeitsbedingungen zu verbessern, den Zugang zu Bildung und Ausbildung zu erweitern, Ungleichheit zu reduzieren und sozialen Schutz für alle Arbeitnehmer zu gewährleisten.
Sozialpolitik bezieht sich auf Maßnahmen, Strategien und Programme, die darauf abzielen, soziale Gerechtigkeit, Gleichheit, die Verbesserung der Lebensqualität und das menschliche Wohlergehen zu fördern. Im Kontext der ILO bezieht sich die Sozialpolitik auf Politiken, die auf die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, den Schutz von Arbeitnehmerrechten und die Förderung von sozialer Sicherheit und soziale Dienste abzielen.
Zu den prioritären Themen der Sozialpolitik der ILO gehören die Schaffung von Arbeitsplätzen, der Schutz von Arbeitnehmerrechten, die Erweiterung des sozialen Schutzes, die Förderung des sozialen Dialogs und die Bekämpfung von Diskriminierung im Arbeitsleben. Die ILO arbeitet dabei eng mit Regierungen, Arbeitgebern und Arbeitnehmern zusammen, um wirksame Sozialpolitiken zu entwickeln und umzusetzen.
Menschenrechte und Internationale Arbeitsorganisation
Die Internationale Arbeitsorganisation ist eng mit der Förderung und dem Schutz der Menschenrechte verbunden. Der Grundsatz der sozialen Gerechtigkeit, der das Fundament der ILO bildet, entspricht dem ethischen Grundsatz der Menschenrechte, der besagt, dass alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, Religion, Geschlecht oder sozialem Status ein gleichberechtigter und würdiger Anspruch auf ihre Grundrechte haben.
Zu den Hauptaufgaben der ILO im Bereich der Menschenrechte gehört die Förderung von Arbeitsrechten als grundlegende Menschenrechte, die Durchsetzung von internationalen Arbeitsstandards, die Förderung der Nichtdiskriminierung und Gleichbehandlung in der Arbeitswelt und die Unterstützung von Mitgliedsländern bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung des Arbeitsrechts und der sozialen Sicherheit. Es ist bemerkenswert, dass Arbeitsrechte von der internationalen Gemeinschaft als Teil des internationalen Menschenrechtsschutzes anerkannt sind, insbesondere in den Kernarbeitsnormen der ILO und in der Menschenrechtsagenda der Vereinten Nationen.
Die ILO betrachtet die Förderung der Menschenrechte als eine grundlegende Voraussetzung für die Schaffung menschenwürdiger Arbeitsplätze und für die Erreichung sozialer Gerechtigkeit. Dabei betont sie die Notwendigkeit, die Menschenrechte am Arbeitsplatz in den Mittelpunkt der nationalen und internationalen Politiken zu rücken und von allen Beteiligten eingefordert und respektiert zu werden.
Verständnis und Beispiele der Internationale Arbeitsorganisation
Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) ist ein unentbehrliches Organ der Vereinten Nationen, das sich auf die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Arbeitsumgebung weltweit konzentriert. Ihre Rolle besteht darin, Rechtsnormen zu erarbeiten und anzunehmen, die grundlegende Arbeitsstandards setzen und daraufhin Regierungen, Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei deren Umsetzung zu unterstützen.
Internationale Arbeitsorganisation einfach erklärt
Die Internationale Arbeitsorganisation ist eine Unterorganisation der Vereinten Nationen, die sich dafür einsetzt, dass Arbeit nicht nur als Ware oder als faktisches Mittel zum Überleben gesehen wird, sondern dass die Arbeit auch die Würde, den Wert und die soziale Entwicklung der Menschen respektiert und fördert. Sie hat dabei das Ziel, eine Verbesserung und Regulierung der Arbeitsstandards weltweit zu erreichen.
Die ILO versteht sich als Forum für die Diskussion von Arbeits- und Sozialpolitik, als Entwickler von internationalen Arbeitsstandards und als Einrichtung zur Überwachung und Kontrolle, ob und inwieweit die Mitgliedsländer die übernommenen Standards tatsächlich umsetzen und einhalten. Die Internationale Arbeitsorganisation hat derzeit 187 Mitgliedstaaten und hat über 200 konventionen und Empfehlungen verabschiedet, die als internationaler Rechtsrahmen für diverse Aspekte der Arbeitswelt dienen.
Praktisches Beispiel einer Arbeit der Internationalen Arbeitsorganisation
Ein hervorragendes Beispiel für die Arbeit der ILO ist die Unterstützung von Ländern bei der Entwicklung effektiver Strategien zur Überwindung der Kinderarbeit. Durch das Internationale Programm zur Beseitigung der Kinderarbeit (IPEC) leistet die ILO technische Hilfe und fördert den Austausch von Informationen und Erfahrungen, um die nationalen Bemühungen zur Bekämpfung der Kinderarbeit zu unterstützen. Die Unterstützung reicht von der Stärkung von nationalen Institutionen und Rechtsrahmen, über Forschungsarbeiten zur besseren Erfassung und Analyse des Phänomens, bis hin zur Unterstützung von Bildungs- und Ausbildungsprogrammen für Kinder, die aus der Arbeit genommen werden.
Wirkung und Einfluss der Internationalen Arbeitsorganisation
Der Einfluss der Internationalen Arbeitsorganisation lässt sich anhand verschiedener Parameter erkennen. Ihr umfangreiches Normensystem hat wesentlich zur Verbesserung von Arbeitsbedingungen und zur Sicherung von Arbeitnehmerrechten weltweit beigetragen. Die Entwicklungen in den Bereichen Arbeitsrecht, Arbeitszeit, Arbeitsschutz, soziale Sicherheit und Arbeitnehmerpartizipation belegen dies eindrucksvoll.
Ein weiteres Beispiel, wie stark die ILO wirken kann, zeigt sich in der Bekämpfung der Zwangsarbeit. Durch die ILO-Konvention Nr. 29 wurde ein umfassendes Verbot der Zwangsarbeit in allen ihren Formen festgelegt. Dies betraf nicht nur klassische Sklaverei, sondern auch Zwangsarbeit als Mittel politischer Einschüchterung oder als Strafmaßnahme. Die ILO tritt dafür ein, dass alle Mitgliedsstaaten diese Konvention ratifizieren und wirksam umsetzen. Die Arbeit der ILO in diesem Bereich hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Zwangsarbeit weltweit geächtet wird und die Länder unter ständigem Druck stehen, entsprechende Missstände abzuschaffen.
Auch in Zeiten globaler Krisen und Herausforderungen, wie beispielsweise der aktuellen COVID-19-Pandemie, hat die ILO wichtige Arbeit geleistet. Sie hat umfassende Berichte und Analysen zum Einfluss der Pandemie auf die weltweiten Arbeitsmärkte erstellt und Richtlinien und Empfehlungen für Regierungen und Unternehmen zur Abfederung der wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen herausgegeben.
Darüber hinaus ist die ILO ein bedeutender Akteur in der Gestaltung von internationalen Diskursen und Strategien zur Förderung der sozialen Gerechtigkeit und der nachhaltigen Entwicklung. Ihre Erkenntnisse und Empfehlungen fließen in die Arbeit vieler anderer internationaler Organisationen ein und prägen die globalen Agenden in den Bereichen Arbeit, soziale Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung.
Kritik und Diskussion rund um die Internationale Arbeitsorganisation
Trotz ihrer wichtigen Rolle und Bemühungen in der Wahrung der Arbeitsrechte und Förderung der sozialen Gerechtigkeit weltweit, steht die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) auch unter Kritik und wird von verschiedenen Seiten diskutiert. Es gibt diverse Herausforderungen und Kritikpunkte, die die Organisation in ihrer Effektivität und ihrem Einfluss in Frage stellen. Durch die Betrachtung dieser Herausforderungen und Debatten kann ein tieferes Verständnis darüber entwickelt werden, welche zukünftigen Entwicklungen notwendig sind, um die ILO effizienter und relevanter in ihrer Rolle als globale Arbeitsrechtsbehörde zu machen.
Herausforderungen und Kritikpunkte der Internationalen Arbeitsorganisation
Einer der Hauptkritikpunkte an der ILO ist die Tatsache, dass sie nicht die Befugnis hat, Sanktionen gegen Länder zu verhängen, die ihre Normen nicht einhalten. Dies wird oft als Schwäche angesehen, da dies es der ILO erschwert, die Durchsetzung ihrer Normen zu gewährleisten und Länder zur Einhaltung ihrer Verpflichtungen zu zwingen.
- Limited Enforcement: Obwohl die ILO Standards setzt, hat sie begrenzte Möglichkeiten diese auch durchzusetzen. Die Durchsetzung dieser Regeln liegt in der Verantwortung der einzelnen Länder, was zu unterschiedlichen Umsetzungsgraden führt.
- Unterrepräsentation: Nicht alle Gruppen sind gleichberechtigt und ausreichend in den Gremien der ILO vertreten, was Fragen hinsichtlich Fairness und Repräsentativität aufwirft.
- Begrenzte Ressourcen: Da die ILO auf Mitgliedsbeiträge angewiesen ist, sind ihre Ressourcen begrenzt. Dies kann ihre Fähigkeit, effektive Programme und Interventionen zu entwickeln und umzusetzen, einschränken.
- Mangelhafte Beteiligung vieler Arbeitsnehmer und Arbeitgeber: In einigen Ländern haben Arbeitnehmer und Arbeitgeber nur begrenzte oder keine Möglichkeit, an Diskussionen und Entscheidungen in der ILO teilzunehmen, was ihre Repräsentativität und Legitimität untergräbt.
Herausforderungen beziehen sich auf die spezifischen Schwierigkeiten oder Probleme, die ein Unternehmen, eine Organisation oder eine Person bei der Erfüllung ihrer Aufgaben oder Ziele konfrontiert. Kritikpunkte sind konkrete Aspekte oder Bereiche einer Organisation oder ihres Handelns, die angefochten, hinterfragt oder als problematisch angesehen werden.
Zukünftige Entwicklungen der Internationalen Arbeitsorganisation
Die Internationale Arbeitsorganisation steht vor mehreren Herausforderungen, die zukünftige Entwicklungen in ihrer Struktur und Arbeitsweise erfordern. Angesichts der Globalisierung und des raschen Wandels der Arbeitswelt müssen beispielsweise neue Standards und Richtlinien entwickelt werden, die aktuelle Themen wie digitale Arbeit, grenzüberschreitende Arbeit, informelle Arbeit und die Rechte von Migrantenarbeitern abdecken.
Zum Beispiel kann die ILO ihre Arbeit zur Förderung von Gleichheit und Nichtdiskriminierung am Arbeitsplatz erweitern, indem sie Richtlinien und Standards für die gerechte Behandlung von Arbeitnehmern in atypischen Beschäftigungsverhältnissen entwickelt oder indem sie mehr tut, um die Rechte von Frauen, Migranten und anderen Minderheitengruppen am Arbeitsplatz zu schützen und zu fördern.
Debatte um die Wirksamkeit der Internationalen Arbeitsorganisation
Die Wirksamkeit der ILO ist ein umstrittenes Thema. Einige argumentieren, dass die ILO einen wertvollen Beitrag zur Förderung von Arbeitsrechten und menschenwürdiger Arbeit weltweit geleistet hat, insbesondere durch ihre Arbeit bei der Entwicklung und Durchsetzung von Arbeitsstandards. Andere Kritiker merken jedoch an, dass die ILO, obwohl sie wichtige Arbeit leistet, oft nicht in der Lage ist, ihre Maßnahmen effektiv durchzusetzen und konkrete Verbesserungen für Arbeitnehmer zu erzielen.
Einer der zentralen Kritikpunkte in der Debatte ist die Frage, inwiefern die ILO in der Lage ist, ihre Standards effektiv durchzusetzen und sicherzustellen, dass diese von den Mitgliedsländern eingehalten werden. Kritiker merken an, dass viele Länder die ILO-Konventionen ratifizieren, diese jedoch nicht wirksam umsetzen. Sie argumentieren, dass die ILO stärkere Durchsetzungsmechanismen benötigt, um sicherzustellen, dass ihre Konventionen und Empfehlungen nicht nur auf dem Papier existieren, sondern auch in der Praxis umgesetzt werden.
Ein weiterer diskutierter Punkt ist der Umfang und die Reichweite der ILO. Kritiker merken an, dass die ILO tendenziell auf formelle Arbeitsmärkte und auf Probleme in Industrieländern ausgerichtet ist und daher nicht genügend Beachtung auf informelle Arbeitsmärkte und auf Arbeitsprobleme, die spezifisch für Entwicklungsländer sind, legt.
Ein Beispiel für diese Herausforderung ist die enorme Größe und Bedeutung des informellen Arbeitssektors in vielen Entwicklungsländern. Obwohl die ILO die Formalisierung der informellen Wirtschaft als ein wichtiges Ziel identifiziert hat, gibt es immer noch viele Arbeitnehmer, insbesondere in Entwicklungsländern, die in unsicheren und prekären Arbeitsverhältnissen arbeiten und keinen Zugang zu sozialer Sicherheit und Arbeitnehmerschutz haben.
Internationale Arbeitsorganisation - Das Wichtigste
- ILO Kernarbeitnormen - Freiheit von Zwangsarbeit, gewerkschaftliche Freiheit, Kollektivverhandlungen, Abschaffung der Kinderarbeit, Verbot von Diskriminierung bei Beschäftigung und Berufsausübung
- Internationale Arbeitsstandards der ILO und deren Überwachung
- Rolle der ILO in der Weltwirtschaft - Förderung faire Arbeitsbedingungen, Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit, Reduzierung der Armut und nachhaltiges Wirtschaftswachstum
- ILO und Menschenrechte - Recht auf Vereinigungsfreiheit, Verbot von Zwangs- und Kinderarbeit, Gleichheit und Nichtdiskriminierung im Beruf, gerechte und günstige Arbeitsbedingungen
- ILO und Kinderarbeit - Beseitigung der Kinderarbeit, Konventionen zur Bekämpfung der Kinderarbeit (Konvention Nr. 182 und Nr. 138)
- Sozialpolitik der ILO - Schaffung von Arbeitsplätzen, Schutz von Arbeitnehmerrechten, sozialer Schutz, sozialen Dialog und Bekämpfung von Diskriminierung im Arbeitsleben
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