Mord StGB

Im Folgenden erhältst du einen tiefgehenden Einblick in das Strafrechtsgebiet Mord gemäß dem Strafgesetzbuch (StGB). Der Artikel beleuchtet detailliert die Definition und Merkmale von Mord nach StGB, die Unterschiede in den Mordmerkmalen, sowie die Strafe für Mord. Weitere Aspekte wie der versuchte Mord, Anstiftung zum Mord und die Besonderheiten bei der Verjährung von Mord gemäß StGB werden ebenfalls behandelt. Ein weiterer Schwerpunkt befindet sich auf der Erörterung niedriger Beweggründe bei Mord nach StGB. Insgesamt bietet diese Einführung ein umfassendes Verständnis des Themengebiets Mord StGB.

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    Definition und Merkmale von Mord StGB

    Mord gehört zu den gravierendsten Straftaten im deutschen Recht und ist im Strafgesetzbuch (StGB) unter § 211 geregelt. Die dort geregelten Merkmale sind hier aufgeführt.

    Mord ist, wer aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder niedrigen Beweggründen, heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln einen Menschen tötet.

    Interessanterweise unterscheidet sich die Definition von Mord im deutschen Recht von der in vielen anderen Rechtssystemen, indem es bestimmte Motive und Methoden einschließt, die das Verbrechen auf eine höhere Stufe als Totschlag stellen.

    Unterschiedliche Mord Merkmale nach StGB

    Jedes Merkmal in der Definition des Mordes hat eine spezifische Bedeutung. Hier eine detailliertere Erklärung:
    • Mordlust bedeutet, dass der Täter einen anderen Menschen tötet, nur um den Tötungsakt selbst zu verwirklichen. Es hat nichts mit Rache oder anderen Motiven zu tun.
    • Habgier bedeutet, dass der Tötungsakt durch den Wunsch nach materiellem Gewinn motiviert ist.
    • Heimtückisch bedeutet, dass das Opfer ahnungslos ist und keine Chance hat, sich zu verteidigen.
    • Gemeingefährliche Mittel sind diejenigen, die eine große Anzahl von Menschen gefährden können.

    Versuchter Mord StGB: Was bedeutet das?

    In einigen Fällen kann ein Tötungsversuch, der nicht erfolgreich war, immer noch als Mord angesehen werden. Dies wird als versuchter Mord bezeichnet und ist auch ein schweres Verbrechen.

    Ein Beispiel dafür könnte ein Bombenangriff sein, bei dem das vorgesehene Opfer überlebt.

    Die Strafe für Mord in der StGB

    In Deutschland ist die Strafe für Mord lebenslange Freiheitsstrafe. Diese Strafe ist die schwerste im deutschen Recht. In bestimmten Fällen kann die tatsächliche Vollstreckung der lebenslangen Freiheitsstrafe zur Bewährung ausgesetzt werden, dies ist jedoch die Ausnahme und hängt von vielen Faktoren ab, darunter dem Verhalten des Verurteilten im Gefängnis.

    Ein Beispielsfall wäre ein Täter, der nach 15 Jahren Gefängnis aufgrund guter Führung eine Haftaussetzung zur Bewährung erhält.

    Zur Verdeutlichung:
    VerbrechenStrafe
    MordLebenslange Freiheitsstrafe
    Versuchter MordJe nach Fall variiert die Strafe

    Anstiftung zum Mord StGB

    Als weiterer wichtiger Aspekt im Kontext von Mord ist das Thema Anstiftung zum Mord zu erwähnen. Unter Anstiftung versteht das Gesetz explizit, jemand anderen zur Begehung einer Straftat zu überreden. Es handelt sich um eine Form der Beihilfe, bei der der Anstifter jedoch in der Regel die gleiche Strafe erhält wie der Täter der vollen Tat.Der Begriff "Anstiftung" im Kontext von Mord ist sehr spezifisch definiert. Während im allgemeinen Sprachgebrauch 'Anstiftung' oft mit 'Aufstacheln' oder 'Verführung' gleichgesetzt wird, hat es im Strafrecht eine weitreichendere Bedeutung. Anstiftung zum Mord nach StGB bedeutet, dass eine Person eine andere Person bewusst und absichtlich dazu verleitet oder ermutigt, einen Mord zu begehen.

    Nach § 26 StGB gilt: Als Anstifter wird gleich einem Täter bestraft, wer vorsätzlich einen anderen zu dessen vorsätzlich begangener rechtswidriger Tat bestimmt hat.

    Es ist wichtig zu beachten, dass es bei Anstiftung zum Mord nicht um zufällige oder unbeabsichtigte Ereignisse geht. Vielmehr muss der Anstifter mit dem Vorsatz handeln, einen Mord zu veranlassen. Dies kann mündlich, schriftlich oder auf andere Weise erfolgen – und der Anstifter muss erfolgreich sein. Wenn die angestiftete Person den Mord nicht begeht, liegt keine Anstiftung zum Mord vor, wohl aber ein versuchte Anstiftung.

    Ein Beispiel für eine Anstiftung zum Mord könnte sein, wenn Person A Person B ausdrücklich dazu ermutigt, Person C zu töten, und Person B dann diesem Befehl folgt und die tatbegeht. Person A würde dann als Anstifter zu der Tat angesehen werden und könnte ebenso wie Person B für Mord belangt werden.

    Die rechtlichen Nuancen der Anstiftung zum Mord können etwas komplex sein, aber im Grunde ist der wichtigste Punkt, den man beachten sollte, dass jemand, der jemand anderen dazu anstiftet, einen Mord zu begehen, im rechtlichen Sinne als ebenso verantwortlich für die Tat gesehen wird, als wenn er oder sie den Mord selbst begangen hätte. Zu den weiteren Faktoren, die bei der Bewertung der Anstiftung zum Mord eine Rolle spielen, können Folgendes gehören:
    • Das Ausmaß, in dem der Anstifter die Tat beeinflusst oder kontrolliert hat
    • Die Motive des Anstifters
    • Ob der Anstifter ebenfalls Profiteur des Mordes war

    Wenn Person A zum Beispiel Person B zum Mord an Person C anstiftet und dies nur tut, um selbst von dem Tod von Person C zu profitieren (z. B. durch ein Erbe), könnte dies als ein besonders schwerwiegender Fall betrachtet und entsprechend streng bestraft werden.

    Die Strafe für Anstiftung zum Mord ist, ebenso wie die für Mord selbst - eine lebenslange Freiheitsstrafe oder eine zeitige Freiheitsstrafe der Dauer von zehn bis fünfzehn Jahren unter § 211 StGB, je nach Gerichtsurteil.

    Demnach ist 'Anstiftung zum Mord' nicht nur eine schwere strafbare Handlung, sondern sie wird im deutschen Strafrecht auch als solche behandelt und hat entsprechend schwerwiegende Konsequenzen.

    Blick auf den Paragraphen: Mord StGB

    Beim Umgang mit Mord nach StGB ist die Frage der Verjährung von großer Bedeutung. Ein Verbrechen verjährt, wenn seit dessen Begehung eine bestimmte Zeit, also Verjährungsfrist, verstrichen ist, ohne dass es verfolgt wurde. Doch bei Mord ist das anders.Nach deutschem Recht beginnt die Verjährungsfrist für ein Verbrechen grundsätzlich mit dem Tag der Begehung. Jedoch gibt es hierbei eine wichtige Ausnahme: Mord. Nach § 78b Absatz 2 StGB verjährt Mord nicht. Das bedeutet, dass für einen Mord theoretisch auch noch nach Jahrzehnten ermittelt, der Täter angeklagt und verurteilt werden kann.

    Verjährung bedeutet das Erlöschen eines Anspruchs oder Rechts, das nicht innerhalb einer bestimmten Frist geltend gemacht wurde. Im strafrechtlichen Sinn bedeutet Verjährung, dass nach Ablauf einer bestimmten Frist seit der Begehung einer Straftat die Strafverfolgung oder die Vollstreckung der Strafe nicht mehr zulässig ist.

    Wichtig zu betonen ist, dass sowohl die Strafverfolgung als auch die Vollstreckung nicht verjähren können. Mit anderen Worten, wenn du einen Mord begehst, musst du damit rechnen, dass du dich jahrzehntelang, möglicherweise sogar für den Rest deines Lebens, den rechtlichen Konsequenzen stellen musst.Ein weiterer Begriff, der oft im Kontext mit Mord auftritt, sind die sogenannten "niedrigen Beweggründe". Dieser Teil der Definition von Mord im StGB ist überaus wichtig und manchmal auch diskussionswürdig.

    Niedrige Beweggründe im Sinne des § 211 StGB sind Beweggründe, die nach allgemeiner sittlicher Wertung auf tiefster Stufe stehen, sittlich auf tiefster Stufe stehen und daher besonders verachtenswert sind.

    Es handelt sich dabei um eine subjektive Einschätzung der Beweggründe des Täters, die den Mord charakterisiert und ihn von anderen Tötungsdelikten, wie zum Beispiel Totschlag, differenziert. Niedrige Beweggründe schließen ihm also ein moralisches Urteil über die Motive des Täters ein. Einige Beispiele für niedrige Beweggründe könnten sein:
    • Rache, wenn sie in einem starken Missverhältnis zur vorangegangenen Kränkung steht
    • Die Tötung, um eine Straftat zu verdecken
    • Die Tötung aus Freude an der Grausamkeit
    • Mord aus rassistischen oder sonstigen Diskriminierungsgründen

    Ganz entscheidend ist bei der Feststellung niedriger Beweggründe allerdings immer der Einzelfall und seine persönliche Ausgestaltung. Solch eine Bewertung obliegt der Einschätzung des zuständigen Gerichts. Die Einschätzung, ob "niedrige Beweggründe" vorliegen, beeinflusst dann letztendlich das Strafmaß, welches gegen den Täter verhängt wird. Ist dem so, wird im Normalfall eine lebenslange Freiheitsstrafe verhängt. Es wird verständlich, warum eine genaue Definition und korrekte Einordnung von "niedrigen Beweggründen" essentiell ist.

    Mord StGB - Das Wichtigste

    • Mord Definition nach StGB: Ein Mensch wird getötet aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder niedrigen Beweggründen, heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln.
    • Merkmale des Mordes: Mordlust, Habgier, heimtückisches Handeln, Einsatz gemeingefährlicher Mittel.
    • Versuchter Mord StGB: Tötungsversuch, der nicht erfolgreich war, gilt als versuchter Mord und ist ebenfalls ein schweres Verbrechen.
    • Strafe für Mord nach StGB: Lebenslange Freiheitsstrafe, bei guter Führung eventuelle Haftaussetzung zur Bewährung nach langer Haftzeit.
    • Anstiftung zum Mord StGB: Ein Mensch überredet einen anderen zur Begehung eines Mordes. Anstifter erhalten ähnliche Strafen wie die Mordtäter selbst, in der Regel eine lebenslange Freiheitsstrafe oder eine zeitige Freiheitsstrafe von zehn bis fünfzehn Jahren.
    • Verjährung von Mord nach StGB: Mord verjährt nie, Taten können also auch Jahrzehnte später noch verfolgt werden.
    • Mord StGB und niedrige Beweggründe: Beweggründe, die moralisch sehr verwerflich sind, wie zum Beispiel Rache, Straftatvertuschung, Freude an Grausamkeit, rassistische oder diskriminierende Gründe.
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    Häufig gestellte Fragen zum Thema Mord StGB
    Was sind die vier Mordmerkmale?
    Die vier Mordmerkmale nach deutschem Strafgesetzbuch (§ 211 StGB) sind Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, Habgier oder sonstige niedrige Beweggründe.
    Wo wird § 28 StGB bei Mord geprüft?
    Der Paragraph 28 StGB (Strafgesetzbuch) wird bei Mord im Rahmen der subjektiven Tatseite geprüft. Er greift in der Prüfung der Vorsatzformen, insbesondere hinsichtlich des bedingten Vorsatzes und der Absicht.
    Wann ist es Mord und wann ist es Totschlag?
    Mord liegt nach § 211 StGB vor, wenn der Täter aus niedrigen Beweggründen (z.B. Habgier, Hass), heimtückisch, grausam oder um eine andere Straftat zu verdecken, tötet. Totschlag nach § 212 StGB bedeutet das Töten eines Menschen ohne Mordmerkmale - also z.B. aus Affekt, nicht geplant oder ohne niedere Beweggründe.
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