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Anwendungsorientierte Vertiefung betriebswirtschaftlicher Kompetenzbereiche - Exam
Aufgabe 1) Ein mittelständisches Maschinenbauunternehmen hat das Ziel, seine Gewinnmarge zu erhöhen, um auf dem Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Aktuell hat das Unternehmen hohe Produktionskosten, unsichere Marktbedingungen, und der Konkurrenzdruck steigt durch neue Anbieter auf dem Markt. Das Management plant eine Reihe von Maßnahmen umzusetzen, die sowohl Produktionskosten senken als auch die ...

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Aufgabe 1)

  • Ein mittelständisches Maschinenbauunternehmen hat das Ziel, seine Gewinnmarge zu erhöhen, um auf dem Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Aktuell hat das Unternehmen hohe Produktionskosten, unsichere Marktbedingungen, und der Konkurrenzdruck steigt durch neue Anbieter auf dem Markt. Das Management plant eine Reihe von Maßnahmen umzusetzen, die sowohl Produktionskosten senken als auch die Produktionseffizienz erhöhen sollen.
  • Trotz detaillierter Marktanalysen bleibt eine Ungewissheit über das zukünftige Marktverhalten bestehen. Das Unternehmen hat verschiedene Szenarien durchdacht und evaluiert, um sich auf mögliche Risiken vorzubereiten. Eine der großen Herausforderungen besteht darin, Entscheidungen zu treffen, die sowohl kurz- als auch langfristige Unternehmensziele unterstützen.

a)

Erkläre das Minimal- und Maximalprinzip und gib ein Beispiel, wie das Maschinenbauunternehmen diese Prinzipien anwenden könnte, um seine Produktionskosten zu senken und dennoch effizient zu arbeiten.

Lösung:

Minimal- und Maximalprinzip

  • Minimalprinzip: Beim Minimalprinzip geht es darum, ein bestimmtes Ziel mit möglichst geringen Mitteln zu erreichen. Das bedeutet, dass bei vorgegebenem Ergebnis die Kosten oder der Ressourceneinsatz minimiert werden sollen. Ziel ist die Effizienzsteigerung, indem man ressourcenschonend arbeitet.
  • Maximalprinzip: Im Gegensatz dazu zielt das Maximalprinzip darauf ab, mit gegebenen Mitteln das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Hierbei wird also mit festgelegtem Ressourceneinsatz der Nutzen oder das Ergebnis maximiert.

Anwendungsbeispiel für das Maschinenbauunternehmen:

  • Minimalprinzip: Um die Produktionskosten zu senken, könnte das Unternehmen die Implementierung eines neuen Produktionsplans in Erwägung ziehen. Beispiel: Durch die Anschaffung energieeffizienter Maschinen oder den Einsatz von Automatisierungstechnologien kann das Unternehmen die gleichen Produktionsmengen mit geringeren Energiekosten und weniger Arbeitsaufwand erreichen.
  • Maximalprinzip: Zur Steigerung der Produktionseffizienz könnte das Unternehmen die bestehenden Maschinen und Ressourcen optimaler nutzen. Beispiel: Durch Schulungen der Mitarbeiter zur effektiveren Nutzung der Maschinen und besseren Produktionsplanungen könnte das Unternehmen die Produktion steigern, ohne zusätzliche Ressourcen einzusetzen.

b)

Verwende das Rationalprinzip, um zwei alternative Strategien zur Senkung der Produktionskosten darzulegen. Analysiere die Vor- und Nachteile jeder Strategie unter Berücksichtigung der aktuellen Marktbedingungen und Unsicherheiten.

Lösung:

Strategien zur Senkung der Produktionskosten unter Anwendung des Rationalprinzips

Das Rationalprinzip besagt, dass wirtschaftlich handelnde Individuen oder Organisationen versuchen, ihre Ziele mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen optimal zu erreichen. Hier sind zwei alternative Strategien zur Senkung der Produktionskosten für das Maschinenbauunternehmen:

Strategie 1: Automatisierung und Technologieeinsatz

Beschreibung: Investition in neue Automatisierungstechnologien und Maschinen, um die Produktionseffizienz zu steigern und die Arbeitskosten zu senken.
  • Vorteile:
    • Langfristige Reduktion der Arbeitskosten durch weniger manuellen Aufwand.
    • Erhöhung der Produktionsgeschwindigkeit und -präzision, was zu einer verbesserten Produktqualität führen kann.
    • Wettbewerbsvorteil dank modernster Technologie.
  • Nachteile:
    • Hohe Anfangsinvestitionen, die zu finanziellen Belastungen führen können.
    • Risiko der technischen Fehlfunktion und der damit verbundenen Produktionsausfälle.
    • Bedeutende Schulungsbedarfe für das Personal zur Bedienung der neuen Maschinen.

Strategie 2: Outsourcing von nicht-kerngeschäftlichen Tätigkeiten

Beschreibung: Auslagerung bestimmter Produktionsschritte oder Dienstleistungen an spezialisierte Drittanbieter, um Kosten zu sparen und sich auf die Kernkompetenzen zu konzentrieren.
  • Vorteile:
    • Kosteneinsparung durch die Nutzung der Skaleneffekte größerer Dienstleister.
    • Flexibilität bei der Anpassung der Produktionskapazitäten an die Marktnachfrage.
    • Möglichkeit, sich auf das Kerngeschäft und Innovationen zu konzentrieren.
  • Nachteile:
    • Abhängigkeit von Drittanbietern, was zu Kontrollverlust und möglichen Qualitätsproblemen führen kann.
    • Potenzielle Probleme bei der Integration der ausgelagerten Prozesse in die bestehende Wertschöpfungskette.
    • Verlust von internem Know-how in den ausgelagerten Bereichen.

Vergleich der Strategien unter Berücksichtigung der aktuellen Marktbedingungen und Unsicherheiten:

Automatisierung und Technologieeinsatz: Diese Strategie ist vorteilhaft in Zeiten stabiler Marktbedingungen, da die langfristigen Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen die hohen Anfangsinvestitionen rechtfertigen können. In unsicheren Marktbedingungen könnte das Risiko jedoch hoch sein, dass die erwarteten Kosteneinsparungen nicht realisiert werden und die finanzielle Belastung das Unternehmen gefährdet.

Outsourcing: Diese Strategie bietet mehr Flexibilität und weniger finanzielle Belastung zu Beginn, was in unsicheren Marktbedingungen von Vorteil sein kann. Allerdings birgt sie das Risiko von Abhängigkeiten und Qualitätsproblemen, die das Unternehmen in einem volatilen Markt zusätzlich belasten könnten.

c)

Diskutiere die Bedeutung von Effizienz und Effektivität in der Produktion des Unternehmens und wie diese beiden Faktoren zur Zielsetzung der Gewinnmaximierung beitragen können. Nutze mathematische Beispiele, um die Vorteile einer Effizienzsteigerung zu quantifizieren.

Lösung:

Effizienz und Effektivität in der Produktion

In der Produktion eines Unternehmens sind Effizienz und Effektivität entscheidende Faktoren, um die Gewinnmarge zu erhöhen und wettbewerbsfähig zu bleiben. Hier wird erörtert, wie diese beiden Aspekte zur Zielsetzung der Gewinnmaximierung beitragen können.

  • Effizienz: Effizienz bezieht sich auf das Verhältnis zwischen eingesetzten Ressourcen und erzielten Ergebnissen. Ein Unternehmen ist effizient, wenn es eine vorgegebene Produktionsmenge mit einem minimalen Ressourceneinsatz erreicht oder mit gegebenen Ressourcen eine maximale Produktionsmenge erzielt.
  • Effektivität: Effektivität bezieht sich darauf, wie gut ein Unternehmen seine Ziele erreicht. Ein effektives Unternehmen stellt die richtigen Produkte in der richtigen Qualität und Menge her, um die Bedürfnisse und Anforderungen des Marktes zu erfüllen.

Beitrag zur Zielsetzung der Gewinnmaximierung

  • Steigerung der Effizienz: Durch eine Steigerung der Effizienz können Produktionskosten gesenkt und Ressourcen optimal genutzt werden. Dies führt zu einer Reduzierung der Produktionskosten und einer Erhöhung der Gewinnmarge.
  • Verbesserung der Effektivität: Durch eine Verbesserung der Effektivität kann das Unternehmen sicherstellen, dass es Produkte herstellt, die auf dem Markt nachgefragt werden. Dies führt zu einem höheren Absatz und Umsatz, was wiederum zur Gewinnmaximierung beiträgt.

Mathematische Beispiele zur Quantifizierung von Effizienzsteigerungen

Beispiel 1: Reduktion der Produktionskosten durch höhere Effizienz

Angenommene aktuelle Produktionskosten pro Einheit: 100 €Geplante Reduktion der Kosten durch Effizienzsteigerung: 20 %

Neue Produktionskosten pro Einheit:

\(Neue \text{ }Kosten = 100 € - (100 € \times 0,20) = 100 € - 20 € = 80 €\)

Das bedeutet, dass pro Einheit 20 € eingespart werden.

Beispiel 2: Steigerung der Produktionsmenge bei konstanten Kosten

Angenommene Produktionskapazität (Einheiten/Monat): 1000Geplante Erhöhung der Produktivität durch Effizienzsteigerung: 25 %

Neue Produktionskapazität (Einheiten/Monat):

\(Neue \text{ }Produktionskapazität = 1000 + (1000 \times 0,25) = 1000 + 250 = 1250\)

Das bedeutet, dass 250 Einheiten pro Monat mehr produziert werden können.

Vorteile der Effizienzsteigerung durch diese Beispiele

  • Kostensenkungen: Durch die Effizienzsteigerung können die Produktionskosten pro Einheit signifikant gesenkt werden. Dies führt zu einer direkten Erhöhung der Gewinnspanne.
  • Produktionssteigerung: Durch die Erhöhung der Produktionskapazität bei gleichbleibenden Kosten kann das Unternehmen mehr Produkte verkaufen und somit den Umsatz und den Gewinn steigern.

Zusammenfassend tragen Effizienz und Effektivität wesentlich zur Gewinnmaximierung bei, indem sie die Kosten senken und den Umsatz steigern. Die mathematischen Beispiele verdeutlichen, wie eine Steigerung der Effizienz direkt zu einer Verbesserung der finanziellen Gesundheit des Unternehmens führen kann.

d)

Planiere einen Kontrollmechanismus, mit dem das Management die Umsetzung und die Ergebnisse der geplanten Maßnahmen überwachen kann. Erläutere, wie dieser Kontrollprozess helfen kann, das Risiko und die Unsicherheit zu managen.

Lösung:

Kontrollmechanismus zur Überwachung der Maßnahmen

Die Implementierung eines effektiven Kontrollmechanismus ist entscheidend, um die Umsetzung und die Ergebnisse der geplanten Maßnahmen zur Senkung der Produktionskosten und Steigerung der Produktionseffizienz zu überwachen. Hier ist ein strukturierter Ansatz für einen solchen Kontrollprozess:

1. Festlegung von KPIs (Key Performance Indicators)

Definiere klare und messbare KPIs, die die Leistung der geplanten Maßnahmen bewerten. Diese könnten Folgendes umfassen:

  • Produktionskosten pro Einheit
  • Produktionsmenge pro Zeiteinheit
  • Maschinenauslastung
  • Qualitätskennzahlen (z. B. Fehlerrate)
  • Durchlaufzeiten

2. Datenerfassung und -Analyse

Rigoriöse und kontinuierliche Datenerfassung ist notwendig, um die KPIs zu überwachen. Implementiere ein robustes Berichtssystem, das diese Daten sammelt und analysiert. Benutze hierfür geeignete Softwarelösungen wie ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning) oder spezialisierte Produktionsmanagement-Software.

3. Regelmäßige Berichte und Meetings

Erstelle regelmäßige Berichte (z. B. wöchentlich oder monatlich), die einen aktuellen Überblick über die KPIs geben. Halte Meetings mit dem Management-Team, um die Ergebnisse zu diskutieren und die Fortschritte zu bewerten.

4. Abweichungsanalyse

Führe eine Abweichungsanalyse durch, wenn die tatsächlichen Ergebnisse von den geplanten Zielen abweichen. Identifiziere die Gründe für die Abweichungen und erarbeite Korrekturmaßnahmen.

5. Feedback und Anpassungen

Erhalte regelmäßig Feedback von den Mitarbeitern, um sicherzustellen, dass der Implementierungsprozess reibungslos verläuft. Passe die Strategien bei Bedarf an, um besser auf unerwartete Herausforderungen oder sich ändernde Marktbedingungen reagieren zu können.

6. Risiko- und Unsicherheitsmanagement

Der Kontrollmechanismus hilft auch, Risiken und Unsicherheiten zu managen, indem er frühzeitig auf auftretende Probleme hinweist. Durch die kontinuierliche Überwachung der KPIs und die regelmäßige Analyse der Daten können potenzielle Risiken schnell identifiziert und bewertet werden.

Zum Beispiel könnten erhöhte Produktionskosten oder eine unerwartet niedrige Produktionsmenge auf Produktionsprobleme oder Lieferkettenstörungen hinweisen. Durch die schnelle Identifizierung dieser Probleme kann das Management sofortige Maßnahmen ergreifen und somit das Risiko minimieren.

Der Kontrollprozess trägt auch dazu bei, die Unsicherheiten der Marktbedingungen besser zu managen. Regelmäßige Berichte und Feedback-Schleifen geben dem Management Einblicke, wie gut das Unternehmen auf aktuelle Herausforderungen reagiert und ob Anpassungen der Strategien erforderlich sind.

Implementierungsbeispiel

Betrachte die Einführung eines neuen Automatisierungssystems. Der Kontrollmechanismus könnte wie folgt aussehen:

  • Phase 1: Festlegung der KPIs (z. B. reduzierte Arbeitskosten um 15 %, erhöhter Output um 20 %).
  • Phase 2: Datenerfassung (Implementierung von Sensoren und Datenanalysesystemen auf den neuen Maschinen).
  • Phase 3: Erstellung von wöchentlichen Berichten zur Leistung der Maschinen.
  • Phase 4: Regelmäßige Meetings zur Bewertung der Ergebnisse und Identifizierung von Abweichungen.
  • Phase 5: Anpassung der Automatisierungsprozesse auf Basis des Feedbacks und der Datenanalysen.

Dieser strukturierte Ansatz stellt sicher, dass das Management in der Lage ist, die Umsetzung der Maßnahmen effektiv zu überwachen, Risiken zu managen und Entscheidungen zu treffen, die den kurz- und langfristigen Unternehmenszielen entsprechen.

Aufgabe 2)

Du bist ein Investmentberater und hast einen neuen Kunden, der in verschiedenen Märkten und Finanzinstrumenten investieren möchte. Um eine geeignete Strategie zu entwickeln, benötigst Du Informationen über die Arten von Märkten, relevante Finanzinstrumente sowie Methoden zur Bewertung und Risikoanalyse. Der Kunde hat 100.000 € zur Verfügung und möchte sowohl in Aktien als auch Anleihen investieren. Du sollst eine Strategie entwickeln, die einerseits Diversifikation berücksichtigt und andererseits das Risiko minimiert.

a)

Erläutere die Unterschiede zwischen dem Primär- und Sekundärmarkt und gib ein Beispiel für jede Art von Markt. Beschreibe auch die verschiedenen Arten von Wertpapieren (Aktien, Anleihen, Derivate) und deren Funktionen.

Lösung:

Unterschiede zwischen dem Primär- und Sekundärmarkt

  • Primärmarkt: Der Primärmarkt ist der Markt, auf dem neue Wertpapiere erstmals ausgegeben und verkauft werden. Unternehmen und Regierungen nutzen den Primärmarkt, um Kapital zu beschaffen. Investoren, die auf dem Primärmarkt Wertpapiere kaufen, kaufen diese direkt vom Emittenten. Beispiel: Ein Unternehmen gibt neue Aktien aus, um Kapital für die Erweiterung seiner Geschäftstätigkeit zu beschaffen. Diese Aktien werden zum ersten Mal auf dem Primärmarkt verkauft.
  • Sekundärmarkt: Der Sekundärmarkt ist der Markt, auf dem bereits ausgegebene Wertpapiere gehandelt werden. Der Handel erfolgt zwischen Investoren, ohne dass der Emittent involviert ist. Der Sekundärmarkt sorgt für Liquidität und ermöglicht es Investoren, ihre Wertpapiere nach dem Kauf weiterzuverkaufen. Beispiel: Ein Investor kauft Aktien eines Unternehmens an der Börse (Sekundärmarkt) von einem anderen Investor und nicht direkt vom Unternehmen.

Arten von Wertpapieren und deren Funktionen

  • Aktien: Aktien sind Eigentumsanteile an einem Unternehmen. Der Inhaber einer Aktie ist Miteigentümer des Unternehmens und hat Anspruch auf einen Teil der Gewinne, die in Form von Dividenden ausgezahlt werden. Aktien bieten das Potenzial für Kapitalgewinne durch Kurssteigerungen, sind aber auch mit Risiken verbunden, da der Aktienwert sinken kann. Funktion: Finanzierung für Unternehmen und Investitionsmöglichkeit für Investoren.
  • Anleihen: Anleihen sind Schuldtitel, die von Unternehmen oder Regierungen ausgegeben werden, um Kapital zu beschaffen. Der Anleihekäufer leiht dem Emittenten Geld und erhält im Gegenzug regelmäßige Zinszahlungen sowie die Rückzahlung des Nennwerts der Anleihe am Ende der Laufzeit. Funktion: Stabile Einkommensquelle für Investoren und Finanzierungsmittel für Emittenten.
  • Derivate: Derivate sind Finanzinstrumente, deren Wert von einem zugrunde liegenden Vermögenswert, wie Aktien, Anleihen, Rohstoffen oder Währungen, abgeleitet wird. Zu den Arten von Derivaten gehören Futures, Optionen und Swaps. Derivate werden häufig zur Absicherung gegen Risiken oder zur Spekulation eingesetzt. Funktion: Risikomanagement und Spekulation.

Aufgabe 3)

Das Unternehmen X möchte ein neues Produkt auf den Markt bringen und eine umfassende Marketingstrategie entwickeln, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen und langfristige Ziele zu erreichen. Dabei sollen verschiedene Strategien berücksichtigt werden, um das Produkt erfolgreich zu positionieren.

a)

Teil 1: Entwickle eine Produktstrategie für das neue Produkt des Unternehmens X. Diskutiere, wie Du bei der Entwicklung neuer Produkte und der Verbesserung bestehender Produkte vorgehen würdest. Berücksichtige dabei die folgenden Aspekte:

  • Marktforschung zur Identifikation von Kundenbedürfnissen
  • Innovationsansätze und Produktdifferenzierung
  • Produktlebenszyklus

Lösung:

Teil 1: Produktstrategie für das neue Produkt von Unternehmen X

Um eine effektive Produktstrategie für das neue Produkt von Unternehmen X zu entwickeln, sollten wir uns auf mehrere Schlüsselaspekte konzentrieren. Hier ist ein umfassender Plan:

  • Marktforschung zur Identifikation von Kundenbedürfnissen:Bevor wir mit der Produktentwicklung beginnen, ist es wichtig, eine gründliche Marktforschung durchzuführen. Dies beinhaltet:
    • Analysieren der Zielgruppe, um demografische Daten, Präferenzen und Kaufverhalten zu verstehen.
    • Durchführen von Umfragen, Fokusgruppen und Interviews, um direkte Rückmeldungen von potenziellen Kunden zu erhalten.
    • Überprüfen von Marktberichten und Branchentrends, um Einblicke in aktuelle und zukünftige Marktbedürfnisse zu gewinnen.
    • Analysieren von Wettbewerbern, um deren Stärken, Schwächen und Differenzierungsmerkmale zu identifizieren.
  • Innovationsansätze und Produktdifferenzierung:Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen aus der Marktforschung können wir Innovationsansätze verfolgen, um das Produkt einzigartig zu gestalten:
    • Entwickeln von Produkten, die spezifische Kundenbedürfnisse erfüllen, die von der Konkurrenz vernachlässigt werden.
    • Integration neuer Technologien oder Funktionen, die das Produkt von bestehenden Alternativen abheben.
    • Fokus auf Benutzerfreundlichkeit und Kundenerfahrung, um das Produkt attraktiver zu machen.
    • Schaffung eines starken Markenimages durch Qualität, Zuverlässigkeit und Kundenservice.
    • Betonung nachhaltiger und umweltfreundlicher Aspekte, falls relevant.
  • Produktlebenszyklus:Ein effektives Produktmanagement muss den gesamten Lebenszyklus des Produkts berücksichtigen, von der Einführung bis zum Rückgang:
    • Einführungsphase: Intensive Marketingkampagnen, Sonderangebote und Promotions, um das Produkt bekannt zu machen und erste Marktanteile zu gewinnen.
    • Wachstumsphase: Optimierung der Produktion zur Steigerung der Effizienz. Ausbau der Vertriebsnetze und Erhöhung der Marketingbudgets, um die Marktpräsenz zu verstärken.
    • Reifephase: Diversifikation des Produktsortiments, um neue Kundensegmente anzusprechen und die Marktstellung zu sichern. Einführung von Verbesserungen und Updates, um die Attraktivität des Produkts zu erhalten.
    • Rückgangsphase: Planen von Nachfolgeprodukten oder Erweiterungen, um den Umsatz zu stabilisieren. Effizienzsteigerungen und Kostenkontrolle, um die Rentabilität zu wahren.

b)

Teil 2: Entwickle eine umfassende Kommunikationsstrategie für das neue Produkt. Beschreibe, welche Methoden und Kanäle Du nutzen würdest, um das Produkt effektiv zu bewerben. Gehe dabei auf die folgenden Punkte ein:

  • Werbeinstrumente (z.B. TV-Spots, Online-Werbung)
  • Verkaufsförderungsmaßnahmen (z.B. Sonderangebote, Gewinnspiele)
  • Öffentlichkeitsarbeit und Social Media

Erstelle zusätzlich einen Budgetplan für die ersten sechs Monate der Kampagne und stelle dar, welche Anteile der Ressourcen Du für die verschiedenen Kommunikationsmaßnahmen aufwenden würdest.

Lösung:

Teil 2: Umfassende Kommunikationsstrategie für das neue Produkt

Um das neue Produkt von Unternehmen X effektiv auf dem Markt zu platzieren, müssen wir eine umfassende Kommunikationsstrategie entwickeln, die verschiedene Methoden und Kanäle abdeckt. Folgendes Vorgehen wird empfohlen:

  • Werbeinstrumente:
    • TV-Spots: Wir sollten in qualitativ hochwertigen TV-Sendern zur Hauptsendezeit werben, um eine große Reichweite zu erzielen und die Bekanntheit des Produkts zu steigern.
    • Online-Werbung: Einsatz von Social-Media-Werbung (Facebook, Instagram, YouTube) und Suchmaschinenmarketing (Google Ads). Anzeigen auf branchenspezifischen Webseiten und in relevanten Foren schalten.
    • Print-Werbung: Anzeigen in Fachzeitschriften und Magazinen, die von unserer Zielgruppe gelesen werden.
  • Verkaufsförderungsmaßnahmen:
    • Sonderangebote: Einführungspreise und zeitlich begrenzte Rabatte, um anfängliche Verkäufe zu stimulieren.
    • Gewinnspiele: Durchführung von Gewinnspielen und Wettbewerben, um Kunden zu motivieren, am Kauf teilzunehmen. Preise könnten kostenlose Produkte, Gutscheine oder exklusive Erlebnisse sein.
    • Produkt-Demos und kostenlose Proben: In-Store-Demonstrationen oder das Verteilen von kostenlosen Proben in stark frequentierten Bereichen.
  • Öffentlichkeitsarbeit und Social Media:
    • Öffentlichkeitsarbeit (PR): Erstellen und Verbreiten von Pressemitteilungen, um Medienaufmerksamkeit zu erzeugen. Durchführung von Presseveranstaltungen und Produktvorführungen.
    • Social Media: Nutzung von Plattformen wie Facebook, Instagram, Twitter und LinkedIn, um mit Kunden zu interagieren und das Produkt zu bewerben. Influencer-Marketing kann eingesetzt werden, um das Produkt einem breiten Publikum vorzustellen.
    • Content Marketing: Erstellen von Blog-Beiträgen, Videoinhalten und Infografiken, die über das Produkt informieren und dessen Vorteile hervorheben.

Budgetplan für die ersten sechs Monate:

  • Gesamtbudget: 500.000 €
  • Verteilung der Ressourcen:
    • TV-Spots: 35% des Budgets (175.000 €)
    • Online-Werbung: 30% des Budgets (150.000 €)
    • Print-Werbung: 15% des Budgets (75.000 €)
    • Sonderangebote und Gewinnspiele: 10% des Budgets (50.000 €)
    • Öffentlichkeitsarbeit: 5% des Budgets (25.000 €)
    • Social Media und Content Marketing: 5% des Budgets (25.000 €)

Mit diesem umfassenden Plan stellen wir sicher, dass das neue Produkt von Unternehmen X effektiv beworben wird und eine starke Marktposition erlangen kann.

Aufgabe 4)

Rekrutierung und Auswahl von Mitarbeitern

  • Ziel: Passende Kandidaten für offene Stellen finden.
  • Methoden der Rekrutierung: Stellenanzeigen, Headhunter, Messen.
  • Auswahlinstrumente: Bewerbungsgespräche, Assessment-Center, Tests.
  • Kriterien für Auswahl: Qualifikationen, Erfahrung, kulturelle Passung.
  • Rechtliche Aspekte: Antidiskriminierungsgesetze, Datenschutz.
  • Kennzahlen: Cost-per-Hire, Time-to-Fill, Quality of Hire.

a)

Du bist für die Rekrutierung bei einem mittelständischen Unternehmen verantwortlich. Beschreibe einen vollständigen Rekrutierungsprozess für eine offene Stelle als Digital Marketing Manager. Stelle sicher, dass Du alle in der Beschreibung genannten Methoden und Kriterien berücksichtigst und gehe auf rechtliche Aspekte ein, die beachtet werden müssen.

Lösung:

Rekrutierungsprozess für eine offene Stelle als Digital Marketing Manager

  • Stellenanzeige erstellen: Zu Beginn erstellst Du eine detaillierte Stellenanzeige. Diese sollte die Aufgaben, Anforderungen und Vorteile der Position klar beschreiben. Die Anzeige wird auf der Unternehmenswebsite, in Jobbörsen und in sozialen Medien veröffentlicht.
    • Aufgaben: Planung und Umsetzung von Digital-Marketing-Strategien, Analyse der Marketingkampagnen, SEO- und PPC-Optimierung.
    • Anforderungen: Bachelor-Abschluss in Marketing oder einem verwandten Bereich, mindestens 3 Jahre Erfahrung im Digital Marketing, Kenntnisse in Google Analytics, SEO und PPC.
    • Vorteile: Wettbewerbsfähiges Gehalt, flexible Arbeitszeiten, Weiterbildungsmöglichkeiten.
  • Headhunter einsetzen: Zusätzlich kann ein Headhunter beauftragt werden, um gezielt nach qualifizierten Kandidaten zu suchen, die derzeit auf dem Markt schwer zu finden sind.
  • Teilnahme an Messen: Das Unternehmen beteiligt sich an Fachmessen und Karriereveranstaltungen, um potenzielle Kandidaten direkt anzusprechen und sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren.
  • Bewerbungen sichten: Nachdem erste Bewerbungen eingegangen sind, sichtest Du diese und beurteilst sie nach den festgelegten Kriterien:
    • Qualifikationen: Hat der Kandidat die benötigten Abschlüsse und Zertifikate?
    • Erfahrung: Verfügt der Kandidat über die geforderte Berufserfahrung?
    • Kulturelle Passung: Passt der Kandidat in das Team und die Unternehmenskultur?
  • Bewerbungsgespräche führen: Die vielversprechendsten Kandidaten werden zu Bewerbungsgesprächen eingeladen. Hierbei werden ihre Fachkenntnisse, sowie ihre Fähigkeiten im Umgang mit gängigen Tools wie Google Analytics, SEO- und PPC-Plattformen geprüft.
  • Assessment-Center: Um die besten Kandidaten weiter zu beurteilen, kann ein Assessment-Center veranstaltet werden. Hier werden die Fähigkeiten der Bewerber durch verschiedene Übungen, Fallstudien und Gruppendiskussionen getestet.
  • Tests: Zusätzlich können spezifische Tests durchgeführt werden, um technische Fähigkeiten und Soft Skills zu bewerten.
  • Auswahlkriterien: Alle Kandidaten werden nach folgenden Kriterien beurteilt:
    • Qualifikationen
    • Erfahrung
    • Kulturelle Passung
  • Rechtliche Aspekte: Bei allen Schritten des Rekrutierungsprozesses müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen beachtet werden:
    • Antidiskriminierungsgesetze: Alle Bewerber müssen fair und ohne Diskriminierung behandelt werden.
    • Datenschutz: Die persönlichen Daten der Bewerber müssen vertraulich behandelt und gemäß den Datenschutzbestimmungen gespeichert und verarbeitet werden.
  • Kennzahlen überwachen: Zum Abschluss des Prozesses werden Kennzahlen wie Cost-per-Hire, Time-to-Fill und Quality of Hire analysiert, um die Effizienz des Rekrutierungsprozesses zu bewerten und bei Bedarf Verbesserungen vorzunehmen.

b)

Berechne die Cost-per-Hire für die besetzte Position des Digital Marketing Manager unter der Annahme folgender Kosten: Stellenausschreibung 1.000 €, Headhunter-Gebühr 5.000 €, Messekosten 2.000 €, Bewerbungsgespräche 1.500 €, Assessment-Center 3.000 €. Bestimme außerdem die Time-to-Fill, wenn der Rekrutierungsprozess insgesamt 75 Tage gedauert hat. Erläutere, warum diese Kennzahlen für das Unternehmen von Bedeutung sind.

Lösung:

Berechnung der Cost-per-Hire und Time-to-Fill

  • Cost-per-Hire berechnen: Die Gesamtkosten des Rekrutierungsprozesses für die Position des Digital Marketing Manager setzen sich aus verschiedenen Einzelposten zusammen:
    • Stellenausschreibung: 1.000 €
    • Headhunter-Gebühr: 5.000 €
    • Messekosten: 2.000 €
    • Bewerbungsgespräche: 1.500 €
    • Assessment-Center: 3.000 €
    Um die Cost-per-Hire zu berechnen, addieren wir alle diese Kosten:
    • Gesamtkosten = 1.000 € + 5.000 € + 2.000 € + 1.500 € + 3.000 € = 12.500 €
    Cost-per-Hire: 12.500 €
  • Time-to-Fill bestimmen: Die Time-to-Fill wird berechnet als die Anzahl der Tage von der Veröffentlichung der Stellenausschreibung bis zur Besetzung der Position. In diesem Fall hat der Rekrutierungsprozess 75 Tage gedauert.Time-to-Fill: 75 Tage
  • Warum sind diese Kennzahlen wichtig? Cost-per-Hire und Time-to-Fill sind wichtige Kennzahlen im Rekrutierungsprozess, weil sie wertvolle Einblicke in die Effizienz und Effektivität des Prozesses geben:
    • Cost-per-Hire: Diese Kennzahl hilft Unternehmen, die Kosten für die Rekrutierung eines neuen Mitarbeiters zu verstehen und zu kontrollieren. Sie ermöglicht es, verschiedene Rekrutierungsstrategien und deren Kosten-Nutzen-Verhältnis zu vergleichen und dadurch den Rekrutierungsprozess zu optimieren.
    • Time-to-Fill: Eine niedrige Time-to-Fill zeigt, dass das Unternehmen schnell in der Lage ist, offene Stellen zu besetzen, was besonders wichtig ist, wenn dringend Personal benötigt wird. Eine zu lange Time-to-Fill kann jedoch auf Ineffizienzen im Prozess hinweisen und könnte dazu führen, dass das Team unterbesetzt und überlastet wird.
    Durch die regelmäßige Überwachung und Analyse dieser Kennzahlen kann das Unternehmen den Rekrutierungsprozess kontinuierlich verbessern und sicherstellen, dass qualifizierte Kandidaten schnell und kosteneffizient eingestellt werden.
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