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Einführung in das Rechnungswesen: Internes und Externes Rechnungswesen - Exam
Aufgabe 1) Kontext: Bei der Herstellung von Bürostühlen in Deinem Unternehmen fallen diverse Kosten an. Um die Wirtschaftlichkeit der Produktion und die Kostenverteilung auf Produktebene zu analysieren, werden alle Kostenarten, Kostenstellen und Kostenträger erfasst und ausgewertet. Im letzten Monat wurden 1000 Bürostühle produziert. Die Einzelkosten betragen insgesamt 50.000 €. Die Gemeinkosten b...

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Aufgabe 1)

Kontext: Bei der Herstellung von Bürostühlen in Deinem Unternehmen fallen diverse Kosten an. Um die Wirtschaftlichkeit der Produktion und die Kostenverteilung auf Produktebene zu analysieren, werden alle Kostenarten, Kostenstellen und Kostenträger erfasst und ausgewertet. Im letzten Monat wurden 1000 Bürostühle produziert. Die Einzelkosten betragen insgesamt 50.000 €. Die Gemeinkosten belaufen sich auf 20.000 €.

a)

(a) Berechne die Gesamtkosten für die Produktion der 1000 Bürostühle mithilfe der Kostenartenrechnung. Nutze hierzu die Formel Gesamtkosten:

  • Gesamtkosten: \[ K_{ges} = \text{Summe aller Einzel- und Gemeinkosten} \]

Lösung:

  • Kontext: Bei der Herstellung von Bürostühlen in Deinem Unternehmen fallen diverse Kosten an. Um die Wirtschaftlichkeit der Produktion und die Kostenverteilung auf Produktebene zu analysieren, werden alle Kostenarten, Kostenstellen und Kostenträger erfasst und ausgewertet. Im letzten Monat wurden 1000 Bürostühle produziert. Die Einzelkosten betragen insgesamt 50.000 €. Die Gemeinkosten belaufen sich auf 20.000 €.
  • (a) Berechne die Gesamtkosten für die Produktion der 1000 Bürostühle mithilfe der Kostenartenrechnung. Nutze hierzu die Formel Gesamtkosten:
  • Die Formel für die Gesamtkosten lautet:
  • Gesamtkosten:  K_{ges} = \text{Summe aller Einzel- und Gemeinkosten} 
  • Berechnung:
  • Einzelkosten: 50.000 €
  • Gemeinkosten: 20.000 €
  • Gesamtkosten = Einzelkosten + Gemeinkosten
  • K_{ges} = 50.000 € + 20.000 €
  • K_{ges} = 70.000 €
  • Die Gesamtkosten für die Produktion der 1000 Bürostühle betragen also 70.000 €.

b)

(b) Bestimme die Selbstkosten pro produzierten Bürostuhl. Verwende hierfür die Formel Selbstkosten pro Einheit:

  • Selbstkosten pro Einheit: \[ SK = \frac{K_{ges}}{Menge} \]

Lösung:

  • Kontext: Bei der Herstellung von Bürostühlen in Deinem Unternehmen fallen diverse Kosten an. Um die Wirtschaftlichkeit der Produktion und die Kostenverteilung auf Produktebene zu analysieren, werden alle Kostenarten, Kostenstellen und Kostenträger erfasst und ausgewertet. Im letzten Monat wurden 1000 Bürostühle produziert. Die Einzelkosten betragen insgesamt 50.000 €. Die Gemeinkosten belaufen sich auf 20.000 €.
  • (b) Bestimme die Selbstkosten pro produzierten Bürostuhl. Verwende hierfür die Formel Selbstkosten pro Einheit:
  • Die Formel für die Selbstkosten pro Einheit lautet:
  •  Selbstkosten pro Einheit: SK = \frac{K_{ges}}{Menge} 
    • Berechnung:
    • Gesamtkosten (\( K_{ges} \)): 70.000 €
    • Produzierte Menge: 1000 Bürostühle
    • Selbstkosten pro Einheit (\( SK \)) = \frac{K_{ges}}{Menge}
    • \( SK = \frac{70.000 \text{ €}}{1000} \)
    • \( SK = 70 \text{ €} \)
  • Die Selbstkosten pro produzierten Bürostuhl betragen also 70 €.

c)

(c) Ermittle den Zuschlagssatz für die Gemeinkosten im Rahmen der Kostenstellenrechnung. Nutze hierzu die folgende Formel:

  • Zuschlagssatz: \[ \text{Zuschlagssatz} = \frac{\text{Gemeinkosten}}{\text{Einzelkosten}} \times 100 \]

Lösung:

  • Kontext: Bei der Herstellung von Bürostühlen in Deinem Unternehmen fallen diverse Kosten an. Um die Wirtschaftlichkeit der Produktion und die Kostenverteilung auf Produktebene zu analysieren, werden alle Kostenarten, Kostenstellen und Kostenträger erfasst und ausgewertet. Im letzten Monat wurden 1000 Bürostühle produziert. Die Einzelkosten betragen insgesamt 50.000 €. Die Gemeinkosten belaufen sich auf 20.000 €.
  • (c) Ermittle den Zuschlagssatz für die Gemeinkosten im Rahmen der Kostenstellenrechnung. Nutze hierzu die folgende Formel:
  • Die Formel für den Zuschlagssatz lautet:
  • Zuschlagssatz: \[ \text{Zuschlagssatz} = \frac{\text{Gemeinkosten}}{\text{Einzelkosten}} \times 100 \]
    • Berechnung:
    • Gemeinkosten: 20.000 €
    • Einzelkosten: 50.000 €
    • Zuschlagssatz = \( \frac{20.000\,€}{50.000\,€} \times 100 \)
    • Zuschlagssatz = 0,4 \times 100
    • Zuschlagssatz = 40%
  • Der Zuschlagssatz für die Gemeinkosten beträgt somit 40%.

d)

(d) Diskutiere mögliche Maßnahmen, die das Unternehmen ergreifen könnte, um die Selbstkosten pro Einheit zu senken. Berücksichtige dabei sowohl kostenseitige als auch produktionsseitige Ansätze.

Lösung:

  • Kontext: Bei der Herstellung von Bürostühlen in Deinem Unternehmen fallen diverse Kosten an. Um die Wirtschaftlichkeit der Produktion und die Kostenverteilung auf Produktebene zu analysieren, werden alle Kostenarten, Kostenstellen und Kostenträger erfasst und ausgewertet. Im letzten Monat wurden 1000 Bürostühle produziert. Die Einzelkosten betragen insgesamt 50.000 €. Die Gemeinkosten belaufen sich auf 20.000 €.
  • (d) Diskutiere mögliche Maßnahmen, die das Unternehmen ergreifen könnte, um die Selbstkosten pro Einheit zu senken. Berücksichtige dabei sowohl kostenseitige als auch produktionsseitige Ansätze.
  • Hier sind einige Maßnahmen, die das Unternehmen ergreifen könnte:
    • Kostenseitige Ansätze:
    • Einkaufskosten senken: Verhandlungen mit Lieferanten über bessere Preise oder Mengenrabatte können die Materialkosten senken.
    • Gemeinkosten optimieren: Eine effiziente Nutzung von Ressourcen, Reduzierung von Overheadkosten und optimierte Verwaltung können die Gemeinkosten reduzieren.
    • Regelmäßige Kostenkontrolle: Eine kontinuierliche Überwachung und Analyse der Kosten kann helfen, ineffiziente Prozesse zu identifizieren und zu eliminieren.
    • Energie- und Ressourcenkosten senken: Investitionen in energieeffiziente Maschinen und Produktionsmethoden können langfristig die Betriebskosten senken.
    • Produktionsseitige Ansätze:
    • Automatisierung: Einführung von automatisierten Produktionsprozessen kann die Produktivität erhöhen und die Arbeitskosten senken.
    • Optimierung der Produktionsabläufe: Durch Lean-Management-Techniken oder Just-in-Time-Produktion können Verschwendung und Lagerkosten minimiert werden.
    • Qualitätsmanagement: Verbesserung der Produktqualität reduziert Ausschuss und Nacharbeitskosten.
    • Weiterbildung der Mitarbeiter: Schulungen und Fortbildungen können die Effizienz und Fähigkeiten der Mitarbeiter steigern.
    • Kapazitätsauslastung verbessern: Eine bessere Planung und Auslastung der Produktionskapazitäten kann die Fixkosten pro Einheit senken.
    • Produktdesign optimieren: Durch das Überdenken und Optimieren des Produktdesigns können Material- und Montagekosten gesenkt werden.
    • Zusammenfassung: Durch eine Kombination aus kosten- und produktionsseitigen Maßnahmen kann das Unternehmen die Selbstkosten pro Einheit effektiv senken und somit die Wirtschaftlichkeit verbessern.

    Aufgabe 2)

    Ermittlung von Deckungsbeiträgen und Break-even-AnalysenIn einem mittelständischen Unternehmen wird ein Produkt zu einem Preis von 50 EUR pro Einheit verkauft. Die variablen Kosten pro Einheit betragen 30 EUR. Die Fixkosten des Unternehmens belaufen sich monatlich auf 20.000 EUR. Das Unternehmen möchte den finanziellen Erfolg durch die Berechnung des Deckungsbeitrags und die Bestimmung der Break-even-Menge ermitteln.

    • Deckungsbeitrag (DB): Differenz zwischen Erlös (E) und variablen Kosten (Kv)
    • Formel: \( DB = E - K_v \)
    • Break-even-Menge: Anzahl der Einheiten, bei denen Gesamterlöse (E) den Gesamtkosten (fixe Kosten Kf + variable Kosten Kv) entsprechen
    • Break-even-Formel: \( x_{BE} = \frac{K_f}{p - K_v} \)
    • Nutzwert: Bestimmung der Absatzmenge, die benötigt wird, um profitabel zu sein

    a)

    1. Berechnung des Deckungsbeitrags pro Einheit:Berechne den Deckungsbeitrag pro Einheit für das Unternehmen.

    • Preis pro Einheit: 50 EUR
    • Variable Kosten pro Einheit: 30 EUR
    Verwende die Formel:\( DB = E - K_v \)

    Lösung:

    Berechnung des Deckungsbeitrags pro Einheit

    Um den Deckungsbeitrag pro Einheit für das Unternehmen zu berechnen, verwenden wir die Formel:
    • Deckungsbeitrag (DB): Differenz zwischen Erlös (E) und variablen Kosten (Kv)
    • Formel: (DB = E - K_v)
    • Verfügbare Daten:
      • Preis pro Einheit (E): 50 EUR
      • Variable Kosten pro Einheit (Kv): 30 EUR
    Setzen wir die verfügbaren Daten in die Formel ein:

    Berechnung:

    • (DB = 50 EUR - 30 EUR)
    Ergebnis: Der Deckungsbeitrag pro Einheit beträgt 20 EUR

    b)

    2. Bestimmung der Break-even-Menge:Berechne die Break-even-Menge für das Unternehmen. Gib an, ab welcher Verkaufsmenge das Unternehmen weder Gewinn noch Verlust macht.

    • Fixkosten (Kf): 20.000 EUR
    • Preis pro Einheit: 50 EUR
    • Variable Kosten pro Einheit: 30 EUR
    Verwende die Formel:\( x_{BE} = \frac{K_f}{p - K_v} \)

    Lösung:

    Bestimmung der Break-even-Menge:

    Um die Break-even-Menge für das Unternehmen zu berechnen, verwenden wir die gegebene Formel:\( x_{BE} = \frac{K_f}{p - K_v} \)
    • Fixkosten (Kf): 20.000 EUR
    • Preis pro Einheit (p): 50 EUR
    • Variable Kosten pro Einheit (Kv): 30 EUR
    Berechnung:
    • \( x_{BE} = \frac{20.000 EUR}{50 EUR - 30 EUR} \)
    • \( x_{BE} = \frac{20.000 EUR}{20 EUR} \)
    • \( x_{BE} = 1.000 \)
    Ergebnis: Das Unternehmen erreicht die Break-even-Menge, wenn es 1.000 Einheiten verkauft. Ab dieser Verkaufsmenge macht das Unternehmen weder Gewinn noch Verlust.

    Aufgabe 3)

    Unternehmen X hat folgende Vermögenswerte und Schulden in seiner Bilanz am Bilanzstichtag 31.12.2022 aufgeführt:

    • Fahrzeuge (Anschaffungskosten: 100.000 €, kumulierte Abschreibungen: 30.000 €)
    • Gebäude (Anschaffungskosten: 500.000 €, Marktwert: 600.000 €, kumulierte Abschreibungen: 50.000 €)
    • Warenbestand (Anschaffungskosten: 150.000 €, Marktwert: 130.000 €)
    • Langfristige Verbindlichkeiten: 200.000 €
    Die Bewertung erfolgt sowohl nach HGB als auch nach IFRS am Bilanzstichtag 31.12.2022.

    a)

    Berechne den Buchwert der Fahrzeuge nach HGB und IFRS und erläutere die Unterschiede in der Bewertung.

    Lösung:

    Unternehmen X hat folgende Vermögenswerte und Schulden in seiner Bilanz am Bilanzstichtag 31.12.2022 aufgeführt:

    • Fahrzeuge (Anschaffungskosten: 100.000 €, kumulierte Abschreibungen: 30.000 €)
    • Gebäude (Anschaffungskosten: 500.000 €, Marktwert: 600.000 €, kumulierte Abschreibungen: 50.000 €)
    • Warenbestand (Anschaffungskosten: 150.000 €, Marktwert: 130.000 €)
    • Langfristige Verbindlichkeiten: 200.000 €

    Die Bewertung erfolgt sowohl nach HGB als auch nach IFRS am Bilanzstichtag 31.12.2022.

    Berechnung des Buchwerts der Fahrzeuge nach HGB und IFRS

    Um den Buchwert der Fahrzeuge zu berechnen, müssen wir die Anschaffungskosten und die kumulierten Abschreibungen berücksichtigen.

    Nach HGB:

    Der Buchwert nach HGB wird wie folgt berechnet:

    • Anschaffungskosten: 100.000 €
    • Kumulierte Abschreibungen: 30.000 €
    • Buchwert: 100.000 € - 30.000 € = 70.000 €

    Nach IFRS:

    Auch nach IFRS wird der Buchwert ähnlich berechnet, da die Anschaffungskosten und die kumulierten Abschreibungen berücksichtigt werden:

    • Anschaffungskosten: 100.000 €
    • Kumulierte Abschreibungen: 30.000 €
    • Buchwert: 100.000 € - 30.000 € = 70.000 €

    Unterschiede in der Bewertung nach HGB und IFRS

    Obwohl der Buchwert der Fahrzeuge sowohl nach HGB als auch nach IFRS in diesem Fall gleich ist, gibt es grundlegende Unterschiede in der Bewertung zwischen HGB und IFRS:

    • HGB: Das Handelsgesetzbuch (HGB) legt großen Wert auf Vorsicht und Gläubigerschutz. Daher tendiert es dazu, Vermögenswerte konservativer zu bewerten.
    • IFRS: Die International Financial Reporting Standards (IFRS) zielen darauf ab, den wahrheitsgemäßen und gerechten Wert der Vermögenswerte widerzuspiegeln. Sie legen mehr Gewicht auf den aktuellen Marktwert und die angemessene Verteilung der Kosten über die Nutzungsdauer der Vermögenswerte.

    In diesem spezifischen Fall sind die Berechnungen gleich, weil die Ansatzmethoden und die zugrunde liegenden Annahmen keine signifikanten Unterschiede aufweisen. Dies könnte sich jedoch ändern, wenn z.B. Wertminderungen oder Neubewertungen ins Spiel kommen.

    b)

    Bewerte das Gebäude nach HGB und IFRS. Erläutere, wie im jeweiligen Regelwerk der Marktwert und die kumulierten Abschreibungen berücksichtigt werden.

    Lösung:

    Unternehmen X hat folgende Vermögenswerte und Schulden in seiner Bilanz am Bilanzstichtag 31.12.2022 aufgeführt:

    • Fahrzeuge (Anschaffungskosten: 100.000 €, kumulierte Abschreibungen: 30.000 €)
    • Gebäude (Anschaffungskosten: 500.000 €, Marktwert: 600.000 €, kumulierte Abschreibungen: 50.000 €)
    • Warenbestand (Anschaffungskosten: 150.000 €, Marktwert: 130.000 €)
    • Langfristige Verbindlichkeiten: 200.000 €

    Die Bewertung erfolgt sowohl nach HGB als auch nach IFRS am Bilanzstichtag 31.12.2022.

    Bewertung des Gebäudes nach HGB und IFRS

    Nach HGB:

    Das Handelsgesetzbuch (HGB) sieht eine konservative Bewertung von Vermögenswerten vor, um einen vorsichtigen Ansatz für die Bilanzierung zu gewährleisten.

    • Anschaffungskosten des Gebäudes: 500.000 €
    • Kumulierte Abschreibungen: 50.000 €
    • Buchwert: 500.000 € - 50.000 € = 450.000 €

    Nach HGB werden die kumulierten Abschreibungen von den Anschaffungskosten abgezogen, um den Buchwert zu ermitteln. Marktwertschwankungen werden im Allgemeinen nicht berücksichtigt, es sei denn, sie führen zu einer außerplanmäßigen Abschreibung (wenn der beizulegende Wert unter dem Buchwert liegt).

    Nach IFRS:

    Die International Financial Reporting Standards (IFRS) erlauben eine Neubewertung von Vermögenswerten neben den Anschaffungskosten.

    • Anschaffungskosten des Gebäudes: 500.000 €
    • Kumulierte Abschreibungen: 50.000 €
    • Marktwert des Gebäudes: 600.000 €
    • Buchwert: Der Buchwert kann entweder nach den historischen Kosten (Anschaffungskosten - kumulierte Abschreibungen) oder nach Neubewertungsmodell ermittelt werden.

    Wenn Unternehmen X das Neubewertungsmodell nach IFRS anwendet, könnte der Buchwert des Gebäudes wie folgt aussehen:

    • Marktwert: 600.000 €
    • Kumulierte Abschreibungen: 0 € (da die Neubewertung erfolgt und der Restbuchwert angepasst wird)
    • Buchwert: 600.000 €

    Unterschiede in der Bewertung nach HGB und IFRS:

    • HGB: Der Buchwert des Gebäudes wird konservativ bei 450.000 € angesetzt, da nur die historischen Anschaffungskosten minus kumulierte Abschreibungen berücksichtigt werden. Marktwertschwankungen über dem Buchwert werden nicht berücksichtigt.
    • IFRS: Dies ermöglicht eine Anpassung auf den Marktwert, was zu einem höheren Buchwert von 600.000 € führen kann, sofern das Neubewertungsmodell angewendet wird. Dies führt zu einer realitätsnäheren Abbildung des aktuellen Werts des Gebäudes.

    c)

    Bewerte den Warenbestand nach HGB und IFRS, und erkläre den Unterschied im Umgang mit Anschaffungs- und Marktwerten.

    Lösung:

    Unternehmen X hat folgende Vermögenswerte und Schulden in seiner Bilanz am Bilanzstichtag 31.12.2022 aufgeführt:

    • Fahrzeuge (Anschaffungskosten: 100.000 €, kumulierte Abschreibungen: 30.000 €)
    • Gebäude (Anschaffungskosten: 500.000 €, Marktwert: 600.000 €, kumulierte Abschreibungen: 50.000 €)
    • Warenbestand (Anschaffungskosten: 150.000 €, Marktwert: 130.000 €)
    • Langfristige Verbindlichkeiten: 200.000 €

    Die Bewertung erfolgt sowohl nach HGB als auch nach IFRS am Bilanzstichtag 31.12.2022.

    Bewertung des Warenbestands nach HGB und IFRS

    Nach HGB (Handelsgesetzbuch):

    Nach HGB wird der Warenbestand grundsätzlich zu den Anschaffungskosten angesetzt, es sei denn, der Marktwert liegt unter den Anschaffungskosten. In diesem Fall muss der niedrigere Marktwert angesetzt werden. Dies entspricht dem Vorsichtsprinzip (Niederstwertprinzip).

    • Anschaffungskosten: 150.000 €
    • Marktwert: 130.000 €
    • Buchwert: 130.000 € (da der Marktwert niedriger ist als die Anschaffungskosten)

    Nach IFRS (International Financial Reporting Standards):

    Nach IFRS wird der Warenbestand zum niedrigeren Wert von Anschaffungskosten und Nettoveräußerungswert (net realizable value) bilanziert.

    • Anschaffungskosten: 150.000 €
    • Nettoveräußerungswert (aufgrund des Marktwerts): 130.000 €
    • Buchwert: 130.000 € (da der Nettoveräußerungswert niedriger ist als die Anschaffungskosten)

    Unterschied im Umgang mit Anschaffungs- und Marktwerten nach HGB und IFRS

    • HGB: Das HGB schreibt vor, den niedrigeren Wert von Anschaffungskosten oder Marktwert anzusetzen. Dies bedeutet in der Praxis, dass der Warenbestand zum Marktwert bilanziert wird, wenn dieser niedriger ist als die Anschaffungskosten, um mögliche Verluste zu erkennen (Niederstwertprinzip).
    • IFRS: Auch nach IFRS wird das Niederstwertprinzip angewendet, jedoch spricht man hier vom niedrigeren Wert der Anschaffungskosten und des Nettoveräußerungswerts. Der Nettoveräußerungswert wird als geschätzter Verkaufspreis abzüglich der geschätzten Abschlusskosten und Vertriebsaufwendungen definiert.

    In diesem Beispiel stimmen die Bewertungen nach HGB und IFRS überein, weil der Marktwert bzw. der Nettoveräußerungswert unter den Anschaffungskosten liegt. Beide Regelwerke führen zu einem Buchwert von 130.000 €.

    d)

    Erläutere die Behandlung der langfristigen Verbindlichkeiten nach HGB und IFRS und berechne den Gesamtwert der Verbindlichkeiten in beiden Regelwerken.

    Lösung:

    Unternehmen X hat folgende Vermögenswerte und Schulden in seiner Bilanz am Bilanzstichtag 31.12.2022 aufgeführt:

    • Fahrzeuge (Anschaffungskosten: 100.000 €, kumulierte Abschreibungen: 30.000 €)
    • Gebäude (Anschaffungskosten: 500.000 €, Marktwert: 600.000 €, kumulierte Abschreibungen: 50.000 €)
    • Warenbestand (Anschaffungskosten: 150.000 €, Marktwert: 130.000 €)
    • Langfristige Verbindlichkeiten: 200.000 €

    Die Bewertung erfolgt sowohl nach HGB als auch nach IFRS am Bilanzstichtag 31.12.2022.

    Behandlung der langfristigen Verbindlichkeiten nach HGB und IFRS

    Nach HGB (Handelsgesetzbuch):

    Nach HGB werden langfristige Verbindlichkeiten grundsätzlich zu ihrem Rückzahlungsbetrag bilanziert, sofern kein niedrigerer Betrag angesetzt werden kann. Es wird dabei berücksichtigt, dass das Vorsichtsprinzip beachtet wird.

    • Langfristige Verbindlichkeiten (Rückzahlungsbetrag): 200.000 €
    • Gesamtwert der Verbindlichkeiten nach HGB: 200.000 €

    Nach IFRS (International Financial Reporting Standards):

    Nach IFRS werden langfristige Verbindlichkeiten zu ihren beizulegenden Zeitwerten berechnet, häufig unter Verwendung des Barwerts zukünftiger Zahlungen, abgezinst mit einem angemessenen Zinssatz. Hier können Änderungen des beizulegenden Zeitwerts reflektiert werden, insbesondere wenn sie fortwährend zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden und Änderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung abgebildet werden.

    • Für die Einfachheit und unter der Annahme, dass die Verbindlichkeiten zum Rückzahlungsbetrag bilanzieren:
    • Langfristige Verbindlichkeiten (Rückzahlungsbetrag): 200.000 €
    • Gesamtwert der Verbindlichkeiten nach IFRS: 200.000 €

    Unterschiede in der Behandlung nach HGB und IFRS

    • HGB: Langfristige Verbindlichkeiten werden konservativ zum Rückzahlungsbetrag angesetzt. Es wird eine vorsichtige Bilanzierung angestrebt, wobei keine Abzinsung zu aktuellen Marktzinssätzen erforderlich ist.
    • IFRS: Die IFRS-Anforderungen können eine differenziertere Bewertung erfordern, besonders wenn Verbindlichkeiten zu Marktwerten abgebildet werden. Dies kann die Nutzung derzeitiger Marktzinssätze und die Abzinsung der zukünftigen Zahlungsverpflichtungen bedeuten, was zu einer anderen Bewertung als dem reinen Rückzahlungsbetrag führen kann.

    In diesem vereinfachten Fall: Sowohl nach HGB als auch nach IFRS beträgt der Gesamtwert der langfristigen Verbindlichkeiten 200.000 €, da keine Abzinsung oder besondere Marktwertänderung berücksichtigt wurde.

    Aufgabe 4)

    Aufgabe: Erstellung eines vollständigen Jahresabschlusses (Bilanz, GuV, Anhang) für die XYZ GmbH.

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