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Grundlagen der Volkswirtschaftslehre II: Makroökonomie - Cheatsheet
Das IS-LM-Modell Definition: Das IS-LM-Modell erklärt das Gleichgewicht am Güter- und Geldmarkt einer Volkswirtschaft. Details: IS-Kurve: Gütermarktgleichgewicht, \(Y = C(Y-T) + I(r) + G\) LM-Kurve: Geldmarktgleichgewicht, \(M/P = L(r, Y)\) Schnittpunkt: simultanes Gleichgewicht auf beiden Märkten Achsen: Y (Einkommen) horizontal, r (Zinssatz) vertikal Verschiebungen durch fiskal- oder geldpolitis...

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Das IS-LM-Modell

Definition:

Das IS-LM-Modell erklärt das Gleichgewicht am Güter- und Geldmarkt einer Volkswirtschaft.

Details:

  • IS-Kurve: Gütermarktgleichgewicht, \(Y = C(Y-T) + I(r) + G\)
  • LM-Kurve: Geldmarktgleichgewicht, \(M/P = L(r, Y)\)
  • Schnittpunkt: simultanes Gleichgewicht auf beiden Märkten
  • Achsen: Y (Einkommen) horizontal, r (Zinssatz) vertikal
  • Verschiebungen durch fiskal- oder geldpolitische Maßnahmen
  • Fiskalpolitik: Einfluss auf IS-Kurve, z.B. durch G oder T
  • Geldpolitik: Einfluss auf LM-Kurve, z.B. durch M oder P

Das AS-AD-Modell

Definition:

Das AS-AD-Modell erklärt das Gleichgewicht von Angebot (AS) und Nachfrage (AD) auf gesamtwirtschaftlicher Ebene.

Details:

  • AD-Kurve: zeigt die Beziehung zwischen dem Preisniveau und der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage.
  • AS-Kurve: zeigt die Beziehung zwischen dem Preisniveau und dem gesamtwirtschaftlichen Angebot.
  • Gleichgewicht: Schnittpunkt von AS- und AD-Kurve, bestimmt das reale BIP und das Preisniveau.
  • Schocks: Verschiebung der Kurven aufgrund von Nachfrage-bzw. Angebotsschocks.
  • Mathematische Darstellung:
  • AD-Kurve: \( AD = Y_d(P) \)
  • AS-Kurve: \( AS = Y_s(P) \)
  • Gleichgewicht: \( Y_d(P) = Y_s(P) \)

Das Solow-Wachstumsmodell

Definition:

Makroökonomisches Modell zur Erklärung langfristigen Wirtschaftswachstums durch Kapitalakkumulation, Bevölkerungswachstum und technologischen Fortschritt.

Details:

  • Produktionsfunktion: \[ Y(t) = F(K(t), L(t), A(t)) \]
  • Kapitalakkumulation: \[ \frac{dK(t)}{dt} = sY(t) - \tau K(t) \]
  • Steady State: \[ k^* = \frac{s}{\tau + n + \theta} \]
  • Wachstumsfaktoren: Sparquote, Abschreibungsrate, Bevölkerungswachstum und technologischer Fortschritt

Geldpolitische Transmission und Erwartungen

Definition:

Prozess, wie geldpolitische Maßnahmen die Volkswirtschaft durch verschiedene Kanäle beeinflussen, wobei Erwartungen eine zentrale Rolle spielen.

Details:

  • Geldpolitik beeinflusst Zinssätze, Wechselkurse und Vermögenspreise.
  • Erwartungen der Wirtschaftsakteure steuern Reaktionen auf geldpolitische Maßnahmen.
  • Wichtige Kanäle: Zinskanal, Kreditkanal, Wechselkurskanal, Vermögenskanal.
  • Fisher-Gleichung zur Erklärung von Zinserwartungen: \[i = r + \text{{Erwartete Inflation}}\]
  • Phillips-Kurve bei Erwartungssteuerung:\[\text{{Inflation}} = \text{{Erwartete Inflation}} + \beta (\text{{Arbeitslosenquote}} - \text{{natürliche Arbeitslosenquote}})\]

Phillips-Kurve: Inflation und Arbeitslosigkeit

Definition:

Phillips-Kurve zeigt den Zusammenhang zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit an.

Details:

  • Beschreibt eine inverse Beziehung: Höhere Inflation -> niedrigere Arbeitslosigkeit und umgekehrt.
  • Kurzfristig dargestellt durch \[ \text{Arbeitslosenquote} = \text{natürliche Arbeitslosenquote} - \beta(\text{Inflation} - \text{Erwartete Inflation}) \]
  • Langfristig: Keine stabile Beziehung, vertikale Kurve bei der natürlichen Arbeitslosenquote.
  • Vertreter: A.W. Phillips (1958).

Determinanten des Wirtschaftswachstums

Definition:

Faktoren, die das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) beeinflussen.

Details:

  • Humankapital: Bildung und Gesundheitszustand der Arbeitskräfte
  • Kapital: Investitionen in Maschinen, Gebäude, Technologie
  • Technologischer Fortschritt: Innovation und Effizienzsteigerungen
  • Institutionen: Politische Stabilität, Rechtssystem, Eigentumsrechte
  • Ressourcen: Natürliche Ressourcen wie Öl, Gas, Mineralien
  • Internationale Handel: Exporte und Importe, Globalisierung
  • Makroökonomische Stabilität: Inflation, Staatsschulden, Fiskal- und Geldpolitik

Automatische Stabilisatoren

Definition:

Mechanismen in der Wirtschaftspolitik, die ohne zusätzliche Maßnahmen wirken, um Konjunkturschwankungen zu dämpfen.

Details:

  • Beispiele: Arbeitslosenversicherung, progressive Steuersysteme
  • Reduziert automatisiert die extremen Effekte von Boom und Rezession
  • Stärkt Nachfrage in Rezessionen durch höhere Transfers und geringere Steuern
  • Senkt Nachfrage in Boomphasen durch höhere Steuern und geringere Transfers
  • Erfordern keine zeitaufwändige politische Intervention
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