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Stell Dir vor, ein Markt für ein bestimmtes Gut sei im Gleichgewicht. Die Nachfragefunktion dieses Gutes lautet: \(Q_d = 100 - 2P\) und die Angebotsfunktion lautet: \(Q_s = 20 + 4P\).
Berechne die Preiselastizität der Nachfrage, wenn der Preis auf dem Markt 15 Geldeinheiten beträgt. Kommentiere die Bedeutung des Ergebnisses.
Lösung:
Um die Preiselastizität der Nachfrage zu berechnen, müssen wir zunächst die Ableitung der Nachfragefunktion nach dem Preis bestimmen. Die Nachfragefunktion lautet:
Die Ableitung der Nachfragefunktion nach dem Preis P ist:
Die Formel zur Berechnung der Preiselastizität der Nachfrage lautet:
Nun setzen wir P = 15 in die Nachfragefunktion ein, um die nachgefragte Menge Q_d zu berechnen:
Jetzt setzen wir \(\frac{dQ_d}{dP}\), P und Q_d in die Formel zur Berechnung der Preiselastizität der Nachfrage ein:
Die Preiselastizität der Nachfrage bei einem Preis von 15 Geldeinheiten beträgt also ungefähr -0.43.
Die Bedeutung des Ergebnisses:
Betrachten wir einen Markt für Widgets, auf dem die Angebotsmenge durch die Funktion Q_s = 2P - 4 gegeben ist und die Nachfragemenge durch die Funktion Q_d = 20 - 3P bestimmt wird. Analysiere den Markt und beantworte die folgenden Fragen.
Bestimme den Gleichgewichtspreis (P*) und die Gleichgewichtsmenge (Q*). Zeige deine Rechnung.
Lösung:
Um den Gleichgewichtspreis (P*) und die Gleichgewichtsmenge (Q*) zu bestimmen, müssen wir die Angebotsfunktion und die Nachfragefunktion gleichsetzen. Die beiden Funktionen sind gegeben durch:
Im Gleichgewicht gilt: \[ Q_s = Q_d \] Das führt zu der Gleichung:
\[ 2P - 4 = 20 - 3P \]Diese Gleichung müssen wir nun nach P auflösen:
Der Gleichgewichtspreis (P*) beträgt also 4,8.
Um die Gleichgewichtsmenge (Q*) zu bestimmen, setzen wir diesen Preis in eine der beiden Funktionen ein, zum Beispiel in die Angebotsfunktion:
Die Gleichgewichtsmenge (Q*) beträgt also 5,6.
Zusammengefasst:
Beschreibe grafisch, was passieren würde, wenn ein externer Faktor die Nachfragekurve nach rechts verschiebt. Zeichne die neuen Angebots- und Nachfragekurven und finde den neuen Gleichgewichtspreis und die neue Gleichgewichtsmenge.
Lösung:
Um zu beschreiben, was passiert, wenn ein externer Faktor die Nachfragekurve nach rechts verschiebt, stellen wir uns vor, die Nachfragekurve verschiebt sich um eine konstante Menge, sagen wir 5 Einheiten. Dies könnte durch eine Erhöhung des Einkommens der Konsumenten oder eine positive Änderung der Konsumentenpräferenzen für Widgets verursacht werden.
Die ursprüngliche Nachfragefunktion lautet:
Nach der Verschiebung lautet die neue Nachfragefunktion:
Um den neuen Gleichgewichtspreis und die neue Gleichgewichtsmenge zu finden, setzen wir die neue Nachfragefunktion und die Angebotsfunktion gleich:
Das führt zu:
Schrittweise Lösung:
Der neue Gleichgewichtspreis (\( P* \)) beträgt also 5,8.
Um die neue Gleichgewichtsmenge (\( Q* \)) zu bestimmen, setzen wir diesen Preis in die Angebotsfunktion ein:
Die neue Gleichgewichtsmenge (\( Q* \)) beträgt also 7,6.
Zusammengefasst:
Grafische Darstellung:
Hier ist eine vereinfachte grafische Darstellung:
\begin{tikzpicture}[scale=1.2] \begin{axis}[ axis lines = left, xlabel = {Preis \(P\)}, ylabel = {Menge \(Q\)}, ] % Angebotsfunktion \addplot [ domain=0:10, samples=100, color=blue, ]{2 * x - 4}; \addlegendentry{Angebotsfunktion \(Q_s = 2P - 4\)} % Nachfragefunktion alt \addplot [ domain=0:10, samples=100, color=red, ]{20 - 3 * x}; \addlegendentry{Nachfragefunktion alt \(Q_d = 20 - 3P\)} % Nachfragefunktion neu \addplot [ domain=0:10, samples=100, color=green, ]{25 - 3 * x}; \addlegendentry{Nachfragefunktion neu \(Q_d' = 25 - 3P\)} % Gleichgewicht \addplot[ color=black, mark=* ] coordinates {(5.8, 7.6)}; \end{axis} \end{tikzpicture}
Diese Grafik zeigt die ursprüngliche und die verschobene Nachfragekurve, sowie die Angebotskurve. Der neue Gleichgewichtspunkt ist klar erkennbar bei einem höheren Preis und einer höheren Menge im Vergleich zum ursprünglichen Gleichgewicht.
Angenommen, der Staat führt aufgrund einer Knappheit eine Preisobergrenze von 2€ pro Widget ein. Diskutiere die Auswirkungen dieser Preisobergrenze auf den Markt und bestimme, ob es zu einem Überschussangebot oder einer Überschussnachfrage kommt. Berechne den Überschuss und erläutere mögliche Konsequenzen der staatlichen Intervention.
Lösung:
Eine Preisobergrenze wird gesetzt, um den Preis eines Gutes unter einem bestimmten Niveau zu halten. In diesem Fall beträgt die Preisobergrenze 2€ pro Widget. Schauen wir uns die Auswirkungen dieser Preisobergrenze auf den Markt für Widgets an.
Die Angebotsfunktion lautet:
Die Nachfragefunktion lautet:
Setzen wir die Preisobergrenze von 2€ in beide Funktionen ein:
Bei einem Preis von 2€ beträgt die Angebotsmenge 0 Widgets und die Nachfragemenge beträgt 14 Widgets. Es liegt eine Überschussnachfrage (oder Knappheit) vor, weil die nachgefragte Menge die angebotene Menge übersteigt. Der Überschuss kann berechnet werden als die Differenz zwischen Nachfrage und Angebot:
Der Überschuss beträgt also 14 Widgets. Dies bedeutet, dass bei einem Preis von 2€, die Verbraucher 14 Widgets nachfragen, aber die Hersteller bei diesem Preis nicht bereit sind, auch nur ein Widget anzubieten.
Zusammengefasst führt eine Preisobergrenze von 2€ dazu, dass es zu einer erheblichen Überschussnachfrage von 14 Widgets kommt, was zu verschiedenen negativen Konsequenzen wie Marktverzerrungen und möglichen Engpässen führen kann.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) misst den Marktwert aller Endprodukte und Dienstleistungen, die innerhalb eines Landes in einer bestimmten Zeitspanne produziert werden. Es gibt drei Methoden zur Berechnung des BIP: Entstehungsrechnung, Verwendungsrechnung und Verteilungsrechnung. Die Entstehungsrechnung wird durch die Formel \[ BIP = Bruttoproduktionswert - Vorleistungen + Gütersteuern - Gütersubventionen \] ausgedrückt. Die Verwendungsrechnung folgt der Formel \[ BIP = Konsum + Investitionen + Staatsausgaben + (Exporte - Importe) \]. Die Verteilungsrechnung ergibt sich durch die Formel \[ BIP = Arbeitnehmerentgelte + Unternehmens- und Vermögenseinkommen + Produktions- und Importabgaben - Subventionen \]. Zudem erfassen volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen das wirtschaftliche Geschehen innerhalb einer Volkswirtschaft. Wichtige Aggregate sind hierbei das BIP, Bruttonationaleinkommen (BNE) und Volkseinkommen.
Gegeben sind die folgenden Daten einer fiktiven Volkswirtschaft:
Lösung:
Um das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach der Entstehungsrechnung zu berechnen, nutzen wir die folgende Formel:
Gegeben sind die folgenden Daten:
Setzen wir die gegebenen Werte in die Formel ein:
Berechnen wir dies Schritt für Schritt:
Das BIP beträgt somit nach der Entstehungsrechnung 640 Mrd. €.
Für dieselbe Volkswirtschaft sind folgende zusätzliche Daten bekannt:
Lösung:
Um das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach der Verwendungsrechnung zu berechnen, nutzen wir die folgende Formel:
Gegeben sind die folgenden Daten:
Setzen wir die gegebenen Werte in die Formel ein:
Berechnen wir dies Schritt für Schritt:
Das BIP beträgt somit nach der Verwendungsrechnung 690 Mrd. €.
Gegeben sind weiterhin die folgenden Daten:
Lösung:
Um das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach der Verteilungsrechnung zu berechnen, nutzen wir die folgende Formel:
Gegeben sind die folgenden Daten:
Setzen wir die gegebenen Werte in die Formel ein:
Berechnen wir dies:
Das BIP beträgt somit nach der Verteilungsrechnung 710 Mrd. €.
Vergleichen wir nun die Ergebnisse der drei Berechnungen:
Die Ergebnisse der verschiedenen Berechnungsmethoden weichen voneinander ab. Dies kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, wie z.B. unterschiedliche Schätzmethoden, Erfassungsunterschiede oder zeitliche Diskrepanzen in den Daten.
Angenommen, Du bist beauftragt, die Inflationsrate in einem kleinen Land zu berechnen. Das allgemeine Preisniveau hat sich wie folgt entwickelt: Im Jahr 2022 betrug das Preisniveau (gemessen durch den Verbraucherpreisindex, VPI) 110. Im Jahr 2023 stieg das Preisniveau auf 115.
Diskutiere die möglichen Ursachen für die beobachtete Inflation und gib an, welche Indikatoren du untersuchen würdest, um festzustellen, ob die Inflation durch Nachfrageinflation, Angebotsinflation oder eine Lohn-Preis-Spirale verursacht wurde.
Lösung:
Um die möglichen Ursachen für die beobachtete Inflation zu diskutieren, betrachten wir die drei Hauptursachen: Nachfrageinflation, Angebotsinflation und die Lohn-Preis-Spirale. Jede dieser Ursachen hat verschiedene Indikatoren, die untersucht werden sollten, um die zugrunde liegende Ursache zu bestimmen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass zur Bestimmung der Ursache der Inflation eine breite Palette von wirtschaftlichen Indikatoren untersucht werden sollte, um festzustellen, ob die Inflation hauptsächlich durch Nachfragefaktoren, Angebotsengpässe oder eine Lohn-Preis-Spirale getrieben wird.
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