Maslow's Bedürfnishierarchie
Definition:
Maslow's Bedürfnishierarchie: Modell zur Motivation, hierarchische Anordnung von Bedürfnissen.
Details:
- 5 Ebenen: physiologische Bedürfnisse, Sicherheitsbedürfnisse, soziale Bedürfnisse, Wertschätzungsbedürfnisse, Selbstverwirklichung
- Niedrigere Bedürfnisse müssen vor höheren erfüllt werden.
- Modell verwendet zur Analyse der Mitarbeitermotivation.
- Kritik: Bedürfnisreihenfolge nicht für alle individuell anwendbar.
Transformational und transaktional Führung
Definition:
Transformational und transaktional Führung sind zwei Führungsstile: Transformational zielt darauf ab, Mitarbeiter zu inspirieren und zu motivieren, während transaktional sich auf klare Strukturen, Belohnung und Bestrafung konzentriert.
Details:
- Transformational: Fokus auf Vision, Inspiration, individuelle Unterstützung.
- Transaktional: Fokus auf Leistungsziele, Belohnung und Bestrafung.
- Transformational: Fördert Innovation und Veränderung.
- Transaktional: Optimiert Effizienz und Stabilität.
- Beide Stile können je nach Situation und Zielsetzung kombiniert werden.
Rationales Entscheidungsmodell
Definition:
Rationales Entscheidungsmodell beschreibt, wie Entscheidungen getroffen werden sollten, wenn alle Informationen und mögliche Alternativen bekannt sind und vollständig rational abgewogen werden.
Details:
- Modelle nehmen an, dass Entscheider vollständig informiert sind.
- Alle Alternativen und deren Konsequenzen sind bekannt.
- Nutzt eine systematische Herangehensweise zur Entscheidungsfindung.
- Ziel ist die Maximierung des Nutzens oder der Effizienz.
- Gängige Formel: Der erwartete Nutzen entspricht ∑𝑖𝑝𝑖𝑈𝑖, wobei 𝑝𝑖 die Wahrscheinlichkeit und 𝑈𝑖 der Nutzen der Alternative .
Kulturebene nach Schein
Definition:
Kulturebenen nach Schein modelliert die Organisationskultur in drei Ebenen: Artefakte, Werte und Grundannahmen.
Details:
- Artefakte: Sichtbare Strukturen und Prozesse innerhalb der Organisation (z.B. Architektur, Kleidung, Bürogestaltung).
- Werte: Explizite Grundsätze, Strategien und Ziele einer Organisation, die das Verhalten und die Entscheidungen der Mitglieder leiten.
- Grundannahmen: Unbewusste, selbstverständliche Überzeugungen und Wahrnehmungen, die tief in der Organisationskultur verankert sind.
Heuristiken und Biases
Definition:
Kognitive Vereinfachungsstrategien zur Entscheidungsfindung und systematische Verzerrungen im Urteilsvermögen, die in der Wirtschafts- und Organisationspsychologie untersucht werden.
Details:
- Heuristiken: Mentale Abkürzungen zur schnellen Urteilsfindung
- Biases: Systematische Fehler oder Verzerrungen in der menschlichen Wahrnehmung und Entscheidungsfindung
- Beispiele für Heuristiken: Verfügbarkeitsheuristik, Repräsentativitätsheuristik, Ankerheuristik
- Beispiele für Biases: Bestätigungsfehler, Selbstüberschätzung, Rückschaufehler
- Anwendungsbereiche: Personalentscheidungen, Marktprognosen, Risiko- und Krisenmanagement
- Ziel: Erkennen und Minimierung von Biases zur Verbesserung der Entscheidungsqualität
Gruppenentwicklung und Gruppendynamik
Definition:
Entwicklung und Verhalten von Gruppen in Organisationen.
Details:
- Phasen der Gruppenentwicklung: Forming, Storming, Norming, Performing, Adjourning
- Dynamik: Interaktionen, Rollen, Normen, Kohäsion
- Einfluss auf Leistung, Effizienz, und Arbeitsklima
- Modelle: Tuckman's Modell, Belbin's Teamrollen
Führung durch Zielsetzung (Management by Objectives)
Definition:
Technik der Führung, bei der Vorgesetzte und Mitarbeiter gemeinsam Ziele festlegen und regelmäßig Fortschritte überprüfen.
Details:
- Ziele spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und termingebunden (SMART-Methode)
- Zielvereinbarungen als Motivationsinstrument
- Verknüpfung von Unternehmenszielen mit individuellen Leistungszielen
- Förderung der Selbstkontrolle und Eigenverantwortung der Mitarbeiter
- Regelmäßige Feedback- und Bewertungszyklen
- Erfolgsbewertung anhand Zielerreichung
Selbstbestimmungstheorie
Definition:
Selbstbestimmungstheorie untersucht, wie und warum Menschen bestimmte Ziele und Verhaltensweisen verfolgen. Kern der Theorie sind die drei psychologischen Grundbedürfnisse Autonomie, Kompetenz und soziale Eingebundenheit.
Details:
- Autonomie: Bedürfnis nach Selbstbestimmung und Kontrolle über eigene Handlungen.
- Kompetenz: Bedürfnis, effektiv zu handeln und Aufgaben meistern zu können.
- Soziale Eingebundenheit: Bedürfnis nach Beziehungen und sozialer Zugehörigkeit.
- Intrinsische Motivation: Motivation durch die Ausführung der Tätigkeit selbst.
- Extrinsische Motivation: Motivation durch externe Belohnungen oder Druck.