Untersuchung von Marktstrukturen und -dynamiken
Definition:
Analyse von Wettbewerbsformen, Marktmacht, Preisbildung und Einflussfaktoren auf Angebot und Nachfrage. Betrachtung statischer und dynamischer Modelle.
Details:
- Marktstrukturtypen: Vollkommener Wettbewerb, Monopol, Oligopol, Monopolistischer Wettbewerb
- Marktmacht und Konzentrationsmaße
- Preisstrategien
- Spieltheorie: Nash-Gleichgewicht, dominante Strategien
- Marktdynamiken: Anpassung an Langfrist- und Kurzfristanalysen
- Wohlfahrtsanalyse: Konsumenten- und Produzentenrente
- Formeln:
- Totaler Umsatz:
- Gewinn:
Angebots- und Nachfragetheorien
Definition:
Konzepte, die das Verhalten von Angebot und Nachfrage auf Märkten analysieren und die Preisbildung erklären.
Details:
- Gesetz von Angebot und Nachfrage: Preise steigen bei Knappheit, fallen bei Überfluss.
- Marktgleichgewicht: Punkt an dem angebotene Menge gleich der nachgefragten Menge ist.
- Angebotsfunktion: \( Q_s = Q_s(P) \)
- Nachfragefunktion: \( Q_d = Q_d(P) \)
- Elastizitäten: Kennzahlen für Reaktionen von Angebot und Nachfrage auf Preisänderungen (Preis, Einkommen, Kreuz).
Grundlagen der Spieltheorie und Strategiefindung
Definition:
Grundlagen der Spieltheorie und Strategiefindung: Analyse interaktiver Entscheidungsprozesse, bei denen die Ergebnisse für jeden Akteur von den Entscheidungen aller Beteiligten abhängen.
Details:
- Spielarten: kooperativ vs. nicht-kooperativ
- Strategietypen: dominant, gemischt, reiner Strategie
- Nash-Gleichgewicht: Zustand, in dem kein Spieler durch einseitiges Abweichen seine Position verbessern kann
- Mathematische Darstellung von Spielen: Normalform und extensiven Form
- Nutzenfunktion und Auszahlungsmatrix
- Gefangenendilemma als prototypisches Beispiel
- Backward Induction bei dynamischen Spielen
- Wichtige Begriffe: Rationalität, dominierte Strategien, Pareto-Effizienz
Entscheidungsfindung unter Unsicherheit
Definition:
Entscheidungen treffen bei fehlenden oder unvollständigen Informationen über zukünftige Ereignisse.
Details:
- Erwartungswert: \(E(X) = \sum_{i} p_i \cdot x_i\)
- Varianz: \(Var(X) = \sum_{i} p_i \cdot (x_i - E(X))^2\)
- Risikopräferenzen: Risikoneutral, risikoavers, risikofreudig
- Maximierung des Erwartungsnutzens: \(E(U(X)) = \sum_{i} p_i \cdot U(x_i)\)
- Bayes'sche Entscheidungstheorie: Verwenden von bedingten Wahrscheinlichkeiten
- Unterscheidung in Entscheidungskriterien: Maximin, Maximax, Hurwicz, Laplace, Savage
Gesetz von Angebot und Nachfrage
Definition:
Fundamentales Prinzip der Betriebswirtschaftslehre zur Preisbildung auf dem Markt.
Details:
- Angebot: Menge der Güter, die verkauft werden sollen.
- Nachfrage: Menge der Güter, die Käufer erwerben möchten.
- Gleichgewichtspreis: Punkt, an dem Angebot und Nachfrage gleich sind.
- Formel Angebots-Nachfrage-Gleichgewicht:
- \[Q_s = Q_d\]
- Verschiebungen: Angebot und Nachfragekurven können sich durch äußere Faktoren verschieben.
- Elastizität: Misst, wie empfindlich die Nachfrage oder das Angebot auf Preisänderungen reagieren.
- Preisstrategie: Unternehmen nutzen diese Informationen zur Optimierung ihrer Preisstrategie.
Kosten-Nutzen-Analyse
Definition:
Abwägung der anfallenden Kosten gegen den erwarteten Nutzen zur Entscheidungsfindung
Details:
- Zentrale Annahme: Rationales Verhalten der Entscheidungsträger
- Ziele: Maximierung des Netto-Nutzens, optimaler Ressourceneinsatz
- Berechnung: Nutzen: \( B = \text{Summe aller erwarteten Nutzen} \) Kosten: \( C = \text{Summe aller anfallenden Kosten} \) Netto-Nutzen: \( N = B - C \)
- Diskontierungsfaktor für Zeitpräferenz: Gegenwartswert: \( PV = \frac{FV}{(1 + r)^n} \) Diskontierungsrate \( r \), zukünftiger Wert \( FV \), Anzahl Perioden \( n \)
- Kritikpunkte: Unsicherheiten bei Nutzenprognosen, Bewertung immaterieller Kosten/Nutzen
- Anwendungsbereiche: Investitionsentscheidungen, Projektbewertung, öffentliche Güter
Preisstrategien und -mechanismen
Definition:
Strategien und Mechanismen zur Festsetzung von Preisen in der Betriebswirtschaftslehre.
Details:
- Preisdifferenzierung: Verschiedene Preise für verschiedene Kundensegmente.
- Skimming-Strategie: Hohe Preise zu Beginn, dann Absenkung.
- Penetrationsstrategie: Niedrige Anfangspreise zur Marktdurchdringung.
- Kosten-plus-Preissetzung: Preis = Kosten + Gewinnmarge.
- Wettbewerbsorientierte Preissetzung: Orientierung an Preisen der Konkurrenz.
- Preiselastizität: Zusammenhang zwischen Preisänderungen und Nachfrage.
- **Formel der Preiselastizität**: \(\text{E_d} = \frac{\% \Delta Q_d}{\% \Delta P}\)
Nash-Gleichgewicht und dominante Strategien
Definition:
Das Nash-Gleichgewicht ist ein Konzept in der Spieltheorie, bei dem kein Spieler seinen Nutzen durch einseitige Veränderung seiner Strategie erhöhen kann. Dominante Strategien sind Strategien, die unabhängig von den Handlungen der anderen Spieler die beste Auszahlung bieten.
Details:
- Ein Nash-Gleichgewicht tritt auf, wenn jeder Spieler die beste Antwort auf die Strategien der anderen Spieler wählt.
- In einer dominanten Strategie ist diese Strategie stets optimal, unabhängig von den Entscheidungen anderer.
- Formale Bedingung für Nash-Gleichgewicht: \(\forall i, \forall s_i: U_i(s_i^*, s_{-i}^*) \geq U_i(s_i, s_{-i}^*)\)
- Dominante Strategien: \(\forall s_{-i}, U_i(s_i^*, s_{-i}) \geq U_i(s_i, s_{-i})\)
- Eine dominante Strategie führt immer zu einem Nash-Gleichgewicht, aber nicht jedes Nash-Gleichgewicht erfordert dominante Strategien.
- Beispiel: Gefangenendilemma