Klassifikation von Parasiten und ihre taxonomischen Einordnungen
Definition:
Klassifikation und taxonomische Einordnung von Parasiten, basierend auf ihrer Morphologie, Lebensweise und Wirtsbeziehungen.
Details:
- Parasiten werden in Ektoparasiten und Endoparasiten unterteilt.
- Ektoparasiten leben außerhalb des Wirts (z.B. Läuse, Zecken).
- Endoparasiten leben im Inneren des Wirts (z.B. Bandwürmer, Malariaerreger).
- Zoologische Einteilung: Protozoen (Einzeller), Helminthen (Würmer), Arthropoden (Gliederfüßer).
- Pflanzenparasiten: Parasitische Blütenpflanzen (z.B. Mistel), parasitische Pilze (z.B. Mehltau).
- Klassifikation basiert auf taxonomischen Hierarchien: Reich, Stamm, Klasse, Ordnung, Familie, Gattung, Art.
- Wichtige Faktoren: Wirtsvielfalt, Übertragungswege, Entwicklungszyklen.
Innate und adaptive Immunantworten auf Parasiten
Definition:
Unterscheidung zwischen angeborenen und adaptiven Immunantworten auf parasitische Infektionen
Details:
- Angeborene Immunantwort: sofortige Reaktion, nutzt Mustererkennungsrezeptoren (PRRs), erkennt konservierte Parasitenstrukturen
- Adaptive Immunantwort: verzögerte Reaktion, spezifische Erkennung durch Antigene, Bildung von Gedächtniszellen
- Parasitenstrategien: Umgehung der Immunantwort durch Antigenvariation, Immunmodulation
- Wichtige Zellen: Makrophagen, dendritische Zellen, T-Zellen, B-Zellen
- Schlüsselbegriffe: Zytokine, Antikörper, Major Histocompatibility Complex (MHC)
Red-Queen-Hypothese und Parasitenpanorama
Definition:
Red-Queen-Hypothese beschreibt das ständige Rennen zwischen Wirt und Parasit, bei dem beide kontinuierlich evolutionäre Anpassungen durchlaufen müssen, um im Überlebenskampf nicht zurückzufallen.
Details:
- Red-Queen: Evolutionärer Wettlauf, um Gleichstand zu halten
- Ständige Selektionsdrücke auf Wirt und Parasit
- Genetische Variabilität erhöht Anpassungsfähigkeit
- Beispiel: Wirt entwickelt Resistenz, Parasit entwickelt neue Infektionsmethode
- Parasitenpanorama: Überblick über die Vielfalt und Anpassungsstrategien von Parasiten
- Coevolution: Wechselbeziehungen und Anpassungen führen zu ständiger Evolution
Signalwege und Moleküle, die an der Infektion beteiligt sind
Definition:
Regulatory and signaling pathways and molecules crucial for the infection process in host-parasite interactions.
Details:
- Signaltransduktion: Kaskaden von Protein- und Lipidmolekülen, die extrazelluläre Signale in Zellantworten umwandeln.
- Wichtige Moleküle: Rezeptoren, Proteinkinasen, Transkriptionsfaktoren.
- PAMPs (pathogen-associated molecular patterns): Fremde Moleküle, die von Rezeptoren erkannt werden.
- PRRs (pattern recognition receptors): Erkennen PAMPs auf Pathogenen.
- MAP-Kinase-Weg: Vermittelt Abwehrreaktionen wie Hypersensitive Response (HR).
- Ca2+-Signalisierung: Kritisch für Genexpression und Zelltod.
- ROS (reaktive Sauerstoffspezies): Abwehrstoffproduktion und Zellwandverstärkung.
- Effektoren: Pathogenmoleküle, die Wirtsabwehrmechanismen unterdrücken oder umprogrammieren.
Virulenzfaktoren und ihre Rolle bei der Pathogenese
Definition:
Virulenzfaktoren sind Moleküle, die von Parasiten produziert werden und zur Pathogenität beitragen.
Details:
- Dienen der Anhaftung an den Wirt
- Ermöglichen das Eindringen und Vermeiden der Immunantwort
- Fördern Nährstoffaufnahme vom Wirt
- Beispiele: Toxine, Enzyme, Adhäsionsmoleküle, Kapseln
- Essentiell für das Verständnis der Interaktionen zwischen Wirt und Parasit
Diagnostische Methoden für parasitäre Infektionen
Definition:
Untersuchungsmethoden zur Erkennung von parasitären Infektionen.
Details:
- Koproskopie: Nachweis von Eiern/Larven im Stuhl mittels Mikroskop
- Serologie: Antikörpernachweis im Blut (z.B. ELISA)
- DNA-Tests: PCR zur Identifikation parasitärer DNA
- Bildgebende Verfahren: z.B. Ultraschall, MRT zur Lokalisierung von Parasiten
- Histologie: Mikroskopische Untersuchung von Gewebeproben
Lebenszyklen verschiedener Parasitenarten
Definition:
Lebenszyklen verschiedener Parasitenarten - von der Infektion des Wirtes bis zur Verbreitung der Nachkommen durch spezifische Entwicklungsphasen
Details:
- Vermehrung durch sexuelle/asexuelle Reproduktion
- Zwischenwirt und Endwirt oft notwendig
- Spezifische Umweltbedingungen für jede Phase
- Migratory phases (z.B. Larvenstadien)
- Beispiel: Plasmodium spp. (Malaria), Toxoplasma gondii, Schistosoma spp.
Mechanismen der Wirt-Pathogen-Interaktionen
Definition:
Mechanismen der Wirt-Pathogen-Interaktionen umfassen die molekularen und biochemischen Prozesse, durch die Pathogene Pflanzen infizieren und Pflanzen sich verteidigen.
Details:
- Resistenzmechanismen: Physikalische Barrieren, R-Gene, Hypersensitivitätsreaktion (HR)
- Effektoren von Pathogenen: Unterdrückung der Immunantwort, Manipulation von Signalwegen
- Signalmoleküle: Salicylsäure, Jasmonsäure, Ethylen
- Pathogen-Associated Molecular Patterns (PAMPs) und Pattern Recognition Receptors (PRRs)
- Systemic Acquired Resistance (SAR) und Induced Systemic Resistance (ISR)
- Coevolution von Wirt und Pathogen: Wettrüsten zwischen Abwehrmechanismen und Pathogenvirulenz