Binäre Nomenklatur und ihre Anwendung in der Taxonomie
Definition:
Binäre Nomenklatur: System zur wissenschaftlichen Benennung von Organismen, bestehend aus Gattungs- und Artnamen.
Details:
- Begründet von Carl von Linné.
- Verwendet latinisierte Namen für eine universelle Verständigung.
- Schreibweise: Gattungsname groß, Artname klein, beide kursiv (z.B. Homo sapiens).
- Wichtig für die klare Kommunikation und Klassifikation in der Biologie.
- Hilft bei der Identifikation und Vermeidung von Missverständnissen.
Molekularbiologische Techniken in der Pflanzenklassifikation
Definition:
Molekularbiologische Techniken zur Klassifikation von Pflanzen basieren auf der Analyse genetischer Sequenzen zur besseren Bestimmung und Differenzierung von Pflanzenarten.
Details:
- Verwendung von DNA-Sequenzierung (z.B. Sanger-Sequenzierung, Next-Generation-Sequencing)
- Polymerase-Kettenreaktion (PCR) zur Amplifikation von DNA-Proben
- Genomische Marker wie SNPs, mikrosatelliten und rDNA-Spacer
- Vergleich von Chloroplasten- und Mitochondrien-DNA für phylogenetische Studien
- Barcoding auf Basis spezifischer Genabschnitte (z.B. rbcL, matK)
- Analyse von Transkriptomen und Proteomen für funktionelle Klassifikationen
Unterschiede zwischen Monokotylen und Dikotylen
Definition:
Monokotyle und Dikotyle sind zwei Klassen von Bedecktsamern, die sich durch Keimblattzahl, Blattnervatur, Wurzelsystem, Leitbündelanordnung und Blütenorgane unterscheiden
Details:
- Monokotyle: ein Keimblatt, parallelnervige Blätter, meist faseriges Wurzelsystem, zerstreute Leitbündel, Blütenorgane meist dreizählig
- Dikotyle: zwei Keimblätter, netznervige Blätter, meist Pfahlwurzel, Leitbündel ringförmig angeordnet, Blütenorgane meist vier- oder fünfzählig
Zellstrukturen und -funktionen in Pflanzengeweben
Definition:
Zellstrukturen bestimmen die Funktionen der Zellen in verschiedenen Pflanzengeweben.
Details:
- Zellwand: Gibt Form und Stabilität, besteht aus Cellulose, Hemicellulose und Lignin
- Zellmembran: Reguliert Stofftransport in und aus der Zelle
- Mitochondrien: Energieproduktion durch Zellatmung
- Vakuolen: Speichern Wasser, Abfallstoffe und Nährstoffe, regulieren Turgordruck
- Endoplasmatisches Retikulum: Synthese und Transport von Proteinen und Lipiden
- Golgi-Apparat: Modifikation, Verpackung und Transport von Proteinen und Lipiden
- Plasmodesmen: Kommunikationskanäle zwischen benachbarten Pflanzenzellen
- Zellkern: Steuerzentrum der Zelle, enthält das Genom
Rolle der natürlichen Selektion und Gendrift in der Pflanzenevolution
Definition:
Natürliche Selektion und Gendrift sind fundamentale Mechanismen der Evolution, die die genetische Zusammensetzung von Pflanzenpopulationen verändern.
Details:
- Natürliche Selektion: Begünstigt Gene, die die Überlebens- und Fortpflanzungschancen erhöhen.
- Gendrift: Zufällige Veränderung der Allelfrequenzen, besonders in kleinen Populationen bedeutend.
- Selektionstypen: Stabilisierende, gerichtete und disruptive Selektion.
- Flaschenhalseffekt und Gründereffekt als Sonderfälle der Gendrift.
- Beispiel: Anpassungen an Umweltbedingungen wie Dürre oder Nährstoffverfügbarkeit.
- Gendrift kann zur Verringerung der genetischen Diversität führen.
Genregulation und Epigenetik in Pflanzen
Definition:
Genregulation und Epigenetik bestimmen, wie Gene in Pflanzen aktiviert oder deaktiviert werden, ohne die DNA-Sequenz zu verändern.
Details:
- Transkriptionsfaktoren binden an Promotoren oder Enhancer, um Genexpression zu steuern.
- DNA-Methylierung: Methylgruppen (\texttt{-CH\textsubscript{3}}) an Cytosinresten hemmen Genexpression.
- Histon-Modifikation: Acetylierung, Methylierung beeinflussen Chromatinstruktur und Genaktivität.
- RNA-Interferenz (RNAi): Kleine RNA-Moleküle (siRNA, miRNA) verhindern Translation.
- Epigenetische Veränderungen sind oft reversibel, aber können auch über Generationen vererbt werden.
Pflanzeninteraktionen mit abiotischen Umweltfaktoren
Definition:
Wechselwirkungen pflanzlicher Funktionen mit abiotischen Umweltfaktoren wie Licht, Wasser, Nährstoffe und Temperatur
Details:
- Licht: Beeinflusst Photosynthese, Photomorphogenese, Photoperiodismus
- Wasser: Notwendig für Turgordruck, Nährstofftransport, Biochemische Reaktionen
- Nährstoffe: Essentiell für Wachstumsprozesse, Makro- und Mikronährstoffe
- Temperatur: Reguliert Enzymaktivität, Keimung, Vermehrung
- Stomata-Regulation: Gasaustausch und Transpiration beeinflusst
- Mechanismen der Stressantworten: Osmoregulation, Schutzproteine
- Oberflächenbeschaffenheit: Reflektion und Absorption von Licht, Verfügbarkeit von Wasser und Nährstoffen
Einfluss des Klimawandels auf Pflanzenverbreitung
Definition:
Veränderungen in Klima beeinflussen die geografische Verbreitung von Pflanzenarten.
Details:
- Temperaturerhöhung und veränderte Niederschlagsmuster beeinflussen Wachstumsbedingungen.
- Verschiebungen von Vegetationszonen in höhere Breiten und Höhenlagen.
- Störung bestehender Pflanzengemeinschaften, Ausbreitung invasiver Arten.
- Anpassungen durch genetische Variabilität oder Migrationsstrategien.
- Potenzielle Auswirkungen auf landwirtschaftliche Erträge und Biodiversität.
- Mathematische Modelle zur Vorhersage von Verbreitungsmustern nutzen Parametrisierungen basierend auf klimatischen Faktoren: - Temperaturoptima - Niederschlagsbedarfe - Photosynthetische Aktivität: Messung: Lichtabsorption: Diffusion: - Lichtabsorption” - Wachstumsperioden: durch südfällige Verschiebung von Fortschritten in der Wachstumsperiode oder: