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Fortgeschrittene Arbeitsmethoden: Computergestützte Physikalische Chemie - Cheatsheet
Einführung in die Computational Chemistry Definition: Computational Chemistry: Modellierung chemischer Systeme und Prozesse mittels Computer, basierend auf quantenmechanischen und klassischen Methoden. Details: Quantenmechanische Methoden: Schrödinger-Gleichung, Hartree-Fock, Dichtefunktionaltheorie (DFT) Klassische Methoden: Molekulardynamik (MD), Monte-Carlo-Simulationen Wichtige Software: Gauss...

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Einführung in die Computational Chemistry

Definition:

Computational Chemistry: Modellierung chemischer Systeme und Prozesse mittels Computer, basierend auf quantenmechanischen und klassischen Methoden.

Details:

  • Quantenmechanische Methoden: Schrödinger-Gleichung, Hartree-Fock, Dichtefunktionaltheorie (DFT)
  • Klassische Methoden: Molekulardynamik (MD), Monte-Carlo-Simulationen
  • Wichtige Software: Gaussian, VASP, GAMESS, LAMMPS
  • Anwendungen: Molekülstruktur, Reaktionsmechanismen, Materialeigenschaften
  • Berechnung von Eigenschaften: Energie, Geometrien, Spektren
  • Rechenressourcen: High-Performance-Computing (HPC)
  • Ansätze: Ab-initio, semi-empirische, empirische Methoden

Verwendung von Gaussian und MATLAB für chemische Simulationen

Definition:

Gaussian und MATLAB verwenden zur Durchführung und Analyse von chemischen Simulationen.

Details:

  • Gaussian: Quantenchemie-Software für DFT, MP2, Hartree-Fock und andere Methoden
  • MATLAB: Programmiersprache/Software zur Datenanalyse und Visualisierung
  • Kopplung: Ergebnisse aus Gaussian können in MATLAB weiter analysiert und visualisiert werden
  • Eignung: Simulationsstudien zur Struktur, Reaktivität, Spektroskopie
  • Voraussetzung: Kenntnisse in Programmierung und Quantenchemie notwendig

Praktische Anwendung von Molekulardynamik-Simulationen

Definition:

Nutzung von Molekulardynamik-Simulationen zur Untersuchung molekularer und makromolekularer Prozesse durch Simulation der Bewegung von Atomen und Molekülen über die Zeit.

Details:

  • Verwendung: Studien zu Proteinstrukturen, Enzymmechanismen, Materialeigenschaften
  • Grundlage: Newtonsche Mechanik, Integration der Bewegungsgleichungen
  • Software: GROMACS, AMBER, NAMD
  • Zeit- und Längenskalen: Picosekunden bis Mikrosekunden; Ångström bis Nanometer
  • Zentral: Potentialfelder (Kraftfelder)
  • Wichtige Größen: Bindungs- und Winkelenergie, Van-der-Waals- und elektrostatische Wechselwirkungen

Rechenmethoden zur Vorhersage chemischer Reaktionen

Definition:

Rechenmethoden zur Vorhersage chemischer Reaktionen nutzen mathematische und physikalische Modelle zur Vorhersage des Verlaufs und der Eigenschaften chemischer Reaktionen.

Details:

  • Quantenmechanik: Ab-initio Methoden, DFT
  • Molekulardynamik-Simulationen
  • Kinetische Modellierung
  • Transition State Theory (Übergangszustandstheorie)
  • Software: Gaussian, VASP, LAMMPS
  • Korrelationseffekte und Potentialflächen
  • Reaktionspfadsuche: Nudged Elastic Band (NEB) Method

Schrödinger-Gleichung und ihre Lösungen in der Quantenchemie

Definition:

Schrödinger-Gleichung beschreibt die Wellenfunktion und Dynamik von Quantensystemen.

Details:

  • Zeitabhängige Schrödinger-Gleichung (TDSE): \[ i \hbar \frac{\partial}{\partial t} \psi (\mathbf{r}, t) = \hat{H} \psi (\mathbf{r}, t)\]
  • Zeitunabhängige Schrödinger-Gleichung (TISE): \[ \hat{H} \psi (\mathbf{r}) = E \psi (\mathbf{r})\]
  • Hamilton-Operator \(\hat{H}\): Gesamtenergie des Systems (kinetische + potentielle Energie)
  • \(\psi (\mathbf{r}, t)\): Wellenfunktion beschreibt den Zustand des Systems
  • Born-Oppenheimer-Näherung: Trennung der Bewegungen von Kernen und Elektronen zur Vereinfachung der Schrödinger-Gleichungen in Molekülen

Dichtematrix-Theorie und ab-initio Berechnungen

Definition:

Dichtematrix-Theorie und ab-initio Berechnungen sind Methoden der quantenchemischen Berechnungen zur Bestimmung elektronischer Strukturen.

Details:

  • Dichtematrix-Theorie: Nutzt die Dichtematrix (oft 1- und 2-Teilchen-Dichtematrix) zur Bestimmung von Systemeigenschaften.
  • Ab-initio Berechnungen: Basieren auf Erste-Prinzipien-Methoden, keine empirischen Parameter.
  • Häufig verwendet: Hartree-Fock (HF), Dichtefunktionaltheorie (DFT).
  • Berechnung der Wellenfunktion \(\Psi\) und elektronischer Energie \(E\).
  • Formeln: Energieerwartungswert \[E = \int \Psi^* \hat{H} \Psi d\tau\]
  • Ziel: Präzise Vorhersage chemischer Eigenschafen (z.B. Bindungsenergie, Reaktivität).

Bestimmung von Reaktionsraten und -ordnungen in der Kinetik

Definition:

Methode zur Analyse der Geschwindigkeit chemischer Reaktionen und zur Bestimmung der Abhängigkeit dieser Geschwindigkeit von den Konzentrationen der Reaktanden.

Details:

  • Reaktionsrate: Geschwindigkeit, mit der Reaktanten zu Produkten umgewandelt werden, definiert durch \( \text{Rate} = -\frac{d[\text{A}]}{dt} = k[\text{A}]^m[\text{B}]^n \)
  • Reaktionsordnung: Summe der Exponenten in der Geschwindigkeitsgleichung (z.B.: für \( \text{Rate} = k[\text{A}]^2[\text{B}]^1 \) ist die Ordnung \( 2+1=3 \))
  • Bestimmung der Reaktionsordnung: Experimentelle Methoden wie die Methode der Anfangsgeschwindigkeiten oder Integrationsmethoden verwenden
  • Rate-Konstante: dimensionsabhängig, bestimmt durch Temperatur (Arrhenius-Gleichung), und Katalysatorenzugabe
  • Experimentelle Datenanalyse: Log-Plot, Half-Life-Methode

Phasenübergänge und Phasendiagramme in der Thermodynamik

Definition:

Beschreibt den Übergang zwischen verschiedenen Aggregatzuständen (Fest, Flüssig, Gas) und deren Darstellung in einem Diagramm.

Details:

  • Phasenübergänge: Schmelzen, Verdampfen, Sublimieren, Gefrieren, Kondensieren, Resublimieren
  • Kritischer Punkt: Zustand ohne Phasengrenze zwischen flüssig und gasförmig
  • Tripelpunkt: Zustand, bei dem alle drei Phasen im Gleichgewicht sind
  • Klassifikation: 1. Ordnung (mit Latentwärme), 2. Ordnung (kontinuierlich)
  • Phasendiagramm: Druck-Temperatur-Diagramm zur Darstellung der Existenzbereiche der Phasen
  • Clausius-Clapeyron-Gleichung: \[ \frac{dP}{dT} = \frac{L}{T \Delta V} \]
  • Gibbs'sche Phasenregel: \[ F = C - P + 2 \]
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