Grundtypen chemischer Reaktionen: Synthese, Zersetzung, Austausch und Redox-Reaktionen
Definition:
Kategorisierung von Reaktionstypen in der Chemie; notwendig für Analyse und Verständnis von Stoffumwandlungen.
Details:
- Synthese: Kombination von Elementen/Verbindungen zu neuen Verbindungen. Beispiel:
- Zersetzung: Abbau einer Verbindung in einfachere Stoffe. Beispiel:
- Austauschreaktion (Metathese): Ionen zweier Verbindungen tauschen ihre Plätze. Beispiel:
- Redox-Reaktion: Elektronenübertragungen zwischen zwei Stoffen. Beispiel:
Gibb'sche freie Energie und ihre Bedeutung für Reaktivität und Gleichgewicht
Definition:
Das Gibbs'sche Energie ( G ) misst die nutzbare Energie eines Systems bei konstanter Temperatur und Druck und bestimmt die Spontaneität von chemischen Reaktionen.
Details:
- Definition: G = H - TS
- ΔG < 0: Reaktion spontan (exergon)
- ΔG > 0: Reaktion nicht spontan (endergon)
- ΔG = 0: System im Gleichgewicht
- Bezieht Enthalpie ( H ) und Entropie ( S ) ein
- Steuert Gleichgewichtslage und Reaktionsbedingungen
- ΔG hängt von Reaktanten- und Produktkonzentrationen ab
Phase und Phasengleichgewichte in binären und ternären Systemen
Definition:
Phase und Phasengleichgewichte bezeichnen Zustände und deren Wechselwirkungen in Mehrkomponentensystemen.
Details:
- Binäre Systeme: Systeme mit zwei Komponenten
- Ternäre Systeme: Systeme mit drei Komponenten
- Gibbs'sche Phasenregel: für Druck und Temperatur
- Phasendiagramme: Graphische Darstellung der Phasenzustände
- Hebelgesetz: zur Bestimmung des Verhältnisses der Phasenmengen
- Gleichgewichtszustand: Zustand bei dem die Phasen im Gleichgewicht sind
- Konoden: Linien im Phasendiagramm, die Gleichgewichtszustände verbinden
- Dreiphasenpunkte: Punkt im Phasendiagramm, in dem drei Phasen im Gleichgewicht sind
Temperaturabhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit: Arrhenius-Gleichung
Definition:
Beschreibt, wie die Geschwindigkeit chemischer Reaktionen mit der Temperatur variiert.
Details:
- Arrhenius-Gleichung:
- : Geschwindigkeitskonstante
- : Präexponentieller Faktor (Frequenzfaktor)
- : Aktivierungsenergie
- : Gaskonstante (8,314 J/mol·K)
- : Temperatur in Kelvin
Struktur und Eigenschaften von Metallen, Polymeren und Keramiken
Definition:
Struktur und Eigenschaften von Metallen, Polymeren und Keramiken in Bezug auf deren chemische und physikalische Verhalten.
Details:
- Metalle: Kristallgitterstrukturen, hohe elektrische und thermische Leitfähigkeit, duktil.
- Polymere: Lange Kettenmoleküle, amorph oder teilkristallin, niedrige Dichte, elastisch oder plastisch verformbar.
- Keramiken: Kristallin oder amorph, hart und spröde, hohe Schmelzpunkte, niedrige elektrische und thermische Leitfähigkeit.
- Metallbindung:
- Polymerisieren von Polymeren:
- Ionen- und Kovalentbindungen in Keramiken:
Ursachen und Auswirkungen von Luft- und Wasserverschmutzung
Definition:
Ursachen liegen hauptsächlich in anthropogenen Aktivitäten wie Industrie, Verkehr und Landwirtschaft. Auswirkungen reichen von gesundheitlichen Problemen bis hin zu Schäden an Ökosystemen und Klima.
Details:
- Hauptursachen: Emissionen aus Verbrennungsprozessen, Pestizide, Düngemittel, Abwasser aus Haushalten und Industrie
- Häufige Schadstoffe: \text{CO}_2, NO_x, SO_2, \text{CH}_4, Partikel (PM10, PM2.5), Schwermetalle, organische Verbindungen
- Gesundheitliche Auswirkungen: Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebsrisiken
- Ökologische Auswirkungen: Eutrophierung, Versauerung von Gewässern, Verlust der Biodiversität
- Klimatische Auswirkungen: Treibhauseffekt, Ozonabbau, Klimawandel
Entwicklung und Anwendung grüner Chemie
Definition:
Entwicklung und Anwendung umweltfreundlicher chemischer Prozesse und Produkte zur Minimierung negativer Einflüsse auf Mensch und Natur.
Details:
- 12 Prinzipien: z.B. Abfallvermeidung, Atomökonomie, Verwendung nachwachsender Rohstoffe
- Substitution gefährlicher Stoffe durch sicherere Alternativen
- Optimierung der Energieeffizienz chemischer Prozesse
- Vermeidung und Reduktion von Nebenprodukten und Abfällen
- Beispielreaktion: Katalytische Prozesse zur Reduktion von E-Abfällen
- Förderung nachhaltiger Synthesewege und Reaktordesigns
- Berücksichtigung des gesamten Lebenszyklus von Produkten (cradle-to-cradle)