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Molekulare Struktur und Statistische Mechanik - Cheatsheet
Van-der-Waals-Kräfte und ihre Bedeutung Definition: Van-der-Waals-Kräfte: Schwache intermolekulare Wechselwirkungen zwischen Atomen/Molekülen. Details: Arten: Dispersionskräfte, Dipol-Dipol-Kräfte, induzierte Dipolkräfte Dispersionskraft: Ergebnis von temporären Dipolen durch Elektronenbewegung Dipol-Dipol-Kräfte: Zwischen Molekülen mit permanenten Dipolen Induzierte Dipolkräfte: Induktion eines D...

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Van-der-Waals-Kräfte und ihre Bedeutung

Definition:

Van-der-Waals-Kräfte: Schwache intermolekulare Wechselwirkungen zwischen Atomen/Molekülen.

Details:

  • Arten: Dispersionskräfte, Dipol-Dipol-Kräfte, induzierte Dipolkräfte
  • Dispersionskraft: Ergebnis von temporären Dipolen durch Elektronenbewegung
  • Dipol-Dipol-Kräfte: Zwischen Molekülen mit permanenten Dipolen
  • Induzierte Dipolkräfte: Induktion eines Dipols in einem unpolaren Molekül durch ein benachbartes polares Molekül
  • Formel für Dispersionskräfte (London-Kräfte): \[ V_{ij} = - \frac{C}{r^6} \]
  • Bedeutung: Stabilisierung der Molekülstruktur, Einfluss auf Stoffeigenschaften wie Siedepunkt, Viskosität

Boltzmann-Verteilung und kanonisches Ensemble

Definition:

Boltzmann-Verteilung beschreibt die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein System in einem bestimmten Energiezustand befindet. Im kanonischen Ensemble ist diese Wahrscheinlichkeit proportional zum Boltzmann-Faktor \(e^{-\beta E_i}\).

Details:

  • Kanonisches Ensemble: System bei konstanter Temperatur \(T\), Volume \(V\) und Teilchenzahl \(N\).
  • Zustandssumme: \(Z = \sum_i e^{-\beta E_i}\), mit \(\beta = \frac{1}{k_B T}\)
  • Wahrscheinlichkeit eines Zustands i: \(P_i = \frac{e^{-\beta E_i}}{Z}\)
  • Freie Energie: \(F = -k_B T \, \ln Z\)

Schrödinger-Gleichung und Anwendungen

Definition:

Mathematische Beschreibung quantenmechanischer Systeme

Details:

  • Zentrale Gleichung der Quantenmechanik: \[ \text{i} \frac{\text{d}}{\text{dt}} |\text{ψ}(t)⟩ = Ĥ |\text{ψ}(t)⟩ \]
  • Stationäre Schrödinger-Gleichung: \[ Ĥ |\text{ψ}(E)⟩ = E |\text{ψ}(E)⟩ \]
  • Operator Ĥ ist der Hamiltonoperator
  • Wichtige Anwendungen:
    • Molekülstruktur
    • Reaktionsdynamik
    • Spektroskopie
  • Berechnung von Wellenfunktionen und Energieniveaus

Enthalpie, Entropie und freie Energie

Definition:

Thermodynamische Variablen, die zustands- und prozessabhängige Eigenschaften von chemischen Systemen beschreiben.

Details:

  • Enthalpie (H): Wärmeinhalt eines Systems, definiert als
    • \[ H = U + pV \]
  • Entropie (S): Maß für die Unordnung eines Systems. Ändert sich bei irreversiblen Prozessen.
    • \[ \text{d}S \rightarrow \frac{\text{d}Q_{rev}}{T} \]
  • Freie Energie: Verfügbar für Arbeit bei konstanter Temperatur und Druck.
    • Gibbs freie Energie (G) \[ G = H - TS \]
    • Helmholtz freie Energie (A) \[ A = U - TS \]
  • Beziehung:
    • \[ \text{d}G = \text{d}H - T\text{d}S \]

Partitionfunktion und thermodynamische Größen

Definition:

Verknüpfung zwischen mikroskopischen Zuständen eines Systems und seinen makroskopischen Eigenschaften.

Details:

  • Kanonsiche Partitionfunktion: \[ Z = \sum_{i} e^{-\beta E_i} \]
  • Beziehung zur freien Energie: \[ F = -k_B T \ln Z \]
  • Innere Energie: \[ U = -\frac{\partial \ln Z}{\partial \beta} \]
  • Gibbs-Entropie: \[ S = k_B\left(U- F\right)/T \]
  • Wärmekapazität: \[ C_V = \left(\frac{\partial U}{\partial T}\right)_V \]
  • Druck aus der Zustandssumme: \[ P = k_B T \left(\frac{\partial \ln Z}{\partial V}\right)_T \]

Spektroskopische Methoden zur Untersuchung von Molekülen

Definition:

Methoden, die elektromagnetische Strahlung nutzen, um molekulare Eigenschaften und Strukturen zu analysieren.

Details:

  • IR-Spektroskopie: Schwingungszustände, Molekülidentifikation
  • Raman-Spektroskopie: Schwingungs- und Rotationszustände
  • UV/Vis-Spektroskopie: Elektronische Übergänge
  • NMR-Spektroskopie: Kernspin-Zustände, Molekülstruktur
  • Massenspektrometrie: Molekülmasse und -fragmente

Thermodynamische Zyklen und Prozesse

Definition:

Thermodynamische Zyklen untersuchen geschlossene Prozesse, bei denen ein System durch eine Serie von Zustandsänderungen geht und am Ende in seinen Ausgangszustand zurückkehrt. Beispiel: Carnot-Kreisprozess.

Details:

  • Grundgleichungen: Erster Hauptsatz (\[\Delta U = Q - W \]), Zweiter Hauptsatz (\(\Delta S \geq 0 \))
  • Veränderliche Zustandsgrößen: Druck (\(P\)), Volumen (\(V\)), Temperatur (\(T\))
  • Beispiele: isotherm, adiabatisch, isobar, isochor
  • Wichtige Zyklen: Carnot-Zyklus, Otto-Zyklus, Diesel-Zyklus
  • Wirkungsgrad (\(\eta\) ) = \(\frac{\text{Nettoarbeit}}{\text{zugeführte Wärme}} \)
  • Hydrophobe Effekte in biologischen Molekülen

    Definition:

    Interaktionen zwischen unpolaren Molekülen in wässriger Umgebung, die aggregieren, um den Kontakt mit Wasser zu minimieren.

    Details:

    • Verursacht durch Entropiegewinn beim Ausschluss von Wasser.
    • Wichtige Rolle bei der Faltung von Proteinen und der Bildung von Zellmembranen.
    • Hydrophobe Wechselwirkungen sind nicht kovalente Interaktionen.
    • Fördert die Stabilität und Funktionalität biologischer Strukturen.
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