Durchführung und Dokumentation von chemischen Experimenten
Definition:
Durchführung und Dokumentation von Experimenten im Rahmen des Technisch-chemischen Praktikums an der TU München.
Details:
- Sicherheitsvorschriften einhalten (Schutzkleidung, Sicherheitsdatenblätter)
- Experimentelldurchführung gemäß Arbeitsanweisung
- Protokollierung: Zielsetzung, Materialien, Methoden, Ergebnisse, Diskussion
- Messwerte und Beobachtungen präzise notieren
- Berechnungen nachvollziehbar dokumentieren, z.B. Stoffmengenberechnung \[ n = \frac{m}{M} \]
- Ergebnisse grafisch darstellen (Diagramme, Tabellen)
- Fehleranalyse ausführen
- Einordnung der Ergebnisse in den theoretischen Kontext
- Schlussfolgerungen und weitere Perspektiven aufzeigen
Sicherheitsmaßnahmen und Schutz im chemischen Labor
Definition:
Schutz von Person und Umgebung vor chemischen Gefahren.
Details:
- Schutzkleidung: Laborkittel, Schutzbrille, Handschuhe
- Gefahrenstoffkennzeichnung beachten
- Abzugshauben verwenden
- Notfallausrüstung: Augendusche, Notdusche, Feuerlöscher
- Keine Lebensmittel konsumieren
- Chemikalienvorräte sicher und korrekt lagern
- Erste Hilfe: Kenntnisse über Maßnahmen und Standorte
- Entsorgung von Sonderabfällen
- Belüftung: Regelmäßiges Lüften
Spektroskopische Methoden: UV/VIS, IR und NMR
Definition:
Spektroskopische Methoden zur Analyse und Identifizierung chemischer Substanzen;
Details:
- UV/VIS-Spektroskopie: Messung der Lichtabsorption im UV- und sichtbaren Bereich (200-800 nm); Quantifizierung und Analyse von Konjugationen und Konzentrationen
- IR-Spektroskopie: Analyse der Schwingungen molekularer Bindungen; Identifizierung funktioneller Gruppen; Bereiche: 4000-400 cm-1
- NMR-Spektroskopie: Untersuchung des magnetischen Verhaltens von Kernen (z. B. 1H, 13C); Strukturaufklärung von Molekülen durch chemische Verschiebungen (\textdelta) und Kopplungskonstanten (\text J)
Chromatographische Techniken: HPLC, GC
Definition:
HPLC (High Performance Liquid Chromatography) und GC (Gaschromatographie) sind chromatographische Techniken zur Trennung, Identifizierung und Quantifizierung von Substanzen in einem Gemisch.
Details:
- HPLC:
- Mobile Phase: Flüssigkeit
- Stationäre Phase: Säule gefüllt mit feinem Feststoff
- Vielseitig für polare und nicht-polare Verbindungen
- Anwendung: Pharma, Biochemie
- GC:
- Mobile Phase: Gas
- Stationäre Phase: Säule beschichtet mit Flüssigkeit oder Feststoff
- Eignet sich für flüchtige und thermisch stabile Verbindungen
- Anwendung: Umweltanalytik, Petrochemie
Katalytische Prozesse und deren Mechanismen
Definition:
Katalytische Prozesse beschleunigen chemische Reaktionen durch Herabsetzung der Aktivierungsenergie. Dabei wird der Katalysator nicht verbraucht.
Details:
- Homogene Katalyse: Katalysator und Reaktanten in gleicher Phase.
- Heterogene Katalyse: Katalysator und Reaktanten in unterschiedlichen Phasen.
- Enthalten Schritte wie Adsorption, Reaktion und Desorption.
- Mechanismen beinhalten oft Zwischenprodukte und Übergangszustände.
- Schlüsselkennzahlen: Umsatzhäufigkeit (TOF), Turnover-Number (TON).
- Arten von Katalysatoren: Enzyme, Metalle, Säuren/Basen.
- Beispiele: Haber-Bosch-Prozess, Kontaktprozess.
- Zentrale Gleichungen: Arrhenius-Gleichung für Reaktionsgeschwindigkeitskonstante: ewline \[ k = A e^{-\frac{E_a}{RT}} \]
Computergestützte Modellierung von Reaktionsmechanismen
Definition:
Verwendung von Software und Rechenmethoden zur Simulation und Analyse von chemischen Reaktionsmechanismen.
Details:
- Software: z.B. Gaussian, ORCA
- Ab initio Methoden und DFT
- Bestimmung von Energetik, Kinetik und Mechanismus
- Übergangszustände identifizieren
- Potentialenergiekurven berechnen
- Relevante Parameter: Aktivierungsenergie, Reaktionsenthalpie
Hochaufgelöste Massenspektrometrie
Definition:
Hochaufgelöste Massenspektrometrie (HRMS): analytische Methode zur Bestimmung der genauen Masse und Struktur von Molekülen durch Ionisierung und Messung des Masse-zu-Ladungs-Verhältnisses (m/z) mit hoher Auflösung.
Details:
- Ermöglicht die genaue Bestimmung von Molekularformeln durch präzise Massemessung.
- Benutzt z.B. Orbitrap oder Time-of-Flight (ToF) Detektoren.
- Unterscheidung von Isotopen und chemischen Verbindungen mit ähnlicher Masse.
- Häufig verwendet in der Identifizierung und Quantifizierung von Proteinen, Metaboliten und kleinen Molekülen.
- Möglichkeit zur Fragmentierung (MS/MS) für Strukturaufklärung.
Wissenschaftliche Präsentationstechniken
Definition:
Effektive Techniken zur Darstellung und Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte.
Details:
- Struktur: Einführung, Hauptteil, Schluss
- Klarheit: Einfache und prägnante Sprache verwenden
- Visualisierung: Diagramme, Tabellen, Grafiken
- Werkzeuge: PowerPoint, LaTeX
- Körpersprache: Augenkontakt, Gestik, Stimme
- Zeitmanagement: Einhaltung der vorgegebenen Zeit
- Feedback: Vorab Proben und Rückmeldungen einholen