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Betrachten wir den Vektorraum \(\textbf{R}^3\) mit der Standardbasis \(\textbf{e}_1 = (1,0,0)\), \(\textbf{e}_2 = (0,1,0)\) und \(\textbf{e}_3 = (0,0,1)\).
(a) Bestimme, ob die folgenden Mengen von Vektoren eine Basis von \(\textbf{R}^3\) bilden. Begründe deine Antwort.
Lösung:
Um zu prüfen, ob die gegebenen Mengen von Vektoren eine Basis von \(\textbf{R}^3\) bilden, müssen wir untersuchen, ob die Vektoren linear unabhängig sind und den gesamten Vektorraum \(\textbf{R}^3\) aufspannen. Eine Menge von drei Vektoren bildet genau dann eine Basis von \(\textbf{R}^3\), wenn die Vektoren linear unabhängig sind.
Lösung: Diese Vektoren sind die Standardbasisvektoren in \(\textbf{R}^3\). Sie sind per Definition linear unabhängig und spannen den gesamten Raum \(\textbf{R}^3\) auf. Daher bildet \(\textbf{B}_1\) eine Basis von \(\textbf{R}^3\).
Beispiel zur linearen Unabhängigkeit:
\( c_1(1,0,0) + c_2(0,1,0) + c_3(0,0,1) = (0,0,0) \)
\( \Rightarrow (c_1, c_2, c_3) = (0,0,0) \)
Daher sind die Vektoren linear unabhängig.
Lösung: Um zu prüfen, ob diese Vektoren linear unabhängig sind, betrachten wir das Gleichungssystem:
\(c_1(1,2,3) + c_2(4,5,6) + c_3(7,8,9) = (0,0,0)\)
Wir können dieses System als entsprechende Matrix schreiben und die Determinante berechnen. Wenn die Determinante null ist, sind die Vektoren linear abhängig:
\(\begin{vmatrix} 1 & 4 & 7 \ 2 & 5 & 8 \ 3 & 6 & 9 \end{vmatrix}\)
Die Determinante dieser Matrix ist null:
\(\text{det} = 1(5 \cdot 9 - 6 \cdot 8) - 4(2 \cdot 9 - 3 \cdot 8) + 7(2 \cdot 6 - 3 \cdot 5) = 0\)
Da die Determinante null ist, sind die Vektoren linear abhängig. Somit bildet \(\textbf{B}_2\) keine Basis von \(\textbf{R}^3\).
Lösung: Um zu prüfen, ob diese Vektoren linear unabhängig sind, betrachten wir das Gleichungssystem:
\(c_1(1,0,0) + c_2(1,1,0) + c_3(1,1,1) = (0,0,0)\)
Dieses System können wir als entsprechende Matrix schreiben und die Determinante berechnen:
\(\begin{vmatrix} 1 & 1 & 1 \ 0 & 1 & 1 \ 0 & 0 & 1 \end{vmatrix}\)
Die Determinante dieser Matrix ist:
\(\text{det} = 1(1 \cdot 1 - 1 \cdot 0) - 1(0 \cdot 1 - 0 \cdot 1) + 1(0 \cdot 1 - 0 \cdot 1) = 1\)
Da die Determinante ungleich null ist, sind die Vektoren linear unabhängig. Somit bildet \(\textbf{B}_3\) eine Basis von \(\textbf{R}^3\).
(b) Nehmen wir an, dass \(\textbf{V} = \{(2,1,0), (1,1,1), (3,0,1)\}\) eine Basis eines Vektorraums ist. Drücke die Vektoren \(\textbf{v} = (5,3,1)\) und \(\textbf{w} = (1,2,3)\) als Linearkombination der Basisvektoren in \(\textbf{V}\) aus.
Lösung:
Um die Vektoren \(\textbf{v} = (5,3,1)\) und \(\textbf{w} = (1,2,3)\) als Linearkombination der Basisvektoren in \(\textbf{V} = \{(2,1,0), (1,1,1), (3,0,1)\}\) auszudrücken, müssen wir die Koeffizienten \(c_1, c_2, c_3\) finden, so dass:
Lösung für \(\textbf{v}\):
Das Gleichungssystem für \(\textbf{v} = (5,3,1)\) ist:
\[ \begin{cases} 2c_1 + c_2 + 3c_3 &= 5 \ c_1 + c_2 &= 3 \ c_2 + c_3 &= 1 \end{cases} \]
Schritt 1: Löse die zweite Gleichung nach \(c_2\) auf:
\[ c_2 = 3 - c_1 \]
Schritt 2: Setze \(c_2\) in die dritte Gleichung ein:
\[ (3 - c_1) + c_3 = 1 \] \[ c_3 = 1 - 3 + c_1 \] \[ c_3 = c_1 - 2 \]
Schritt 3: Setze \(c_2\) und \(c_3\) in die erste Gleichung ein:
\[ 2c_1 + (3 - c_1) + 3(c_1 - 2) = 5 \] \[ 2c_1 + 3 - c_1 + 3c_1 - 6 = 5 \] \[ 4c_1 - 3 = 5 \] \[ 4c_1 = 8 \] \[ c_1 = 2 \]
Schritt 4: Berechne \(c_2\) und \(c_3\):
\[ c_2 = 3 - c_1 = 3 - 2 = 1 \] \[ c_3 = c_1 - 2 = 2 - 2 = 0 \]
Somit ist \(\textbf{v} = 2 \textbf{u}_1 + 1 \textbf{u}_2 + 0 \textbf{u}_3\).
Lösung für \(\textbf{w}\):
Das Gleichungssystem für \(\textbf{w} = (1,2,3)\) ist:
\[ \begin{cases} 2d_1 + d_2 + 3d_3 &= 1 \ d_1 + d_2 &= 2 \ d_2 + d_3 &= 3 \end{cases} \]
Schritt 1: Löse die zweite Gleichung nach \(d_2\) auf:
\[ d_2 = 2 - d_1 \]
Schritt 2: Setze \(d_2\) in die dritte Gleichung ein:
\[ (2 - d_1) + d_3 = 3 \] \[ d_3 = 3 - 2 + d_1 \] \[ d_3 = d_1 + 1 \]
Schritt 3: Setze \(d_2\) und \(d_3\) in die erste Gleichung ein:
\[ 2d_1 + (2 - d_1) + 3(d_1 + 1) = 1 \] \[ 2d_1 + 2 - d_1 + 3d_1 + 3 = 1 \] \[ 4d_1 + 5 = 1 \] \[ 4d_1 = -4 \] \[ d_1 = -1 \]
Schritt 4: Berechne \(d_2\) und \(d_3\):
\[ d_2 = 2 - d_1 = 2 + 1 = 3 \] \[ d_3 = d_1 + 1 = -1 + 1 = 0 \]
Somit ist \(\textbf{w} = -1 \textbf{u}_1 + 3 \textbf{u}_2 + 0 \textbf{u}_3\).
Zusammengefasst:
Gauß-Algorithmus zur Lösung linearer Gleichungssysteme Gegeben sei das lineare Gleichungssystem mit der Koeffizientenmatrix A und der rechten Seite B. Verwende den Gauß-Algorithmus, um das System zu lösen. Der Algorithmus umfasst die Schritte der Vorwärts-Elimination, um die Koeffizientenmatrix in obere Dreiecksform zu bringen, und der Rückwärtssubstitution, um die Lösungen zu finden. Bei den elementaren Zeilenumformungen sind das Vertauschen von Zeilen, das Multiplizieren einer Zeile mit einem Skalar und das Addieren eines Vielfachen einer Zeile zu einer anderen zugelassen.
In einer Informatik-Vorlesung an der TU München behandelten wir das Thema Eigenwerte und Eigenvektoren. Die Matrix A, die wir betrachten, ist eine 3x3 Matrix: A = . Ihre Aufgabe ist es, die Eigenwerte und Eigenvektoren dieser Matrix zu berechnen und deren Bedeutung zu erklären.
Subexercise 1: Bestimme die charakteristische Gleichung für die gegebene Matrix A. Berechne die Eigenwerte der Matrix, indem du die Gleichung löst: .
Lösung:
Subexercise 1:Um die charakteristische Gleichung für die gegebene Matrix A zu bestimmen, müssen wir zunächst die Matrix A und die Einheitsmatrix I betrachten. Angenommen, die Matrix A sei:
\( A = \begin{pmatrix} 1 & 2 & 3 \ 4 & 5 & 6 \ 7 & 8 & 9 \end{pmatrix} \)Um die charakteristische Gleichung aufzustellen, subtrahieren wir \( \lambda \) mal die Einheitsmatrix I von der Matrix A:
\( A - \lambda I = \begin{pmatrix} 1 - \lambda & 2 & 3 \ 4 & 5 - \lambda & 6 \ 7 & 8 & 9 - \lambda \end{pmatrix} \)Die charakteristische Gleichung ergibt sich nun durch Berechnung der Determinante dieser Matrix und gleichsetzen dieser zu null:
\( \det(A - \lambda I) = \begin{vmatrix} 1 - \lambda & 2 & 3 \ 4 & 5 - \lambda & 6 \ 7 & 8 & 9 - \lambda \end{vmatrix} \)Zur Berechnung der Determinante einer 3x3 Matrix wenden wir die Regel von Sarrus an:
\( \det(A - \lambda I) = (1 - \lambda) \left[(5 - \lambda)(9 - \lambda) - 6 \cdot 8\right] - 2 \left[4(9 - \lambda) - 6 \cdot 7\right] + 3 \left[4 \cdot 8 - 7(5 - \lambda)\right] \)Dies vereinfacht sich zu:
\( (1 - \lambda)[(5 - \lambda)(9 - \lambda) - 48] - 2[36 - 4\lambda - 42] + 3[32 - 35 + 7\lambda] \)\( (1 - \lambda)(45 - 14\lambda + \lambda^2 - 48) - 2(-6 - 4\lambda) + 3(-3 + 7\lambda) \)\( (1 - \lambda)(\lambda^2 - 14\lambda - 3) + 12 + 8\lambda - 9 + 21\lambda \)Zusammenfassen ergibt:
\( \lambda^3 - 14\lambda^2 - 3\lambda^2 + 14\lambda - 3 + 8\lambda + 21\lambda + 12 - 9 \)\( \lambda^3 - 18\lambda^2 + 18\lambda = 0 \)Zur Lösung der Gleichung setzen wir die charakteristische Gleichung gleich null und lösen sie:
\( \lambda(\lambda^2 - 18\lambda + 18) = 0 \)Daraus erhalten wir drei mögliche Werte für \( \lambda \):
Subexercise 2: Nachdem du die Eigenwerte bestimmt hast, berechne die zugehörigen Eigenvektoren für jeden Eigenwert, indem du folgende Gleichung löst: .
Lösung:
Subexercise 2:Nachdem wir im Subexercise 1 die Eigenwerte der Matrix A berechnet haben, müssen wir nun die zugehörigen Eigenvektoren finden. Nehmen wir an, dass die Matrix A die folgende Form hat:
\( A = \begin{pmatrix} 1 & 2 & 3 \ 4 & 5 & 6 \ 7 & 8 & 9 \end{pmatrix} \)Die Eigenwerte sind nach Subexercise 1 beispielsweise
\( A - 0 \cdot I = A = \begin{pmatrix} 1 & 2 & 3 \ 4 & 5 & 6 \ 7 & 8 & 9 \end{pmatrix} \)Setzen wir \(A\) in die Gleichung \((A - \lambda_1 I)x = 0\) ein und lösen wir sie.
\( \begin{pmatrix} 1 & 2 & 3 \ 4 & 5 & 6 \ 7 & 8 & 9 \end{pmatrix} \begin{pmatrix} x_1 \ x_2 \ x_3 \end{pmatrix} = \begin{pmatrix} 0 \ 0 \ 0 \end{pmatrix} \)In diesem spezifischen Fall müssen wir das Gleichungssystem lösen, um die Eigenvektoren zu finden.
\( A - (9 + \sqrt{45}) \cdot I = \begin{pmatrix} 1 - (9 + \sqrt{45}) & 2 & 3 \ 4 & 5 - (9 + \sqrt{45}) & 6 \ 7 & 8 & 9 - (9 + \sqrt{45}) \end{pmatrix} \)Wir setzen dies in die Gleichung ein:
\( \begin{pmatrix} 1 - (9 + \sqrt{45}) & 2 & 3 \ 4 & 5 - (9 + \sqrt{45}) & 6 \ 7 & 8 & 9 - (9 + \sqrt{45}) \end{pmatrix} \begin{pmatrix} x_1 \ x_2 \ x_3 \end{pmatrix} = \begin{pmatrix} 0 \ 0 \ 0 \end{pmatrix} \)Auch hier lösen wir das Gleichungssystem, um den Eigenvektor für \(\lambda_2\) zu finden.
\( A - (9 - \sqrt{45}) \cdot I = \begin{pmatrix} 1 - (9 - \sqrt{45}) & 2 & 3 \ 4 & 5 - (9 - \sqrt{45}) & 6 \ 7 & 8 & 9 - (9 - \sqrt{45}) \end{pmatrix} \)Wieder setzen wir dies in die Gleichung ein:
\( \begin{pmatrix} 1 - (9 - \sqrt{45}) & 2 & 3 \ 4 & 5 - (9 - \sqrt{45}) & 6 \ 7 & 8 & 9 - (9 - \sqrt{45}) \end{pmatrix} \begin{pmatrix} x_1 \ x_2 \ x_3 \end{pmatrix} = \begin{pmatrix} 0 \ 0 \ 0 \end{pmatrix} \)Auch hier müssen wir das Gleichungssystem lösen.
Subexercise 3: Erkläre, was die berechneten Eigenwerte und Eigenvektoren über die Matrix A aussagen. Wie können diese in der Informatik genutzt werden, um z.B. Stabilitätsanalysen oder Reduktionen der Matrix zu untersuchen?
Lösung:
Subexercise 3:Die Eigenwerte und Eigenvektoren einer Matrix enthalten wichtige Informationen über die Matrix und deren Verhalten. Hier sind einige Erklärungen und Anwendungen dieser Konzepte in der Informatik:
Subexercise 4: Nutze die berechneten Eigenwerte und Eigenvektoren, um die Diagonalisierbarkeit der Matrix A zu untersuchen. Ist A diagonalisierbar? Begründe deine Antwort mathematisch.
Lösung:
Subexercise 4:Um die Diagonalisierbarkeit der Matrix A zu untersuchen, nutzen wir die berechneten Eigenwerte und Eigenvektoren. Hier sind die Schritte im Detail:1. **Berechne die Eigenwerte und Eigenvektoren:**Wir haben im vorherigen Subexercise die Eigenwerte und Eigenvektoren der Matrix A berechnet. Nehmen wir an, dass wir die folgenden Eigenwerte und entsprechenden Eigenvektoren haben:
\[P = \begin{pmatrix} v_{11} & v_{21} & v_{31} \ v_{12} & v_{22} & v_{32} \ v_{13} & v_{23} & v_{33} \end{pmatrix}\]3. **Determinante der Matrix P berechnen:**Wir müssen die Determinante dieser Matrix P berechnen:
\[det(P) = v_{11}(v_{22}v_{33} - v_{23}v_{32}) - v_{12}(v_{21}v_{33} - v_{23}v_{31}) + v_{13}(v_{21}v_{32} - v_{22}v_{31})\]4. **Prüfung der Determinante:**Falls \(det(P) eq 0,\) sind die Eigenvektoren linear unabhängig und die Matrix A ist diagonalisierbar. Falls \(det(P) = 0,\) sind die Eigenvektoren linear abhängig und die Matrix A ist nicht diagonalisierbar.Beispiel (hypothetische Werte):Angenommen, wir haben folgende Eigenvektoren gefunden:
\[P = \begin{pmatrix} 1 & 0 & 0 \ 0 & 1 & 0 \ 0 & 0 & 1 \end{pmatrix}\]In diesem Fall ist die Determinante von P:
\[det(P) = 1(1*1 - 0*0) - 0(0*1 - 0*1) + 0(0*0 - 1*0) = 1\]Da \(det(P) = 1,\) ist die Matrix A diagonalisierbar.Zusammengefasst ist die Matrix A genau dann diagonalisierbar, wenn die Berechnung der Determinante der Matrix P, die aus den Eigenvektoren besteht, ungleich null ergibt. Dies zeigt, dass die Eigenvektoren linear unabhängig sind und wir die Matrix in eine Diagonalmatrix transformieren können.
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