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Einfühung in die Epigenetik - Cheatsheet
DNA-Methylierung und ihre Rolle in der Genexpression Definition: Chemische Modifikation der DNA durch Anhängen von Methylgruppen an Cytosinbasen, meist in CpG-Dinukleotiden. Regulatorischer Mechanismus der Genexpression. Details: Hemmung der Genexpression durch Methylierung von Promotorregionen Erhaltung der Zellidentität Beitrag zur genomischen Prägung Epigenetisches Gedächtnis während der Zellte...

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DNA-Methylierung und ihre Rolle in der Genexpression

Definition:

Chemische Modifikation der DNA durch Anhängen von Methylgruppen an Cytosinbasen, meist in CpG-Dinukleotiden. Regulatorischer Mechanismus der Genexpression.

Details:

  • Hemmung der Genexpression durch Methylierung von Promotorregionen
  • Erhaltung der Zellidentität
  • Beitrag zur genomischen Prägung
  • Epigenetisches Gedächtnis während der Zellteilung
  • Involviert in Krankheiten wie Krebs
  • Enzyme: DNA-Methyltransferasen (DNMTs)
  • Aufhebung durch Demethylasen

Histonmodifikationen und deren Auswirkungen auf die Chromatinstruktur

Definition:

Chemische Modifikationen von Histonproteinen, die die Chromatinstruktur und somit die Genexpression beeinflussen.

Details:

  • Acetylierung: Lockerung der Chromatinstruktur, erhöhte Genexpression (\text{HATs} fügen Acetylgruppen hinzu, \text{HDACs} entfernen).
  • Methylierung: Komplexere Effekte, kann sowohl Aktivierung als auch Repression von Genen bewirken.
  • Phosphorylierung: Beeinflusst Chromatinstruktur und -dynamik, wichtig in Zellzyklus und Reparaturmechanismen.
  • Ubiquitinierung: Markierung von Histonen für Abbau oder Einfluss auf Chromatinstruktur.

Nicht-kodierende RNAs und ihre Funktion in epigenetischen Prozessen

Definition:

ncRNAs regulieren Genexpression ohne Protein zu kodieren, zentrale Rolle in epigenetischer Kontrolle.

Details:

  • Typen: miRNA, siRNA, lncRNA
  • miRNA: Translationshemmung, mRNA-Abbau
  • siRNA: RNA-Interferenz
  • lncRNA: Chromatin-Modifikation, Genstilllegung
  • Beteiligung an Methylierung, Histon-Modifikation
  • Beispiel: XIST-RNA bei X-Chromosom-Inaktivierung

Transkriptionsfaktoren und ihre Rolle in der Genexpression

Definition:

Transkriptionsfaktoren sind Proteine, die die Transkription von Genen regulieren, indem sie spezifische DNA-Sequenzen binden.

Details:

  • Erkennen und binden an Promotor- oder Enhancer-Regionen der DNA
  • Funktionieren als Aktivatoren oder Repressoren
  • Interagieren mit der RNA-Polymerase und anderen Cofaktoren
  • Beispiele: TATA-Box-Bindeprotein (TBP), MyoD

Chromatin-Remodeling-Komplexe und ihre Funktion

Definition:

Komplexe, die die Struktur von Chromatin für die Genexpression beeinflussbar machen, indem sie Nukleosomen verschieben oder modifizieren.

Details:

  • Beispiele: SWI/SNF, ISWI, INO80
  • Funktion: Ermöglicht Transkriptionsfaktoren den Zugang zur DNA
  • Mechanismen: ATP-abhängige Verschiebung, Ausschneiden oder Austausch von Nukleosomen
  • Regulation: Wesentlich für Zelldifferenzierung, DNA-Reparatur und Replikation

Mechanismen der epigenetischen Vererbung

Definition:

Mechanismen, durch die epigenetische Modifikationen (z.B. Methylierung, Histonmodifikation) über Zellgenerationen hinweg weitergegeben werden.

Details:

  • DNA-Methylierung: Methylgruppen werden an Cytosinreste der DNA angeheftet (\textit{CpG-Dinukleotide}).
  • Histonmodifikation: Acetylierung, Methylierung, Phosphorylierung der Histonproteine beeinflussen die Chromatinstruktur.
  • Histonvariante: Austausch standardmäßiger Histone durch spezialisierte Varianten.
  • RNA-Interferenz: Kleine nichtkodierende RNAs (z.B. miRNA, siRNA) regulieren Genexpression posttranskriptional.
  • Chromatin-Remodellierung: ATP-abhängige Komplexe verändern die Zugänglichkeit der DNA durch Neuordnung des Chromatins.

Epigenetische Biomarker in der Diagnostik

Definition:

Epigenetische Biomarker sind chemische Modifikationen der DNA oder assoziierter Proteine, welche die Genexpression beeinflussen, ohne die DNA-Sequenz zu verändern. In der Diagnostik dienen sie der Erkennung von Krankheiten und der Vorhersage von Krankheitsverläufen.

Details:

  • Häufige Modifikationen: DNA-Methylierung, Histonmodifikationen
  • Vorteile: oft reversible, sensitiv für Umweltveränderungen
  • Anwendungsbereiche: Onkologie, Neurologie, Chronische Krankheiten
  • Methoden: \textit{qPCR}, \textit{Bisulfit-Sequenzierung}, \textit{ChIP-Seq}
  • Beispiel: Hypermethylierung des Promoters des \textit{BRCA1}-Gens in Brustkrebs

Einfluss der Umwelt auf epigenetische Muster

Definition:

Umweltfaktoren beeinflussen epigenetische Muster und spielen eine Rolle bei Genexpression und phänotypischen Veränderungen.

Details:

  • Epigenetische Modifikationen: DNA-Methylierung, Histon-Modifikationen
  • Einflüsse: Ernährung, Stress, Umweltschadstoffe
  • Veränderungen können reversibel sein
  • Transgenerationale Epigenetik: Weitergabe epigenetischer Muster an Nachkommen
  • Bsp.: Rauchen während der Schwangerschaft kann epigenetische Muster des Kindes beeinflussen
  • Epigenetischer Drift: Alterungsprozess beinhaltet Veränderungen der Muster
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