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Grundlagen Genetik und Zellbiologie - Cheatsheet
Mendel'sche Regeln der Vererbung und deren Ausnahmen Definition: Die Mendel'schen Regeln sind grundlegende Prinzipien der Vererbung basierend auf Gregor Mendels Arbeiten mit Erbsenpflanzen. Sie beschreiben, wie Merkmale von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden. Details: Erste Mendel'sche Regel (Uniformitätsregel): Kreuzt man zwei homozygote Individuen, so sind die Nachkommen in der F...

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Mendel'sche Regeln der Vererbung und deren Ausnahmen

Definition:

Die Mendel'schen Regeln sind grundlegende Prinzipien der Vererbung basierend auf Gregor Mendels Arbeiten mit Erbsenpflanzen. Sie beschreiben, wie Merkmale von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden.

Details:

  • Erste Mendel'sche Regel (Uniformitätsregel): Kreuzt man zwei homozygote Individuen, so sind die Nachkommen in der F1-Generation alle uniform (gleich).
  • Zweite Mendel'sche Regel (Spaltungsregel): Kreuzt man die Hybriden der F1-Generation untereinander, so spalten sich die Merkmale in der F2-Generation in einem bestimmten Verhältnis auf (3:1 bei dominanten-rezessiven Erbgängen).
  • Dritte Mendel'sche Regel (Unabhängigkeitsregel): Verschiedene Merkmale werden unabhängig voneinander vererbt, sofern sie auf unterschiedlichen Chromosomen liegen.
  • Ausnahmen:
    • Kopplung (Linked genes): Gene auf dem gleichen Chromosom werden nicht unabhängig vererbt.
    • Codominanz: Beide Allele eines Gens sind vollständig und gleichwertig exprimiert.
    • Multiple Allele: Mehr als zwei Allele bestimmen ein Merkmal.
    • Pleiotropie: Ein einzelnes Gen beeinflusst mehrere phänotypische Merkmale.

Genexpression und Regulation

Definition:

Prozess der Synthese von Proteinen aus genetischer Information und deren Regulation.

Details:

  • Genexpression umfasst Transkription und Translation.
  • Regulation der Genexpression durch Transkriptionsfaktoren, Enhancer, Silencer, Methylierung.
  • Promotor: Bindungsstelle für RNA-Polymerase.
  • Operator: Bindungsstelle für Repressorproteine (bei Prokaryoten).
  • Epigenetische Modifikation beeinflusst Genexpression.
  • Regulatorische RNAs: miRNA, siRNA beeinflussen Translation.
  • Posttranslationale Modifikationen: Phosphorylierung, Glykosylierung.
  • Lac-Operon dient als Modell für genregulatorische Mechanismen.

DNA-Replikation und -Reparatur

Definition:

Prozess der Verdopplung der DNA vor der Zellteilung sowie Mechanismen zur Behebung von DNA-Schäden.

Details:

  • Replikation startet an Origins of Replication
  • Helicase öffnet den DNA-Doppelstrang
  • Primase synthetisiert RNA-Primer
  • DNA-Polymerase III verlängert neuen Strang in 5' zu 3' Richtung
  • Leitstrang kontinuierlich, Folgestrang diskontinuierlich (Okazaki-Fragmente)
  • DNA-Polymerase I ersetzt Primer durch DNA
  • Ligase verbindet DNA-Fragmente
  • Reparaturmechanismen: Basis-Exzisionsreparatur (BER), Nukleotid-Exzisionsreparatur (NER), Fehlpaarungsreparatur (MMR)
  • BER korrigiert kleine, nicht-helix-verzerrende Basenschäden
  • NER behebt größere, helix-verzerrende Schäden
  • MMR korrigiert falsch eingebaute Basen nach Replikation

Signaltransduktion und zelluläre Kommunikation

Definition:

Details:

  • Zelluläre Kommunikation: Austausch von Signalen zwischen/innerhalb Zellen
  • Signaltransduktion: Prozess der Umwandlung eines extrazellulären Signals in eine zelluläre Antwort
  • Schlüsselkomponenten: Rezeptoren, second messenger, Signalkaskaden
  • Mechanismus: Signal bindet Rezeptor → Konformationsänderung → Aktivierung intrazellulärer Signalkaskaden
  • Second Messenger: cAMP, Ca2+, IP3, DAG
  • Effekte: Genexpression, Enzymaktivität, Zellverhalten
  • Beispiele: Hormone (Insulin, Adrenalin), Wachstumsfaktoren (EGF, PDGF)

Zellzyklus und Zellteilung

Definition:

Reihenfolge der Ereignisse in einer Zelle von einer Zellteilung zur nächsten; Prozess, bei dem eine Zelle sich in zwei Tochterzellen teilt.

Details:

  • Phasen des Zellzyklus: G1, S, G2, M
  • G1-Phase: Zellwachstum
  • S-Phase: DNA-Replikation
  • G2-Phase: Vorbereitung auf Mitose
  • M-Phase: Mitose und Zytokinese
  • Mitosephasen: Prophase, Metaphase, Anaphase, Telophase
  • Zytokinese: Teilung des Zytoplasmas
  • Kontrollpunkte: G1/S, G2/M, Spindelkontrollpunkt

Epigenetik

Definition:

Studie von erblichen Änderungen der Genfunktion, die nicht durch Änderungen der DNA-Sequenz verursacht werden.

Details:

  • Regulierung der Genexpression durch DNA-Methylierung und Histon-Modifikation
  • Beeinflusst Phänotypen ohne Änderung der Genomsequenz
  • Reversibel und kann durch Umweltfaktoren (z.B. Ernährung, Stress) beeinflusst werden
  • Wichtige Mechanismen: DNA-Methylierung, Histon-Modifikation, nicht-kodierende RNAs
  • Spielt Rolle bei Entwicklung, Zell-Spezialisierung und Krankheiten

Techniken der Molekularbiologie (PCR, Gel-Elektrophorese)

Definition:

PCR: Amplifikation spezifischer DNA-Abschnitte. Gel-Elektrophorese: Trennung von DNA-Fragmenten nach Größe.

Details:

  • PCR (Polymerase-Kettenreaktion): DNA-Vervielfältigung in drei Schritten: Denaturierung, Anlagerung, Verlängerung
  • Enzyme: Taq-Polymerase
  • Thermocycler: Gerät zur Durchführung von PCR
  • Gel-Elektrophorese: Trennung von Molekülen durch elektrisches Feld in Agarose- oder Polyacrylamid-Gelen
  • Nukleinsäuren wandern zur Anode (+)
  • Visualisierung: Ethidiumbromid, GelRed, UV-Licht

Apoptose und Zelltod

Definition:

Programmierter Zelltod

Details:

  • Es gibt zwei primäre Formen von Zelltod: Apoptose (internes Signal) und Nekrose (äußeres Signal)
  • Apoptose: ATP-abhängiger Prozess, führt nicht zur Entzündung
  • Wichtige Signalwege: extrinsische (Death Receptors) und intrinsische (Mitochondrien) Weg
  • Caspsasen: proteolytische Enzyme, zentral in der Apoptose
  • Physiologische Rolle: Entsorgung von alten, geschädigten oder überschüssigen Zellen
  • Dysregulation kann zu Krankheiten wie Krebs oder autoimmunen Erkrankungen führen
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