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Grundlagen Mikrobiologie - Cheatsheet
Mikroskopie und Färbetechniken Definition: Mikroskopie: Untersuchung mikroskopisch kleiner Organismen/Strukturen. Färbetechniken: Erhöhung des Kontrasts/Sichtbarmachung spezifischer Strukturen. Details: Lichtmikroskopie: sichtbares Licht, Vergrößerung bis ca. 1000x Elektronenmikroskopie: Elektronenstrahlen, höhere Auflösung Gram-Färbung: Unterscheidung zwischen gram-positiven und gram-negativen Ba...

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Mikroskopie und Färbetechniken

Definition:

Mikroskopie: Untersuchung mikroskopisch kleiner Organismen/Strukturen. Färbetechniken: Erhöhung des Kontrasts/Sichtbarmachung spezifischer Strukturen.

Details:

  • Lichtmikroskopie: sichtbares Licht, Vergrößerung bis ca. 1000x
  • Elektronenmikroskopie: Elektronenstrahlen, höhere Auflösung
  • Gram-Färbung: Unterscheidung zwischen gram-positiven und gram-negativen Bakterien
  • Säurefest-Färbung: Nachweis säurefester Bakterien wie Mycobacterium
  • Fluoreszenzmikroskopie: Nutzung von Fluoreszenzfarbstoffen zur Markierung spezifischer Strukturen
  • Phasenkontrastmikroskopie: Beobachtung lebender, ungefärbter Proben

Kulturmethoden und Identifikation von Mikroorganismen

Definition:

Isolierung und Vermehrung von Mikroorganismen durch Anlegen von Kulturen, oft gefolgt von morphologischen, biochemischen und molekularbiologischen Tests zur Identifikation.

Details:

  • Sterile Techniken verwenden
  • Kultivierungsmedien wählen: selektiv, differentiell
  • Reinkulturen durch streak plate Methode
  • Morphologische Untersuchung: Gram-Färbung
  • Biochemische Tests: Enzymaktivität, Stoffwechselprodukte
  • Molekularbiologische Tests: PCR, Sequenzierung von 16S rRNA-Genen

Energiegewinnung (Atmung und Gärung) bei Bakterien

Definition:

Prozess der Umwandlung organischer Substrate in Energie durch Bakterien, entweder aerob (Atmung) oder anaerob (Gärung).

Details:

  • Atmung: Oxidation von Substraten mit O₂ als terminaler Elektronenakzeptor, erzeugt mehr Energie.
  • Gärung: Energiegewinnung ohne O₂, mit organischen Verbindungen als terminalen Elektronenakzeptoren.
  • Allgemeine Atmungsformel: { C_6H_{12}O_6 + 6 O_2 -> 6 CO_2 + 6 H_2O + Energie }
  • Allgemeine Gärungsformel: { C_6H_{12}O_6 -> 2 C_2H_5OH + 2 CO_2 + Energie }
  • Wichtige Enzyme: Dehydrogenasen, Cytochrome.
  • Energiemenge: Atmung erzeugt ca. 38 ATP pro Glukosemolekül, Gärung etwa 2 ATP.

Mechanismen der Virusinfektion und -replikation

Definition:

Virusinfektion: Eintritt des Virus in die Wirtszelle. Virusreplikation: Vermehrung des Virus innerhalb der Wirtszelle.

Details:

  • Anheftung: Virus bindet an spezifische Rezeptoren auf der Zelloberfläche.
  • Penetration: Eindringen des Virus oder seines Genoms in die Wirtszelle.
  • Uncoating: Freisetzung des viralen Genoms.
  • Replikation: Synthese viraler RNA/DNA durch die Wirtszell-Maschinerie.
  • Transkription/Translation: Produktion viraler Proteine.
  • Assemblierung: Zusammenbau neuer Virionen.
  • Freisetzung: Freisetzung neuer Viren aus der Wirtszelle (Lytischer Zyklus oder Knospung).

Angeborenes und adaptives Immunsystem

Definition:

Angeborenes Immunsystem: unspezifische, sofortige Abwehr. Adaptives Immunsystem: spezialisierte, verzögerte Abwehr.

Details:

  • Angeborenes Immunsystem: phagozytische Zellen, Entzündungsreaktion, Barrieren (Haut, Schleimhäute)
  • Adaptives Immunsystem: B-Zellen (Antikörperproduktion), T-Zellen (zelluläre Immunantwort), Gedächtniszellen
  • Angeborenes: keine Immunologisches Gedächtnis
  • Adaptives: spezifische Erkennung von Antigenen, immunologisches Gedächtnis
  • Humorale Immunantwort: Antikörper
  • Zellvermittelte Immunantwort: T-Zellen
  • Primäre Immunantwort: erste Exposition gegenüber einem Pathogen
  • Sekundäre Immunantwort: schnellere und stärkere Reaktion bei erneutem Kontakt mit demselben Pathogen

Antibiotika-Resistenztests

Definition:

Methode zur Bestimmung der Empfindlichkeit von Bakterien gegenüber Antibiotika.

Details:

  • Disk-Diffusionstest (Kirby-Bauer): Antibiotika-empfindliche Bakterien bilden Hemmhöfe um Antibiotika-Disks.
  • MHK (Minimale Hemmkonzentration): niedrigste Konzentration eines Antibiotikums, die Bakterienwachstum hemmt.
  • E-Test: Kombination aus Disk-Diffusion und MHK-Bestimmung.
  • Automatisierte Systeme: Nutzung von Geräten zur schnellen Bestimmung
  • Resistenzmechanismen: Verminderte Permeabilität, Antibiotika-Abbau, Zielmodifikation, Efflux-Pumpen.

Mikrobielle Diversität und Taxonomie

Definition:

Vielfalt und Klassifikation von Mikroorganismen wie Bakterien, Archaeen und Pilzen.

Details:

  • Abstammungslinien anhand von 16S-rRNA-Sequenzen
  • Hauptgruppen: Bakterien, Archaeen, und Eukaryoten
  • Domain, Phylum, Klasse, Ordnung, Familie, Gattung, Art
  • Phylogenetische Analysen zur Bestimmung von Verwandtschaftsverhältnissen
  • Phenotypische Merkmale neben genotypischen Analysen
  • Vielfalt durch metabolische und ökologische Anpassungen

Techniken der Umweltmikrobiologie wie Metagenomik

Definition:

Techniken zur Untersuchung von Mikroorganismen aus Umweltproben ohne Kultivierung.

Details:

  • Metagenomik: Analyse der gesamten genetischen Information direkt aus Umweltproben
  • 16S rRNA-Sequenzierung: Identifikation von Mikroben anhand ribosomaler RNA
  • Shotgun-Sequenzierung: Ganzgenom-Sequenzierung zur Erfassung aller Gene
  • Bioinformatik: Datenanalyse zur Identifizierung und Kategorisierung von Mikroorganismen
  • Hochdurchsatz-Sequenzierung: Ermöglicht die Sequenzierung von Millionen von DNA-Fragmenten gleichzeitig
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