Genomanalyse und -struktur
Definition:
Genomanalyse untersucht die Struktur, Funktion und Evolution von Genomen. Genomstruktur umfasst Organisation und Sequenz der DNA innerhalb eines Organismus.
Details:
- Genomanalyse-Methoden: Sequenzierung (z.B. Sanger, NGS), Bioinformatik-Tools
- Genomanmerkungen: kodierende vs. nicht-kodierende Regionen, repetitive Elemente
- Genomprojekte: HGP, 1000-Genomes-Projekt
- Genomvariationen: SNPs, InDels, CNVs
- Genomische Techniken: CRISPR, Genom-Editierung
Moderne Sequenzierungstechniken (z.B. NGS, CRISPR)
Definition:
Moderne Sequenzierungstechniken erfassen genetische Informationen mit hoher Präzision und Geschwindigkeit, z.B. NGS und CRISPR.
Details:
- NGS (Next Generation Sequencing): Hohe Durchsatzrate, parallele Sequenzierung, häufig in Genomik und Transkriptomik.
- CRISPR: Genom-Editing-Technik, präzise Modifikation von DNA-Sequenzen mittels Cas9, Anwendungen in der Genforschung und Medizin.
- Wichtige Parameter: Genauigkeit, Geschwindigkeit, Kosten, Datenauswertung.
- Anwendungen: Krankheitsforschung, personalisierte Medizin, Phylogenomik, Metagenomik.
Bioinformatik-Software und Datenbanken
Definition:
Softwaretools und Datenbanken zur Analyse von biologischen Daten und zur Unterstützung von Forschungsprojekten in den Life Sciences.
Details:
- NCBI: Sammlung von Datenbanken, darunter GenBank, PubMed.
- UniProt: Datenbank für Proteinsequenz- und Funktionsinformationen.
- BLAST: Tool zur Sequenzvergleichsanalyse.
- Ensembl: Genom-Datenbank für verschiedene Spezies.
- R und Bioconductor: Software für statistische Berechnungen und Bioinformatik-Anwendungen.
- PyMOL: Molekularvisualisierungssoftware.
Zelluläre und humorale Immunantwort
Definition:
Differenzierte Reaktionen des Immunsystems zur Abwehr von Pathogenen: zelluläre durch T-Zellen und humorale durch Antikörper von B-Zellen.
Details:
- Zelluläre Immunantwort: Aktivierung von T-Zellen (z.B. cytotoxische T-Zellen zerstören infizierte Zellen).
- Humorale Immunantwort: B-Zellen produzieren Antikörper, die Pathogene neutralisieren.
- Antigenpräsentation: entscheidend für die Aktivierung von T-Zellen.
- Zytokine: Chemische Botenstoffe, welche die Immunantwort koordinieren.
- Gedächtniszellen: Langfristiger Schutz durch schnelle Reaktion bei Zweitinfektion.
Immunogenetik und Impfstoffentwicklung
Definition:
Immunogenetik untersucht genetische Grundlagen des Immunsystems. Impfstoffentwicklung befasst sich mit Herstellung von Impfstoffen zur Vorbeugung von Krankheiten.
Details:
- MHC-Gene und ihre Rolle bei Antigenpräsentation
- Genetische Variabilität und Impfantwort
- Adjuvantien: Verstärkung der Immunreaktion
- Phasen klinischer Prüfung: Prä-klinisch, Phase I-III
- mRNA-, Vektor-basierte, subunit Impfstoffe
- Herausforderungen: Mutationen, Impfstoffresistenz
Genetische Manipulation und CRISPR-Technologien
Definition:
Genetische Manipulation: Direkte Veränderung des Erbguts. CRISPR: Präzise Gen-Editierungstechnik.
Details:
- CRISPR: 'Clustered Regularly Interspaced Short Palindromic Repeats'
- Cas9: Protein, das DNA schneidet
- Guide RNA (gRNA): Führt Cas9 zu spezifischem DNA-Ort
- Gezielte Veränderungen: Gene einfügen, entfernen oder modifizieren
- Anwendungen: Medizin, Landwirtschaft, Grundlagenforschung
- Ethische Diskussionen: Sicherheit, Gerechtigkeit, Langzeitfolgen
Synaptische Plastizität und neuronale Netzwerke
Definition:
Synaptische Plastizität ist die Fähigkeit von Synapsen, ihre Stärke zu ändern, was die Grundlage für Lernen und Gedächtnis in neuronalen Netzwerken bildet.
Details:
- Langzeitpotenzierung (LTP): Erhöhung der synaptischen Stärke nach hochfrequenter Stimulation
- Langzeitdepression (LTD): Verringerung der synaptischen Stärke nach niedrigfrequenter Stimulation
- Hebb'sche Regel: „Neurons that fire together wire together“
- Spike-Timing-Dependent Plasticity (STDP): Änderung der synaptischen Stärke abhängig vom Timing der präsynaptischen und postsynaptischen Aktionspotenziale
- Anwendbar in künstlichen neuronalen Netzwerken für maschinelles Lernen
Experimentelle Designs und statistische Analyse in der Forschung
Definition:
Experimentelle Designs und statistische Analysen: methodische Ansätze zur Untersuchung von Hypothesen in der Forschung.
Details:
- Experimentelle Designs: randomisierte kontrollierte Studien, quasi-experimentelle Designs, Längsschnitt- und Querschnittsstudien.
- Variablentypen: unabhängige Variablen (UV) und abhängige Variablen (AV).
- Kausalität: identifizieren und kontrollieren von Störvariablen.
- Statistische Analyse: Verwendung von p-Werten, Konfidenzintervallen, t-Tests, ANOVA, Regressionsanalyse.
- Hypothesentests: Nullhypothese (H_0) und Alternativhypothese (H_1).
- Reproduzierbarkeit: Validität und Reliabilität von Ergebnissen.