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Die ABC GmbH produziert ein Produkt, welches aus drei Hauptkomponenten besteht: Material A, Material B und Material C. Zu den Hauptkostenarten gehören Materialkosten, Personalkosten und Gemeinkosten. Für die Planung und Kontrolle orientiert sich die ABC GmbH an der Kostenträgerstückrechnung sowie der Kostenträgerzeitrechnung.
Im letzten Quartal erzielte die ABC GmbH einen Umsatz von 500.000 €. Folgende Kosten sind in dieser Periode angefallen:
Zusätzlich sei bekannt, dass die ABC GmbH das Divisionskalkulationsverfahren verwendet und eine Produktionsmenge von 10.000 Einheiten im letzten Quartal erreicht hat.
1. Berechne die Herstellkosten pro Einheit für das letzte Quartal. Berücksichtige dabei Material-, Personal- und Gemeinkosten.
Zeige die Berechnungsschritte detailliert auf.
Lösung:
Um die Herstellkosten pro Einheit für das letzte Quartal zu berechnen, müssen wir die gesamten Kosten (Materialkosten, Personalkosten und Gemeinkosten) durch die Anzahl der produzierten Einheiten dividieren. Lasst uns die Berechnung Schritt für Schritt durchführen.
Die Herstellkosten pro Einheit für das letzte Quartal betragen somit 40 €.
2. Analysiere, wie sich eine Änderung der Produktionsmenge auf die Herstellkosten pro Einheit auswirken könnte. Gehe dabei von einer Erhöhung der Produktionsmenge auf 12.000 Einheiten im nächsten Quartal aus. Verwende die gleichen Kostenannahmen wie im letzten Quartal.
Erkläre die Auswirkungen auf die Fixkosten und variablen Kosten.
Lösung:
Um zu analysieren, wie sich eine Erhöhung der Produktionsmenge auf die Herstellkosten pro Einheit auswirkt, müssen wir die Kostenarten in Fixkosten und variable Kosten unterteilen.
Fixkosten: Diese Kosten bleiben unabhängig von der Produktionsmenge konstant. In unserem Fall können wir annehmen, dass die Gemeinkosten von 50.000 € zu den Fixkosten gehören.
Variable Kosten: Diese Kosten ändern sich direkt mit der Produktionsmenge. In unserem Fall nehmen wir an, dass die Materialkosten von 150.000 € und die Personalkosten von 200.000 € variabel sind.
Wir verwenden die gleichen Kostenannahmen wie im letzten Quartal:
Die Produktionsmenge soll auf 12.000 Einheiten erhöht werden. Lass uns nun die Auswirkungen auf die Herstellkosten pro Einheit analysieren:
Zusammenfassung der Auswirkungen:
Die Herstellkosten pro Einheit sinken von 40 € auf 39,17 €, was zeigt, dass eine Erhöhung der Produktionsmenge die Herstellkosten pro Einheit reduzieren kann, hauptsächlich aufgrund der Verteilung der Fixkosten auf eine größere Anzahl von Einheiten.
3. Diskutiere die Bedeutung der Kostenträgerzeitrechnung im Vergleich zur Kostenträgerstückrechnung für die Steuerung und Kontrolle der ABC GmbH. Wie können beide Rechnungen genutzt werden, um die Wirtschaftlichkeit und Rentabilität des Unternehmens zu erhöhen?
Lösung:
Die Kostenträgerstückrechnung und die Kostenträgerzeitrechnung sind wichtige Instrumente im Controlling und der Unternehmenssteuerung. Beide Rechnungen bieten unterschiedliche Perspektiven auf die Kostenstruktur und Wirtschaftlichkeit der ABC GmbH.
Kostenträgerstückrechnung:
Kostenträgerzeitrechnung:
.Nutzung beider Rechnungen zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit und Rentabilität:
Zusammengefasst bieten beide Rechnungen unverzichtbare Informationen für die ABC GmbH. Die Kostenträgerstückrechnung hilft bei der präzisen Kalkulation und Kostenkontrolle auf Produktebene, während die Kostenträgerzeitrechnung die wirtschaftliche Lage des Unternehmens über längere Zeiträume bewertet. Durch die kombinierte Nutzung kann die ABC GmbH Maßnahmen ergreifen, um sowohl die Effizienz als auch die Rentabilität kontinuierlich zu verbessern.
Die XYZ GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen, das hochwertige Möbel herstellt. Als Controller in der Finanzabteilung sind Sie dafür verantwortlich, eine genaue Kostenrechnung durchzuführen, um die Preisgestaltung der Produkte zu optimieren. Das Unternehmen erfasst sowohl Einzel- als auch Gemeinkosten in ihrem Produktionsprozess.
Im letzten Monat hat die XYZ GmbH die folgenden Kosten erfasst:
Die Bezugsgröße für die Verteilung der Gemeinkosten ist der Fertigungslohn, welcher 30.000 € beträgt.
Berechnen Sie den Gemeinkostenzuschlagssatz für die XYZ GmbH unter Verwendung der gegebenen Daten. Zeigen Sie alle Schritte und Formeln, die zur Lösung dieses Problems führen.
Lösung:
Um den Gemeinkostenzuschlagssatz zu berechnen, folge diesen Schritten:
Der Gemeinkostenzuschlagssatz berechnet sich als Prozentsatz der Gemeinkosten zu den Fertigungseinzelkosten.
Formel:
\[ \text{Gemeinkostenzuschlagssatz} = \left( \frac{\text{Gemeinkosten}}{\text{Fertigungseinzelkosten}} \right) \times 100\]
Setze die gegebenen Werte in die Formel ein:
\[ \text{Gemeinkostenzuschlagssatz} = \left( \frac{50.000 \,€}{30.000 \,€} \right) \times 100\]
Rechne weiter:
\[ = \left( \frac{50.000}{30.000} \right) \times 100\]
\[ = 1.6667 \times 100\]
\[ = 166.67\%\]
Der Gemeinkostenzuschlagssatz für die XYZ GmbH beträgt also 166,67%.
Angenommen, die XYZ GmbH stellt ein Möbelstück her, dessen Herstellung 2.000 € an Materialeinzelkosten und 1.500 € an Fertigungseinzelkosten erfordert. Berechnen Sie die Gesamtkosten für die Herstellung dieses Möbelstücks unter Anwendung des zuvor berechneten Gemeinkostenzuschlagssatzes.
Lösung:
Um die Gesamtkosten für die Herstellung des Möbelstücks zu berechnen, müssen wir die Materialeinzelkosten, die Fertigungseinzelkosten und die zuzurechnenden Gemeinkosten berücksichtigen. Der Gemeinkostenzuschlagssatz wurde zuvor mit 166,67% berechnet.
Um die zuzurechnenden Gemeinkosten zu berechnen, verwenden wir die folgende Formel:
\[ \text{Gemeinkosten} = \frac{\text{Gemeinkostenzuschlagssatz}}{100} \times \text{Fertigungseinzelkosten}\]
Setze die gegebenen Werte in die Formel ein:
\[ \text{Gemeinkosten} = \frac{166,67}{100} \times 1.500 \,€\]
Rechne weiter:
\[ \text{Gemeinkosten} = 1,6667 \times 1.500 \,€\]
\[ \text{Gemeinkosten} = 2.500 \,€\]
Nun können wir die Gesamtkosten für das Möbelstück berechnen, indem wir alle Einzelkosten und die zuzurechnenden Gemeinkosten addieren:
\[ \text{Gesamtkosten} = \text{Materialeinzelkosten} + \text{Fertigungseinzelkosten} + \text{Gemeinkosten}\]
\[ \text{Gesamtkosten} = 2.000 \,€ + 1.500 \,€ + 2.500 \,€\]
\[ \text{Gesamtkosten} = 6.000 \,€\]
Die Gesamtkosten für die Herstellung des Möbelstücks betragen somit 6.000 €.
Die Virtual GmbH beschäftigt sich mit der Herstellung von Virtual-Reality-Headsets. Im Unternehmen existieren folgende Kostenstellen: Verwaltung, Fertigung, und Vertrieb. Zum Quartalsende sollen die Gemeinkosten mithilfe eines Betriebsabrechnungsbogen (BAB) auf die Kostenstellen verteilt werden. Die Gesamtkosten für das Quartal belaufen sich auf 300.000 EUR, welche auf die Verwaltung (20%), Fertigung (50%) und Vertrieb (30%) verteilt werden sollen. Außerdem ist eine innerbetriebliche Leistungsverrechnung notwendig, um die Verwaltungskosten gerecht auf Fertigung und Vertrieb zu verteilen.
Erstellen Sie einen Betriebsabrechnungsbogen (BAB) für die Virtual GmbH und verteilen Sie die Gesamtkosten von 300.000 EUR auf die drei Kostenstellen Verwaltung, Fertigung und Vertrieb gemäß dem angegebenen Verteilungsschlüssel. Beachten Sie, dass die Verteilung der Verwaltungskosten nach dem Verteilungsschlüssel Fertigung (70%) und Vertrieb (30%) erfolgt.
Lösung:
Um einen Betriebsabrechnungsbogen (BAB) für die Virtual GmbH zu erstellen und die Gesamtkosten von 300.000 EUR auf die Kostenstellen Verwaltung, Fertigung und Vertrieb zu verteilen, gehen wir schrittweise vor:
Nun müssen wir die Verwaltungskosten (60.000 EUR) weiter auf die Fertigung und den Vertrieb verteilen. Dabei verwenden wir folgendes Verteilungsschema:
Der endgültige Betriebsabrechnungsbogen sieht dann folgendermaßen aus:
Abschließend:Die Gesamtkosten werden nun im Betriebsabrechnungsbogen korrekt auf die Kostenstellen verteilt:
Berechnen Sie die Primärkostenverteilung für jede Kostenstelle und tragen Sie die Werte in den BAB ein.
Lösung:
Um die Primärkostenverteilung für die Virtual GmbH in einen Betriebsabrechnungsbogen (BAB) einzutragen, müssen wir die Gesamtkosten von 300.000 EUR basierend auf dem vorgegebenen Verteilungsschlüssel aufteilen. Die Verteilung erfolgt wie folgt:
Berechnen wir die spezifischen Primärkosten für jede Kostenstelle:
Tragen wir diese Primärkostenverteilung in den BAB ein:
Zusammengefasst:
Durch diese Verteilung haben wir die Primärkosten korrekt auf die Kostenstellen verteilt und die Ergebnisse in den Betriebsabrechnungsbogen eingetragen.
Leiten Sie die Sekundärkostenverteilung aus der Verwaltung an die Fertigung und den Vertrieb ab und aktualisieren Sie den BAB entsprechend. Verwenden Sie dazu den Verteilungsschlüssel: Fertigung 70%, Vertrieb 30%.
Lösung:
Um die Sekundärkostenverteilung von der Verwaltung auf die Fertigung und den Vertrieb abzuleiten und den Betriebsabrechnungsbogen (BAB) entsprechend zu aktualisieren, gehen wir wie folgt vor:
Nun verteilen wir die Verwaltungskosten (60.000 EUR) basierend auf dem Verteilungsschlüssel: Fertigung 70%, Vertrieb 30%.
Aktualisieren wir den BAB entsprechend:
Zusammengefasst:
Durch diese Verteilung haben wir die Verwaltungskosten korrekt auf die Kostenstellen Fertigung und Vertrieb verteilt und die Ergebnisse im Betriebsabrechnungsbogen (BAB) aktualisiert.
Ermitteln Sie die endgültigen Gemeinkosten für die Kostenstellen Fertigung und Vertrieb nach der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung und präsentieren Sie die abschließenden Summen.
Lösung:
Um die endgültigen Gemeinkosten für die Kostenstellen Fertigung und Vertrieb nach der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung zu ermitteln, gehen wir wie folgt vor:
Nun verteilen wir die Verwaltungskosten (60.000 EUR) basierend auf dem Verteilungsschlüssel: Fertigung 70%, Vertrieb 30%.
Durch die innerbetriebliche Leistungsverrechnung werden die Verwaltungskosten den anderen Kostenstellen zugeschlagen:
Zusammengefasst:
Die endgültigen Gemeinkosten für die Kostenstellen sind somit:
Du bist als Kostenrechner in einem Unternehmen tätig, das verschiedene Kalkulationsverfahren anwendet, um die Kosten seiner Produkte zu ermitteln. Das Unternehmen produziert zwei Produkte: Produkt A und Produkt B. Die Gesamtkosten (GK) des Unternehmens betragen 200.000 €. Die Einzelkosten (EK) für Produkt A betragen 90.000 € und für Produkt B 60.000 €. Die Produktionsmenge von Produkt A beträgt 1.000 Stück und von Produkt B 500 Stück.
Berechne die Stückkosten für Produkt A und Produkt B mittels der Divisionskalkulation. Verwende dabei die Formel: \( KStück = \frac{GK}{x} \)
Lösung:
Um die Stückkosten für Produkt A und Produkt B mittels der Divisionskalkulation zu berechnen, verwenden wir die gegebene Formel:
Formel: \( K_{Stück} = \frac{GK}{x} \)
Die Produktionsmenge für Produkt A beträgt 1.000 Stück und für Produkt B 500 Stück. Daher beträgt die Gesamtproduktionsmenge:
\( \text{Gesamtproduktionsmenge} = 1.000 + 500 = 1.500 \text{Stück} \)
Für Produkt A: \( K_{Stück}^A = \frac{GK}{\text{Produktionsmenge A}} = \frac{200.000}{1.000} = 200 \text{€ pro Stück}\)
Für Produkt B: \( K_{Stück}^B = \frac{GK}{\text{Produktionsmenge B}} = \frac{200.000}{500} = 400 \text{€ pro Stück}\)
Daher sind die Stückkosten:
Berechne die Zuschlagssätze für die Gemeinkosten (GK) für Produkt A und Produkt B mittels der Zuschlagskalkulation. Verwende dabei die Formel: \( GKsatz = \frac{GK}{EK} \)
Lösung:
Zur Berechnung der Zuschlagssätze für die Gemeinkosten (GK) für Produkt A und Produkt B mittels der Zuschlagskalkulation verwenden wir die gegebene Formel:
Formel: \( GK_{Satz} = \frac{GK}{EK} \)
Die Gesamtkosten (GK) des Unternehmens betragen 200.000 €.
Für Produkt A: \( GK_{Satz}^A = \frac{GK}{EK^A} = \frac{200.000}{90.000} \approx 2,22 \text{ oder } 222\% \)
Für Produkt B: \( GK_{Satz}^B = \frac{GK}{EK^B} = \frac{200.000}{60.000} \approx 3,33 \text{ oder } 333\% \)
Daher sind die Zuschlagssätze:
Berechne die gesamten Herstellkosten pro Stück für Produkt A und Produkt B, indem du die Einzelkosten (EK) und die gemeinkostenbezogenen Zuschläge addierst.
Lösung:
Um die gesamten Herstellkosten pro Stück für Produkt A und Produkt B zu berechnen, müssen wir die Einzelkosten (EK) und die Gemeinkosten (GK) basierend auf den Zuschlagssätzen addieren.
Berechne die Gemeinkosten (GK) für jedes Produkt:
Für Produkt A: \( GK^A = EK^A \times \frac{222}{100} = 90.000 \times 2,22 = 199.800 \, \text{€} \)
Für Produkt B: \( GK^B = EK^B \times \frac{333}{100} = 60.000 \times 3,33 = 199.800 \, \text{€} \)
Für Produkt A: \( \text{Gesamte Herstellkosten}^A = EK^A + GK^A = 90.000 + 199.800 = 289.800 \, \text{€} \) \text{Herstellkosten pro Stück}^A = \frac{289.800}{1.000} = 289,80 \, \text{€} \)
Für Produkt B: \( \text{Gesamte Herstellkosten}^B = EK^B + GK^B = 60.000 + 199.800 = 259.800 \, \text{€} \) \text{Herstellkosten pro Stück}^B = \frac{259.800}{500} = 519,60 \, \text{€} \)
Daher sind die gesamten Herstellkosten pro Stück:
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