Empirical Research in Economics and Management - Cheatsheet
Definition und Ziele empirischer Forschung
Definition:
Empirische Forschung: Sammlung und Analyse von Daten zur Überprüfung von Hypothesen und Theorien in der realen Welt.
Details:
- Definition: Empirisch = auf Erfahrung und Beobachtung basierend
- Ziele: Generierung von Wissen, Überprüfung von Theorien, Finden von Gesetzmäßigkeiten
- Methoden: Experimente, Umfragen, Beobachtungen, Sekundärdatenanalyse
- Schritte: Forschungfrage formulieren, Hypothesen erstellen, Daten sammeln, Daten analysieren, Ergebnisse interpretieren
- Wichtig: Replizierbarkeit, Objektivität, Validität
Unterschied zwischen quantitativer und qualitativer Forschung
Definition:
Unterschied zwischen quantitativer und qualitativer Forschung
Details:
- Quantitative Forschung: Nutzung statistischer, numerischer Daten zur Hypothesenüberprüfung mittels mathematischer Modelle, Theorien und Hypothesen.
- Qualitative Forschung: Analyse nicht-numerischer Daten (z.B. Texte, Interviews), um tiefere Einsichten und Verständnis von Phänomenen zu gewinnen; oft explorativ und induktiv.
- Quantitative Methoden: Umfragen, Experimente, sekundäre Datenanalyse.
- Qualitative Methoden: Interviews, Fokusgruppen, Fallstudien, Beobachtungen.
- Analyseansatz:
- Quantitativ: Hypothesenprüfung, mathematische Modelle
- Qualitativ: Kategorisierung, Themenanalyse
Vor- und Nachteile von quantitativen und qualitativen Methoden
Definition:
Vor- und Nachteile von quantitativen und qualitativen Methoden in der empirischen Forschung in Wirtschaft und Management.
Details:
- Quantitative Methoden:
- Vorteile:
- Objektiv, messbar
- Statistische Analyse möglich
- Große Stichproben ermöglichen Generalisierungen
- Nachteile:
- Weniger tiefgehende Einsichten
- Kann Kontext ignorieren
- Erfordert oft umfangreiche Daten
- Qualitative Methoden:
- Vorteile:
- Tieferes Verständnis von Kontext und Prozessen
- Flexibel und anpassungsfähig
- Geeignet für explorative Forschung
- Nachteile:
- Subjektivität kann Ergebnisse beeinflussen
- Schwierig zu generalisieren
- Analyse kann zeitaufwendig sein
Techniken zur Datenerhebung und -analyse
Definition:
Methoden zur Sammlung und Auswertung von Daten in der empirischen Forschung.
Details:
- Datenquellen: Primärdaten (Umfragen, Experimente), Sekundärdaten (bestehende Studien, administrative Daten)
- Erhebungsmethoden: Befragungen, Beobachtungen, Experimente, Sekundärdatenanalyse
- Analysetechniken: Deskriptive Statistik, Inferenzstatistik, Regressionsanalyse, Varianzanalyse (ANOVA)
- Wichtige Konzepte: Stichprobenauswahl, Messskalen, Validität, Reliabilität
- Softwaretools: SPSS, Stata, R, Python
- Relevante Formeln: Mittelwert \( \bar{x} = \frac{1}{n} \sum_{i=1}^n x_i \), Standardabweichung \( s = \sqrt{\frac{1}{n-1} \sum_{i=1}^n (x_i - \bar{x})^2} \), Regression \( y = \beta_0 + \beta_1 x + \epsilon \)
Grundlagen der deskriptiven Statistik
Definition:
Grundlagen der deskriptiven Statistik - wichtige Konzepte und Methoden zur Beschreibung und Analyse von Datensätzen.
Details:
- Unterscheidung zwischen verschiedenen Datenarten (nominal, ordinal, metrisch)
- Lagemaße: Mittelwert (\(\overline{x}\)), Median, Modus
- Streuungsmaße: Varianz (\(s^2\)), Standardabweichung (\(s\)), Spannweite
- Darstellung von Daten durch Diagramme (Histogramm, Boxplot, Streudiagramm)
- Zusammenhänge zwischen Variablen mittels Korrelationsanalyse (\(r\))
Einführung in gängige Statistiksoftware (z.B. SPSS, R, Stata)
Definition:
Kurzüberblick über gebräuchliche Statistiksoftware für die Durchführung empirischer Analysen.
Details:
- SPSS: Benutzerfreundlich, umfangreiche Menüs, gut für Anfänger.
- R: Open-Source, starke Community, hohe Flexibilität, häufig in der Forschung verwendet.
- Stata: Gute Handhabung von Daten, starke statistische Funktionen, intuitive Syntax.
- Datenimport/-export, Datenbereinigung und -transformation, grundlegende statistische Tests und Visualisierungen.
- Lernkurve und Einsatzgebiete variieren je nach Software.
Design von Umfragen und Fragebögen
Definition:
Strategie zur Erstellung effektiver und zuverlässiger Umfragen zur Datenerhebung.
Details:
- Zieldefinition: Klarer Zweck der Umfrage
- Fragetypen: Offene Fragen, geschlossene Fragen (Likert-Skala, Multiple-Choice)
- Frageformulierung: Eindeutig, präzise, vermeidung von Suggestivfragen
- Pretests: Durchführung von Pilotstudien zur Validierung
- Skalenniveaus: Nominal-, Ordinal-, Intervall-, Verhältnisskalen
- Stichprobenauswahl: Zufallsstichprobe, Quotenstichprobe
- Verzerrungen & Fehlerquellen: Vermeidung von Antwortverzerrungen, Berücksichtigung von Non-Response
Stichprobenauswahl und -größe
Definition:
Bestimmung einer repräsentativen Teilmenge aus einer Population für empirische Analysen. Wichtig für die Generalisierbarkeit der Ergebnisse.
Details:
- Stichprobengröße: beeinflusst Präzision der Schätzungen
- Stichprobenfehler: Unterschied zwischen Stichprobe und tatsächlicher Population
- Zufallsstichprobe: jedes Element hat gleiche Chance ausgewählt zu werden
- Formel für Stichprobengröße bei unbekannter Varianz: \[ n = \left( \frac{Z^2 \cdot \sigma^2}{E^2} \right) \]
- Formel für Stichprobengröße bei bekanntem Mittelwert: \[ n = \frac{Z^2 \cdot p(1-p)}{E^2} \]