Principles of Economics - Cheatsheet
Angebot und Nachfrage: Definition und Mechanismen
Definition:
Grundprinzip der Marktwirtschaft; beschreibt das Zusammenspiel von Preis und Menge auf Märkten.
Details:
- Nachfragegesetz: \( \text{demand} \downarrow \text{price} \downarrow \)
- Angebotsgesetz: \( \text{supply} \uparrow \text{price} \uparrow \)
- Marktgleichgewicht: \( \text{demand} = \text{supply} \)
- Elastizität: Reaktionsfähigkeit von Angebot und Nachfrage auf Preisänderungen
- Bewegung entlang der Kurve vs. Verschiebung der Kurve
Preisbildung: Elastizität von Angebot und Nachfrage
Definition:
Elastizität misst die Reaktion der Nachfrage oder des Angebots auf Preisänderungen.
Details:
- Preis-Elastizität der Nachfrage (PED): \[ PED = \frac{\% \Delta \text{Menge nachgefragt}}{\% \Delta \text{Preis}} \]
- Unelastisch: PED < 1, Preisänderung hat geringen Einfluss auf die Nachfrage.
- Elastisch: PED > 1, Nachfrage reagiert stark auf Preisänderung.
- Preis-Elastizität des Angebots (PES): \[ PES = \frac{\% \Delta \text{Menge angeboten}}{\% \Delta \text{Preis}} \]
- Bestimmt durch Faktoren wie Produktionsflexibilität, Lagerhaltung, und Zeithorizont.
Marktstrukturtypen: Vollkommener Wettbewerb, Monopol, Oligopol
Definition:
Marktstrukturtypen: unterscheidet nach Anzahl Anbieter, Marktzugang, Preisgestaltung.
Details:
- Vollkommener Wettbewerb: Viele Anbieter, homogene Güter, freier Marktzugang, vollständige Information, Preisnehmer-Verhalten, P (Preis = Grenzkosten).
- Monopol: Ein Anbieter, keine nahen Substitute, erhebliche Markteintrittsbarrieren, Preis-Setzer-Verhalten, P > C MC (Preis > Grenzkosten).
- Oligopol: Wenige Anbieter, Differenzierung möglich, hohe Markteintrittsbarrieren, gegenseitige Abhängigkeit, Preisführerschaft oder Kollusion möglich.
Instrumente der Geldpolitik: Zinsraten, Mindestreserven
Definition:
Instrumente der Geldpolitik, die zur Steuerung des Geldangebots und der Wirtschaftstätigkeit eingesetzt werden.
Details:
- Zinsraten: Hauptrefinanzierungssatz, Einlagesatz, Spitzenrefinanzierungssatz.
- Mindestreserven: Anteil der Einlagen, den Banken bei der Zentralbank halten müssen.
- Zinsraten beeinflussen Kreditaufnahme und Geldschöpfung.
- Mindestreserven steuern Liquidität im Bankensystem.
- Höhere Zinsen -> reduzierte Kreditaufnahme; niedrigere Zinsen -> gesteigerte Kreditaufnahme.
- Höhere Mindestreserven -> geringere Kreditvergabemöglichkeiten; niedrigere Mindestreserven -> erhöhte Kreditvergabe.
Fiskalpolitik: Staatsausgaben und Steuern
Definition:
Fiskalpolitik beinhaltet die Verwendung von Staatsausgaben und Steuern zur Steuerung der Wirtschaft.
Details:
- Instrumente: Staatsausgaben (\textit{G}) und Steuern (\textit{T})
- Ziel: Stabilisierung der Konjunktur, Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, Preisniveaustabilität
- Expansive Fiskalpolitik: Erhöhung von \textit{G}, Senkung von \textit{T}
- Restriktive Fiskalpolitik: Senkung von \textit{G}, Erhöhung von \textit{T}
- Multiplikatoreffekt: Veränderung der Staatsausgaben oder Steuern hat einen multiplizierten Effekt auf das BIP
- Steuerquote: Anteil der Steuereinnahmen am BIP
- Formeln: \textit{Veränderung des BIP} = Multiplikator × Veränderung der Staatsausgaben oder Steuereinnahmen
Langfristiges Wirtschaftswachstum
Definition:
Langfristiges Wirtschaftswachstum bezieht sich auf die anhaltende Zunahme des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) über einen langen Zeitraum.
Details:
- Messung des Wachstums: Reales BIP pro Kopf \(\frac{\text{BIP}}{\text{Bevölkerung}}\)
- Wichtige Faktoren: Technologie, Humankapital, Sparquote, Investitionen
- Wachstumsmodelle: Solow-Modell, Endogenes Wachstumsmodell
- Solow-Modell: \[ Y=F(K, L, A) \] mit Output \(Y\), Kapital \(K\), Arbeit \(L\), Technologie \(A\)
- Konvergenztheorie: Länder mit niedrigem Startkapital wachsen schneller als reichere Länder
- Rolle der Regierung: Politiken zur Förderung von Innovation und Bildung
Arbeitslosigkeit: Arten und Ursachen
Definition:
Verschiedene Arten und Ursachen von Arbeitslosigkeit, die in der Wirtschaft auftreten und analysiert werden.
Details:
- Friktionelle Arbeitslosigkeit: durch Arbeitswechsel oder Standortwechsel.
- Konjunkturelle Arbeitslosigkeit: durch wirtschaftliche Abschwünge bedingt.
- Saisonale Arbeitslosigkeit: durch jahreszeitliche Schwankungen, z.B. in Bau- oder Tourismusbranchen.
- Strukturelle Arbeitslosigkeit: durch Veränderungen in der Wirtschaft, z.B. technologische Fortschritte oder globalen Handel.
- Ursachen: mangelnde Nachfrage, technischer Fortschritt, demografische Veränderungen, Globalisierung etc.