Einführung in die Gruppentheorie
Definition:
Einführung in mathematische Strukturen, die aus einer Menge und einer Verknüpfung bestehen, die bestimmte Axiome erfüllen.
Details:
- Gruppe: Menge G mit Verknüpfung \(\cdot\)
- Gruppeneigenschaften: Assoziativität \((a \cdot b) \cdot c = a \cdot (b \cdot c)\); Existenz eines neutralen Elements \(e \in G\) mit \(a \cdot e = e \cdot a = a\); Existenz eines inversen Elements \(a^{-1} \in G\) mit \(a \cdot a^{-1} = a^{-1} \cdot a = e\)
- Abelsche Gruppe: \(a \cdot b = b \cdot a\)
- Untergruppe: Teilmenge H von G, die selbst eine Gruppe ist
- Homomorphismus: Abbildung \(\varphi: G \to H\) mit \(\varphi(a \cdot b) = \varphi(a) \cdot \varphi(b)\)
- Gruppenordnung: Anzahl der Elemente in G, notiert \(|G|\)
Körpertheorie und Galois-Theorie
Definition:
Theorie der Körper und ihrer Erweiterungen; Galois-Theorie verknüpft die Wurzeln von Polynomen mit Gruppenstrukturen
Details:
- Körper: Mengen mit Addition, Multiplikation, und deren Inversen, z.B. \(\textbf{Q}, \textbf{R}, \textbf{C} \)
- Körpererweiterung: Erweiterung \(F \) eines Körpers \(E \) (\(F/E\)), z.B. \(\textbf{C}/\textbf{R} \)
- Automorphismusgruppe: Gruppe der Automorphismen einer Erweiterung, die fix \(E\)-werte lässt
- Galois-Gruppe: Automorphismusgruppe einer normalen und separablen Körpererweiterung
- Fundamentalsatz der Galois-Theorie: Entsprechung zwischen Zwischenkörpern und Untergruppen der Galois-Gruppe
- Polynome: Zusammenhang zwischen Nullstellen und Galois-Gruppen
Maß- und Integrationstheorie
Definition:
Teil der Mathematik, der sich mit der Theorie der Maße und der Integration von Funktionen beschäftigt.
Details:
- Maß: Funktion \( \mu \), die Mengen aus einer σ-Algebra \( \mathcal{F} \) auf \( [0, \infty] \) abbildet.
- σ-Algebra: Menge \( \mathcal{F} \) von Teilmengen von \( X \), abgeschlossen unter Komplementen und abzählbaren Vereinigungen.
- Lebesgue-Maß: Standardmaß auf \( \mathbb{R}^n \), das Länge, Fläche, Volumen misst.
- Integrierbarkeit: Eine Funktion \( f \) ist integrierbar, wenn das Integral \( \int |f| \) endlich ist.
- Lebesgue-Integral: Verallgemeinerung des Riemann-Integrals; \( \int f d\mu \) mit Maß \( \mu \).
Verteilungstheorie und stochastische Prozesse
Definition:
Verteilungstheorie untersucht Eigenschaften und Verhalten von Zufallsvariablen und Verteilungen; stochastische Prozesse beschreiben zeitabhängige Zufallsvorgänge.
Details:
- Zufallsvariable: Funktion, die Ergebnis eines Zufallsexperiments auf reelle Zahlen abbildet
- Verteilungsfunktion: \( F_X(x) = P(X \leq x) \)
- Dichtefunktion: \( f_X(x) = \frac{d}{dx}F_X(x) \)
- Stochastischer Prozess: Familie von Zufallsvariablen \( \{X(t), t \in T \} \)
- Wichtige Prozesse: Wiener-Prozess, Poisson-Prozess
Numerische Lösungsverfahren für lineare Gleichungssysteme
Definition:
Numerische Lösungsverfahren dienen zur Lösung von Gleichungssystemen der Form \ AX = B, wobei numerische Methoden verwendet werden, um Genauigkeit und Effizienz zu maximieren.
Details:
- Direkte Verfahren: Finden exakte Lösungen in endlicher Zeit.
- Gauss-Elimination: Elimination von Unbekannten durch Zeilenoperationen.
- LU-Zerlegung: Zerlegung der Matrix A in eine untere (L) und obere (U) Dreiecksmatrix.
- Cholesky-Zerlegung: Spezialfall der LU-Zerlegung für symmetrische, positiv-definite Matrizen.
- Indirekte (iterative) Verfahren: Annäherung der Lösung durch schrittweise Iteration.
- Jacobi-Verfahren: Lösen von Gleichungen auf Basis einer Diagonalmatrix.
- Gauss-Seidel-Verfahren: Verbesserung des Jacobi-Verfahrens durch sofortiges Verwenden der neuesten Werte.
- Conjugate Gradient (CG): Effizient für große, dünnbesetzte Matrizen; verwendet orthogonale Suchrichtungen.
Interpolation und Approximation von Funktionen
Definition:
Interpolation: Funktion durch eine begrenzte Anzahl von Punkten so definieren, dass sie diese Punkte exakt trifft. Approximation: Annäherung einer Funktion durch einfachere Funktionen für eine gute Näherung.
Details:
- Klassische Interpolationsmethoden: Polynominterpolation, Splines
- Polynominterpolation: Lagrange-Formel, Newton-Formel
- Spline-Interpolation: natürliches Spline, kubisches Spline
- Näherung: Methode der kleinsten Quadrate, Fourier-Approximation
- Polynominterpolation: Gefahr von Runge-Phänomen bei hohen Graden
- Spline-Interpolation: Glattere Näherung mit niedrigeren Graden
- Kleinste Quadrate: Minimierung der Summe der quadrierten Abweichungen
- Fourier-Approximation: Zerlegung in trigonometrische Funktionen
- Intervall-Aufteilung: Treffe Zwischenwerte genau bei Interpolation, Annähern bei Approximation
Numerische Methoden für Differentialgleichungen
Definition:
Methoden zur numerischen Lösung von gewöhnlichen und partiellen Differentialgleichungen (ODEs und PDEs).
Details:
- Eulersches Verfahren
- Runge-Kutta-Verfahren
- Mehrschrittverfahren
- Finite-Differenzen-Methode
- Finite-Elemente-Methode
- Stabilität und Konvergenz