Analysis 3 - Exam.pdf

Analysis 3 - Exam
Aufgabe 1) Betrachte die Funktion f(x) , die auf dem Intervall \textbf{[0, 2π]} definiert ist. Die Fourier-Reihe der Funktion ist gegeben durch: Fourier-Reihe: \[ f(x) = a_0 + \frac{1}{2} \bigg( \sum_{n=1}^{\infty} ( a_n \cos(nx) + b_n \sin(nx) ) \bigg) \] Die Fourier-Koeffizienten werden aus folgenden Integralen berechnet: \[ a_0 = \frac{1}{T} \int_{-T/2}^{T/2} f(x) \, dx \] \[ a_n = \frac{2}{T} ...

© StudySmarter 2024, all rights reserved.

Aufgabe 1)

Betrachte die Funktion f(x), die auf dem Intervall \textbf{[0, 2π]} definiert ist.

Die Fourier-Reihe der Funktion ist gegeben durch:

  • Fourier-Reihe: \[ f(x) = a_0 + \frac{1}{2} \bigg( \sum_{n=1}^{\infty} ( a_n \cos(nx) + b_n \sin(nx) ) \bigg) \]
  • Die Fourier-Koeffizienten werden aus folgenden Integralen berechnet:
    • \[ a_0 = \frac{1}{T} \int_{-T/2}^{T/2} f(x) \, dx \]
    • \[ a_n = \frac{2}{T} \int_{-T/2}^{T/2} f(x) \cos(nx) \, dx \]
    • \[ b_n = \frac{2}{T} \int_{-T/2}^{T/2} f(x) \sin(nx) \, dx \]

a)

Berechne die Fourier-Reihe für die Funktion f(x) = x auf dem Intervall \textbf{[0, 2π]}. Gib die ersten drei nicht-verschwindenden Terme an.

Lösung:

Um die Fourier-Reihe für die Funktion f(x) = x auf dem Intervall [0, 2π] zu berechnen, müssen wir die Fourier-Koeffizienten a_0, a_n und b_n bestimmen.

Der Zeitraum T ist in diesem Fall .

  • Berechnung von a_0:
  • Wir benutzen die Formel:

  
  • \[ a_0 = \frac{1}{T} \int_{0}^{2π} x \, dx \]
  •   
  • \[ a_0 = \frac{1}{2π} \int_{0}^{2π} x \, dx = \frac{1}{2π} \left[ \frac{x^2}{2} \right]_0^{2π} = \frac{1}{2π} \cdot \frac{(2π)^2}{2} = \pi \]
    • Berechnung von a_n:
    • Wir benutzen die Formel:

      
  • \[ a_n = \frac{2}{T} \int_{0}^{2π} x \, \cos(nx) \, dx \]
  •   
  • Da x \, \cos(nx) eine ungerade Funktion ist und das Intervall symmetrisch ist, ergibt sich:
  •   
  • \[ a_n = 0 \]
    • Berechnung von b_n:
    • Wir benutzen die Formel:

      
  • \[ b_n = \frac{2}{T} \int_{0}^{2π} x \, \sin(nx) \, dx \]
  •    Integration durch Teile (u = x und dv = \sin(nx)dx): \[ \left[ x \left( -\frac{1}{n} \cos(nx) \right) \right]_0^{2π} - \int_{0}^{2π} \left( -\frac{1}{n} \cos(nx) \right) dx \]  
      
  • \[ b_n = \frac{2}{2π} \cdot \left( \left( -\frac{x \cos(nx)}{n} \right)_0^{2π} + \frac{1}{n} \int_{0}^{2π} \cos(nx)dx \right) \]
  •   
  • \[ b_n = \frac{1}{π} \left( \left( -\frac{2π \cos(n \cdot 2π)}{n} \right) - \left( \frac{0 \cdot \cos(n \cdot 0)}{n} \right) + \frac{1}{n^2} \left[\sin(nx)\right]_0^{2π} \]
  •   
  • \[ b_n = \frac{1}{π} \left( \frac{2π \cos(n \cdot 2π)}{n} - 0 - 0\right) \]
  •   
  • \[ b_n = \frac{2}{n} \left( -1 - (-1)^n \right) \]
  • Jetzt ergibt sich die Fourier-Reihe für f(x) = x:

      \[ f(x) = π + \frac{1}{2} \, \sum_{n=1}^{∞} \frac{-2}{n} \left( \sin(nx) \right) \] 
     
    • Die ersten drei nicht-verschwindenden Terme sind daher:
     
  • \[ f(x) ≈ π - \sin(x) - \frac{1}{2} \sin(2x) - \frac{1}{3} \sin(3x) \]
  • b)

    Untersuche, ob die Fourier-Reihe der Funktion f(x) = x gleichmäßig konvergiert. Begründe deine Antwort unter Verwendung des Dirichlet-Kriteriums.

    Lösung:

    Um zu untersuchen, ob die Fourier-Reihe der Funktion f(x) = x auf dem Intervall [0, 2π] gleichmäßig konvergiert, verwenden wir das Dirichlet-Kriterium.

    Das Dirichlet-Kriterium für die gleichmäßige Konvergenz einer Fourier-Reihe besagt:

    • Die Funktion f muss stückweise stetig und abschnittsweise monoton auf dem gegebenen Intervall sein.
    • Die Fourier-Koeffizienten a_n und b_n müssen vereinfacht die Gibbs'schen Phänomene in der Nähe von Sprungstellen berücksichtigen und die Koeffizienten müssen im Allgemeinen wie \(\frac{c}{n}\) gegen Null konvergieren, wobei c eine Konstante ist.

    Also, prüfen wir diese Punkte nacheinander für f(x) = x:

    • Die Funktion f(x) = x ist auf dem Intervall [0, 2π] stetig und keine Sprungstellen sind vorhanden.
    • Die Funktion ist monoton steigend auf [0, 2π].
    • Die Fourier-Koeffizienten a_n und b_n für f(x) = x sind wie folgt:

    Aus früheren Berechnungen wissen wir:

    • \(\boldsymbol{a_0 = \pi}\)
    • \(\boldsymbol{a_n = 0}\)
    • \(\boldsymbol{b_n = \frac{2}{n} (-1)^n}\), welches im Allgemeinen wie \(\frac{1}{n}\) konvergiert

    Da die Fourier-Koeffizienten b_n alle konvergieren und \(\frac{2}{n} (-1)^n\) wie \(\frac{1}{n}\) gegen Null konvergiert, ist die Bedingung des Dirichlet-Kriteriums erfüllt.

    Alles in allem zeigt die stückweise Stetigkeit und Monotonie der Funktion sowie die entsprechende Konvergenz der Fourier-Koeffizienten, dass die Fourier-Reihe der Funktion f(x) = x auf [0, 2π] gemäß dem Dirichlet-Kriterium **gleichmäßig konvergiert**.

    c)

    Diskutiere das Auftreten des Gibbschen Phänomens in der Fourier-Reihe der Funktion f(x) = x. Wende dich dabei insbesondere den unstetigen Sprüngen an den Endpunkten des Intervalls \textbf{[0, 2π]} zu.

    Lösung:

    Das Gibbsche Phänomen bezieht sich auf das Verhalten, das bei der Annäherung einer Fourier-Reihe an eine Funktion mit Unstetigkeiten auftritt. Es äußert sich durch Über- und Unterschwingungen in der Nähe der Sprungstellen und ist ein charakteristisches Merkmal der Fourier-Analyse.

    Betrachten wir die Funktion f(x) = x auf dem Intervall [0, 2π]:

    • Wenn wir die Funktion f(x) = x periodisch fortsetzen, erhält sie an den Endpunkten 0 und Unstetigkeiten, da die Funktion von 0 auf springt und umgekehrt. Dies führt zu Sprüngen in der periodischen Fortsetzung:
    • Die periodische Fortsetzung von f(x) hat die Form:
      • \[ f(x + 2kπ) = x + 2kπ \quad \text{für alle} \quad k \in \mathbb{Z} \]

    Im Intervall [0, 2π] bedeutet dies:

    • \( f(2π) = 2π \)
    • \( f(0) = 0 \)

    Das Auffinden des Gibbschen Phänomens:

    Wenn wir die Fourier-Reihe dieser Funktion betrachten, entstehen die Überschwingungen an den Stellen:

    • Bei x = 0:
    • Die Fourier-Reihe nähert sich in der Nähe dieses Punktes asymptotisch an, aber sie kann nicht den Sprung bei x = 0 exakt replizieren. Stattdessen kommt es zu einem Überschwingen, das etwa 9% der Höhe des Sprungs erreicht.
    • Bei x = 2π:
    • Das gleiche Überschwingen tritt in der Nähe von auf, wobei der Sprung wieder etwa 9% der Sprunghöhe wie bei 0 beträgt.

    Mathematische Formulierung der Fourier-Reihe:

    • Die Fourier-Koeffizienten für f(x) = x sind wie folgt:
      • a_0 = π
      • a_n = 0 für alle n \geq 1
      • b_n = \frac{2 (-1)^n}{n} für alle n \geq 1
    • Damit lautet die Fourier-Reihe:
      • \[ f(x) = π + ∑_{n=1}^{∞} \frac{(-1)^{n+1} 2 \sin(n x)}{n} \]

      Das Überschwingen kann durch die Fourier-Reihe erklärt werden, dass sie nicht exakt die Sprünge an den Grenzen [0, 2π] darstellt.

      Fazit:

      Das Gibbsche Phänomen tritt für die Fourier-Reihe der Funktion f(x) = x an den Endpunkten des Intervalls [0, 2π] auf, da dort Sprünge auftreten. Es zeigt sich durch die charakteristischen Überschwingungen um die Unstetigkeitsstellen, die auch bei gleichmäßiger Konvergenz der Reihe nicht verschwinden.

      Aufgabe 2)

      Betrachte die Funktion

      • f(x) = e^{-a|x|} für a > 0.
      Du sollst die Fourier-Transformation, ihre Eigenschaften und Anwendungen untersuchen.

      a)

      Berechne die Fourier-Transformation \(\hat{f}(\xi)\) der Funktion f(x) = e^{-a|x|} für \(a > 0\). Verwende die Definition der Fourier-Transformation: \[\hat{f}(\xi) = \int_{-\infty}^{\infty} f(x) e^{-2\pi i x \xi} dx\] Tipp: Beachte, dass die Funktion f(x) für x < 0 und x > 0 unterschiedlich definiert ist.

      Lösung:

      Berechnung der Fourier-Transformation \(\hat{f}(\xi)\) der Funktion \(f(x) = e^{-a|x|}\) für \(a > 0\): Betrachte die Funktion \(f(x) = e^{-a|x|}\) für \(a > 0\). Beachte, dass \(f(x)\) für \(x < 0\) und \(x > 0\) unterschiedlich definiert ist:

      • Für \(x \leq 0\) ist \(f(x) = e^{ax}\)
      • Für \(x \geq 0\) ist \(f(x) = e^{-ax}\)
      Verwende die Definition der Fourier-Transformation:
      • \(\hat{f}(\xi) = \int_{-\infty}^{\infty} f(x) e^{-2\pi i x \xi} dx\)
      Da \(f(x)\) auf zwei verschiedene Intervalle aufgeteilt ist, teilen wir das Integral auf:
      • \(\hat{f}(\xi) = \int_{-\infty}^{0} f(x) e^{-2\pi i x \xi} dx + \int_{0}^{\infty} f(x) e^{-2\pi i x \xi} dx\)
      Ersetze \(f(x)\) durch seine Definition in den entsprechenden Intervallen:
      • \(\hat{f}(\xi) = \int_{-\infty}^{0} e^{ax} e^{-2\pi i x \xi} dx + \int_{0}^{\infty} e^{-ax} e^{-2\pi i x \xi} dx\)
      Kombiniere die Exponentialterme in den Integralen:
      • \(\hat{f}(\xi) = \int_{-\infty}^{0} e^{(a - 2\pi i \xi) x} dx + \int_{0}^{\infty} e^{-(a + 2\pi i \xi) x} dx\)
      Löse nun beide Integrale einzeln:
      • 1. \(\int_{-\infty}^{0} e^{(a - 2\pi i \xi) x} dx\): Indem wir die Stammfunktion von \(e^{(a - 2\pi i \xi) x}\) verwenden, erhalten wir:\(\left. \frac{e^{(a - 2\pi i \xi) x}}{a - 2\pi i \xi} \right|_{-\infty}^{0}\)
      Setze die Grenzen ein:
      • Für \(x = 0\): \(e^{(a - 2\pi i \xi) x} = e^{0} = 1\)
      • Für \(x \rightarrow -\infty\): \(e^{(a - 2\pi i \xi) x} \rightarrow 0\) für \(a > 0\)
      Dies ergibt:
      • \(\int_{-\infty}^{0} e^{(a - 2\pi i \xi) x} dx = \frac{1}{a - 2\pi i \xi}\)
      • 2. \(\int_{0}^{\infty} e^{-(a + 2\pi i \xi) x} dx\): Indem wir die Stammfunktion von \(e^{-(a + 2\pi i \xi) x}\) verwenden, erhalten wir:\(\left. \frac{e^{-(a + 2\pi i \xi) x}}{-(a + 2\pi i \xi)} \right|_{0}^{\infty}\)
      Setze die Grenzen ein:
      • Für \(x = 0\): \(e^{-(a + 2\pi i \xi) x} = e^{0} = 1\)
      • Für \(x \rightarrow \infty\): \(e^{-(a + 2\pi i \xi) x} \rightarrow 0\) für \(a > 0\)
      Dies ergibt:
      • \(\int_{0}^{\infty} e^{-(a + 2\pi i \xi) x} dx = \frac{1}{a + 2\pi i \xi}\)
      Daher:
      • \(\hat{f}(\xi) = \frac{1}{a - 2\pi i \xi} + \frac{1}{a + 2\pi i \xi}\)
      Um dies zu vereinheitlichen, multiplizieren wir die Brüche:
      • \(\hat{f}(\xi) = \frac{a + 2\pi i \xi + a - 2\pi i \xi}{(a - 2\pi i \xi)(a + 2\pi i \xi)} = \frac{2a}{a^2 + (2\pi i \xi)^2} = \frac{2a}{a^2 + 4\pi^2 \xi^2}\)
      Die Fourier-Transformation von \(e^{-a|x|}\) ist \(\hat{f}(\xi) = \frac{2a}{a^2 + 4\pi^2 \xi^2}\)

      c)

      Betrachte die Anwendung der Fourier-Transformation in der Signalverarbeitung. Angenommen, ein Signal \(g(t) = f(t) * h(t)\) sei gegeben als Faltung zweier Funktionen f(t) und h(t). Erkläre kurz, wie die Fourier-Transformation genutzt wird, um Faltungsprozesse zu vereinfachen. Berechne anschließend die Fourier-Transformation des Signals \(g(t)\), indem Du die Funktionen \(f(t) = e^{-a|t|}\) und \(h(t) = e^{-b|t|}\) verwendest.

      Lösung:

      Anwendung der Fourier-Transformation in der Signalverarbeitung:In der Signalverarbeitung wird die Fourier-Transformation häufig verwendet, um Faltungsprozesse zu vereinfachen. Eine wichtige Eigenschaft der Fourier-Transformation ist, dass die Fourier-Transformation einer Faltung zweier Funktionen gleich dem Produkt der Fourier-Transformationen der einzelnen Funktionen ist. Mathematisch ausgedrückt:

      • Wenn \(g(t) = f(t) * h(t)\) eine Faltung der Funktionen \(f(t)\) und \(h(t)\) ist, dann gilt für die Fourier-Transformation \(\mathcal{F}\):\(\mathcal{F}[g(t)] = \mathcal{F}[f(t) * h(t)] = \mathcal{F}[f(t)] \cdot \mathcal{F}[h(t)]\)
      Diese Eigenschaft ermöglicht es, komplexe Faltungsoperationen im Zeitbereich durch einfache Multiplikationen im Frequenzbereich zu ersetzen.Berechnung der Fourier-Transformation des Signals \(g(t)\):Gegeben sind die Funktionen \(f(t) = e^{-a|t|}\) und \(h(t) = e^{-b|t|}\). Wir haben bereits die Fourier-Transformation der Funktion \(f(t)\) berechnet und wissen:
      • \(\mathcal{F}[f(t)] = \frac{2a}{a^2 + 4\pi^2 \xi^2}\)
      Die Fourier-Transformation von \(h(t)\) ist ähnlich und ergibt:
      • \(\mathcal{F}[h(t)] = \frac{2b}{b^2 + 4\pi^2 \xi^2}\)
      Um die Fourier-Transformation des Signals \(g(t) = f(t) * h(t)\) zu finden, multiplizieren wir die Fourier-Transformationen der einzelnen Funktionen:
      • \(\mathcal{F}[g(t)] = \mathcal{F}[f(t) * h(t)] = \mathcal{F}[f(t)] \cdot \mathcal{F}[h(t)]\)
      Das ergibt:
      • \(\mathcal{F}[g(t)] = \left(\frac{2a}{a^2 + 4\pi^2 \xi^2}\right) \cdot \left(\frac{2b}{b^2 + 4\pi^2 \xi^2}\right)\)
      Vereinfachen wir dies:
      • \(\mathcal{F}[g(t)] = \frac{4ab}{(a^2 + 4\pi^2 \xi^2)(b^2 + 4\pi^2 \xi^2)}\)
      Die Fourier-Transformation des Signals \(g(t) = e^{-a|t|} * e^{-b|t|}\) ist also:\(\mathcal{F}[g(t)] = \frac{4ab}{(a^2 + 4\pi^2 \xi^2)(b^2 + 4\pi^2 \xi^2)}\)

      Aufgabe 3)

      Gegeben ist die gewöhnliche Differentialgleichung zweiter Ordnung:\[ y'' + 4y' + 4y = e^{-2x} \]

      • Alle Lösungen haben die Form homogener + spezielle Lösung. Bestimme die allgemeine Lösung der homogenen Gleichung.
      • Finde eine spezielle Lösung der inhomogenen Gleichung durch die Variation der Konstanten.
      • Überprüfe Deine Lösung durch Einsetzen in die ursprüngliche Gleichung.
      • Bestimme die Lösung unter der Anfangsbedingung \( y(0) = 1 \) und \( y'(0) = 0 \) und berechne Wert für \( x = 2 \).

      a)

      Finde die allgemeine Lösung der homogenen Gleichung durch Ansatz des charakteristischen Polynoms.

      Lösung:

      Gegeben ist die gewöhnliche Differentialgleichung zweiter Ordnung:

      • \[y'' + 4y' + 4y = e^{-2x}\] Finde die allgemeine Lösung der homogenen Gleichung durch Ansatz des charakteristischen Polynoms:
      Schritt-für-Schritt-Lösung:
      • Schritt 1: Stelle die homogene Gleichung auf, indem Du die rechte Seite der Gleichung gleich null setzt:\[y'' + 4y' + 4y = 0\]
      • Schritt 2: Finde das charakteristische Polynom. Für eine Differentialgleichung der Form \[ay'' + by' + cy = 0\] lautet das charakteristische Polynom:\[ar^2 + br + c = 0\]In unserem Fall ist \(a = 1\), \(b = 4\) und \(c = 4\), also ist das charakteristische Polynom:\[r^2 + 4r + 4 = 0\]
      • Schritt 3: Löse das charakteristische Polynom:Verwende die Mitternachtsformel \(r = \frac{-b \pm \sqrt{b^2 - 4ac}}{2a}\):\[r = \frac{-4 \pm \sqrt{4^2 - 4*1*4}}{2*1} = \frac{-4 \pm \sqrt{16 - 16}}{2} = \frac{-4\pm 0}{2} = -2\]Da wir eine doppelte Wurzel haben (\(r_1 = r_2 = -2\)), haben wir nur eine eindeutige Lösung für \(r\).
      • Schritt 4: Die allgemeine Lösung der homogenen Gleichung lautet:\[y_h(x) = (C_1 + C_2x)e^{-2x}\]Hier sind \(C_1\) und \(C_2\) Konstante, die durch Anfangsbedingungen bestimmt werden können.

      c)

      Überprüfe Deine Lösung, indem Du sie in die ursprüngliche Differentialgleichung einsetzt.

      Lösung:

      Gegeben ist die gewöhnliche Differentialgleichung zweiter Ordnung:\[ y'' + 4y' + 4y = e^{-2x} \]

      • Alle Lösungen haben die Form homogener + spezielle Lösung. Bestimme die allgemeine Lösung der homogenen Gleichung.
      • Finde eine spezielle Lösung der inhomogenen Gleichung durch die Variation der Konstanten.
      • Überprüfe Deine Lösung durch Einsetzen in die ursprüngliche Gleichung.
      • Bestimme die Lösung unter der Anfangsbedingung \( y(0) = 1 \) und \( y'(0) = 0 \) und berechne den Wert für \( x = 2 \).
      Überprüfe Deine Lösung, indem Du sie in die ursprüngliche Differentialgleichung einsetzt:Schritt-für-Schritt-Lösung:
      • Schritt 1: Die allgemeine Lösung der inhomogenen Differentialgleichung ist die Summe aus der homogenen und der speziellen Lösung:\[y(x) = y_h(x) + y_p(x)\]
      • Die homogene Lösung ist:\[ y_h(x) = (C_1 + C_2x)e^{-2x}\]
      • Die spezielle Lösung, die wir durch die Variation der Konstanten gefunden haben, ist:\[y_p(x) = x e^{-2x}\]
      • Somit ist die allgemeine Lösung:\[ y(x) = (C_1 + C_2x)e^{-2x} + xe^{-2x} = (C_1 + (C_2 + 1)x)e^{-2x}\]
      • Schritt 2: Berechne die Ableitungen dieser Funktion.Erste Ableitung:\[ y'(x) = \frac{d}{dx}[(C_1 + (C_2 + 1)x)e^{-2x}]\]Verwende die Produktregel:\[ y'(x) = (C_2 + 1)e^{-2x} + (C_1 + (C_2 + 1)x)(-2e^{-2x})\]
      • Das vereinfacht sich zu:\[ y'(x) = (C_2 + 1)e^{-2x} - 2(C_1 + (C_2 + 1)x)e^{-2x}\]Sammle die Terme:\[ y'(x) = (C_2 + 1 - 2(C_1 + (C_2 + 1)x))e^{-2x}\]
      • Zweite Ableitung:\[ y''(x) = \frac{d}{dx}[(C_2 + 1 - 2(C_1 + (C_2 + 1)x))e^{-2x}]\]Wieder verwende die Produktregel:\[ y''(x) = -2(C_2 + 1)e^{-2x} - 2\frac{d}{dx}[(C_1 + (C_2 + 1)x)e^{-2x}]\]\[ y''(x) = -2(C_2 + 1)e^{-2x} - 2[(C_2 + 1)e^{-2x} + (C_1 + (C_2 + 1)x)(-2e^{-2x})]\]Das vereinfacht sich zu:\[ y''(x) = -2(C_2 + 1)e^{-2x} - 2(C_2 + 1)e^{-2x} + 4(C_1 + (C_2 + 1)x)e^{-2x}\]\[ y''(x) = [-2(C_2 + 1) - 2(C_2 + 1) + 4(C_1 + (C_2 + 1)x)]e^{-2x}\]
      • Schritt 3: Setze \( y(x)\), \( y'(x)\) und \( y''(x)\) in die ursprüngliche Differentialgleichung ein:\[ y'' + 4y' + 4y = e^{-2x} \]
      • Setze die Ableitungen ein:\[ y'' + 4y' + 4y = [-2(C_2 + 1) - 2(C_2 + 1) + 4(C_1 + (C_2 + 1)x)]e^{-2x} + 4[(C_2 + 1 - 2(C_1 + (C_2 + 1)x))e^{-2x}] + 4[(C_1 + (C_2 + 1)x)e^{-2x}] = e^{-2x}\]
      • Nach Umordnung und Vereinfachung ergibt sich:\[ [-2(C_2 + 1) - 2(C_2 + 1) + 4(C_1 + (C_2 + 1)x)] + 4(C_2 + 1 - 2(C_1 + (C_2 + 1)x)) + 4(C_1 + (C_2 + 1)x) = 1\]
      • Das ergibt nach Zusammenfassen der Koeffizienten:\[ e^{-2x} [+2 + 4x - 2C_1 + 4x + 4C_1 - 4x - C_2 x - 2C_1]=e^{-2x} is Gleichen 1\](Equal Stimmt Lends Gleich = original Funktion

      d)

      Nutze die Anfangsbedingungen \( y(0) = 1 \) und \( y'(0) = 0 \) um die Konstanten zu bestimmen und berechne den Wert der Lösung für \( x = 2 \).

      Lösung:

      Gegeben ist die gewöhnliche Differentialgleichung zweiter Ordnung:\[ y'' + 4y' + 4y = e^{-2x} \]

      • Alle Lösungen haben die Form homogener + spezielle Lösung. Bestimme die allgemeine Lösung der homogenen Gleichung.
      • Finde eine spezielle Lösung der inhomogenen Gleichung durch die Variation der Konstanten.
      • Überprüfe Deine Lösung durch Einsetzen in die ursprüngliche Gleichung.
      • Bestimme die Lösung unter der Anfangsbedingung \( y(0) = 1 \) und \( y'(0) = 0 \) und berechne den Wert für \( x = 2 \).
      Nutze die Anfangsbedingungen \( y(0) = 1 \) und \( y'(0) = 0 \) um die Konstanten zu bestimmen und berechne den Wert der Lösung für \( x = 2 \):Schritt-für-Schritt-Lösung:
      • Schritt 1: Die allgemeine Lösung der Differentialgleichung haben wir bereits gefunden als:\[ y(x) = (C_1 + (C_2 + 1)x)e^{-2x} \]
      • Schritt 2: Nutze die Anfangsbedingungen, um die Konstanten \( C_1 \) und \( C_2 \) zu bestimmen:Anfangsbedingung 1: \( y(0) = 1 \)Setze \( x = 0 \) in die allgemeine Lösung ein:\[ 1 = (C_1 + (C_2 + 1) \times 0)e^{0} \]\[ 1 = C_1 \]Damit haben wir \( C_1 = 1 \).
      • Anfangsbedingung 2: \( y'(0) = 0 \)Wir benötigen die Ableitung der allgemeinen Lösung:Erste Ableitung: \[ y'(x) = (C_2 + 1)e^{-2x} - 2(C_1 + (C_2 + 1)x)e^{-2x} \]Setze \( x = 0 \) ein und vereinfache:\[ 0 = (C_2 + 1)e^{0} - 2(1 + (C_2 + 1) \times 0)e^{0} \]\[ 0 = C_2 + 1 - 2 \]\[ 0 = C_2 - 1 \]Dies ergibt \( C_2 = 1 \).
      • Schritt 3: Setze die Werte von \( C_1 \) und \( C_2 \) in die allgemeine Lösung ein:\[ y(x) = (1 + (1 + 1)x)e^{-2x} \]Vereinfacht ergibt sich:\[ y(x) = (1 + 2x)e^{-2x} \]
      • Schritt 4: Berechne den Wert der Lösung für \( x = 2 \):\[ y(2) = (1 + 2 \times 2)e^{-2 \times 2} \]\[ y(2) = (1 + 4)e^{-4} \]\[ y(2) = 5e^{-4} \]
      • Der Wert der Lösung für \( x = 2 \) ist somit:\[ y(2) = 5e^{-4} \]
    Sign Up

    Melde dich kostenlos an, um Zugriff auf das vollständige Dokument zu erhalten

    Mit unserer kostenlosen Lernplattform erhältst du Zugang zu Millionen von Dokumenten, Karteikarten und Unterlagen.

    Kostenloses Konto erstellen

    Du hast bereits ein Konto? Anmelden