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Gegeben sei der normierte Vektorraum V mit der Norm \( \| \cdot \| \) und die Informationen über Banach-Räume: Ein Banach-Raum ist ein vollständiger normierter Vektorraum, das heißt, jede Cauchy-Folge konvergiert in diesem Raum.
(b) Betrachte die Folge \( (x_n)_{n \in \mathbb{N}} \) in dem \( \ell^2 \)-Raum, definiert durch \( x_n = (1/n, 1/n^2, \dots, 1/n^k, \dots), \) wobei \( n \in \mathbb{N} \). Zeige, dass diese Folge eine Cauchy-Folge ist und bestimme ihr Grenzwert.
Lösung:
Um die Aufgabe zu lösen, betrachten wir die Folge \((x_n)_{n \in \mathbb{N}}\) im Raum \(\ell^2\) mit den Elementen \(x_n = \left(\frac{1}{n}, \frac{1}{n^2}, \dots, \frac{1}{n^k}, \dots\right)\), wobei \(n \in \mathbb{N}\).
Eine Folge \((x_n)\) in einem normierten Raum ist eine Cauchy-Folge, wenn für alle \(\epsilon > 0\) ein \(N \in \mathbb{N}\) existiert, sodass für alle \(m, n > N\) gilt:
\[ \| x_n - x_m \| < \epsilon \]
Für die Elemente von \(x_n\) und \(x_m\) haben wir
Die Differenz \(x_n - x_m\) ist somit:
\[ x_n - x_m = \left(\frac{1}{n} - \frac{1}{m}, \frac{1}{n^2} - \frac{1}{m^2}, \frac{1}{n^3} - \frac{1}{m^3}, \dots\right) \]
Die 2-Norm dieser Differenz ist
\[ \| x_n - x_m \|_2 = \sqrt{\sum_{k=1}^{\infty} \left( \frac{1}{n^k} - \frac{1}{m^k} \right)^2} \]
Da \(\left(\frac{1}{n^k}\right)\) und \(\left(\frac{1}{m^k}\right)\) für große \(n\) und \(m\) sehr klein werden, erwarten wir, dass die Summe klein wird. Insbesondere für \(m, n \to \infty\) wird der Unterschied zwischen \(\frac{1}{n^k}\) und \(\frac{1}{m^k}\) kleiner.
Lass uns nun die Differenz quadratisch abschätzen:
\[ \left(\frac{1}{n^k} - \frac{1}{m^k}\right)^2 \leq \left( \frac{1}{n^k}\right)^2 + \left( \frac{1}{m^k} \right)^2 \]
Daher haben wir:
\[ \| x_n - x_m \|_2^2 = \sum_{k=1}^{\infty} \left( \frac{1}{n^k} - \frac{1}{m^k} \right)^2 \leq \sum_{k=1}^{\infty} \left( \frac{1}{n^k} \right)^2 + \sum_{k=1}^{\infty} \left( \frac{1}{m^k} \right)^2 \]
Dieser Ausdruck ist eine geometrische Reihe, die für \(n > 1\) und \(m > 1\) konvergiert:
\[ \sum_{k=1}^{\infty} \left( \frac{1}{n^k} \right)^2 = \frac{1}{n^2} \sum_{k=0}^{\infty} \left( \frac{1}{n^2} \right)^k = \frac{1}{n^2} \cdot \frac{1}{1 - \frac{1}{n^2}} = \frac{1}{n^2-1} \]
Da beide Reihen konvergieren, folgt, dass der Ausdruck \(\| x_n - x_m \|_2 < \epsilon\) für ausreichend große \(m, n\). Also ist \((x_n)\) eine Cauchy-Folge.
Um den Grenzwert der Folge \(x_n\) zu bestimmen, betrachten wir den Grenzwert der einzelnen Komponenten \(x^k_n = \frac{1}{n^k}\), wenn \(n \to \infty\):
Für jedes feste \(k\) haben wir:
\[ \lim_{n \to \infty} \frac{1}{n^k} = 0 \]
Da jede Komponente gegen 0 konvergiert, konvergiert die gesamte Folge \((x_n)\) gegen den Nullvektor:
\[ \lim_{n \to \infty} x_n = (0, 0, 0, \dots) = 0 \]
Zusammenfassend haben wir gezeigt, dass \((x_n)\) eine Cauchy-Folge ist und dass sie gegen den Nullvektor im \(\ell^2\)-Raum konvergiert.
(c) Sei (X, d) ein metrischer Raum und \( T: X \to X \) eine kontraktive Abbildung. Zeige mit Hilfe des Banach-Fixpunktsatzes, dass diese Abbildung genau einen Fixpunkt besitzt, und beschreibe das Verfahren zur Bestimmung dieses Fixpunkts.
Lösung:
Um zu zeigen, dass eine kontraktive Abbildung \( T: X \to X \) in einem metrischen Raum \((X, d)\) genau einen Fixpunkt besitzt, verwenden wir den Banach-Fixpunktsatz. Der Banach-Fixpunktsatz besagt:
Sei \((X, d)\) ein vollständiger metrischer Raum und \(T: X \to X\) eine kontraktive Abbildung. Das bedeutet, es existiert ein \(0 \leq k < 1\) sodass für alle \(x, y \in X\) gilt:
\[ d(T(x), T(y)) \leq k \, d(x, y) \]
Dann besitzt \(T\) genau einen Fixpunkt, das heißt, es existiert ein \(x^* \in X\) mit \(T(x^*) = x^*\). Außerdem konvergiert die Folge \(x_{n+1} = T(x_n)\) für jedes \(x_0 \in X\) gegen diesen Fixpunkt.
Somit haben wir gezeigt, dass eine kontraktive Abbildung \( T: X \to X \) in einem vollständigen metrischen Raum \((X, d)\) genau einen Fixpunkt besitzt, und beschrieben, wie man diesen Fixpunkt mittels Iteration finden kann.
(d) Beweise oder widerlege: Der Raum der stetigen Funktionen \( C[0, 1] \), versehen mit der Supremumsnorm \( \| f \|_\infty = \sup_{x \in [0,1]} |f(x)| \), ist ein Banach-Raum.
Lösung:
Um zu beweisen, dass der Raum der stetigen Funktionen \(C[0, 1]\), versehen mit der Supremumsnorm \( \| f \|_{\infty} = \sup_{x \in [0,1]} |f(x)| \), ein Banach-Raum ist, müssen wir zeigen, dass \(C[0, 1]\) vollständig ist. Das heißt, jede Cauchy-Folge in \(C[0,1]\) muss in \(C[0,1]\) konvergieren.
Da jede Cauchy-Folge \((f_n)\) in \(C[0,1]\) gegen eine stetige Funktion \(f\) konvergiert, ist \(C[0,1]\) vollständig und damit ein Banach-Raum.
Betrachte den Hilbert-Raum \(\textbf{H}\) mit dem Skalarprodukt \( \langle x, y \rangle = \sum_{i=1}^n x_i \overline{y_i} \) für endliche Dimensionen. Im Folgenden sollen verschiedene Eigenschaften von Hilbert-Räumen und Skalarprodukten untersucht werden.
Zeige, dass das gegebene Skalarprodukt linear in seinem ersten Argument ist. Das bedeutet, dass für alle \(x_1, x_2, y \in \textbf{H}\) und \(\beta_1, \beta_2 \in \mathbb{C}\) gilt: \[ \langle \beta_1 x_1 + \beta_2 x_2, y \rangle = \beta_1 \langle x_1, y \rangle + \beta_2 \langle x_2, y \rangle \]
Lösung:
Um zu zeigen, dass das gegebene Skalarprodukt linear in seinem ersten Argument ist, betrachten wir die Definition des Skalarprodukts:
\[ \langle x, y \rangle = \sum_{i=1}^n x_i \overline{y_i} \]
Wir müssen zeigen, dass für alle \(x_1, x_2, y \in \textbf{H} \) und \(\beta_1, \beta_2 \in \mathbb{C} \) folgendes gilt:
\[ \langle \beta_1 x_1 + \beta_2 x_2, y \rangle = \beta_1 \langle x_1, y \rangle + \beta_2 \langle x_2, y \rangle \]
Betrachten wir das linke Argument:
\[ \langle \beta_1 x_1 + \beta_2 x_2, y \rangle = \sum_{i=1}^n (\beta_1 x_{1,i} + \beta_2 x_{2,i}) \overline{y_i} \]
Verwenden wir die Linearität der Summe und die Distributivität der Multiplikation:
\[ \sum_{i=1}^n (\beta_1 x_{1,i} + \beta_2 x_{2,i}) \overline{y_i} = \beta_1 \sum_{i=1}^n x_{1,i} \overline{y_i} + \beta_2 \sum_{i=1}^n x_{2,i} \overline{y_i} \]
Beachten wir nun, dass die Skalarprodukte linear sind:
\[ \beta_1 \sum_{i=1}^n x_{1,i} \overline{y_i} + \beta_2 \sum_{i=1}^n x_{2,i} \overline{y_i} = \beta_1 \langle x_1, y \rangle + \beta_2 \langle x_2, y \rangle \]
Damit haben wir gezeigt, dass das Skalarprodukt linear im ersten Argument ist:
\[ \langle \beta_1 x_1 + \beta_2 x_2, y \rangle = \beta_1 \langle x_1, y \rangle + \beta_2 \langle x_2, y \rangle \]
Beweise, dass das Skalarprodukt in \(\textbf{H}\) positiv definit ist. Zeige dazu, dass für alle \(x \in \textbf{H} \) gilt: \[ \langle x, x \rangle \geq 0 \quad \text{ und } \quad \text{wenn } \langle x, x \rangle = 0, \text{ dann } x = 0 \]
Lösung:
Um zu beweisen, dass das Skalarprodukt in \textbf{H} positiv definit ist, müssen wir zeigen:
Betrachten wir das Skalarprodukt \( \langle x, x \rangle \):
\[ \langle x, x \rangle = \sum_{i=1}^n x_i \overline{x_i} \]
Da \( x_i \overline{x_i} = |x_i|^2 \) (das Betragsquadrat der komplexen Zahl \(x_i\)), folgt:
\[ \langle x, x \rangle = \sum_{i=1}^n |x_i|^2 \]
Jeder Term \( |x_i|^2 \) ist nicht negativ, also ist die Summe der nicht negativen Terme ebenfalls nicht negativ:
\[ \langle x, x \rangle \geq 0 \]
Nehmen wir nun an, dass \( \langle x, x \rangle = 0 \):
\[ \sum_{i=1}^n |x_i|^2 = 0 \]
Da die Summe von nicht negativen Termen nur dann null ist, wenn jeder einzelne Term null ist, muss gelten:
\[ |x_i|^2 = 0 \quad für \quad alle \quad i \]
Dies bedeutet, dass:
\[ x_i = 0 \quad für \quad alle \quad i \]
Das heißt, der Vektor \( x \) ist der Nullvektor:
\[ x = 0 \]
Zusammengefasst haben wir gezeigt:
Damit haben wir gezeigt, dass das Skalarprodukt in \textbf{H} positiv definit ist.
Bestimme die Norm eines Vektors \(x \in \textbf{H}\) im Hilbert-Raum \( \textbf{H}\). Zeige, dass diese Norm konsistent mit dem Skalarprodukt ist, indem Du die Norm berechnest und mit \[ \| x \| = \sqrt{ \langle x, x \rangle}\] verifizierst.
Lösung:
Um die Norm eines Vektors \( x \in \textbf{H} \) im Hilbert-Raum \( \textbf{H} \) zu bestimmen, verwenden wir die Definition der Norm im Kontext eines Skalarproduktraumes. Die Norm wird durch die folgende Formel berechnet:
\[ \| x \| = \sqrt{\langle x, x \rangle} \]
Beginnen wir mit der Berechnung der Norm \( \| x \| \) für einen Vektor \( x = (x_1, x_2, \ldots, x_n) \in \textbf{H} \). Zunächst berechnen wir \( \langle x, x \rangle \):
\[ \langle x, x \rangle = \, \sum_{i=1}^n x_i \overline{x_i} = \sum_{i=1}^n |x_i|^2 \]
Die Norm \( \| x \| \) ist dann:
\[ \| x \| = \sqrt{\langle x, x \rangle} = \sqrt{\, \sum_{i=1}^n |x_i|^2} \]
Als Beispiel betrachten wir einen Vektor \( x = (x_1, x_2, x_3) \) in \( \mathbb{C}^3 \). Wir berechnen das Skalarprodukt \( \langle x, x \rangle \):
\[ \langle x, x \rangle = |x_1|^2 + |x_2|^2 + |x_3|^2\]
Die Norm ist daher:
\[ \| x \| = \sqrt{|x_1|^2 + |x_2|^2 + |x_3|^2} \]
Um zu verifizieren, dass diese Norm konsistent mit dem gegebenen Skalarprodukt ist, stellen wir fest, dass die Normdefinition:
\[ \| x \| = \sqrt{\langle x, x \rangle} \]
direkt von der Definition des Skalarprodukts abhängt. Da \( \langle x, x \rangle = \sum_{i=1}^n |x_i|^2 \), und dies immer nicht-negativ ist, ergibt \( \sqrt{\langle x, x \rangle} \) die Länge oder Norm des Vektors \( x \) in \( \textbf{H} \).
Zeige, dass \(\textbf{H}\) vollständig ist. Beweise dafür, dass jede Cauchy-Folge in \( \textbf{H} \) konvergiert.
Lösung:
Um zu zeigen, dass der Hilbert-Raum \( \textbf{H} \) vollständig ist, müssen wir nachweisen, dass jede Cauchy-Folge in \( \textbf{H} \) konvergiert. Eine Folge \( (x^{(k)}) \) in \( \textbf{H} \) ist eine Cauchy-Folge, wenn für jedes \( \varepsilon > 0 \) ein \( N \in \mathbb{N} \) existiert, so dass für alle \( m, n \geq N \) gilt:
\[ \| x^{(m)} - x^{(n)} \| < \varepsilon \]
Wir müssen zeigen, dass es einen Vektor \( x \in \textbf{H} \) gibt, so dass die Folge \( (x^{(k)}) \) gegen \( x \) konvergiert, d.h., dass gilt:
\[ \lim_{k \to \infty} \| x^{(k)} - x \| = 0 \]
Da unser Vektorraum \( \textbf{H} \) endlich-dimensional ist, sei \( \textbf{H} \) durch den \( n \)-dimensionalen Raum \( \mathbb{C}^n \) dargestellt. Eine Cauchy-Folge \( (x^{(k)}) \) in \( \mathbb{C}^n \) bedeutet, dass für jedes \( \varepsilon > 0 \) ein \( N \in \mathbb{N} \) existiert, so dass für alle \( m, n \geq N \) gilt:
\[ \| x^{(m)} - x^{(n)} \| < \varepsilon \]
Da \( \mathbb{C}^n \) endlich-dimensional ist, können wir Folgendes nutzen:
In endlich-dimensionalen Vektorräumen ist jede Cauchy-Folge auch eine konvergente Folge. Das bedeutet, dass es ein \( x \in \mathbb{C}^n \) gibt, so dass:
\[ \lim_{k \to \infty} \| x^{(k)} - x \| = 0 \]
Da \( \mathbb{C}^n \) als Hilbert-Raum \( \textbf{H} \) vollständig ist, haben wir gezeigt, dass jede Cauchy-Folge in \( \textbf{H} \) konvergiert. Damit ist der Hilbert-Raum \( \textbf{H} \) vollständig.
Gegeben sei das Anfangswertproblem für die gewöhnliche Differentialgleichung:
Teilaufgabe 1:
Überprüfe, ob die gegebene Funktion \( f(t, y) = y - t^2 + 1 \) die Voraussetzungen des Picard-Lindelöf-Theorems erfüllt. Dafür musst Du die Stetigkeit in \( t \) und die Lipschitz-Stetigkeit in \( y \) nachweisen.
Lösung:
Um die Voraussetzungen des Picard-Lindelöf-Theorems für die gegebene Funktion f(t, y) = y - t^2 + 1 zu überprüfen, müssen wir sowohl die Stetigkeit in t als auch die Lipschitz-Stetigkeit in y nachweisen.
Die Funktion f(t, y) = y - t^2 + 1 ist eine Summe von drei Terme, bei denen folgende Aspekte gelten:
Da die Summe stetiger Funktionen ebenfalls stetig ist, ist f(t, y) stetig in t.
Die Lipschitz-Stetigkeit bedeutet, dass es eine Konstante L gibt, so dass für alle y_1 und y_2:
\[ |f(t, y_1) - f(t, y_2)| \leq L \cdot |y_1 - y_2| \]
Betrachten wir folgende Berechnung:
f(t, y_2) = y_2 - t^2 + 1
Wir berechnen den Unterschied:
\[ |f(t, y_1) - f(t, y_2)| = |(y_1 - t^2 + 1) - (y_2 - t^2 + 1) = |y_1 - y_2| \]
Somit ist unsere Konstante L = 1.Für alle y_1, y_2 gilt: |f(t, y_1) - f(t, y_2)| = |y_1 - y_2|, was bedeutet, dass f(t, y) Lipschitz-stetig mit Lipschitz-Konstanten L = 1 ist.
Zusammenfassung:Die Funktion f(t, y) = y - t^2 + 1 erfüllt die Voraussetzungen des Picard-Lindelöf-Theorems, da sie sowohl in t stetig ist als auch in y Lipschitz-stetig mit einer Lipschitz-Konstanten L = 1.
Teilaufgabe 2:
Bestimme die lokale Lösung des Anfangswertproblems auf einem Intervall um \( t_0 \) für das Anfangswertproblem mit \( f(t, y) \) aus Teilaufgabe 1 und die Anfangsbedingungen \( y(0) = 0.5 \).
Lösung:
Teilaufgabe 2:
Um die lokale Lösung des Anfangswertproblems auf einem Intervall um \( t_0 \) zu bestimmen, verwenden wir das Picard-Lindelöf-Theorem und die iterative Picard-Approximation.
\( y'(t) = f(t, y) = y - t^2 + 1 \), mit der Anfangsbedingung \( y(0) = 0.5 \)
Die iterative Picard-Approximation beginnt mit einer Anfangsschätzung \( y_0(t) \), die oft die Anfangsbedingung selbst ist. In diesem Fall setzen wir:
\( y_0(t) = 0.5 \)
Anschließend definieren wir die (n+1)-te Approximation durch:
\( y_{n+1}(t) = y_0 + \int_{t_0}^{t} f(\tau, y_n(\tau)) d\tau \)
Für unser Anfangswertproblem setzen wir ein:
\( y_1(t) = 0.5 + \int_{0}^{t} (y_0 - \tau^2 + 1) d\tau \)
Da \( y_0 = 0.5 \), ist:
\( y_1(t) = 0.5 + \int_{0}^{t} (0.5 - \tau^2 + 1) d\tau = 0.5 + \int_{0}^{t} (1.5 - \tau^2) d\tau \)
Dies gibt uns:
\( y_1(t) = 0.5 + \left[ 1.5\tau - \frac{\tau^3}{3} \right]_{0}^{t} \)
Einsetzen der Grenzen ergibt:
\( y_1(t) = 0.5 + \left[ 1.5t - \frac{t^3}{3} - (1.5 \cdot 0 - \frac{0^3}{3}) \right] = 0.5 + 1.5t - \frac{t^3}{3} \)
\( y_2(t) = 0.5 + \int_{0}^{t} (y_1 - \tau^2 + 1) d\tau \)
Einsetzen von \( y_1(t) = 0.5 + 1.5t - \frac{t^3}{3} \) ergibt:
\( y_2(t) = 0.5 + \int_{0}^{t} \left( (0.5 + 1.5\tau - \frac{\tau^3}{3}) - \tau^2 + 1 \right) d\tau \)
\( = 0.5 + \int_{0}^{t} (1.5 + 1.5\tau - \tau^2 - \frac{\tau^3}{3}) d\tau \)
Dies gibt uns:
\( y_2(t) = 0.5 + \left[ 1.5\tau + \frac{1.5\tau^2}{2} - \frac{\tau^3}{3} - \frac{\tau^4}{12} \right]_{0}^{t} \)
Einsetzen der Grenzen ergibt:
\( y_2(t) = 0.5 + \left( 1.5t + \frac{1.5t^2}{2} - \frac{t^3}{3} - \frac{t^4}{12} \right) \)
\( = 0.5 + 1.5t + 0.75t^2 - \frac{t^3}{3} - \frac{t^4}{12} \)
Somit ist die Näherungslösung bis zur zweiten Iteration:
\( y_2(t) = 0.5 + 1.5t + 0.75t^2 - \frac{t^3}{3} - \frac{t^4}{12} \)
Diese Funktion gibt uns eine lokale Approximation der Lösung des Anfangswertproblems um \( t_0 = 0 \).
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