Ärztliche Gesprächsführung 2 (ÄGF2) / Psychosomatik-Seminar - Cheatsheet
Definition und Bedeutung der Psychosomatik
Definition:
Psychosomatik: Medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Wechselwirkung von Körper und Seele beschäftigt.
Details:
- Betrachtet körperliche Erkrankungen im Kontext psychischer und sozialer Faktoren.
- Schwerpunkt auf ganzheitlicher Behandlung von Patienten.
- Wichtig für ärztliche Gesprächsführung: emotionale und psychische Aspekte erkennen und berücksichtigen.
- Praktische Anwendung: Diagnostik und Therapie von psychosomatischen Störungen wie z.B. Reizdarmsyndrom, funktionelle Herzbeschwerden.
Psychosomatische Diagnostik und Therapie
Definition:
Psychosomatische Diagnostik und Therapie: Erkennung und Behandlung von körperlichen Beschwerden, die durch psychische Faktoren bedingt sind.
Details:
- Beziehung Arzt-Patient: Wichtig für Diagnose und Therapieerfolg
- Anamnese: Umfassender Einblick in die Lebensgeschichte des Patienten
- Kombination von somatischen und psychischen Untersuchungsverfahren
- Therapie: Multimodal (Medikamente, Psychotherapie, Entspannungsverfahren)
- Ziel: Ganzheitliche Verbesserung des Wohlbefindens
Zusammenhang zwischen Stress und physischen Symptomen
Definition:
Zusammenhang zwischen psychischem Stress und körperlichen Symptomen.
Details:
- Akuter Stress: Sofortreaktionen wie Tachykardie, Schwitzen, Anspannung.
- Chronischer Stress: Langfristige Effekte wie Hypertonie, Immunschwäche, Magen-Darm-Probleme.
- Psychosomatik: Wechselwirkungen zwischen psychischen Zuständen und körperlichen Beschwerden.
- Neuroendokrines System: Stress aktiviert Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HPA-Achse).
- Klinische Relevanz: Wichtig bei Diagnose und Therapieplanung.
Grundprinzipien der Gesprächsführung
Definition:
allgemeine Prinzipien, die bei der Führung von Arzt-Patienten-Gesprächen beachtet werden sollten
Details:
- Aktives Zuhören
- Empathie zeigen
- Offene Fragen stellen
- Strukturierte Gesprächsführung
- Kongruenz und Authentizität
- Nonverbale Kommunikation beachten
- Verständliche Sprache verwenden
Empathie und aktives Zuhören
Definition:
Bereich in der Ärztlichen Gesprächsführung, wichtig für Vertrauen und Therapieerfolg.
Details:
- Empathie: Fähigkeit, sich in die Gefühle und Gedanken anderer hineinzuversetzen.
- Wichtige Aspekte: Aufmerksamkeit, Verständnis, Validation.
- Aktives Zuhören: Technik, um dem Gegenüber das Gefühl zu geben, gehört und verstanden zu werden.
- Wichtige Techniken: Paraphrasieren, Spiegeln, gezielte Fragen.
Strategien zur Verbesserung der Arzt-Patient-Kommunikation
Definition:
Effektive Strategien zur Verbesserung der Kommunikation zwischen Arzt und Patient verbessern das Verständnis, die Zufriedenheit und das Behandlungsergebnis.
Details:
- Aktives Zuhören: Achte aufmerksam und respektvoll auf die Worte des Patienten.
- Offene Fragen: Stelle Fragen, die mehr als nur ein Ja oder Nein erfordern.
- Empathie: Zeige Mitgefühl und Verständnis für die Gefühle und Sorgen des Patienten.
- Einfache Sprache: Vermeide medizinischen Jargon und erkläre Begriffe klar.
- Nonverbale Kommunikation: Achte auf Augenhöhe, Körperhaltung und Augenkontakt.
- Zusammenfassung: Wiederhole und fasse die wichtigsten Punkte des Gesprächs zusammen.
- Kulturelle Sensibilität: Berücksichtige die kulturellen Hintergründe des Patienten.
- Gemeinsame Entscheidungen: Involviere den Patienten aktiv in den Entscheidungsprozess.
Kommunikationswege bei psychischen Störungen
Definition:
Bei psychischen Störungen können Kommunikationswege durch die Erkrankung beeinflusst werden. Ziel der ärztlichen Gesprächsführung ist es, diese zu erkennen und therapeutisch zu nutzen.
Details:
- Nicht-verbale Kommunikation: Körpersprache, Mimik, Gestik
- Verbale Kommunikation: Sprache, Inhalt, Tonfall
- Metakommunikation: Kommunikation über Kommunikation, Reflexion
- Erkennen von Kommunikationsstörungen: Missverständnisse, fehlende Empathie, Diskrepanz zwischen verbal und non-verbal
- Therapeutische Kommunikation: Aktives Zuhören, offenes Fragen, Empathie zeigen
- Techniken: Spiegeln, Validieren, Strukturieren des Gesprächs, emotional ansprechbar sein
Selbstkontrolle und Stressmanagement für Ärzte
Definition:
Effektives Selbstmanagement und Umgang mit Stress für Ärzte zur Erhaltung der eigenen Gesundheit und Leistungsfähigkeit.
Details:
- Selbstkontrolle: Fähigkeit, eigene Emotionen und Verhalten zu regulieren. Techniken: Achtsamkeit, Pausen, Selbstreflexion.
- Stressbewältigung: Strategien zur Reduktion und Bewältigung von beruflichem Stress. Techniken: Zeitmanagement, Delegation, Entspannungstechniken (z.B. Meditation, Atemübungen).
- Work-Life-Balance: Gleichgewicht zwischen beruflichen Anforderungen und persönlichem Leben. Wichtig: Klare Grenzen setzen, Freizeit aktiv gestalten.
- Resilienz: Aufbau einer psychischen Widerstandskraft. Maßnahmen: Mentale Techniken, positives Denken, soziale Unterstützung.