Bedside Teaching - Cheatsheet
Anamnese-Erhebung und Interviewtechniken
Definition:
Erhebung der medizinischen Vorgeschichte eines Patienten durch gezielte Fragen und Gespräche.
Details:
- Strukturierte Gesprächsführung
- Offene und geschlossene Fragen
- Aktives Zuhören und nonverbale Kommunikation
- Empathie zeigen und Vertrauen aufbauen
- Systematische Erhebung der Familienanamnese, Sozialanamnese, Eigenanamnese und Berufsanamnese
- Dokumentation der Anamnese
Verwendung von offenen und geschlossenen Fragen in der Patientenkommunikation
Definition:
Verwendung von offenen und geschlossenen Fragen in der Patientenkommunikation
Details:
- Offene Fragen: Fördern ausführliche Antworten, z.B. 'Wie fühlen Sie sich?'
- Geschlossene Fragen: Erfordern kurze, präzise Antworten, z.B. 'Haben Sie Schmerzen?'
- Balance: Kombination beider Fragetypen für detaillierte und präzise Informationen
- Ziel: Verbesserung der Patienteninteraktion und Diagnostik
Nonverbale Kommunikation und Körpersprache deuten
Definition:
Interpretation von nicht-sprachlichen Signalen im klinischen Kontext.
Details:
- Gestik: Lenke Aufmerksamkeit, bekräftige Aussagen.
- Mimik: Zeigt Emotionen wie Freude, Trauer, Ärger.
- Blickkontakt: Signale von Interesse, Aufmerksamkeit, Vertrauenswürdigkeit.
- Körperhaltung: Offenheit, Dominanz, Unsicherheit etc.
- Distanzzonen: Proxemik - Verständnis von persönlichen Raum.
- Berührung: Kann beruhigend oder unterstützend wirken.
Grundlegende klinische Untersuchungstechniken: Inspektion, Palpation, Perkussion, und Auskultation
Definition:
Grundlegende klinische Untersuchungstechniken: Inspektion, Palpation, Perkussion, und Auskultation
Details:
- Inspektion: Visuelle Untersuchung des Patienten
- Palpation: Abtasten des Körpers auf Konsistenz, Schwellung, Schmerz
- Perkussion: Beklopfen der Körperoberfläche zur Beurteilung der darunterliegenden Strukturen
- Auskultation: Abhören der Körpergeräusche mittels Stethoskop
Erstellung und Interpretation von klinischen Befunden zur Diagnosefindung
Definition:
Erstellung und Interpretation von klinischen Befunden zur Diagnosefindung umfasst das Erheben, Auswerten und Verstehen diagnostischer Daten zur Bestimmung einer Krankheitsursache.
Details:
- Anamnese: systematische Befragung des Patienten zur Erfassung der Krankengeschichte
- Körperliche Untersuchung: Inspektion, Palpation, Perkussion, Auskultation
- Diagnostische Tests: Blutuntersuchungen, Bildgebende Verfahren (z.B. Röntgen, MRT), Funktionsprüfungen
- Dokumentation: Wichtige Befunde präzise und vollständig notieren
- Interpretation: Abgleichen der Befunde mit Krankheitsbildern
- Diagnose: Schlussfolgerungen ziehen und mit Differentialdiagnosen abgleichen
Entwicklung differenzialdiagnostischer Ansätze und individueller Therapiepläne
Definition:
Entwicklung differenzialdiagnostischer Ansätze identifiziert wahrscheinliche Diagnosen, während individuelle Therapiepläne auf den spezifischen Bedürfnisse des Patienten basieren.
Details:
- Case History: gründliche Anamnese
- Physical Exam: systematische Untersuchung
- Investigative Tests: Labor, Radiologie
- Diagnostic criteria: anhand klinischer Leitlinien
- Therapiestrategie: personalisierte Behandlung
- Monitoring: fortlaufende Evaluierung der Behandlung
Evidenzbasierte Medizin und Anwendung aktueller Leitlinien
Definition:
Evidenzbasierte Medizin (EBM) verwendet die besten verfügbaren wissenschaftlichen Beweise für medizinische Entscheidungen. Anwendung aktueller Leitlinien sichert standardisierte und qualitätsgesicherte Behandlungen.
Details:
- EBM integriert individuelle klinische Expertise und Patientenpräferenzen
- Drei Hauptkomponenten: beste Forschungsevidenz, klinische Erfahrung, Patientenwerte
- Leitlinienberatung durch Fachgesellschaften und Expertengruppen
- Nutzung systematischer Reviews und Metaanalysen
- Ziel: Verbesserung der Patientenergebnisse und Versorgungsqualität
- Regelmäßige Aktualisierung der Leitlinien erforderlich
- Anwendung mittels Computer-unterstützter Entscheidungshilfen
Interdisziplinäre Zusammenarbeit und Teamkommunikation in der Medizin
Definition:
Interdisziplinäre Zusammenarbeit und Teamkommunikation sind entscheidend für eine ganzheitliche Patientenversorgung.
Details:
- Effektive Kommunikation zwischen Ärzten, Pflegepersonal und anderen Gesundheitsberufen
- Regelmäßige Teambesprechungen zur Fallbesprechung und Entscheidungsfindung
- Vermeidung von Missverständnissen und Fehlern durch klare Absprachen
- Einsatz von digitalen Kommunikationsmitteln zur Verbesserung der Koordination
- Gemeinsame Zielsetzung und interdisziplinäre Behandlungskonzepte