Sterilisation und Desinfektion: Grundlagen zur Vorbeugung von Infektionen
Definition:
Entfernung bzw. Abtötung von Mikroorganismen zur Infektionsverhütung in der Chirurgie.
Details:
- Sterilisation: Abtötung aller Mikroorganismen, inkl. Sporen (z.B. durch Autoklavieren: 121°C, 2 bar, 15-20 min).
- Desinfektion: Reduktion pathogener Keime auf ein ungefährliches Maß (z.B. durch chemische Desinfektionsmittel: Alkohole, Aldehyde, Phenole).
- Kritische Bereiche: OP-Instrumente, Handschuhe, Katheter müssen sterilisiert werden.
- Desinfektionsverfahren: Wischdesinfektion, Sprühdesinfektion, Instrumentendesinfektion.
- Hygienevorschriften beachten: Vermeidung von Kreuzkontamination.
Erstversorgung: ABCDE-Schema und initiale Behandlungsschritte
Definition:
Primäreinschätzung und erste Behandlungsmaßnahmen bei Notfallpatienten zur Sicherung lebenswichtiger Funktionen.
Details:
- A - Airway: Atemwegssicherung, Fremdkörper entfernen, Kopf überstrecken bei Bewusstlosen
- B - Breathing: Überprüfung der Atmung, Atemfrequenz, Sauerstoffgabe
- C - Circulation: Kreislaufkontrolle, Pulstastung, Blutdruckmessung, venöser Zugang, Blutungskontrolle
- D - Disability: Neurologischer Status, Pupillenreaktion, Bewusstseinsgrad, BZ-Messung
- E - Exposure: Entkleiden und Untersuchung auf Verletzungen, Prophylaxe vor Hypothermie
Laparoskopie: Grundlagen und Durchführung minimalinvasiver Eingriffe
Definition:
Minimalinvasive chirurgische Methode unter Einsatz eines Laparoskops; ermöglicht Durchführung von Operationen durch kleine Schnitte.
Details:
- Wird oft zur Diagnostik und Therapie im Abdomen eingesetzt
- Bedeutung für Viszeralchirurgie, Gynäkologie und Urologie
- Vorteile: weniger Schmerzen, kürzere Rekonvaleszenzzeit, geringere Infektionsgefahr
- Zugang: kleine Inzisionen für Trokare, Einführen des Laparoskops und Instrumente
- Insufflation von CO2 zur Schaffung eines Pneumoperitoneums
- Instrumente: Kamera, Lichtquelle, chirurgische Instrumente
- Komplikationen: Verletzung innerer Organe, Blutungen, CO2-Embolie
Schmerzmanagement: Methoden zur Schmerzlinderung nach Operationen
Definition:
Strategien und Techniken zur Reduktion und Kontrolle von postoperativen Schmerzen, um die Genesung zu fördern.
Details:
- Medikamentöse Therapie: Einsatz von Analgetika (Paracetamol, NSAR, Opioide), Lokalanästhetika und Adjuvantien (z.B. Antikonvulsiva).
- Regionale Anästhesieverfahren: Peridurale Analgesie, Nervenblockaden.
- Nicht-medikamentöse Methoden: Physiotherapie, Kältetherapie, Akupunktur, TENS (transkutane elektrische Nervenstimulation).
- Multimodales Schmerzmanagement: Kombination verschiedener Methoden zur Optimierung der Schmerzkontrolle.
- Patientenkontrollierte Analgesie (PCA): Patienten dosieren Analgetika selbst, z.B. mittels PCA-Pumpe.
Anatomie des Bewegungsapparats: Muskeln, Knochen und Gelenke im operativen Kontext
Definition:
Anatomie des Bewegungsapparats im operativen Kontext: Verständnis der Struktur und Funktion von Muskeln, Knochen und Gelenken zur Optimierung chirurgischer Eingriffe.
Details:
- Muskeln: Haupttypen (\textit{Skelett-, glatte und Herzmuskulatur}), Ansatz und Ursprung, Innervationsmuster.
- Knochen: \textit{Osteologie}, wichtige Knochenstrukturen (z.B. Diaphyse, Epiphyse, Metaphyse), Frakturmuster.
- Gelenke: Gelenktypen (\textit{synovial, kartilaginös, fibrös}), Bewegungsrichtungen (z.B. Flexion, Extension).
- Operativen Kontext: Auswahl der Zugangswege, Schonung der umgebenden Strukturen, postoperative Mobilisation.
Schnitttechniken: Wie man präzise und kontrollierte Einschnitte macht
Definition:
Methoden zur Durchführung präziser und kontrollierter Schnitte während chirurgischer Eingriffe.
Details:
- Verwendung von scharfen Skalpell und geeigneten Messern
- Winkel und Druck des Messers bestimmen die Schnittpräzision
- Sichere Fixierung des zu schneidenden Gewebes
- Erkennen und Vermeiden von anatomischen Strukturen
- Routinemäßige Überprüfung und Wartung der Schneidewerkzeuge
- Üben der Hand-Auge-Koordination und Feinmotorik
Reanimation: Techniken der Herz-Lungen-Wiederbelebung
Definition:
Notfallmaßnahme zur Wiederherstellung bzw. Aufrechterhaltung der Herz- und Lungenfunktion.
Details:
- Abfolge: Prüfen — Rufen — Drücken
- Bewusstseins- und Atemkontrolle
- 30 Kompressionen: 100-120/Min, Tiefe: 5-6 cm
- 2 Beatmung: Mund-zu-Mund oder -Nase
- Verwendung eines AED (Automatisierter Externer Defibrillator), sobald verfügbar
- Kompressions-Beatmungs-Verhältnis: 30:2
- Wenn keine Intubation: Fortsetzen bis Hilfe eintrifft oder Patient sich erholt
- Checkliste der benötigten Materialien bereit halten
Infektionsprävention: Maßnahmen zur Vorbeugung postoperativer Infektionen
Definition:
Maßnahmen zur Verhinderung von Infektionen nach chirurgischen Eingriffen.
Details:
- Sterile Instrumente verwenden
- Asepsis-Technik: Hände- und Hautdesinfektion
- Antibiotika-Prophylaxe: Injektionszeitpunkt und Auswahl
- Postoperative Wundpflege: Regelmäßige Überwachung und Verbandswechsel
- Richtige Lagerung und Handhabung von Patienten
- Früherkennung von Infektionszeichen: Fieber, Rötung, Schwellung