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BP Pädiatrie - Cheatsheet
Phylogenetische Entwicklungsstadien Definition: Phylogenetische Entwicklungsstadien beschreiben die evolutionäre Abfolge von Entwicklungsprozessen, die in der Ontogenese (Individualentwicklung) eines Organismus wiederholt werden. Details: Basierend auf Haeckels biogenetischem Grundgesetz: Ontogenese rekapituliert Phylogenese. Grobe Stadien: Zellteilung, Blastula, Gastrula, Organogenese. Parallelen...

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Phylogenetische Entwicklungsstadien

Definition:

Phylogenetische Entwicklungsstadien beschreiben die evolutionäre Abfolge von Entwicklungsprozessen, die in der Ontogenese (Individualentwicklung) eines Organismus wiederholt werden.

Details:

  • Basierend auf Haeckels biogenetischem Grundgesetz: Ontogenese rekapituliert Phylogenese.
  • Grobe Stadien: Zellteilung, Blastula, Gastrula, Organogenese.
  • Parallelen zwischen embryonaler Entwicklung und evolutiven Schritten.
  • Nützlich für das Verständnis angeborener Fehlbildungen.
  • Wird in der Pädiatrie zur Diagnose genetischer und entwicklungsbedingter Störungen angewendet.

Kognitive und emotionale Meilensteine

Definition:

Entwicklung wichtiger psychischer Fähigkeiten und emotionalen Verständnisses während der Kindheit.

Details:

  • Säuglinge: Reaktion auf Geräusche, Lächeln und Gurren
  • 6 Monate: Nach Objekten greifen, Fremdeln
  • 9 Monate: Nachahmung einfacher Handlungen, Trennungsangst
  • 12 Monate: Objektdauerhaftigkeit, Bezugspersonen erkennen
  • 1-2 Jahre: Einfache Wörter und Sätze, Trotzphase
  • 3-4 Jahre: Grundlegendes Zählen und Farberkennung, Empathieentwicklung
  • 5-6 Jahre: Grundlegende Schulreife, Verständnis von Regeln

Infektionskrankheiten im Kindesalter

Definition:

Häufig vorkommende Erkrankungen bei Kindern, verursacht durch Infektionen mit Viren, Bakterien, Pilzen oder Parasiten.

Details:

  • Typische Erkrankungen: Masern, Mumps, Röteln, Windpocken, Keuchhusten, Scharlach
  • Häufige Symptome: Fieber, Husten, Ausschlag, Durchfall
  • Diagnose: Anamnese, klinische Untersuchung, Labortests
  • Therapie: Symptomatisch, Antibiotika bei bakteriellen Infektionen
  • Prävention: Impfungen (STIKO-Empfehlungen beachten), Hygiene

Reanimationstechniken bei Kindern

Definition:

Wiederbelebung bei Kindern, Fokus auf ABCD-Schema.

Details:

  • Atemweg freimachen und kontrollieren
  • Beatmung: 2 Initialbeatmungen, dann 15:2-Verhältnis (Herzstillstand bei Kind erneute Initialbeatmung)
  • Herzdruckmassage: Frequenz 100-120/min, Tiefe ein Drittel des Thorax (ca. 4-5 cm)
  • Kreislauf: Pulskontrolle an der A. brachialis oder A. carotis
  • Defibrillation: AED verwenden, altersgerechte Pads
  • Medikamente: Adrenalin 0,01 mg/kg alle 3-5 Minuten.
  • Monitoring und Transport ins Krankenhaus

Pädiatrische Anamnese und Untersuchungsmethoden

Definition:

Details:

  • Pädiatrische Anamnese: systematisches Erfassen der Krankengeschichte eines Kindes durch gezielte Fragen an Eltern/Begleitpersonen.
  • Wichtige Anamnesepunkte: Schwangerschaftsverlauf, Geburtsverlauf, perinatale Ereignisse, frühkindliche Entwicklung, Impfstatus, Heredität, bisherige Erkrankungen und Operationen.
  • Untersuchungsmethoden: altersadäquate körperliche Untersuchung, Wachstumskurven (Perzentilenkurven) zur Beurteilung von Gewicht, Größe und Kopfumfang.
  • Entwicklungsdiagnostik: Einsatz von Tests zur Beurteilung der motorischen, kognitiven und sprachlichen Entwicklung (z.B. Denver-Entwicklungsskalen).
  • Labordiagnostik: kindgerechte Blutentnahmen, Urinproben, Stuhlproben bei Bedarf.
  • Bildgebende Verfahren: Ultraschall (Sonografie), Röntgen, MRT, CT spezifisch an die kindliche Anatomie und Pathologie angepasst.

Ernährung im Kindesalter

Definition:

Wichtige Lebensphase für Wachstum und Entwicklung. Richtige Mischung aus Makro- und Mikronährstoffen entscheidend.

Details:

  • Kalorienbedarf je nach Altersgruppe: Babys: ca. 90-120 kcal/kg, Kleinkinder: ca. 80-100 kcal/kg, Schulkinder: ca. 70-90 kcal/kg
  • Makronährstoffe: Kohlenhydrate (\textasciitilde 50-60\text{\textbackslash%}), Proteine (\textasciitilde 10-15\text{\textbackslash%}), Fette (\textasciitilde 30-35\text{\textbackslash%})
  • Mikronährstoffe: Wichtige Vitamine (A, D, E, K, B-Komplex, C) und Mineralien (Ca, Fe, Zn, I)
  • Stillen bevorzugt für erste 6 Monate, dann langsame Einführung fester Nahrung
  • Vermeidung von Zucker und stark verarbeiteten Lebensmitteln
  • Regelmäßige Mahlzeiten und sinnvoller Snackplan
  • Beachtung von Lebensmittelallergien und intoleranzen
    • Chronische Kinderkrankheiten: Diabetes und Epilepsie

      Definition:

      Chronische Kinderkrankheiten: Diabetes und Epilepsie umfassen langfristige medizinische Zustände, die besondere Betreuung und Management erfordern.

      Details:

      • Diabetes mellitus: Typ-1-Diabetes häufigste Form bei Kindern.
      • Pathophysiologie: Autoimmunzerstörung der Betazellen des Pankreas.
      • Symptome: Polyurie, Polydipsie, Gewichtsverlust.
      • Behandlung: Insulintherapie, Blutzuckerkontrolle.
      • Epilepsie: Chronische neurologische Erkrankung mit wiederholten epileptischen Anfällen.
      • Pathophysiologie: Abnorme, exzessive neuronale Aktivität im Gehirn.
      • Symptome: Anfälle, die von kurzen Aussetzern bis zu schweren Krämpfen reichen.
      • Behandlung: Antiepileptika, chirurgische Optionen in refraktären Fällen.

      Notfallmedikamente und Dosierungen

      Definition:

      Notfallmedikamente sind Arzneimittel, die in kritischen Situationen zur sofortigen Behandlung akuter Zustände verwendet werden.

      Details:

      • Adrenalin: 0,01 mg/kg KG i.m oder 0,1 ml/kg 1:10.000 i.v.
      • Atropin: 0,02 mg/kg KG i.v., Mindestdosis 0,1 mg
      • Diazepam: 0,3-0,5 mg/kg rektal oder 0,05-0,1 mg/kg i.v.
      • Glukose: 0,5-1 g/kg (10%-20%-Lösung) i.v.
      • Hydrocortison: 2-4 mg/kg i.v.
      • Naloxon: 0,01 mg/kg bis 0,1 mg/kg i.v./i.m.
      • Flüssigkeit: Ringer-Laktat oder NaCl 0,9%, 20 ml/kg Bolus i.v.
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