HNO - Cheatsheet
Audiometrie und Tympanometrie: Verfahren zur Untersuchung des Gehörs
Definition:
Untersuchungsmethoden in der HNO zur Beurteilung des Hörvermögens und der Mittelohrfunktion.
Details:
- Audiometrie: Bestimmung der Hörschwelle in dB für verschiedene Frequenzen.
- Unterarten:
- Reintonaudiometrie
- Sprachaudiometrie
- Ergebnisdarstellung: Audiogramm
- Tympanometrie: Messung der Mittelohrdruckverhältnisse und der Beweglichkeit des Trommelfells.
- Ergebnisdarstellung: Tympanogramm
Endoskopische Nasenuntersuchung: Diagnosemethoden und Anwendungsgebiete
Definition:
Minimalinvasive Methode zur Untersuchung der Nasenhöhlen und Nasennebenhöhlen mittels eines Endoskops.
Details:
- Verwendet zur Diagnose von Entzündungen, Nasenpolypen, Tumoren und anatomischen Anomalien.
- Endoskop besteht aus einer Kamera und Lichtquelle für klare Sicht auf interne Strukturen.
- Ermöglicht gezielte Biopsien und endonasale Eingriffe.
- Nebenwirkungen: geringes Risiko für Blutungen und Infektionen.
- Lokalanästhesie oft ausreichend.
Laryngoskopie: Techniken zur Untersuchung des Kehlkopfs
Definition:
Laryngoskopie: Verfahren zur visuellen Untersuchung des Kehlkopfs.
Details:
- Indirekte Laryngoskopie: Verwendung eines Spiegels
- Direkte Laryngoskopie: Einsatz eines starren oder flexiblen Laryngoskops
- Mikrolaryngoskopie: Vergrößerung zur genaueren Inspektion
- Anwendung: Diagnose von Erkrankungen, Entfernung von Fremdkörpern, Biopsien
- Anästhesie nötig bei direkter/mikroskopischer Methodik
- Komplikationen: Blutungen, Verletzungen, Infektionen
CT und MRT in der HNO: Bildgebende Verfahren und deren Anwendung
Definition:
CT und MRT sind bildgebende Verfahren zur Diagnostik in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde.
Details:
- CT (Computertomographie): Röntgenstrahlen, hohe Auflösung bei Knochenstrukturen, schnelle Untersuchung
- MRT (Magnetresonanztomographie): Magnetfelder und Radiowellen, hohe Weichteilkontrast, keine ionisierende Strahlung
- Anwendung: Diagnostik von Entzündungen, Tumoren, anatomischen Anomalien
- CT indiziert bei: Knochenveränderungen, schnelle Diagnostik erforderlich
- MRT indiziert bei: Weichteilbefunde, keine Strahlenbelastung gewünscht
Antibiotikatherapie bei HNO-Infektionen: Indikationen und Wirkmechanismen
Definition:
Antibiotikatherapie bei HNO-Infektionen zur Behandlung bakterielle Entzündungen in Ohren, Nase, Rachen.
Details:
- Indikationen: bakterielle Sinusitis, Otitis media, Tonsillitis
- Mechanismen: Hemmung der Zellwandsynthese, Proteinbiosynthese, DNA-Replikation
- Klassische Antibiotika: Penicilline, Makrolide, Cephalosporine
- Dosierung und Therapiedauer abhängig von Erreger und Infektionsort
- Resistenzentwicklung beachten, bei viralen Infektionen keine Antibiotika
Tonsillektomie: Indikationen, Verfahren und postoperative Betreuung
Definition:
Entfernung der Gaumenmandeln
Details:
- Indikationen: Rezidivierende Tonsillitiden (≥3/Jahr über 2 Jahre), peritonsillärer Abszess, Hyperplasie mit Atemwegsobstruktion, Malignomverdacht
- Verfahren: Vollnarkose; Zugangsweg über den Mund; Entfernung der Mandeln entweder durch kalte Instrumente oder Elektrokauterisation
- Postoperative Betreuung: Analgesie (z.B. Ibuprofen, Paracetamol), Hydrierung, weiche Kost, Vermeidung von körperlicher Anstrengung, Kontrolle auf Nachblutungen
Septumplastik: Techniken zur Korrektur der Nasenscheidewand
Definition:
Chirurgischer Eingriff zur Begradigung der Nasenscheidewand. Behebung von Deviationen zur Verbesserung der Nasenatmung.
Details:
- Indikationen: Behinderung der Nasenatmung, Sinusitis, Nasenbluten.
- Techniken: klassische Septumplastik, endoskopische Septumplastik.
- Risiken: Blutungen, Infektionen, Perforation der Nasenscheidewand.
- Postoperative Maßnahmen: Tamponade, Schienen.
- Erfolgsrate: hoch bei korrekter Indikationsstellung und Technik.
Simulationstechniken in HNO: Trainingsmethoden und praktische Anwendungen
Definition:
Simulationstechniken in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde (HNO) dienen dem Training und der Verbesserung praktischer Fähigkeiten von Medizinstudenten und Fachpersonal.
Details:
- Verwendung von Simulationsmodellen und Virtual Reality (VR)
- Realitätsnahe Darstellung anatomischer Strukturen
- Training operativer Eingriffe und diagnostischer Vorgehensweisen
- Förderung der Handlungssicherheit und Patientenkommunikation
- Verbesserung der Hand-Auge-Koordination
- Möglichkeiten zur Fehleranalyse und -korrektur