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Medical Training Center (MTC) 2 - Exam
Medical Training Center (MTC) 2 - Exam Aufgabe 1) Du bist ein Medizinstudent im klinischen Praktikum und betreust einen Patienten, der mit unklaren Bauchschmerzen in die Notaufnahme gekommen ist. Als Teil der Anamnese und der körperlichen Untersuchung sollst Du Deine klinischen Fertigkeiten einsetzen, um eine erste Diagnose zu stellen. a) Vitalzeichen messen: Der Patient berichtet über Bauchschmer...

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Medical Training Center (MTC) 2 - Exam

Aufgabe 1)

Du bist ein Medizinstudent im klinischen Praktikum und betreust einen Patienten, der mit unklaren Bauchschmerzen in die Notaufnahme gekommen ist. Als Teil der Anamnese und der körperlichen Untersuchung sollst Du Deine klinischen Fertigkeiten einsetzen, um eine erste Diagnose zu stellen.

a)

Vitalzeichen messen: Der Patient berichtet über Bauchschmerzen, die vor ungefähr 12 Stunden begonnen haben. Messe die Vitalzeichen und interpretiere die Ergebnisse. Die gemessenen Werte sind: Blutdruck: 135/85 mmHg, Puls: 110 Schläge pro Minute, Temperatur: 38,5°C, Atmung: 22 Atemzüge pro Minute. Was kannst Du aus diesen Werten über den Zustand des Patienten schließen?

Lösung:

Vitalzeichen messen: Der Patient berichtet über Bauchschmerzen, die vor ungefähr 12 Stunden begonnen haben. Messe die Vitalzeichen und interpretiere die Ergebnisse. Die gemessenen Werte sind:

  • Blutdruck: 135/85 mmHg
  • Puls: 110 Schläge pro Minute
  • Temperatur: 38,5°C
  • Atmung: 22 Atemzüge pro Minute

Was kannst Du aus diesen Werten über den Zustand des Patienten schließen?

Die gemessenen Vitalzeichen geben Hinweise auf den Zustand des Patienten:

  • Blutdruck: Ein Wert von 135/85 mmHg liegt am oberen Rand des Normalbereichs, was auf eine leicht erhöhte Blutdruckmessung hinweist, aber bislang nicht auf einen akuten Bluthochdruckschub.
  • Puls: Ein Puls von 110 Schlägen pro Minute ist erhöht (Tachykardie). Dies könnte eine Reaktion auf Schmerz, Fieber oder eine mögliche Infektion sein.
  • Temperatur: Eine Temperatur von 38,5°C deutet auf Fieber hin, was oft eine Reaktion auf eine Infektion oder Entzündung im Körper ist.
  • Atmung: Eine Atemfrequenz von 22 Atemzügen pro Minute ist leicht beschleunigt (Tachypnoe). Dies könnte auf Schmerz, Angst, Fieber oder eine begleitende Atemwegserkrankung hinweisen.

Zusammengefasst deuten die Vitalzeichen des Patienten auf einen möglichen infektiösen oder entzündlichen Prozess hin, der die Bauchschmerzen verursacht. Der erhöhte Puls und die beschleunigte Atemfrequenz sind häufige Begleiterscheinungen von Schmerzen und Fieber. Weitere diagnostische Maßnahmen, wie Laboruntersuchungen und Bildgebung, sollten in Erwägung gezogen werden, um die Ursache genauer zu bestimmen.

b)

Körperliche Untersuchung: Führe eine gründliche körperliche Untersuchung des Abdomens durch. Beschreibe den Ablauf der Untersuchung (Inspektion, Palpation, Perkussion, Auskultation) und interpretiere mögliche Befunde, die auf eine Appendizitis hinweisen könnten.

Lösung:

Körperliche Untersuchung: Führe eine gründliche körperliche Untersuchung des Abdomens durch. Beschreibe den Ablauf der Untersuchung (Inspektion, Palpation, Perkussion, Auskultation) und interpretiere mögliche Befunde, die auf eine Appendizitis hinweisen könnten.

Der Ablauf der körperlichen Untersuchung des Abdomens erfolgt in vier Schritten: Inspektion, Palpation, Perkussion und Auskultation.

  • Inspektion: Beginne mit einer visuellen Untersuchung des Abdomens. Achte dabei auf Auffälligkeiten wie:
    • Asymmetrie
    • Schwellungen oder Vorwölbungen
    • Narben oder Rötungen
    • Hautveränderungen
  • Palpation: Nach der Inspektion führe die Palpation durch, um die Empfindlichkeit des Abdomens zu überprüfen. Dies erfolgt in zwei Stufen:
    • Oberflächliche Palpation: Erforsche sanft die gesamte Bauchdecke, um übermäßige Spannung, Abwehrspannung oder oberflächliche Empfindlichkeit festzustellen.
    • Tiefe Palpation: Übe mehr Druck aus, um tiefere Strukturen zu ertasten und spezifische Empfindlichkeitspunkte zu identifizieren.
  • Perkussion: Klopfe sanft auf die Bauchdecke, um Unterschiede in den darunterliegenden Strukturen zu erkennen. Dies kann helfen, Bereiche mit Luftansammlungen von festen oder flüssigkeitsgefüllten Bereichen zu unterscheiden.
  • Auskultation: Höre mit einem Stethoskop auf die Bauchgeräusche (Darmgeräusche). Achte dabei auf:
    • Normale peristaltische Geräusche
    • Abnormale Geräusche oder das Fehlen von Darmgeräuschen

Interpretation möglicher Befunde, die auf eine Appendizitis hinweisen könnten:

  • Empfindlichkeit im rechten unteren Quadranten: Schmerzempfindlichkeit im Bereich des McBurney-Punktes (etwa in der Mitte der Linie zwischen dem Bauchnabel und dem rechten vorderen oberen Darmbeinstachel) ist ein typisches Zeichen für eine Appendizitis.
  • Abwehrspannung: Muskelspannung und Abwehrreaktion bei Druck auf den rechten unteren Quadranten. Dies deutet auf eine lokale Entzündung hin.
  • Loslassschmerz (blumberg-Zeichen): Schmerzen, die nach dem raschen Loslassen des Drucks im rechten Unterbauch auftreten, können auf eine Peritonealreizung hinweisen, die mit einer Appendizitis einhergeht.
  • Positives Rovsing-Zeichen: Schmerzen im rechten unteren Quadranten bei Palpation des linken unteren Quadranten. Dies kann auf eine Appendizitis hinweisen.
  • Positives Psoas-Zeichen: Schmerzen im rechten unteren Quadranten bei Anheben des gestreckten rechten Beins gegen Widerstand. Dies deutet auf eine Irritation des Psoas-Muskels hin, was bei Appendizitis häufig ist.
  • Positives Obturator-Zeichen: Schmerzen im rechten unteren Quadranten bei passiver Innenrotation des rechten Oberschenkels. Dies deutet auf eine Reizung des Obturator-Muskels hin.

Die Kombination dieser Untersuchungsschritte und der Interpretation möglicher Befunde kann helfen, eine Verdachtsdiagnose einer Appendizitis zu stellen und die weitere medizinische Vorgehensweise zu bestimmen.

c)

Diagnostische Tests und Anamnese: Welche weiteren diagnostischen Tests würdest Du anordnen, um Deine Verdachtsdiagnose zu bestätigen? Begründe Deine Entscheidung. Dokumentiere außerdem eine kurze Anamnese und erläutere, wie sie Deinen diagnostischen Prozess unterstützt.

Lösung:

Diagnostische Tests und Anamnese: Welche weiteren diagnostischen Tests würdest Du anordnen, um Deine Verdachtsdiagnose zu bestätigen? Begründe Deine Entscheidung. Dokumentiere außerdem eine kurze Anamnese und erläutere, wie sie Deinen diagnostischen Prozess unterstützt.

Bei einem Patienten mit unklaren Bauchschmerzen sind weitere diagnostische Tests erforderlich, um eine präzise Diagnose zu stellen. Mögliche Tests und ihre Begründung sind wie folgt:

  • Blutuntersuchungen:
    • Blutbild: Ein vollständiges Blutbild (CBC) kann eine erhöhte Anzahl weißer Blutkörperchen (Leukozytose) und ein erhöhtes CRP (C-reaktives Protein) zeigen, was auf eine Entzündung oder Infektion hinweist.
    • Serumelektrolyte: Um den Elektrolytstatus des Patienten zu überprüfen.
    • Nieren- und Leberfunktionstests: Um andere mögliche Ursachen für die Symptome auszuschließen.
  • Urinanalyse: Um Harnwegsinfektionen oder andere Nierenprobleme auszuschließen, die ebenfalls Bauchschmerzen verursachen können.
  • Bildgebende Verfahren:
    • Ultraschall des Abdomens: Erste Wahl bei der Evaluierung der Appendizitis, um eine Erweiterung oder andere abnormale Befunde zu erkennen.
    • CT-Scan des Abdomens: Bei unklaren oder komplizierten Fällen kann ein CT-Scan detailliertere Bilder liefern und andere Ursachen für Bauchschmerzen ausschließen. Es ist besonders nützlich, wenn der Ultraschall uneindeutige Resultate liefert.
  • Schwangerschaftstest (bei Frauen im gebärfähigen Alter): Um eine ektopische Schwangerschaft oder andere gynäkologische Ursachen der Bauchschmerzen auszuschließen.

Anamnese:

Die Anamnese sollte systematisch und gründlich erhoben werden. Wesentliche Punkte umfassen:

  • Hauptbeschwerden: Beschreibe die Bauchschmerzen (Lokalisation, Intensität, Beginn, Dauer, Charakter, ausstrahlender Schmerz).
  • Begleiterscheinungen: Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Obstipation, Veränderungen im Stuhlgang oder Urin.
  • Vorherige Erkrankungen: Frühere Episoden ähnlicher Schmerzen, bekannte Vorerkrankungen (besonders gastrointestinale Probleme oder Operationen).
  • Medikamentenanamnese: Aktuelle oder kürzliche Einnahme von Medikamenten, einschließlich rezeptfreier Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel.
  • Familienanamnese: Relevante familiäre Erkrankungen (insbesondere gastrointestinale oder entzündliche Erkrankungen).
  • Sozialanamnese: Ernährungsgewohnheiten, Alkoholkonsum, Rauchen, sozioökonomische Faktoren.
  • Gynäkologische Anamnese (bei Frauen): Menstruationszyklus, letzte Periode, gynäkologische Beschwerden.

Bedeutung der Anamnese im diagnostischen Prozess:

Eine präzise Anamnese hilft dabei, die Symptome des Patienten mit möglichen Diagnosen in Einklang zu bringen. Es ermöglicht die Identifikation von Risikofaktoren und relevanten Vorerkrankungen und unterstützt die Wahl der geeigneten diagnostischen Tests. Beispielsweise kann ein plötzlicher, stechender Schmerz im rechten unteren Quadranten, der mit Übelkeit und Fieber einhergeht, stark auf eine Appendizitis hinweisen. Die Anamnese liefert wesentliche Informationen für das Verständnis des Krankheitsverlaufs und hilft bei der Unterscheidung zwischen verschiedenen Differentialdiagnosen.

Aufgabe 2)

Kontext: Ein 55-jähriger Patient kommt in Ihre Klinik mit anhaltenden Bauchschmerzen und Gewichtsverlust. Er berichtet, dass die Schmerzen seit mehreren Wochen bestehen und er trotz normaler Essgewohnheiten erhebliche Mengen an Gewicht verloren hat. Bei der Anamnese erfahren Sie, dass der Patient früher stark geraucht hat, aber vor fünf Jahren aufgehört hat. In der körperlichen Untersuchung finden Sie einen Druckschmerz im rechten Unterbauch. Die Blutuntersuchung zeigt erhöhte Leukozytenwerte und eine erhöhte C-reaktives Protein (CRP) Konzentration.

a)

Basierend auf der Anamnese und der körperlichen Untersuchung, welche bildgebenden Verfahren würden Sie einsetzen, um eine weiterführende Diagnose zu stellen? Begründen Sie Ihre Entscheidung und erläutern Sie die Vor- und Nachteile der gewählten Verfahren.

Lösung:

Bildgebende Verfahren zur Diagnose:

  • CT-Scan (Computertomographie): Ein CT-Scan ist eine der ersten Wahl bei unklaren Bauchschmerzen und ungewolltem Gewichtsverlust, da er detaillierte Bilder der inneren Organe liefert und strukturelle Anomalien gut darstellen kann. Vorteile:
    • Hohe Genauigkeit und Detaillierung der Bilder.
    • Ermöglicht die Diagnose von Tumoren, Entzündungen und anderen strukturellen Problemen.
    • Relativ schnell durchführbar.
    Nachteile:
    • Strahlenbelastung, die gerade bei häufiger Anwendung schädlich sein könnte.
    • Höhere Kosten im Vergleich zu anderen bildgebenden Verfahren wie Ultraschall.
  • Ultraschall (Sonographie): Ein Ultraschall ist ebenfalls gut geeignet für die Erstuntersuchung von Bauchschmerzen. Besonders bei Verdacht auf entzündliche Prozesse oder Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum. Vorteile:
    • Keine Strahlenbelastung.
    • Relativ kostengünstig und weit verfügbar.
    • Echtzeitbilder, die Bewegungen und Veränderungen sofort zeigen.
    Nachteile:
    • Geringere Auflösung als CT, weniger detailliert.
    • Abhängig von der Erfahrung des Untersuchers.
  • MRI (Magnetresonanztomographie): Ein MRI könnte herangezogen werden, wenn der CT-Scan und Ultraschall keine ausreichende Klarheit bringen oder bei speziellen Fragestellungen, wie vaskulären oder Weichteilveränderungen. Vorteile:
    • Keine Strahlenbelastung.
    • Sehr gute Bildauflösung, besonders bei Weichteilen.
    Nachteile:
    • Höhere Kosten.
    • Längere Untersuchungsdauer und Verfügbarkeit von MRT-Geräten.
Zusammenfassend: Aufgrund der unklaren Bauchschmerzen und des Gewichtsverlustes würde ich einen CT-Scan bevorzugen, um schnell eine detaillierte Übersicht zu bekommen. Der Ultraschall kann als ergänzende Methode genutzt werden, um weitere Hinweise zu gewinnen. Ein MRI könnte bei speziellen Fragestellungen oder unklaren Befunden im CT- oder Ultraschall in Betracht gezogen werden.

b)

Angenommen, die bildgebende Diagnostik hat Anzeichen einer malignen Tumorerkrankung im Abdomen ergeben. Welche molekularen Diagnosemethoden würden Sie anwenden, um eine definitive Diagnose zu stellen und warum sind diese Methoden wichtig?

Lösung:

Molekulare Diagnosemethoden bei malignen Tumorerkrankungen: Nach dem Nachweis eines malignen Tumors im Abdomen durch bildgebende Verfahren sind weitere molekulare Diagnosemethoden erforderlich, um eine definitive Diagnose zu stellen und den optimalen Behandlungsplan zu entwickeln. Hier sind einige der wichtigen molekularen Diagnosemethoden:

  • Gewebebiopsie und Histopathologie: Eine Gewebebiopsie ermöglicht die Entnahme von Tumorgewebe, das histologisch untersucht wird, um den Tumortyp und den Grad der Malignität zu bestimmen. Diese Methode ist wichtig, da sie die Basisdiagnose liefert und essentielle Informationen über die Tumorbiologie bereitstellt.
  • Immunhistochemie (IHC): Diese Technik wird verwendet, um spezifische Proteine in den Tumorzellen nachzuweisen, z.B. Tumormarker oder Rezeptoren (wie HER2 bei Brustkrebs). Vorteile:
    • Ergänzend zur Histopathologie, liefert zusätzliche Informationen zur Ermittlung von Therapieansätzen (zum Beispiel zielgerichtete Therapien).
    • Sensitiv und spezifisch für markante Tumoreigenschaften.
  • Polymerase-Kettenreaktion (PCR): PCR ermöglicht die Amplifikation und Analyse spezifischer DNA- oder RNA-Sequenzen in Tumorzellen. Vorteile:
    • Dient dem Nachweis von Mutationen, genetischen Abweichungen oder viralen Onkogenen (z.B. HPV-assoziierte Krebserkrankungen).
    • Schnell und präzise zur Untersuchung genetischer Veränderungen.
  • Next-Generation Sequencing (NGS): Diese Technik sequenziert parallel große Mengen von DNA und ermöglicht die gleichzeitige Untersuchung vieler Gene. Vorteile:
    • Liefert umfassende genetische Profile des Tumors, identifiziert Mutationen, die therapeutisch relevant sind.
    • Hilft bei der Prognose und der Auswahl gezielter Therapien.
  • Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH): FISH wird zur Identifizierung und Lokalisierung spezifischer DNA-Sequenzen auf Chromosomen eingesetzt. Vorteile:
    • Nützlich für den Nachweis von Genamplifikationen, Deletionen und Translokationen (wie z.B. HER2-Amplifikation bei Brustkrebs).
    • Hohe Spezifität und Genauigkeit.
Warum sind diese Methoden wichtig?
  • Ermöglichung einer präzisen Diagnose: Unterschiedliche Tumoren erfordern spezifische Behandlungsansätze, die nur durch eine genaue molekulare Charakterisierung definiert werden können.
  • Individualisierte Therapieansätze: Molekulare Methoden enthüllen spezifische Mutationen und genetische Profile, die zielgerichtete Therapien ermöglichen und personalisierte Behandlungspläne optimieren.
  • Prognose und Monitoring: Genetische und molekulare Informationen bieten wichtige Prognosemarker und können zur Überwachung des Behandlungserfolgs eingesetzt werden.
  • Detektion von Resistenzmechanismen: Diese Methoden können helfen, molekulare Mechanismen zu identifizieren, die eine Resistenz gegen bestimmte Therapien erklären, was einer Therapieanpassung ermöglicht.
Zusammenfassend: Die Kombination dieser molekularen Diagnosemethoden stellt sicher, dass der Tumor umfassend charakterisiert wird, was die Grundlage für die Wahl der wirksamsten Therapieoptionen bildet und somit die Patientenprognose erheblich verbessern kann.

c)

Der Patient wird schließlich mit einem malignen Tumor diagnostiziert. Diskutieren Sie die möglichen Therapieoptionen, einschließlich der medikamentösen Therapie, chirurgischen Eingriffe und Strahlentherapie. In welchem Stadium der Erkrankung sind diese Therapien besonders sinnvoll und warum?

Lösung:

Therapieoptionen bei malignen Tumoren:

  • Chirurgische Eingriffe: Beschreibung: Bei der chirurgischen Behandlung erfolgt die operative Entfernung des Tumors und, wenn nötig, angrenzender Lymphknoten. Wann sinnvoll:
    • Frühstadium: Wenn der Tumor lokalisiert ist und keine Metastasen vorliegen, kann eine vollständige Entfernung eine Heilung herbeiführen.
    • Lokal fortgeschrittenes Stadium: Bei größeren Tumoren kann eine präoperative adjuvante Therapie (Chemotherapie und/oder Strahlentherapie) durchgeführt werden, um den Tumor zu verkleinern und eine operable Größe zu erreichen.
    Vorteile:
    • Potenzielle Heilung durch vollständige Tumorentfernung.
    • Probenentnahme zur histopathologischen Untersuchung, um den Tumortyp und -grad zu bestimmen.
    Nachteile:
    • Chirurgisches Risiko und mögliche postoperative Komplikationen.
    • Mögliche unvollständige Entfernung bei invasiven oder fortgeschrittenen Tumoren.
  • Strahlentherapie: Beschreibung: Einsatz ionisierender Strahlung zur Zerstörung von Tumorzellen. Kann als primäre Therapie oder adjuvant zu Chirurgie und/oder Chemotherapie verwendet werden. Wann sinnvoll:
    • Frühstadium: Kann kurativ bei bestimmten Tumoren sein.
    • Lokal fortgeschrittenes Stadium: Zur Verkleinerung des Tumors vor einem chirurgischen Eingriff (neoadjuvante Therapie).
    • Metastasiertes Stadium: Palliative Strahlentherapie zur Linderung von Symptomen und Reduktion der Tumorlast.
    Vorteile:
    • Gezielte Therapie mit minimaler Schädigung des umliegenden Gewebes.
    • Schmerz- und Symptome Linderung bei palliativer Anwendung.
    Nachteile:
    • Strahlenschäden an gesundem Gewebe.
    • Langzeitnebenwirkungen wie Fibrose, Strahlenenteritis oder sekundäre Krebserkrankungen.
  • Medikamentöse Therapie (Chemotherapie, Immuntherapie, zielgerichtete Therapie): Beschreibung:
    • Chemotherapie: Verwendung von Zytostatika zur Zerstörung von Tumorzellen oder Hemmung deren Teilung.
    • Immuntherapie: Stimuliert das Immunsystem, den Tumor anzugreifen (z.B. Checkpoint-Inhibitoren).
    • Zielgerichtete Therapie: Anwendung von Medikamenten, die spezifische Moleküle oder Signalwege in Tumorzellen blockieren (z.B. Tyrosinkinase-Inhibitoren).
    Wann sinnvoll:
    • Frühstadium: Adjuvant nach Operation, um das Rückfallrisiko zu verringern.
    • Lokal fortgeschrittenes Stadium: Neoadjuvant zur Reduzierung der Tumorgröße vor einem chirurgischen Eingriff.
    • Metastasiertes Stadium: Zur Kontrolle der Tumorprogression und Verbesserung der Lebensqualität.
    Vorteile:
    • Systemische Therapie, die auch Mikrometastasen erreichen kann.
    • Gezielte oder immunmodulatorische Therapien haben spezifische Wirkmechanismen mit oft weniger Nebenwirkungen als klassische Chemotherapien.
    Nachteile:
    • Signifikante Nebenwirkungen bei Chemotherapie (z.B. Übelkeit, Haarausfall, Immunsuppression).
    • Resistenzentwicklung bei zielgerichteten Therapien.
Zusammenfassend: Die Wahl der Therapie hängt vom Tumorstadium und den individuellen Patientenfaktoren ab. Ein interdisziplinäres Onkologieteam sollte die Therapieoptionen besprechen, um den besten Behandlungsplan für den Patienten zu entwickeln. Ziel ist es, eine Balance zwischen Effektivität und Lebensqualität zu finden.

Aufgabe 3)

Du bist als Ersthelfer zu einem Notfall gerufen worden, bei dem eine erwachsene Person bewusstlos am Boden liegt. Es ist noch unklar, ob die Person atmet. Du solltest die Notfallsituation erkennen und entsprechende Erstmaßnahmen durchführen, um den Patienten so schnell wie möglich zu stabilisieren.

a)

Beschreibe Schritt für Schritt das Vorgehen gemäß dem ABC-Schema (Atemwege, Atmung, Kreislauf), um den Zustand des Patienten zu beurteilen und geeignete Erstmaßnahmen einzuleiten.

Lösung:

Schritte gemäß dem ABC-Schema zur Beurteilung und Stabilisierung eines Patienten

  • A - Atemwege freimachen:
    • Überprüfen, ob der Mundraum des Patienten frei von Fremdkörpern, Flüssigkeiten oder Erbrochenem ist.
    • Falls notwendig, den Kopf vorsichtig überstrecken, um die Atemwege zu öffnen. Dabei die Hand auf die Stirn legen und das Kinn nach oben ziehen (sog. Esmarch-Handgriff).
  • B - Atmung überprüfen:
    • Nachsehen, ob die Brustkorbbewegungen zu erkennen sind.
    • Hören, ob Atemgeräusche zu vernehmen sind, indem Du dein Ohr nahe an Mund und Nase des Patienten hältst.
    • Fühlen, ob Luftströmungen an Deiner Wange spürbar sind.
    • Diese Überprüfung sollte nicht länger als 10 Sekunden dauern.
    • Falls keine normale Atmung festgestellt wird, Herzdruckmassage einleiten (siehe Schritt C).
    • Falls der Patient atmet, ihn in die stabile Seitenlage bringen.
  • C - Kreislauf unterstützen:
    • Falls keine normale Atmung vorliegt, sofort mit der Herzdruckmassage beginnen.
    • Dafür den Handballen einer Hand auf die Mitte des Brustkorbs legen (auf den unteren Teil des Brustbeins).
    • Die zweite Hand oben drauflegen und die Hände ineinander verschränken.
    • Mit gestreckten Armen 30 Mal den Brustkorb ca. 5-6 cm tief eindrücken.
    • Anschließend zwei Atemspenden geben, falls Du Dir dies zutraust (Mund-zu-Mund- oder Mund-zu-Nase-Beatmung).
    • Den Zyklus von 30 Kompressionen und 2 Atemspenden fortsetzen, bis Hilfe eintrifft oder der Patient wieder normal atmet.

b)

Die Person zeigt keine Atmung. Erkläre die Durchführung der Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) einschließlich der Kompressions-zu-Beatmungs-Verhältnis und der korrekten Anwendung eines automatisierten externen Defibrillators (AED).

Lösung:

Durchführung der Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) und Anwendung eines AED

  • Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW):
    • Positionierung:
      • Den Patienten auf eine harte Unterlage legen, damit die Kompressionen effektiv sind.
    • Herzdruckmassage (Kompressionen):
      • Den Handballen einer Hand auf die Mitte des Brustkorbs legen (auf den unteren Teil des Brustbeins).
      • Die zweite Hand oben drauflegen und die Hände ineinander verschränken.
      • Mit gestreckten Armen 30 Mal den Brustkorb etwa 5-6 cm tief eindrücken.
      • Die Druckfrequenz sollte bei etwa 100 bis 120 Kompressionen pro Minute liegen.
    • Beatmung:
      • Nach den 30 Kompressionen zwei Atemspenden verabreichen.
      • Den Kopf des Patienten nach hinten neigen (überstrecken) und das Kinn anheben, um die Atemwege zu öffnen.
      • Den Nasenflügel des Patienten mit Daumen und Zeigefinger verschließen.
      • Den Mund des Patienten mit Deinem eigenen Mund dicht umschließen und zweimal kräftig ausatmen, bis sich der Brustkorb sichtbar hebt.
      • Weiterhin auf eine Frequenz von 100 bis 120 Kompressionen pro Minute achten und die Beatmung alle 30 Kompressionen wiederholen.
  • Anwendung eines automatisierten externen Defibrillators (AED):
    • Einschalten:
      • Den AED einschalten und den Sprachanweisungen folgen.
    • Anbringen der Elektroden:
      • Die Kleidung des Patienten entfernen, um eine direkte Hautkontaktfläche zu haben.
      • Die Elektroden gemäß der Abbildung auf dem AED oder den Elektroden selber auf der entblößten Brust des Patienten anbringen: eine Elektrode unter dem rechten Schlüsselbein, die andere links seitlich unterhalb der Achselhöhle.
    • Analyse und Schockabgabe:
      • Den AED die Herzanalyse durchführen lassen (Aufforderung beachten, den Patienten nicht zu berühren).
      • Falls ein Schock empfohlen wird, sicherstellen, dass niemand den Patienten berührt und die Schocktaste drücken.
      • Nach der Schockabgabe unmittelbar wieder mit der HLW fortfahren, bis der AED eine weitere Analyse fordert oder professionelle Hilfe eintrifft.

c)

Neben der körperlichen Versorgung des Patienten spielt auch die psychologische Betreuung und die korrekte Kommunikation beim Notruf eine wichtige Rolle. Welche Informationen sind essenziell beim Absetzen eines Notrufs (112)? Wie würdest Du die psychologische Betreuung der umstehenden Personen und/oder des Patienten durchführen, wenn dieser frühzeitig zu Bewusstsein kommt?

Lösung:

Wichtige Informationen und psychologische Betreuung bei einem Notfall

  • Essenzielle Informationen beim Absetzen eines Notrufs (112):
    • Wer: Nenne Deinen Namen und Deine Telefonnummer für Rückfragen.
    • Wo: Präzise Angabe des Unfallorts (Adresse, markante Punkte, etc.).
    • Was: Kurze Beschreibung der Notfallsituation (bewusstlose Person, keine Atmung).
    • Wie viele: Anzahl der betroffenen Personen.
    • Welche Verletzungen/Krankheiten: Beschreibung der Symptome oder sichtbaren Verletzungen der betroffenen Person.
    • Warten auf Rückfragen: Warten auf mögliche Rückfragen und Anweisungen des Notrufdienstes und das Gespräch erst beenden, wenn der Ansprechpartner am anderen Ende es erlaubt.
  • Psychologische Betreuung der umstehenden Personen und/oder des Patienten:
    • Umstehende Personen:
      • Ruhe bewahren und Sicherheit ausstrahlen.
      • Umstehende beruhigen und sie bitten, ruhig zu bleiben.
      • Falls möglich, Aufgaben verteilen (z.B. eine Person anweisen, den Notruf abzusetzen oder Erste-Hilfe-Material zu holen).
    • Psychologische Betreuung des Patienten, falls dieser zu Bewusstsein kommt:
      • Den Patienten ermutigen, ruhig zu bleiben.
      • Dem Patienten erklären, was passiert ist und dass Hilfe unterwegs ist.
      • Mit beruhigender Stimme sprechen und körperlichen Kontakt zur Beruhigung anbieten (z.B. Hand halten).
      • Versichern, dass alles getan wird, um zu helfen.
      • Wichtige Fragen stellen, um den Zustand des Patienten weiter zu überwachen (z.B. nach Schmerzempfinden, Orientierung).

Aufgabe 4)

Lebensrettende Maßnahmen

Lebensrettende Maßnahmen sind Notfallinterventionen zur Stabilisierung lebenswichtiger Funktionen.

  • Basic Life Support (BLS): Wiederbelebung
  • Erweiterte Lebensrettungsmaßnahmen: Medikamentengabe, Defibrillation
  • Kettenschema der Überlebenskette
  • ABCDE-Schema (Airway, Breathing, Circulation, Disability, Exposure)

a)

Beschreibe detailliert die Schritte des ABCDE-Schemas und erkläre, welche Maßnahmen bei Respiratory Distress (Atemnot) sofort ergriffen werden sollten.

Lösung:

Schritte des ABCDE-Schemas und Maßnahmen bei Atemnot:

Das ABCDE-Schema ist ein systematischer Ansatz zur Erstbeurteilung und Behandlung von Patienten in Notfallsituationen. Jeder Buchstabe steht für einen kritischen Bereich, der rasch überprüft und behandelt werden muss:

  • A - Airway (Atemweg): Sicherstellung, dass die Atemwege frei sind. Bei Atemwegsverlegung sollte eine manuelle Öffnung des Atemweges erfolgen (z.B. Kinn- und Kopf-Überstreckung). In schweren Fällen kann die Einlage eines Atemwegshilfsmittels (z.B. Guedel-Tubus) notwendig sein.
  • B - Breathing (Atmung): Überprüfung der Atemqualität und -quantität. Maßnahmen umfassen die Verabreichung von Sauerstoff, falls erforderlich, und die Unterstützung der Atmung durch eine Beatmungsmaske oder andere Hilfsmittel bei Atemnot oder Atemstillstand.
  • C - Circulation (Kreislauf): Bewertung der Kreislaufstabilität durch Überprüfung von Puls, Blutdruck und Hautfarbe. Bei Schockzuständen oder massivem Blutverlust sollte sofort eine Volumentherapie (Infusion) gestartet werden.
  • D - Disability (Neurologischer Status): Beurteilung des neurologischen Status des Patienten. Dies umfasst die Überprüfung der Bewusstseinslage und die Untersuchung auf Anzeichen neurologischer Ausfälle (z.B. Pupillenkontrolle).
  • E - Exposure (Exposition): Vollständige Untersuchung des Patienten zur Identifikation von Verletzungen oder anderen kritischen Zuständen. Dies beinhaltet das Entkleiden des Patienten zur vollständigen Sichtkontrolle und Abschirmung vor Hypothermie oder Hyperthermie.

Maßnahmen bei Respiratory Distress (Atemnot):

  • Erfasse die Vitalzeichen, inklusive Atemfrequenz, Sauerstoffsättigung, Herzfrequenz und Blutdruck.
  • Stelle sicher, dass die Atemwege frei sind (A - Airway). Bei Verlegung der Atemwege, versuche die Verlegung durch manuelle Techniken zu beseitigen und, wenn nötig, verwende Atemwegshilfsmittel.
  • Gib dem Patienten Sauerstoff über eine Nasenbrille oder Maske (B - Breathing). In schweren Fällen kann eine mechanische Beatmungsunterstützung notwendig sein.
  • Überprüfe den Kreislaufstatus (C - Circulation) und starte bei Bedarf eine Volumentherapie oder kardiovaskuläre Unterstützung.
  • Beurteile den neurologischen Zustand (D - Disability) des Patienten, um neurologische Ausfälle zu identifizieren.
  • Führe eine vollständige Untersuchung durch (E - Exposure), um alle möglichen Ursachen der Atemnot zu identifizieren, wie etwa Thoraxverletzungen oder allergische Reaktionen.

b)

Erkläre das Kettenschema der Überlebenskette und diskutiere, wie die verschiedenen Glieder der Kette miteinander interagieren, um die Überlebenschancen eines Patienten zu erhöhen.

Lösung:

Kettenschema der Überlebenskette:

Das Kettenschema der Überlebenskette beschreibt eine Reihe von aufeinander abgestimmten Maßnahmen, die die Überlebenschancen eines Patienten bei einem plötzlichen Herzstillstand erheblich verbessern können. Jede

c)

Gib eine mathematische Herleitung für die Wahrscheinlichkeit des Überlebens nach einem plötzlichen Herzstillstand, basierend auf den Interventionszeiten gemäß dem Kettenschema der Überlebenskette. Nutze folgende Formel: \[P = P_{0} \times \big(1 - k \times t\big), P_{0} = 0.8, k = 0.1\] erkläre alle verwendeten Symbole und berechne die Überlebenschancen für unterschiedliche Interventionszeiten t (zeit in Minuten) von 2 bis 6 Minuten, in einminütigen Schritten.

Lösung:

Herleitung der Wahrscheinlichkeit des Überlebens nach einem plötzlichen Herzstillstand:

Die Wahrscheinlichkeit des Überlebens nach einem plötzlichen Herzstillstand kann gemäß der folgenden Formel berechnet werden:

Erklärung der verwendeten Symbole:

  • P: Wahrscheinlichkeit des Überlebens.
  • P0: Anfangswahrscheinlichkeit des Überlebens, wenn sofortige Hilfe erfolgt (gegeben als 0.8 oder 80%).
  • k: Konstante, die die Abnahme der Überlebenswahrscheinlichkeit pro Minute ohne Intervention beschreibt (gegeben als 0.1 oder 10%).
  • t: Zeit (in Minuten) bis zur Intervention.

Die Formel repräsentiert den Rückgang der Überlebenswahrscheinlichkeit über die Zeit, in der keine lebensrettenden Maßnahmen durchgeführt werden.

Wir berechnen die Überlebenschancen für verschiedene Interventionszeiten (t) von 2 bis 6 Minuten, in einminütigen Schritten.

  • Für t = 2 Minuten:
    • Wahrscheinlichkeit des Überlebens:
    • Das ergibt:
  • Für t = 3 Minuten:
    • Wahrscheinlichkeit des Überlebens:
    • Das Ergebnis ist:
  • Für t = 4 Minuten:
    • Wahrscheinlichkeit des Überlebens:
    • Das Ergebnis ist:
  • Für t = 5 Minuten:
    • Wahrscheinlichkeit des Überlebens:
    • Das Ergebnis ist:
  • Für t = 6 Minuten:
    • Wahrscheinlichkeit des Überlebens:
    • Das Ergebnis ist:

d)

Beschreibe die spezifischen Unterschiede zwischen Basic Life Support (BLS) und erweiterten lebensrettenden Maßnahmen, insbesondere in Bezug auf die Gabe von Medikamenten und die Anwendung von Defibrillation.

Lösung:

Spezifische Unterschiede zwischen Basic Life Support (BLS) und erweiterten lebensrettenden Maßnahmen:

1. Basic Life Support (BLS):

  • Wiederbelebung: Beim BLS liegt der Schwerpunkt auf grundlegenden, lebensrettenden Sofortmaßnahmen, die auch von Laienhelfern durchgeführt werden können. Die Hauptkomponenten sind:
    • Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW): Kompressions-Beatmungs-Technik im Verhältnis 30:2.
    • Atemwege freimachen und erhalten (durch manuelle Techniken wie Kopf-Neige-Kinn-Anhebungen).
    • Sicherstellen der Atmung (z.B. durch Atemspende).
    • Sofortige Defibrillation mit einem automatisierten externen Defibrillator (AED): Der AED analysiert den Herzrhythmus und gibt automatisch Anweisungen (Schockempfehlung), um das Herz in einen regulären Rhythmus zu überführen. Er ist so konzipiert, dass er von Laien genutzt werden kann.

2. Erweiterte lebensrettende Maßnahmen:

  • Medikamentengabe: Im Gegensatz zum BLS beinhalten erweiterte lebensrettende Maßnahmen die Gabe von Medikamenten zur Unterstützung des Herzens und der Durchblutung.
    • Adrenalin: Wird zur Erhöhung des Herzdrucks und zur Verbesserung der Durchblutung verwendet.
    • Amiodaron: Wird bei ventrikulären Arrhythmien angewandt, die durch den AED nicht erfolgreich behandelt werden können.
    • Andere mögliche Medikamente: Atropin, Lidocain, Magnesiumsulfat, etc., je nach spezifischem Zustand des Patienten.
  • Defibrillation: Während im BLS die Defibrillation mit einem AED durchgeführt wird, erfolgt sie im erweiterten Rahmen unter Nutzung eines manuellen Defibrillators durch medizinisches Fachpersonal. Diese Geräte erlauben mehr Kontrolle und die Durchführung zusätzlicher Maßnahmen wie die Synchronisation oder die manuelle Einstellung der Schockenergie.
  • Erweiterte Atemwegsmanagement: Die erweiterte Lebensrettung umfasst Techniken wie die intubation zur Sicherstellung der Atemwege und die mechanische Beatmung.
  • Monitorüberwachung: Kontinuierliches Monitoring der Herzfunktionen durch EKG und andere Überwachungsgeräte, um die Wirkung von Behandlungen in Echtzeit zu bewerten und entsprechend anzupassen.

Insgesamt enthält der Basic Life Support (BLS) grundlegende, sofortige Maßnahmen, die auch von Laienhelfern durchgeführt werden können, während erweiterte lebensrettende Maßnahmen spezialisierte medizinische Eingriffe erfordern, die von geschultem medizinischen Personal durchgeführt werden.

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