Notfallkurs - Cheatsheet

Schocklage und Lagerung von Patienten

Definition:

Schocklagerung: Patienten mit Schock flach lagern, Beine hochlagern zur Verbesserung des venösen Rückflusses.

Details:

• Symptome Schock: Hypotonie, Tachykardie, blasse Haut
• Beine ca. 30 Grad hochlagern
• Nicht bei kardialem Schock anwenden (Lungenödemrisiko)
• Stabile Seitenlage bei Bewusstseinsstörungen
• Schnelle Erkennung und Behandlung entscheidend

Einsatz eines AED (Automatisierter externer Defibrillator)

Definition:

Verwendung eines AED zur Wiederbelebung bei plötzlichem Herzstillstand durch Defibrillation.

Details:

• AED einschalten und Anweisungen folgen
• Brustkorb freimachen und Elektroden anbringen
• Analyse des Herzrhythmus abwarten
• Schockempfehlung: Schocktaste drücken und sicherstellen, dass niemand den Patienten berührt
• Keine Schockempfehlung: Wiederbelebung (CPR) fortsetzen
• Alle 2 Minuten erneut analysieren
• Notfallmedizin kontaktieren und AED weiter verwenden bis professionelle Hilfe eintrifft

ABC-Schema (Atemwege, Atmung, Kreislauf)

Definition:

ABC-Schema: Systematische Vorgehensweise im Notfall zur Sicherung der Vitalfunktionen.

Details:

• Atemwege: Freimachen und Freihalten der Atemwege.
• Atmung: Überprüfen der Atmung, ggf. Atemspende.
• Kreislauf: Überprüfen von Puls und Blutdruck, ggf. Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW).

Notfallventilationstechniken

Definition:

Verschiedene Techniken zur Sicherstellung der Ventilation bei einem Patienten in Notfällen.

Details:

• Beutel-Masken-Ventilation (BVM): Verwende eine selbstaufblasende Beutel-Maske, um Atemzugvolumen zu kontrollieren.
• Endotracheale Intubation: Einführen eines Tubus in die Luftröhre zur Sicherstellung der Atemwege.
• Larynxmaske (LMA): Eine supraglottische Atemwegshilfe für kurze Dauer oder wenn Intubation nicht möglich ist.
• Mechanische Beatmung: Einsatz eines Beatmungsgeräts bei längerfristiger Notfallversorgung.
• Anwendung von \textbf{PEEP} (Positive End-Expiratory Pressure): Verbesserung der Sauerstoffation durch Verhinderung des Kollaps der Alveolen.

Verabreichung von Notfallmedikamenten

Definition:

Verabreichung von Medikamenten zur sofortigen Behandlung akuter Erkrankungen oder Verletzungen

Details:

• Klassen von Notfallmedikamenten: Analgetika, Antihypertensiva, Antiarrhythmika, Anaphylaxiemittel
• Verabreichungswege: intravenös (i.v.), intramuskulär (i.m.), subkutan (s.c.), oral
• Dosierung und Timing: entscheidend für Wirksamkeit und Sicherheit
• Wichtige Medikamente: Adrenalin (Anaphylaxie), Atropin (Bradykardie), Nitroglyzerin (Angina pectoris), Morphin (Schmerztherapie)
• Vorsichtsmaßnahmen: Überwachung der Vitalparameter, Wissen über Kontraindikationen
• Bereitstellung und Organisation: Notfallwagen, klare Beschriftung, Zugänglichkeit gewährleisten

Stabile Seitenlage

Definition:

Eine Lagerungstechnik, um bewusstlose Personen mit normaler Atmung in eine sichere Position zu bringen.

Details:

• Gefahr von Atemwegsverlegung und Aspiration minimieren
• Detektion durch ABCDE-Schema: A (Atemwege frei), B (Atmung), C (Kreislauf), D (Neurologische Defizite), E (Environment/Umgebung)
• Durchführung: Person auf Seite legen, oberen Arm und Bein anwinkeln, Kopf nach hinten überstrecken, Mund leicht öffnen
• Regelmäßige Überprüfung der Atmung

Techniken der Herz-Lungen-Wiederbelebung

Definition:

Notfallmaßnahme zur Aufrechterhaltung der Kreislauf- und Atemfunktion bei Herzstillstand.

Details:

• 1. Überprüfen der Bewusstlosigkeit und Atmung
• 2. Notruf absetzen (112)
• 3. Herzdruckmassage: 30 Kompressionen, Frequenz: 100-120/min, Drucktiefe: 5-6 cm
• 4. Atemspende: 2 x Mund-zu-Mund oder Mund-zu-Nase
• 5. AED verwenden, falls verfügbar
• 6. Fortfahren bis professionelle Hilfe eintrifft

Szenariobasierte Notfallübungen

Definition:

Übungen, bei denen Notfallsituationen simuliert werden, um praktische Fähigkeiten zu entwickeln und zu testen.

Details:

• Realistische Szenarien nachstellen
• Teamarbeit und Kommunikation trainieren
• Fehleranalyse und Feedback-Runden
• Nutzung von Notfallausrüstung und -medikamenten
• Schwerpunkte: Erstversorgung, Stabilisierung, Transport