Objective Structured Clinical Examination (OSCE) - Cheatsheet
Diagnose und Therapieplanung
Definition:
Diagnostizieren und Therapieplanung während des OSCE; Prüfung der Fähigkeiten im klinischen Setting durch Simulation.
Details:
- Schrittweise Erhebung der Anamnese und klinischen Untersuchung
- Festlegen der Verdachtsdiagnose
- Erfordern notwendiger diagnostischer Tests
- Planung der Therapie basierend auf Diagnose und klinischer Präsentation
- Anwendung von Leitlinien und Evidenzbasierter Medizin
- Kommunikation des Therapieplans und Einholen des Patienten-Einverständnisses
Erfassung der Krankengeschichte (Anamnese)
Definition:
Systematische Erhebung der medizinischen Vorgeschichte eines Patienten.
Details:
- Ziel: Diagnoseunterstützung, Therapieplanung
- Teilbereiche: Aktuelle Beschwerden, Frühere Erkrankungen, Medikamentenanamnese, Familienanamnese, Sozialanamnese
- Wichtige Fragen: Beginn, Verlauf, Intensität der Symptome
- Berücksichtigung psychosozialer Einflüsse
- Strukturierte Fragetechniken verwenden
Advanced Cardiac Life Support (ACLS)
Definition:
Erweiterte Maßnahmen zur Wiederbelebung und Stabilisierung von Patienten mit Herz-Kreislauf-Stillstand oder anderen lebensbedrohlichen kardiovaskulären Notfällen.
Details:
- Atemwegsmanagement: Intubation, supraglottische Atemwegsgeräte
- Kreislaufunterstützung: Chest-Compressors, Defibrillation (biphasische Schockenergie: 200–360 J)
- Medikamentenvergabe: Adrenalin (1 mg alle 3-5 min), Amiodaron (300 mg bolus, dann 150 mg)
- EKG-Interpretation: VT, VF, Asystolie, PEA
- Postreanimationsbehandlung: Hypothermie-Management, kardiovaskuläre Unterstützung
Röntgenbildanalyse
Definition:
Röntgenbildanalyse: Bewertung und Interpretation von Röntgenaufnahmen zur Diagnose von Krankheiten und Verletzungen.
Details:
- Systematisches Vorgehen: Überprüfung der Bildqualität, Identifikation des Bildtyps
- Anatomische Strukturen: Knochendarstellung, Weichgewebe
- Befunde: Frakturen, Dislokationen, degenerative Veränderungen
- Einteilung der Läsionen: Läsionsart, -lokalisation, -umfang
- Vergleich mit vorangegangenen Aufnahmen
- Normvarianten und pathologische Veränderungen unterscheiden
Effektive Gesprächstechniken
Definition:
Effektive Gesprächstechniken zielen darauf ab, durchie`ge Kommunikation zu gewährleisten und Missverständnisse zu vermeiden.
Details:
- Verwende offene Fragen, um detaillierte Antworten zu fördern (\textit{z.B.} „Wie fühlen Sie sich?“).
- Aktives Zuhören: Zeige durch Nicken und Paraphrasieren, dass Du aufmerksam zuhörst.
- Doppelfragen vermeiden: Stelle eine Frage nach der anderen, um Verwirrung zu vermeiden.
- Nonverbale Kommunikation: Achte auf Gesten, Mimik und Körperhaltung.
- Klar und präzise formulieren: Vermeide Fachjargon und erkläre komplexe Sachverhalte einfach.
- Empathie zeigen: Zeige Verständnis für die Gefühle und Sorgen des Patienten.
- Summarize und Zusammenfassen: Am Ende des Gesprächs die wichtigsten Punkte nochmals wiederholen.
Medizinethik und moralische Dilemmata
Definition:
Ethik in der Medizin befasst sich mit moralischen Fragestellungen und Dilemmata, die im Gesundheitswesen auftreten.
Details:
- Wichtige Prinzipien: Autonomie, Wohltun, Nicht-Schaden, Gerechtigkeit.
- Typische Dilemmata: Lebensverlängernde Maßnahmen, Patientengeheimnis, informierte Einwilligung.
- Fallbeispiele zur Veranschaulichung in Prüfungen (OSCE): Patientenverfügungen, entscheidungsunfähige Patienten.
- Kenntnis ethischer Theorien (Utilitarismus, Deontologie) nützlich für Argumentation.
Verordnung von Medikamenten und Behandlungsplänen
Definition:
Anleitung zur Festlegung und Dosierung von Medikamenten sowie zur Erstellung von Behandlungsplänen für Patienten.
Details:
- Zuordnung der richtigen Medikation basierend auf Diagnose.
- Berechnung der Dosierung unter Berücksichtigung von Gewicht, Alter und anderen Faktoren.
- Überprüfung auf mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.
- Erstellung eines Behandlungsplans mit klaren Anweisungen für den Patienten.
- Regelmäßige Überprüfung und Anpassung des Plans bei Bedarf.
- Einhaltung rechtlicher und ethischer Richtlinien.
Differentialdiagnose erstellen
Definition:
Differentialdiagnose erstellen ist der Prozess der Identifikation möglicher Diagnosen für ein Patienten-Symptom oder -Syndrom unter Abwägung verschiedener Krankheiten.
Details:
- Systematisches Vorgehen: Hypothesen aufstellen und Prüfungen durchführen
- Berücksichtigung von anamnestischen Daten, klinischer Untersuchung und weiterführenden Tests
- Risikofaktoren und epidemiologische Daten in Betracht ziehen
- Wahrscheinlichkeiten von Differenzialdiagnosen bewerten