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Pharmakologie und Toxikologie - Cheatsheet
Pharmakologie und Toxikologie - Cheatsheet Molekulare Strukturen von Ionenkanälen Definition: Ionenkanäle sind Proteine, die den Fluss von Ionen durch Zellmembranen ermöglichen. Details: Sind aus Proteinuntereinheiten aufgebaut Selektivität für bestimmte Ionen (z.B. Na + , K + , Ca 2+ , Cl - ) Bestätigen durch Spannung, Liganden oder mechanische Reize aktiviert Regulieren Membranpotential und Ion...

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Pharmakologie und Toxikologie - Cheatsheet

Molekulare Strukturen von Ionenkanälen

Definition:

Ionenkanäle sind Proteine, die den Fluss von Ionen durch Zellmembranen ermöglichen.

Details:

  • Sind aus Proteinuntereinheiten aufgebaut
  • Selektivität für bestimmte Ionen (z.B. Na+, K+, Ca2+, Cl-)
  • Bestätigen durch Spannung, Liganden oder mechanische Reize aktiviert
  • Regulieren Membranpotential und Ionenkonzentrationsgradienten

Regulationsmechanismen durch biochemische Signale

Definition:

Regulation von Zellfunktionen durch chemische Botenstoffe.

Details:

  • Signaltransduktion: Empfangen und Umleiten von Signalen.
  • Second Messenger: cAMP, IP3, DAG.
  • Rezeptorbindung: GPCRs, Tyrosinkinasen.
  • Posttranslationale Modifikation: Phosphorylierung, Ubiquitinierung.
  • Genexpression: Aktivierung/Inaktivierung von Transkriptionsfaktoren.

Einfluss von Medikamenten auf Ionenkanäle

Definition:

Medikamente können die Aktivität von Ionenkanälen modulieren, indem sie diese blockieren oder aktivieren.

Details:

  • Blockieren: Verhindern den Ionenfluss.
  • Aktivieren: Erhöhen die Wahrscheinlichkeit der Kanalöffnung.
  • Wichtige Medikamente: Lokalanästhetika, Antiarrhythmika, Antiepileptika.
  • Beispiele: Lidocain blockiert Na\textsuperscript{+}-Kanäle, Verapamil blockiert Ca\textsuperscript{2+}-Kanäle.
  • Therapeutischer Nutzen: Kontrolle über neuronale Erregbarkeit, Herzrhythmus, Muskelkontraktionen.
  • Risiken: Überdosierung kann zu unerwünschten Nebenwirkungen führen, wie Arrhythmien oder Muskelkrämpfen.

Struktur und Funktion von HCN-Kanälen

Definition:

HCN-Kanäle sind hyperpolarisationsaktivierte, zyklisch nukleotid-gesteuerte Kanäle, die zur Regulierung der Herz- und neuronalen Erregung beitragen.

Details:

  • HCN-Kanäle sind in Herz- und Nervenzellen exprimiert.
  • Öffnen bei Hyperpolarisation des Membranpotentials.
  • Leiten Kationen (\text{Na}^+, \text{K}^+), tragen zum Funny-Strom (\text{I_f}) bei.
  • Wichtig für automatische Impulsgebung im Herzen (Pace-Maker-Funktion).
  • Vier Untereinheiten formen einen funktionellen Kanal.
  • Durch zyklische Nukleotide (z.B. cAMP) moduliert, welche die Öffnungsschwelle beeinflussen.
  • Struktur: tetramerische Anordnung, jedes Untereinheit besitzt ein S1-S6-Segment mit einem P-Segment zur Porenbildung.
  • Pathophysiologische Relevanz: Dysfunktion kann zu Herzrhythmusstörungen und neurologischen Erkrankungen führen.

Rolle von HCN-Kanälen im zentralen Nervensystem

Definition:

Hyperpolarisationsaktivierte, zyklische Nukleotid-gesteuerte (HCN) Kanäle regulieren neuronale Erregbarkeit und Rhythmizität im zentralen Nervensystem.

Details:

  • HCN-Kanäle aus vier Isoformen (HCN1-4) zusammengesetzt
  • Aktiviert durch Hyperpolarisation und moduliert durch cAMP
  • Beteiligt an der Regulation des Herzrhythmus, Schlaf-Wach-Zyklus und Atmung
  • HCN-Kanäle erzeugen If-Strom, der für Schrittmacherfunktionen verantwortlich ist
  • Wichtig für synaptische Plastizität und neuronale Synchronisation
  • Therapeutische Zielstruktur bei Epilepsie und neuropathischen Schmerzen

Strukturelle Eigenschaften von CNG-Kanälen

Definition:

CNG-Kanäle (cyclic nucleotide-gated Kanäle) sind ionenselektive Membranproteine, die durch cyclische Nukleotide (cAMP, cGMP) aktiviert werden. Sie spielen eine entscheidende Rolle in den Sinneszellen.

Details:

  • Bestehen aus vier Untereinheiten (Tetramere)
  • Selektiv für Na\textsuperscript{+} und K\textsuperscript{+}
  • Für die Öffnung ist Bindung von cAMP oder cGMP notwendig
  • Spannungsunabhängig
  • Vorkommen: Photorezeptoren (Retina), Riechzellen
  • Struktur: Transmembranregionen, Pore, zytoplasmatische Domänen

Rolle in der phototransduktion der Retina

Definition:

Verantwortlich für Umwandlung von Lichtsignalen in elektrische Signale in der Netzhaut.

Details:

  • Licht aktiviert Rhodopsin in Fotorezeptoren (Stäbchen und Zapfen).
  • Aktiviertes Rhodopsin aktiviert Transducin (G-Protein).
  • Transducin aktiviert Phosphodiesterase (PDE).
  • Reduktion von cGMP-Konzentration.
  • Schließen von cGMP-abhängigen Ionenkanälen.
  • Hyperpolarisation der Fotorezeptorzelle.
  • Umwandlung des Lichtreizes in chemisches Signal führt zur Weiterleitung des visuellen Signals an Bipolarzellen.

Gentherapeutische Ansätze zur Behandlung von Augenkrankheiten

Definition:

Gentherapie zur Behandlung von Augenkrankheiten nutzt genetische Modifikationen zur Korrektur defekter Gene oder zur Bereitstellung neuer therapeutischer Gene.

Details:

  • Gezielte Behandlung genetisch bedingter Augenkrankheiten wie Retinitis pigmentosa und Lebersche kongenitale Amaurose
  • Virusbasierte Vektoren (z.B. Adeno-assoziierte Viren) zur Genabgabe
  • Techniken: CRISPR-Cas9, RNA-Interferenz, antisense Oligonukleotide
  • Clusters/Regularly Interspaced Short Palindromic Repeats (CRISPR)
  • Vorteile: punktgenaue Korrektur, mögliche dauerhafte Heilung
  • Risiken: unerwünschte Immunreaktionen, Off-Target-Effekte
  • Klinische Studien und zugelassene Therapien (z.B. Luxturna für RPE65-Mutationen)
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