Anatomie und Physiologie des Herzens
Definition:
Das Herz ist ein muskuläres Organ, das Blut durch den Körper pumpt.
Details:
- Anatomie: Vier Kammern (linker/rechter Vorhof, linke/rechte Kammer)
- Herzwand: Epikard, Myokard, Endokard
- Herzklappen: Trikuspidal-, Mitral-, Pulmonal-, Aortenklappe
- Reizleitungssystem: Sinusknoten, AV-Knoten, His-Bündel, Tawara-Schenkel, Purkinje-Fasern
- Herzzyklus: Systole (Kontraktion), Diastole (Erschlaffung)
- Herzzeitvolumen (HZV):
- Frank-Starling-Mechanismus:
- Wichtige Formeln: -
Mechanismen der Lungenbelüftung
Definition:
Mechanik der Atmungsprozesse: Inspiration und Exspiration. Zunahme und Abnahme des Thoraxvolumens. Druckunterschiede in der Lunge und Umgebung.
Details:
- Inspiration: Diaphragma kontrahiert, Thoraxvolumen steigt, intrapulmonaler Druck sinkt, Luft strömt ein.
- Exspiration: Diaphragma relaxiert, Thoraxvolumen sinkt, intrapulmonaler Druck steigt, Luft strömt aus.
- Atemmechanik: Pleura und Druckunterschiede zwischen Pleuraraum und Alveolen entscheidend.
- Formeln: Boyle's Gesetz (PV = konst.), Newton's Gesetz (Druck = Kraft / Fläche)
Synaptische Übertragung und Neurotransmitter
Definition:
Übertragung von Signalen zwischen Nervenzellen (Neuronen) über Synapsen mittels Neurotransmitter; entscheidend für neuronale Kommunikation und Funktion des Nervensystems.
Details:
- Präsynaptische Membran setzt Neurotransmitter in synaptischen Spalt frei.
- Neurotransmitter binden an Rezeptoren der postsynaptischen Membran.
- Auslösung eines postsynaptischen Potentials (PSP).
- Exzitatorische PSPs (EPSPs) depolarisieren, inhibitorische PSPs (IPSPs) hyperpolarisieren.
- Beispiele für Neurotransmitter: Acetylcholin, Dopamin, Serotonin, Glutamat, Gamma-Aminobuttersäure (GABA).
- Summation von PSPs entscheidet über Aktionspotential-Generierung.
- Re-Uptake oder enzymatischer Abbau beendet Signalübertragung.
Wirkmechanismen von Hormonen
Definition:
Moleküle, die als Signalstoffe fungieren und physiologische Prozesse regulieren
Details:
- Hormonrezeptoren: spezifische Rezeptoren auf Zielzellen (G-Protein-gekoppelte Rezeptoren, Nuklearrezeptoren)
- Signaltransduktion: Bindung -> Konformationsänderung des Rezeptors -> sekundäre Botenstoffe (z. B. cAMP, IP3)
- Endokrines System: Hormone werden ins Blut abgegeben, wirken systemisch
- Parakrines System: Hormone wirken lokal auf Nachbarzellen
- Autokrines System: Hormone wirken auf die Zelle, die sie produziert hat
- Regulation: Rückkopplungsmechanismen (negativ oder positiv)
- G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCRs): Aktivierung von Effekten wie Enzymen und Ionenkanälen
- Steroidhormone: Diffusion durch Zellmembran, Bindung an intrazelluläre Rezeptoren, Einfluss auf Genexpression
Rolle des autonomen Nervensystems in der Homöostase
Definition:
Reguliert automatische Körperfunktionen zur Aufrechterhaltung des inneren Gleichgewichts (Homöostase).
Details:
- Besteht aus Sympathikus und Parasympathikus.
- Sympathikus: 'fight-or-flight', erhöht Herzfrequenz, Atemfrequenz, und Blutdruck.
- Parasympathikus: 'rest-and-digest', fördert Verdauung, senkt Herzfrequenz und Blutdruck.
- Reguliert Organsysteme wie das kardiovaskuläre, respiratorische und gastrointestinale System.
- Neurotransmitter: Noradrenalin (Sympathikus), Acetylcholin (Parasympathikus).
- Integration und Koordination durch Hypothalamus und Medulla oblongata.
Regulation des Blutdrucks
Definition:
Regulation des Blutdrucks umfasst die physiologischen Mechanismen zur Aufrechterhaltung eines stabilen Blutdrucks zur Sicherstellung der Durchblutung der Organe.
Details:
- Kurzfristige Regulation: Barorezeptorenreflex in Aorta und Karotis
- Mittel- bis langfristige Regulation: RAAS (Renin-Angiotensin-Aldosteron-System)
- Formel für Blutdruck: \[BP = HMV \times TPR\] (Herzminutenvolumen x Totaler peripherer Widerstand)
- Beeinflussung durch: Sympathikus und Parasympathikus
- Hydrostatische Mechanismen (z.B. Volumenregelung durch Nieren)
Erkrankungen des Nervensystems, wie neurodegenerative Krankheiten
Definition:
Erkrankungen des Nervensystems, einschl. neurodegenerative Krankheiten, betreffen das zentrale und periphere Nervensystem, oft durch progressiven Verlust neuronaler Funktion.
Details:
- Häufige Neurodegenerative Krankheiten: Alzheimer, Parkinson, ALS
- Ursachen: Genetische Faktoren, Umweltfaktoren, Abnorme Proteinaggregation
- Symptome: Gedächtnisverlust, Bewegungsstörungen, kognitive Beeinträchtigungen
- Diagnose: Bildgebende Verfahren, neuropsychologische Tests
- Therapie: Symptomatische Behandlung, keine Heilung vorhanden, Forschungsansätze für neuroprotektive Therapien
Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt
Definition:
Regulierung der Menge und Zusammensetzung von Flüssigkeiten und Elektrolyten im Körper
Details:
- Wassergehalt des Körpers ca. 60% des Körpergewichts
- Verteilung: Intrazellulär (2/3), Extrazellulär (1/3)
- Wichtige Elektrolyte: Natrium (Na^+), Kalium (K^+), Kalzium (Ca^{2+}), Chlorid (Cl^-)
- Osmotischer Druck: Treibende Kraft der Wasserverteilung
- Stern-Gerlach-Gleichung: \( j_x = -D \frac{dC}{dx} \)
- Homöostase: Wichtig für Zellfunktion und Stoffwechsel
- Regulation durch Hormone: ADH, Aldosteron, ANP
- Störungen: Dehydratation, Überwässerung, Elektrolytimbalanzen