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QS klinische Pharmakologie - Cheatsheet
Klassifizierung von Nebenwirkungen und deren Mechanismen Definition: Nebenwirkungen werden nach Häufigkeit und Art klassifiziert, Mechanismen umfassen pharmakodynamische und pharmakokinetische Ursachen. Details: Klassifizierung: Häufigkeit (sehr häufig, häufig, gelegentlich, selten, sehr selten), Art (Allergien, Toxizität, Wechselwirkungen). Mechanismen: Pharmakodynamisch (beeinflusste Rezeptoren,...

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Klassifizierung von Nebenwirkungen und deren Mechanismen

Definition:

Nebenwirkungen werden nach Häufigkeit und Art klassifiziert, Mechanismen umfassen pharmakodynamische und pharmakokinetische Ursachen.

Details:

  • Klassifizierung: Häufigkeit (sehr häufig, häufig, gelegentlich, selten, sehr selten), Art (Allergien, Toxizität, Wechselwirkungen).
  • Mechanismen: Pharmakodynamisch (beeinflusste Rezeptoren, Enzyme), pharmakokinetisch (Absorption, Verteilung, Metabolismus, Exkretion).
  • Beispiele: Unerwünschte Wirkungen von NSAIDs (Magen-Darm-Erkrankungen), Antidepressiva (Gewichtszunahme).

Therapeutisches Drug Monitoring und pharmakokinetische Modelle

Definition:

Überwachung der Medikamentenkonzentrationen im Blut zur Optimierung der Dosierung. Pharmakokinetische Modelle beschreiben die zeitliche Veränderung der Wirkstoffkonzentration im Körper.

Details:

  • Ziele: Maximierung der therapeutischen Wirkung, Minimierung von Nebenwirkungen.
  • Wichtige Parameter: Therapeutischer Bereich, Spitzenspiegel (Cmax), Talspiegel (Cmin).
  • Pharmakokinetische Modelle: Ein-Kompartiment-Modell, Mehr-Kompartiment-Modelle.
  • Ein-Kompartiment-Modell Gleichung: \[ C(t) = \frac{D}{V_d} \cdot e^{-kt} \] wobei D die Dosis, V_d das Verteilungsvolumen und k die Eliminationskonstante ist.
  • Clearance (Cl): \[ Cl = \frac{Dosis}{AUC} \] wobei AUC die Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve darstellt.
  • Halbwertszeit (t1/2): \[ t_{1/2} = \frac{0.693}{k} \]
  • Voraussetzungen: Konstante Dosierung, gleichbleibende Pharmakokinetik, genaue Probenentnahmezeitpunkte.
  • Anwendungen: Besonders wichtig bei Medikamenten mit engem therapeutischen Index (z.B. Lithium, Digoxin).

Risikomanagement bei Arzneimitteltherapien

Definition:

Identifikation, Bewertung, Kontrolle und Überwachung von Risiken in der Arzneimitteltherapie zur Gewährleistung der Patientensicherheit.

Details:

  • Risikoidentifikation: Detektion möglicher Risiken (UAWs, Fehlmedikation)
  • Risikobewertung: Abschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der potenziellen Folgen
  • Risikokontrolle: Maßnahmen zur Risikominimierung (Protokolle, Standard Operating Procedures)
  • Risikokommunikation: Information an alle Beteiligten (Ärzte, Pflegepersonal, Patienten)
  • Risikomonitoring: Kontinuierliche Überwachung und Anpassung der Maßnahmen
  • Beispiele für Maßnahmen: Monitoringsysteme, elektronische Verschreibungssysteme, Schulungsprogramme

Pharmakogenetik und Pharmakogenomik in der personalisierten Medizin

Definition:

Pharmakogenetik und Pharmakogenomik untersuchen, wie genetische Variationen die Reaktion eines Individuums auf Medikamente beeinflussen, um personalisierte Therapieansätze zu optimieren.

Details:

  • Pharmakogenetik: Einzelne Genvariationen (Polymorphismen) und ihre Auswirkung auf Arzneimittelwirkung und -metabolismus.
  • Pharmakogenomik: Gesamtheit genetischer Informationen (Genom) und ihre Interaktion mit Medikamenten.
  • Ziel: Erhöhung der Therapiesicherheit und -effizienz, Minimierung unerwünschter Arzneimittelwirkungen.
  • Anwendungen: Dosierungsanpassungen, Medikamentenauswahl basierend auf genetischem Profil.
  • Beispiele: CYP450-Enzyme, TPMT (Thiopurin-Methyltransferase), HLA-B*57:01 und Abacavir.

Designs und Phasen klinischer Studien

Definition:

Studien zur Bewertung der Sicherheit und Wirksamkeit von Arzneimitteln.

Details:

  • Phasen:
    • Phase I: Erste Studien am Menschen, Sicherheit und Dosierung (kleine Teilnehmerzahl).
    • Phase II: Wirksamkeit und Nebenwirkungen (mittlere Teilnehmerzahl).
    • Phase III: Bestätigung der Wirksamkeit, Vergleich mit Standardbehandlung, Überwachung von Nebenwirkungen (große Teilnehmerzahl).
    • Phase IV: Überwachung nach Zulassung, Langzeiteffekte, seltene Nebenwirkungen.
  • Designs:
    • Randomisiert kontrolliert: Teilnehmer zufällig einer Behandlungs- oder Kontrollgruppe zugewiesen.
    • Doppelblind: Weder Teilnehmer noch Forscher wissen, wer welche Behandlung erhält.
    • Cross-over: Teilnehmer wechseln nach einer bestimmten Zeit von einer Behandlungsform zur anderen.
    • Parallell: Vergleich von zwei oder mehr Gruppen, die unterschiedliche Behandlungen erhalten.
    • Observational: Beobachtung ohne Eingreifen (z.B. Kohortenstudien).

    Methoden zur Identifikation und Berichterstattung von Nebenwirkungen

    Definition:

    Methoden zur Erfassung und Meldung von unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW).

    Details:

    • Spontanberichterstattung: Meldung von UAW durch Gesundheitspersonal oder Patienten an zuständige Behörden oder Hersteller.
    • Beobachtungsstudien: Systematische Erfassung von UAW in definierten Populationen über einen bestimmten Zeitraum.
    • Klinische Studien: Gezielte Identifikation von UAW während der Studienphasen I-IV.
    • Elektronische Gesundheitsakten: Nutzung von EHRs zur Überwachung und Meldung von UAW.
    • Pharmakovigilanz-Datenbanken: Nutzung und Analysieren von Datenbanken wie EudraVigilance, VAERS oder FAERS.

    Regulatorische Anforderungen und ethische Überlegungen bei klinischen Studien

    Definition:

    Regulatorische Anforderungen und ethische Überlegungen bei klinischen Studien, die sicherstellen, dass menschliche Probanden geschützt sind und wissenschaftliche Integrität gewahrt bleibt.

    Details:

    • Einwilligungserklärung: Freiwillige und aufgeklärte Zustimmung der Teilnehmer notwendig.
    • Studiendesign: Klare Protokolle und Methodik erforderlich für Konsistenz und Reproduzierbarkeit.
    • Ethikkommission: Vor Beginn der Studie eine Genehmigung von einer unabhängigen Ethikkommission erforderlich.
    • Good Clinical Practice (GCP): Einhaltung internationaler Standards für Design, Durchführung, Datenerfassung und Berichterstattung.
    • Datenschutz: Vertraulichkeit und Schutz personenbezogener Daten der Teilnehmer gewährleistet.
    • Risikobewertung: Abwägen von potenziellen Risiken und Nutzen für die Teilnehmer.
    • Berichterstattung: Verpflichtung zur Transparenz in der Veröffentlichung der Studienergebnisse.

    Technologien und ethische Aspekte der Präzisionsmedizin

    Definition:

    Technologien zur gezielten Diagnostik und Therapie basierend auf genetischen, umweltbedingten und lebensstilabhängigen Informationen von Patient:innen. Ethische Aspekte betreffen vor allem Datenschutz, Zugangsgerechtigkeit und mögliche Diskriminierung.

    Details:

    • Genomsequenzierung: Bestimmung der genetischen Informationen für personalisierte Behandlung.
    • Biomarker: Identifikation spezifischer biologischer Marker zur Diagnose und Therapieplanung.
    • Big Data: Nutzung großer Datenmengen zur Entwicklung prädiktiver Modelle und personalisierter Medizin.
    • Datenschutz: Sicherung der Patientendaten vor Missbrauch und unautorisiertem Zugriff.
    • Zugangsgerechtigkeit: Gewährleistung gleichberechtigten Zugangs zu Präzisionsmedizin unabhängig von sozioökonomischem Status.
    • Diskriminierung: Vermeidung von Diskriminierung aufgrund genetischer Informationen.
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